Mhairi McFarlane - Aller guten Dinge sind zwei / If I Never Met You

  • Geht nur als Lückenfüller durch!

    Die 36-jährige Anwältin Laurie Watkinson weiß gar nicht, wie ihr geschieht, denn anstatt eines Heiratsantrages ist sie plötzlich wieder Single. Ihr langjähriger Freund und Berufskollege Dan gibt ihr nach 18 Jahren Beziehung en Laufpass, hat er doch schon für adäquaten Ersatz gesorgt, die auch noch ein Kind von ihm bekommt. All ihre Träume von einer eigenen Familie sind geplatzt. Eine letzte Chance, Dan zurückzugewinnen, bietet ihr Jamie, Mit dem Laurie ungewollte im Fahrstuhl festsitzt. Der als Playboy verschriene Jamie hat eine Beförderung im Blick, für die er ein seriöseres Auftreten und eine feste Beziehung bieten muss. Laurie soll seine neue Freundin spielen, um Dan eifersüchtig zu machen. Ob das so funktioniert, wie die beiden sich das vorstellen?


    Mhairi McFarlane hat mit „Aller guten Dinge sind zwei“ einen recht kurzweiligen Liebesroman vorgelegt, der mit unterschwellig eingestreutem britischem Humor und allerhand überspitzten Klischees aufwartet. Der locker-flockige Schreibstil gewährt dem Leser sofort unkompliziert Zugang zur Handlung, wo man sich einer tief verletzten Laurie gegenübersieht, die erst einmal realisieren muss, was ihr soeben widerfahren ist, während sie im Angesicht ihrer Kollegen die Contenance wahren muss. Schon der Gedanke, seinem Ex im Büro jeden Tag über den Weg zu laufen, ist ein Alptraum! Und ausgerechnet ein als Frauenvernascher verrufener Kollege soll dann ihre Rettung sein? Da ist das Chaos ja vorprogrammiert. Durch interessante Dialoge und eine Prise Witz gelingt es der Autorin, der recht vorhersehbaren Geschichte eine gewisse Dynamik zu geben, die den Leser veranlasst, immer weiter zu lesen, während er Laurie und Jamie bei ihrer gegenseitigen Annäherung beobachtet. Anfängliche Gegensätze und Vorurteile entpuppen sich nach und nach als Missverständnisse, um sich immer besser kennenzulernen, wobei mit Romantik doch etwas gespart wurde. Der Spannungslevel liegt in dieser Geschichte auf der niedrigen Schiene und steigert sich auch nicht wesentlich. Das Ende kommt im Stolpergalopp recht plötzlich, was auch nicht gerade zu einer zufriedenstellenden Lektüre beiträgt.


    Die Charaktere sind durchweg recht glaubwürdig gestaltet, ihnen fehlt es ein wenig an Ausstrahlung, weshalb sich der Leser darauf beschränkt, ihren Weg distanziert zu beobachten. Laurie ist eine gestandene Frau, die völlig aus dem Ruder geworfen wird, sich jedoch unter Aufbietung all ihrer Kräfte um ein gefastes Auftreten bemüht. Nachdem sie sich wieder einigermaßen im Griff hat, ist sie mit einem recht trockenen Humor und Schlagfertigkeit sowie Selbstbewusstsein gesegnet. Jamie ist ein selbstsicherer netter Typ, der seine Wirkung auf Frauen kennt. Die meiste Zeit bleibt er allerdings etwas blass. Dafür stechen die Nebenprotagonisten Hattie, Emily, Bharat und Nadia hervor, die ihren Freunden hilfreich zur Seite stehen.


    „Aller guten Dinge sind zwei“ ist ein leichter Liebesroman, der sich kurzweilig zwischendurch lesen lässt. Als Lückenfüller gerade noch ok!


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    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Mhairi McFarlane - Aller guten Dinge sind zwei“ zu „Mhairi McFarlane - Aller guten Dinge sind zwei / If I Never Met You“ geändert.
  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Bücher von Mhairi McFarlane sind automatisch auf meiner Leseliste, da muss ich gar nicht erst den Klappentext lesen. Tat ich auch hier nicht, so weiß man immerhin die erste Hälfte der Geschichte nicht schon im voraus (die zweite Hälfte kann man sich bei Chick-Lits meist eh schon zusammenreimen). Ist auch hier ganz ähnlich, wobei es doch ein paar kleinere Wendungen gab. Und außerdem gilt bei diesem Genre ja eh: der Weg ist das Ziel! Den Weg beschreiten nun also Laurie und Jamie mit ihrer Fauxmance, und ich habe sie gern dabei begleitet, denn es waren 2 äußerst sympathische Charaktere.


