Mark Twain - Bummel durch Europa / A Tramp abroad

  • Kurzmeinung

    Melgarion14
    anfangs witzig, später langweilt der immer platter werdende Humor
  • Über den Autor
    - geb. 30. 11. 1835 in Florida (Missouri), gest. 21. 4. 1910 in Redding (Connecticut)

    - bekannteste Werke: ‚Tom Sawyer und Huckleberry Finn‘, ‚Der Prinz und der Bettelknabe‘
    - Vertreter des Genres „amerikanischer Realismus“
    - berühmt wegen seiner scharfzüngigen Kritik an der amerikanischen Gesellschaft


    Klappentext

    Unvoreingenommen und voller Staunen beschreibt Mark Twain die Eindrücke seiner sechzehnmonatigen Europareise, die ihn 1878/79 durch Deutschland und die Schweiz bis nach Rom führte. Seine Sicht auf unsere Sitten und Bräuche macht immer wieder schmunzeln. Ein höchst vergnüglicher Reisebericht!



    Beginn

    ‚Eines Tages fiel mir auf, wie viele Jahre vergangen waren, seit die Welt das Schauspiel erlebt hatte, daß ein Mann verwegen genug war, eine Fußreise durch Europa zu unternehmen. Nach vielem Nachdenken entschied ich, daß ich der Richtige wäre, der Menschheit dieses Schauspiel zu bieten. Also entschloß ich mich dazu. Das war im März 1878.‘


    Mein Eindruck

    Das klang witzig, und da mir Goethes ‚Italienische Reise‘ als staubtrockenes, wenn auch interessantes Werk in Erinnerung geblieben ist, versprach Twains Buch ein Reiseführer der unterhaltsameren Art zu werden.

    Jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, spreche ich der Ernsthaftigkeit Goethes ein Hoch aus. Humor in Dauerschleife, zudem er sich mit steigender Seitenzahl stark abnutzt, ist irgendwann nur noch schwer zu ertragen.
    Aber lobendes vorweg: Twain kann sehr gut beschreiben, teilweise richtig poetisch. Und sein Witz, seine Ironie, ließen mich an einigen Stellen laut loslachen. Etwa das erste Drittel hat richtig Spaß gemacht.
    Aber dann wurde das Lesen mühsamer, womit wir bei den negativen Eindrücken sind.
    Den Bergwanderungen in den Alpen widmet der Autor unendlich viel Platz, wobei sich vieles wiederholt. Die witzigen Übertreibungen steigern sich ins Aberwitzige, Gedanken wie ‚so ein Quatsch‘ drängen sich auf.
    In Italien wurde es wieder besser, aber leider ist dieser Abschnitt des Buches sehr kurz.


    Fazit:

    ein stellenweise lustiges, auf Dauer aber zäh zu lesendes Buch, dessen gewollter Humor mir irgendwann gewaltig auf den Senkel ging. Eingeschränkte Leseempfehlung.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Mark Twain - Bummel durch Europa“ zu „Mark Twain - Bummel durch Europa / A Tramp abroad“ geändert.