Das Jahr 2020 war das schlimmste Jahr meines Lebens. Corona trägt dazu nichts bei.
Lesetechnisch:
Laut Lesestatisitik habe ich 12 Bücher gelesen, wobei man dabei vier dicke Harry-Potter-Schinken dazuzählen muss, welche ich in der Coronazeit erneut gelesen habe und im Forum nicht eingetragen habe. Ich weiß leider auch nicht, ob ich immer alles richtig eingeben habe, aber es kann durchaus stimmen.
Ich hatte kein Buch, das mir nicht gefiel, da ich eigentlich immer genug recherchiere bevor ich ein Buch beginne. Darunter waren Bücher mit Spannung, Unterhaltung, Abenteuer, Liebesgeschichten, aber auch mit einer Einstellung und Wert hinter der Geschichte. Besonders die Liebesgeschichten gefielen mir sehr. Ich bekomme zwar meistens ein belustigtes Lächeln, aber auch im Fernseher läuft bei uns gerne einmal Inga Lindström, Rosamunde Pilcher oder Katie Fforde. (Natürlich waren für mich die neuen Traumschifffolgen über Weihnachten und Silvester ein Pflichttermin)
Nun zum Nicht-Leser Teil.
Corona war eigentlich das gesamte Jahr über da und nicht wegzudenken. Ich bin in der glücklichen Lage (bis jetzt) weder gesundheitlich noch wirtschaftlich davon betroffen zu sein. Bei mir gab es mit Ausnahme der Einschränkungen eigentlich keinen Unterschied zu meinem herkömmlichen Alltag. Auch war in meinem Umfeld kaum jemand der erheblichen gesundheitlichen Schaden von Corona davontrug.
Ende September veröffentlichte ich mein Debütroman im Selbstverlag und ich bin sehr zufrieden mit dem Verkauf des Buches. In den drei Monaten konnte ich mehr als die Hälfte der produzierten Bücher verkaufen und bekam eigentlich noch keine negative Reaktion (ich hoffe, dass sie mir keiner vorenthalten würde). Momentan schreibe ich den zweiten Band und sowohl das Entwickeln der Geschichte als auch das Schreiben macht mir großen Spaß.
Doch Corona und mein Buch können das Jahr weder positiv noch negativ beeinflussen. Zeitgleich zur Veröffentlichung meines Romans im September verstarb der Vater meiner Partnerin überraschend an einem Herzinfarkt und ab da gab es eigentlich keine anderen Gedanken. Es ist immens schwer das zu verarbeiten, auch für mich da ich ihn einige Jahre vor meiner Partnerin kennenlernte. Als Mittfünziger gab es überhaupt keine Anzeichen darauf und demenstprechend war jeder sehr mitgenommen davon.
Zusätzlich zu dieser Tragödie kam der Fakt, dass der Infarkt genau einen Tag vor meinem geplanten Heiratsantrag an meine Partnerin passierte. Der erste Gedanke an die Planung des Antrages kam mir im Dezember/Jänner. Einen richtigen Zeitpunkt für den Antrag nach dem Tod gibt es meiner Meinung nach nicht und daher entschloss ich mich ihn spontan zu machen wenn mir das Gefühl den richtigen Eindruck vermittelt. Dies war dann im November gute zwei Monate danach der Fall und es flossen natürlich Tränen, aber es war schön. Aufgrund meiner manchmal altmodischen Ansichten, führte ich im Juli mit ihrem Vater ein Gespräch über den Antrag und er freute sich sehr darüber.
Ich denke kaum ein Jahr wird mir so sehr in Erinnerung bleiben wie dieses, auch ohne Corona.
Ich möchte euch allen auch noch ein frohes neues Jahr wünschen und hoffe, dass 2021 für alle besser werden wird.