    Hier gibt es noch nichtmal den herzlosen Schürzenjäger, der sich im Laufe der Geschichte zum Guten hin wandelt, denn trotz seinem Ruf ist Jamie irgendwie von Anfang an ein Guter. (Umso unverständlicher fand ich dann einige Dinge am Ende der Geschichte). Dennoch fand ich die Entwicklung der Liebesgeschichte, der Gefühle zwischen den beiden, zu mager. Das hab ich nicht so ganz gespürt wie die zwei wohl, und vor allem deshalb sind es keine 5 Sterne für mich geworden.


    Der Schreibstil von McFarlane hingegen ist einmal mehr toll und passend für so eine moderne Chick-Lit-Story. Ein bisschen erinnerte es mich auch an aktuelle Bücher von Shari Low, die ihre Stories auch immer außerhalb von London ansiedelt und eine komplizierte Vater-Tochter-Beziehung einbaut.

  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Ich bin ein großer Fan von Mhairi McFarlane und lese mit Begeisterung ihre Bücher. So auch ihr neues Buch "Aller guten Dinge sind zwei".
    Was soll ich sagen, wieder hat sie es geschafft mich von Anfang bis zum Ende zu begeistern. Ich habe so sehr mit Laurie gelitten und mich tief mit ihr verbunden gefühlt. Ich habe einige Tränen vergossen, so sehr konnte ich mich in sie hineinfühlen. Ihre Trauer, die Verletzung und den Kummer konnte ich im Herzen spüren. Das sie daher auf den Deal mit Jamie, den ich auch wirklich sehr mochte, einlässt konnte ich sehr gut verstehen.
    Jamie ist ein sehr netter Mann, der aber von allen, besonders den Männern im Büro, nicht gemocht wird. Sein Ruf ist nicht gerade der Beste, aber Laurie entdeckt immer wieder nette und liebenswerte Seiten an ihm und weiß seine Hilfe zu schätzen. Ob beide ihr gewünschtes Ziel erreichen oder es in einer Katastrophe endet, verrate ich natürlich nicht.
    Ich habe die Geschichte auf jeden Fall sehr genossen. Sie ist humorvoll, gefühlvoll und sehr unterhaltsam und ihr fehlt auch nicht an Tiefe Der Schreibstil ist angenehm, fesselnd und man fliegt förmlich durch die Seiten.
    Ich vergebe eine unbedingte Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne.

  • Sehr seicht


    Laurie ist seit 18 Jahren mit Dan zusammen. Plötzlich eines Abends beendet Dan die Beziehung. Laurie kann es nicht verstehen. Es ist auch kompliziert, weil beide in derselben Anwaltskanzlei arbeiten. Eines Abends bleibt Laurie mit Jamie im Fahrstuhl stecken. Dabei kommmt sie auf die Idee, mit Jamie eine Fake-Beziehung vorzuspielen, um Dan eifersüchtig zu machen.


    In dieses Buch bin ich am Anfang gar nicht gut reingekommen. Es war zuerst sehr zäh. Für mich wird das Aus der Beziehung von Laurie und Dan zu lange und zu ausführlich thematisiert. Ab der Fahrstuhlszene wird es etwas besser. Aber ich finde, dass die Handlung noch immer sehr schleppend erzählt wird. Leider ist sie auch sehr vorhersehbar. Ich konnte keine richtige Beziehung zu den einzelnen Charakteren aufbauen. Ernste Themen werden ohne viel Tiefgang nur kurz angesprochen. Weniger wäre da mehr gewesen. Leider konnte mich das Buch nicht erreichen.

    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Jede Trennung ist zugleich ein Neuanfang

    Inhalt & Handlung:


    Nach jahrelanger Beziehung mit ihrer großen Liebe Dan, zerplatzt der Traum der 36jährigen Laurie vom perfekten Familienglück, als Dan ihr plötzlich eröffnet, dass er in dieser Beziehung nicht mehr glücklich ist und sich eingeengt fühlt. Das Ganze trifft Laurie umso härter, da Dan, der immer gegen Kinder war, sich bald in Beziehung mit seiner neuen Flamme befindet, die zu allem Überfluss auch alsbald von ihm schwanger wird. Noch dazu arbeiten sie und Dan nach wie vor in derselben Anwaltskanzlei.


    Als Laurie kurze Zeit später ausgerechnet mit dem Womanizer Jamie, welcher ebenfalls in jener Anwaltskanzlei arbeitet, in einem Aufzug steckenbleibt, muss sie durch ein Gespräch, das sich aufgrund dieser misslichen Lage zwangsläufig ergibt, feststellen, dass Jamie trotz seines Rufes als Weiberheld ein sehr netter Typ ist. Die beiden verstehen sich so gut, dass sie, um dem Gerede am Arbeitsplatz Herr zu werden, einen Pakt schließen: sie wollen bis Ende des Jahres ein Liebespaar mimen, um einerseits Lauries ehemaligen Partner zu zeigen, dass auch Laurie kein Kind von Traurigkeit ist, und andererseits, erhofft sich Jamie von dieser Pseudo-Beziehung einen Karrieresprung, indem er innerhalb der Kollegenschaft seinen Ruf als Womanizer abzulegen und durch einen soliden Lebenswandel zu punkten. Ein einfaches Unterfangen, wenn da nicht plötzlich anderweitige Gefühle im Spiel wären!




