Gabriela Kasperski - Zürcher Filz

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Ein komplexer Krimi bei dem wenig so ist, wie es scheint
  • Kurzmeinung

    Lesezeichenfee
    Toller Lokalkolorit, sehr spannend, super Charaktere
  • Zita und Meier sind wieder daaaaaaaaaaaa. ;-)




    Die reiche Zürcher Immobilienerbin Philomena Lombardi wird entführt. Ein Ohrring und danach noch einer, tauchen bei einem Verkäufer auf. Diese Ohrringe sind aber nicht echt und an einem befindet sich Blut. Jessie hat, für sich und ihre Mama, von Philomena eine Wohnung versprochen bekommen. So ist sie sehr erpicht drauf, diese wieder zu finden, zumal ihr Freund in Abschiebehaft sitzt. Zita Schnyder und Werner Meier stürzen sich auf den Fall.




    Das Buch war von Anfang an spannend und auch der Schreibstil ist absolut mitreißend. Es gab so viele Stränge und viele Verdächtige. Es tut sich ein riesiger Immobiliensumpf auf. Die Wohnungsvergabe ist sehr seltsam und auch die Leute die mit Philomenas Firma zu tun haben, sind alle mysteriös.




    Die Charaktere sind gut beschrieben und es gibt mehrere Opfer und Kriminelle. Der Krimi ist sehr spannend und hat viele Highlights. Schön fand ich, dass viele Zürcher Eigenheiten und der Sylvesterlauf beschrieben wurden. Gott sei Dank kam in dem Buch nix über Corona vor, so dass ich super abschalten konnte und per Kopfkino mitten im Geschehen war. Dieses Mal brauchte ich auch kein Inhaltsverzeichnis für die Charaktere, ich konnte sie mir auch so merken. ;-)




    Der Showdown und die Auflösung fand ich klasse. Irgendwann wusste ich auch, wer Philomena entführt hatte und war sehr gespannt, wer und wie das wohl aufgeklärt wurde. Alle haben sich dann dort getroffen. Aber es war sooooooooooooo megaspannend.




    Jessie war für mich eine der heimlichen Hauptpersonen und ich freue mich und hoffe sehr, dass sie im nächsten Fall mit dabei ist. Außerdem wurden nicht die umgebracht, die man mochte und denen man schon viel Sympathie entgegengebracht hat, was ich auch noch sehr gut und wichtig fand.




    Das Cover ist wunderschön, die ganze Aufmachung und der Text und auch den Titel finde ich passend sehr gut zum Buch.




    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:




    Ein tolles Thema, mit vielen Facetten, wunderbar ausgeleuchtet und wahnsinnig spannend in Szene gesetzt. Nach dem Buch ist vor dem Buch, ich kann es kaum erwarten, bis das nächste kommt. Es ist einfach so klasse. 10 Sternchen.

  • Lesezeichenfee Bitte nutz vor dem Einfügen deiner Texte den BBCode, indem Du auf das Rechteck ganz links in der Befehlszeile klickst. Damit werden diese langen Zwischenräume vermieden. Danke :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


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    Danke, für den Tipp. Ich bin schon langsam verzweifelt. Ich mach das immer erst in Word, kopiere es dann und lade es hoch. Und immer sind die Absätze drin. Nervig. Aber überall. Ich hab schon alles mögliche probiert.

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    Danke, für den Tipp. Ich bin schon langsam verzweifelt. Ich mach das immer erst in Word, kopiere es dann und lade es hoch. Und immer sind die Absätze drin. Nervig. Aber überall. Ich hab schon alles mögliche probiert.

    Ger geschehen. Ich schreibe auch immer in Word vor, da ich dann über die Rezension in Ruhe nachdenken kann.

    Erschrick nicht, wenn Du auf das Rechteck klickst, denn dann wird das Textfeld schwarz. Nach dem Einfügen klickst Du wieder auf das Rechteck und es sieht wieder normal aus. :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Leistbares Wohnen - ein brisantes Thema, genial in einem Krimi verpackt

    Wohnungen zu erschwinglichen Mieten haben in Zürich Seltenheitswert. Doch es gibt eine Stiftung, die genau solches anbietet. Die Vergabepraxis ist lt. Statuten transparent, in Wirklichkeit aber in einem dicken Filz von Geheimnissen eingebettet, denn Vorstand der Stiftung kocht in Abwesenheit der Erbin der Immobilien, Philomena Lombardi, so sein eigenes Süppchen.


    Als Philomena Lombardi zur gewohnten Weihnachtszeit nicht auftaucht, denkt sich ihr Umfeld vorerst nicht viel dabei, denn die Lombardi gilt als verschroben und unstet. Nur die Gärtnerin meldet sie als vermisst. Als dann ein einzelner blutiger Ohrring zum Verkauf angeboten wird, kommt endlich Bewegung in die Vermisstenanzeige.


    Parallel dazu sucht die vierzehnjährige Jessie auf eigene Faust nach Philomena. Hat die doch ihr und ihrer drogensüchtigen Mutter eine preiswerte Wohnung versprochen und die Delogierung aus der aktuellen Wohnung steht kurz bevor.


    Werner Meyer, der seinen Dienst bei der Polizei quittiert hat, beginnt für Beanie Barras zu recherchieren. Dafür nützt er die eigene Suche nach einer größeren Wohnung, um mit der Stiftung in Kontakt zu kommen.


    Was er dabei entdeckt, lest bitte selbst.


    Meine Meinung:


    Mit diesem Krimi hat Autorin Gabriela Kasperski ein Thema aufgegriffen, das wohl in jeder Großstadt zu finden ist: der Mangel an leistbaren Wohnraum. Oft bewohnen alte Menschen seit Jahrzehnten zu recht billigen Mieten in überdimensionierten Wohnungen, die eigentlich viel zu groß für deren Bedürfnisse sind. Ein Umzug in eine kleine Wohnung zahlt sich kaum aus, denn die Kosten sind gleich hoch. Die meisten wollen auch nicht aus der gewohnten Umgebung gerissen werden. Gleichzeitig verfallen diese Gründerzeithäuser zusehends, weil die Mieten nicht annähernd kostendeckend sind. Dieser fatale Kreislauf wird von manchen Immobilienspekulanten natürlich weidlich ausgenützt. Daher eignet sich dieses Thema perfekt für einen fesselnden Krimi, der schon an der Grenze zum Thriller balanciert.


    Wie immer sind die Figuren sehr gut ausgearbeitet. Dass hinter so mancher Fassade ein teuflischer Charakter steckt, ist ein Markenzeichen der Autorin. Heimlicher Star dieses Falles ist jedoch Jessie. Die Vierzehnjährige, die intelligent ist und die Fürsorge für ihre drogensüchtige Mutter übernehmen muss. Immer der Gefahr ausgesetzt, dass die Behörden diesen Umstand entdecken und die beiden trennt.


    Ich hate recht bald eine Idee, wer und was hinter dem ganzen Filz steckt. Aber das macht für mich einen Krimi spannend, ob ich richtig liege oder nicht. Der Showdown war fesselnd und das Verbrechen gekonnt aufgeklärt.


    Fazit:


    Ein spannender Krimi rund um ein brisantes Thema, dem ich gerne 5 Sterne gebe.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)