Phillip P. Peterson - Vakuum

  • Kurzmeinung

    Frawina
    Geschichte okay, Erzählweise gefällt. Aber Charaktere wie aus dem Kalten Krieg, sehr altmodische "Helden".
  • Kurzmeinung

    Emili
    Eindrucksvolle Endzeit Science Fiction. Fesselnde Handlung, gute Charaktere. Eine bedrückende Vorstellung. Lesenswert.
  • Phillip P. Peterson - Vakuum

    (FISCHER Tor)


    - spannender SF-, Wissenschafts- und Katastrophen-Thriller mit starker Story -


    Die Physikerin Susan Boyle arbeitet in einem Observatorium am Südpol, als mehrere starke, nicht weiter zu spezifizierende Neutrino-Signale aus Richtung der Hyaden (eines offenen Sternhaufens im Sternbild Stier) empfangen werden. Diese deuten auf eine Supernova in relativer Nähe zur Erde hin. Susan nimmt kurzerhand Kontakt mit dem Bereitschaftsobservatorium GTC auf La Palma, sowie dem Radioteleskop in Effelsberg, Deutschland auf. Sie bittet die dortigen Astronomen darum, ihre Teleskope entsprechend auszurichten und zu schauen, ob sie etwas entdecken können. Doch deren Rückmeldungen fallen ernüchternd negativ aus. Und so rätseln die Wissenschaftler in der Antarktis was hinter den seltsamen Vorgängen innerhalb der Hyaden stecken könnte. Als dann die ersten Sterne vom Himmelszelt verschwinden, überschlagen sich die Ereignisse.


    Zur selben Zeit befinden sich die beiden Astronauten Colin Curtis und Freddy "Frost" Ferguson in einer Orbitalstation ähnlich der ISS, um sich auf ihre, am darauffolgenden Tag anstehende Mondlandung vorzubereiten. Während eines Gesprächs mit der Bord-Observatorin Judy Hoffmann erfahren die beiden, dass Hoffmann bei ihren Teleskop-Beobachtungen offensichtlich einen Kometen entdeckt hat. Als die Mondlandung am nächsten Tag, während des laufenden Prozesses, ohne weitere Erklärungen seitens der Verantwortlichen abgebrochen wird, steht bereits fest, dass das, was Judy Hoffmann da entdeckt hat, definitiv kein Komet ist.




    Ein dritter Handlungsstrang befasst sich mit einer kleinen, postapokalyptischen Zivilisation an Menschen, die in ferner Zukunft in den Wäldern der neuen Welt Zuflucht gefunden haben. Als Pala ihren an Leukämie erkrankten Vater Mikel auf gefährlicher Mission in die pestbefallene und ausgestorbene Stadt bringen will, um dort nach einer Heilungsmöglichkeit Ausschau zu halten, erfährt sie von ihrem Begleiter Toma so einiges über das Leben und Wirken ihrer Vorväter. Doch was wirklich hinter dem großen Ganzen steckt, erfahren sie erst im Laufe ihrer Mission.


    Der lebendige, realistische und dynamische Wissenschafts- und Katastrophen-Thriller "Vakuum", des unter dem Pseudonym Phillip P. Peterson schreibenden Science-Fiction-Autors Peter Bourauel spielt hauptsächlich in den 30er Jahren im Amerika des 21. Jahrhunderts. Sein neuester, 496 Seiten umfassender Roman ist zwar im Großen und Ganzen allgemeinverständlich, aber auch recht faktenbasiert verfasst. Gewisse Grundkenntnisse in Astronomie, Astrophysik und Chemie sind also sicherlich von Vorteil. Für den Rest gibt es ja Professor Google. Der 1977 im Nordrhein-Westfälischen Waldbröl geborene, ehemalige Ingenieur für Trägerraketenkonzepte und Manager im Bereich von Satellitenprogrammen, publizierte bereits für einen Raumfahrtfachverlag, veröffentlichte mehrere wissenschaftliche Abhandlungen, sowie die beiden Bestseller SF-Romane "Transport" und "Paradox". Der Mann ist also vom Fach, weiß wovon er spricht, überfordert den Leser aber nicht dauerhaft mit seinen wissenschaftlichen Ausführungen.




    Der von Judy Hoffmann entdeckte Himmelskörper bewegt sich mit annähernd Lichtgeschwindigkeit auf die Erde zu, was den verantwortlichen Teil der NASA Headquarters in Washington, D.C. in arge Nervosität versetzt. Als dann auch noch ein Funksignal in Form physikalischer Formeln empfangen wird, steht dem administrativen Teil der NASA, sowie deren Beratern sprichwörtlich der Schweiß auf der Stirn. Denn was da auf die Menschheit zukommt, kann nur deren endgültige Auslöschung bedeuten. Ein denkwürdiges und schier aussichtslosen Brainstorming in den höchsten Regierungskreisen beginnt, denn wie soll man verhindern was nicht mehr zu verhindern...und aufhalten, was nicht mehr aufzuhalten ist?


    "Vakuum" ist eine interessante, faktenbasierte, aber auch lebensnahe und sogar ein wenig emotionale Erzählung voller spannender Momente, die gerne mal mit Fachbegriffen hantiert und einen melancholisch-endzeitlichen Unterton in sich trägt. Der Nordrhein-Westfälische Schriftsteller Phillip P. Peterson hat seine tollen Ideen äußerst unterhaltsam, wie auch realitätsnah umgesetzt und flechtet geschickt konzipierte Cliffhanger am Ende der Kapitel ein. Der enorm ausgereizte, stahlharte Spannungsbogen droht dabei ohnehin zu keinem Zeitpunkt abzureißen. Dafür sorgen alleine schon die verschiedenen Handlungsstränge, die sich immer mal wieder überschneiden oder zeitlich signifikant versetzt ineinandergreifen. Die Charakterzeichnungen, des heute mit Frau und Sohn in Eitorf lebenden Phillip P. Peterson, wie auch die Beschreibungen des jeweiligen Lokalkolorit sind für einen Wissenschaftsthriller vergleichsweise üppig ausgefallen. Lediglich die Coververgestaltung ist für meinen Geschmack deutlich zu nüchtern ausgefallen, denn sie spiegelt in keinster Weise wider, welch extreme Züge das Leben auf der Erde im weiteren Verlauf des starken SF-Romans "Vakuum" annimmt.


    (Janko Undained)


    http://petersonauthor.com/

    https://www.facebook.com/PetersonAutor/

    http://raumvektor.de/


    Brutalität: 35/100

    Spannung: 88/100

    Action: 68/100

    Unterhaltung: 90/100

    Anspruch: 69/100

    Humor: 8/100

    Sex/Obszönität: 11/100


    LACK OF LIES - Wertung: 86/100


    Zur Buchseite des Verlags: https://www.fischerverlage.de/…rson-vakuum-9783596700745


    Phillip P. Peterson - Vakuum

    SF/Wissenschafts- und Katastrophen-Thriller

    Verlag: FISCHER Tor


    ISBN: 978-3-596-70074-5


    496 Seiten

    Paperback 16,99 €

    Erscheinungsdatum: 23.09.2020    


    Leseprobe: https://www.tor-online.de/file…probe-Peterson-Vakuum.pdf

  • Vakuum von Phillip P. Peterson


    Die Astrophysikerin Susan Boyle empfängt merkwürdige Signale von einem fernen Stern. Zur gleichen Zeit entdeckt die Crew des Astronauten Colin Curtis ein fremdes Objekt, das sich dem Sonnensystem nähert. Bei dem Objekt handelt es sich um ein außerirdisches Raumschiff, das offenbar auf der Flucht vor etwas ist.

    Susan findet heraus, dass diese beiden Ereignisse zusammenhängen - und das Ende der Welt bedeuten.


    Das ist mit Abstand des deprimierendste Buch von Peterson und eines der bedrückendsten Bücher überhaupt. Ich habe schon unzählige Herzschmerz-Geschichten, Geschichten über schlimme Zeiten und gar Weltuntergang etc. gelesen, aber so einen bitteren Nachgeschmack hat mir kein anderes Werk beschert.

    Es geht um nicht weniger als das Ende des gesamten Universums. Unser Universum ist instabil und früher oder später kann ein Vakuumzerfall einsetzen, der alles vernichtet. Aufhalten kann man diesen Prozess nicht.

    Peterson hat das Thema bereits in seinen Paradox-Büchern angesprochen, doch dort war es Theorie. In Vakuum geschieht es bereits. Die Zustände, die daraufhin auf der Erde losbrechen, kann man sich schlecht vorstellen. Oder zu gut, je nachdem, wie viele Weltuntergangs-Bücher und Filme man bereits kennt.

    Dieser Teil des Romans ist also sehr glaubwürdig.

    Nicht ganz abkaufen konnte ich Peterson dagegen die Idee, dass sich eine ausreichend große Gruppe von Menschen zusammenrauft und eine gigantische Arche baut. Menschen handeln einfach nicht so, sie schlagen sich eher die Köpfe ein, wenn es ums Überleben geht. Für einen Raumschiffbau hat man da einfach eine Hand mehr frei. Vielleicht denke ich auch einfach zu pessimistisch.


    Als ich beim dritten Kapitel ankam, hatte ich nur einen Gedanken in Form eines großen Fragezeichens. Hä? Wer ist Pala? Was sind das für Menschen? Worum geht's hier eigentlich? Erst nach und nach begreift man, was Sache ist, und hofft, dass die drei Reisenden ihr Ziel erreichen. Ich gebe zu, ganz am Ende des Abenteuers der Drei, bekam ich fast einen hysterischen Anfall. Wer das Buch gelesen hat, wird wissen, welche Zeilen dies ausgelöst haben.


    Alles in allem - sehr sehr bedrückend. Es gibt Hoffnungsschimmer, klar, aber wenn einem der Vakuumzerfall auf den Fersen ist, ist eine hoffnungsvolle Zukunft nur eine Illusion.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Vom Thema her kurz umfasst: Es ist zu einer astronomischen Katastrophe in einer weit entfernten Galaxie gekommen, die dazu führt, dass das Vakuum zerfällt, und alles verschlingt. Der Zerfall bewegt sich mit einer Lichtgeschwindigkeit auf die Erde zu. Es sind zwei Jahre geblieben, bis der Vakuumzerfall auch die Erde erreicht hat. Also, das komplette Universum ist in Gefahr. Dagegen kann man scheinbar nichts unternehmen. Wie die Menschheit damit umgeht, und was unternommen wird, ist das Thema des Romans. Interessant ist, dass dieses Phänomen tatsächlich eine reale, wenn auch eher unwahrscheinliche Möglichkeit, darstellt.


    Was mir besonders bei diesem äußerst guten Science-Fiction-Autor gefällt, ist seine Fähigkeit, trotz der Thematik, das Zwischenmenschliche in den Vordergrund zu stellen. Außerdem erzeugt der Roman so eine Sogwirkung, dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann. :drunken:


    "Vakuum" wird in drei Handlungssträngen, die alle gleich fesselnd sind. Vom Erzählstil sehr angenehm: es ist zwar stellenweise technisch und es werden viele Fachbegriffe benutzt, was den Lesegenuss nicht mindert. Man kann dem Geschehen gut folgen.


    Zu bemängeln hätte ich den Umfang des Romans. Es ist zwar alles gesagt worden, aber ich hätte eine Fortsetzung mir sehr gewünscht. Ich fand fast 500 Seiten nicht ausreichend. :)


    Der Roman ist sehr zu empfehlen. Sowohl an die Science-Fiction Leser als auch an solche, die es vielleicht mal ausprobieren möchten. Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: sehr zufriedene Sterne.


    Danke für deine Rezension LACK OF LIES . Hat mir sehr gut gefallen :thumleft:

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

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  • Das Ende der Welt wie wir sie kennen

    Selten habe ich so eine wirklich spannende und zudem gut geschriebene Dystopie gelesen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und konnte es kaum aus der Hand legen, da die Story so fesselnd und packend war.


    Der Autor konfrontiert den Leser in seinem Roman mit einem Endzeitszenario, dass schlimmer nicht sein könnte. Das Unheil kommt diesmal nicht direkt von den Menschen selbst sondern aus dem Universum. Der Autor hat es zum einen gut geschafft wissenschaftliches Wissen soweit runter zu brechen, dass man dies als Leihe auch versteht. Gut bei einigen Sachen bin ich ausgestiegen, dass liegt aber schlicht und einfach an der Tatsache, dass ich was Physik angeht eine totale Niete bin.


    Und wie so oft bringen auch hier Katastrophen sowohl das schlechteste als auch das beste im Menschen zu tage. Versprechen werden gebrochen. Aber auch eine Rückbesinnung auf das was wirklich wichtig ist findet statt.


    Besonders spannend fand ich jedoch das der Autor in zwei Handlungssträngen erzählt hat. Zum einen wie die Menschheit auf die nahende Katastrophe regiert. Der Wettlauf gegen die Zeit und auch gegen die Ressourcen. Und zum anderen viele Genrationen später, was von der Menschheit übrig blieb. Wie all das Wissen einfach so verloren ging. Und der Rest der Menschheit zurückgeworfen in einer vorindustriellen „Welt“ lebt.


    Fazit: Ein wirklich gelungener Roman, den ich jeden nur empfehlen kann. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und der Roman hat so einen Sog entwickelt, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Squirrel oder K.-G. Beck-Ewe :winken: Es gibt einen Thread bereits. Hier

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