    Schreibstil:


    In einfühlsamer Weise beschreibt Mhairi McFarlane die unterschiedlichen Phasen, die die Protagonistin Laurie durchlebt, als Leser kann man den Schmerz und die Verzweiflung Lauries sehr gut nachempfinden, so berührend sind die Beschreibungen. Zugleich schafft es die Autorin jedoch auch, durch wirklich witzige Darstellungen und Slapstick, den Leser nicht nur zu amüsieren, sondern phasenweise wirklich laut auflachen zu lassen.




    Charaktere:


    Die Protagonistin Laurie muss man einfach gernhaben, in einer Arbeitswelt voller Zicken und Machos muss sie sich stets behaupten, und ist schon allein durch ihre dunkle Hautfarbe immer wieder mit alltäglichem Rassismus zu kämpfen. Trotzdem nimmt sie das Leben mit Humor, und steht mit beiden Beinen voll im Leben. Dass sie von ihrem langjährigen Partner so kalt abserviert wird, und sie darunter wirklich leidet, bringt ihr zusätzliche Sympathiepunkte.




    Cover:


    Das Cover mit seinen vielen Blubberblasen wirkt fröhlich und unterstreicht die positive Ausstrahlung des Buches.




    Autorin:


    Die schottische Autorin Mhairi McFarlane wurde 1976 in Falkirk geboren und arbeitete als Journalistin und Bloggerin. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Nottingham und kann mittlerweile auf eine Reihe von Bestsellerromanen verweisen.




    Meinung:


    Ich muss sagen, ich habe mich von diesem Buch bestens unterhalten gefühlt, viele Dinge wurden mit einem gehörigen Schuss an britischem Humor sehr lustig, jedoch sehr treffend, dargestellt. Die chaotische Laurie wuchs mir sofort ans Herz, sodass ich richtiggehend mit ihr mitfühlte. Ich mag die Lockerheit, welche während des ganzen Buches über vorherrschte, gepaart mit diesem wunderbaren Humor, ist es ein wirklich erfrischend zu lesender Liebesroman.




    Persönliche Kritikpunkte:


    So gelungen die Beschreibungen der einzelnen Charaktere im Buch sind, muss man doch sagen, dass sich die Erzählung sehr vieler Stereotype bedient: Da gibt es die Zicken, die sich über alles und jeden lästern genauso wie Machos mit ihren typischen frauenfeindlichen Bemerkungen. Viele wichtige Themen, wie sexueller Missbrauch oder Frauenrechte werden zwar gestreift, bleiben aber ein wenig oberflächlich und werden nicht weiter verfolgt.




    Fazit:


    Ein etwas anderes Buch über die Verarbeitung einer verflossenen Liebe.

  • Meine Meinung:


    Zu aller erst: Natürlich ist man sich dessen bewusst, dass man bei dieser Lektüre einen kurzweiligen, leichten Liebesroman liest. Und man ist sich den Klischees, dem üblichen "Spannungsbogen" (Verlieben, Drama, Neubeginn) und dem Ende ebenso bewusst. Genau deshalb habe ich ihn aber auch gelesen, weil ich genau DAS gerade wollte. Manchmal muss es einfach eine "Schnulze" sein :love: O:-) . Etwas leichtes, was einem das Herz erwärmt und ein gutes Gefühl zurück lässt. Und genau das bekommt man auch hier serviert!


    ich mochte die Charaktere (und zwar ausnahmslos). Alle waren gut beschrieben. Auch die Kollegen fand ich sehr gut charakterisiert. In Jamie hätte ich mich auch verlieben können. Meiner Meinung war er allerdings ein wenig zu zurückhaltend. Es hätte noch mehr Witz und Charme geben können. Hin und wieder hätte der Casanova mehr rausblicken können – denn dass er es war, wurde ja immer wieder aufgeführt von Kollegen etc. Doch im Großen und Ganzen war es eine nette, leicht zu lesende Herzgeschichte – fernab von jeglicher Realität 😉. Man konnte etwas zu sehr den Verlauf und das Ende erahnen, doch das störte mich nicht wirklich. Wäre es anders gelaufen, hätte mich das Buch wahrscheinlich enttäuscht. Was mich allerdings irritiert hat, war dass der Aspekt des Rassismus immer mal kurz eingeflochten wurde. Meiner Meinung nach hatte das aber für die Handlung keinerlei Relevanz und hätte nicht dauern erwähnt werden müssen. Hätte sie keine fremdländische Herkunft, so hätte es die Handlung auch nicht anders beeinflusst.

    Ich habe das Buch an einem Wochenende durchgelesen und fühlte mich einfach nur wohlig warm umarmt – wie von einer Wolldecke und einem warmen Tee. Habe genau das bekommen, was ich erwartet habe!


    Fazit: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: