Ben Oliver - Das Ende der Menschlichkeit / The Loop

  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Der absolute Wahnsinn. Lange nicht mehr so ein spannendes und durchdachtes Buch gelesen!
  • Kurzmeinung

    El Novelero
    Ein Pageturner von der ersten bis zur letzten Seite.
  • Für mich ein Pageturner der Extraklasse, der nichts für schwache Nerven ist



    Klappentext


    „Jeder Tag im Loop ist die Hölle. Seit zwei Jahren sitzt Luke im Hightech-Jugendgefängnis und wartet auf seine Exekution. Eingesperrt in einer dunklen Zelle, lässt er einmal am Tag die schmerzhafte Energie-Ernte über sich ergehen, die ihm jegliche Kraft raubt. Die immergleiche Routine zerrt an seinen Nerven – bis sich alles ändert. Wachen verschwinden, Insassen nehmen sich das Leben, ein Ausbruch aus dem Loop scheint nun möglich. Doch Gerüchten zufolge kursiert draußen ein Virus, das Menschen in Killermaschinen verwandelt. Und plötzlich ist ungewiss, wo die größere Gefahr lauert …“



    Gestaltung


    Mit dem blauen Papierschnitt und den blauen Highlights auf dem Cover sieht das Buch unfassbar cool aus. Vor allem in Kombination mit dem schwarzen Hintergrund, der das Blau geradezu leuchten lässt. Mir gefällt auch, dass die Buchstaben, die den Titel bilden, aussehen wie kleine Gänge mit Türen und Fenstern und dass man in diesen kleine menschliche Figuren, aber auch Gitterstäbe entdecken kann. Dies passt gut zum Inhalt des Buches.



    Meine Meinung


    Ich liebe die Maze Runner-Reihe und Panem auch. Da „The Loop“ mit diesen Reihen beworben wird, war für mich klar, dass ich es lesen MUSS. In „The Loop“ geht es um das gleichnamige Hightech-Jugendgefängnis in welchem Luka einsitzt. Täglich wird ihm Energie abgezweigt, wodurch er kraftlos wird und eigentlich wartet er nur auf seine Exekution. Doch plötzlich verschwinden Wachen, Insassen bringen sich selbst um und man hört von Gerüchten, dass außerhalb des Gefängnisses ein Virus kursiert. Ein Ausbruch scheint nun möglich, doch ist es draußen sicherer als im Loop…?



    „The Loop“ war tatsächlich genau nach meinem Geschmack. Das Buch begann schon richtig einnehmend mit einer Einführung in den sich immer wiederholenden Tagesablauf des Protagonisten. Doch langsam vollziehen sich Änderungen und nicht nur diese wirkten einen ungemeinen Sog auf mich aus. Zuerst fand ich es richtig spannend, in die futuristische, mit so fremde Welt abzutauchen. Aber dann auch noch die langsamen Veränderungen wahrzunehmen, machten mich richtig neugierig.


    Dieser Sog flaute auch nicht ab, sondern wurde für mich immer intensiver. Mir hat das richtig gut gefallen, denn das Buch und seine Geschichte haben mich total an sich gefesselt.



    Das Setting des Hightech-Jugendgefängnisses fand ich echt spannend, denn hier gibt es einige Grausamkeiten, die mich haben schaudern lassen. Dabei wurden die Beschreibungen nicht zu technisch. Ich konnte mir die Neuerungen gut vorstellen und hatte mehr als einmal eine Gänsehaut, weil ich sie echt unheimlich fand. Ein solches Zukunftsszenario ist wirklich grausam und geradezu wie eine Horrorstory. Das übte auf mich einen großen Reiz aus, denn ich war gespannt, was ich noch alles in „The Loop“ entdecken würde. Die Spannung ist hier auf Höchstlevel!



    Dieses Buch knisterte für mich wirklich vor Spannung, denn die Handlung ist gleichzeitig auch sehr rasant und actionreich. Nach einer kurzen Einführung gab es einen Knall nach dem nächsten, sodass ich kaum zu einer Atempause kam. „The Loop“ ist ein richtiger Pageturner! Es wimmelte nur so vor dramatischen Szenen, gefährlichen Herausforderungen und Action, was ich abgöttisch liebe! Das Buch ist auch ein wenig brutal, sodass es nichts für schwache Nerven ist. Mich erinnerte es an einen packenden Action-Thriller im Fernsehen, denn das Buch bescherte mir richtiges Kopfkino. Und das Ende, oh mein Gott, was für ein Ende! Ich wusste gar nicht wie mir geschah und hätte am liebsten jetzt sofort die Fortsetzung, um weiterlesen zu können!



    Der Schreibstil des Autors Ben Oliver hat mir auch sehr gefallen, denn er versteht sich darauf, durch Andeutungen eine unterschwellige Spannung entstehen zu lassen. Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Luka, der von seinen Freunden Luke genannt wird, geschildert. Ihn fand ich sehr sympathisch und der Situation angemessen, denn er geht mit trockenem Humor an seine Situation als Insasse heran. Gleichzeitig spürte man, dass er noch nicht aufgegeben hatte, egal wie grausam seine Erlebnisse waren. Richtig gelungen fand ich auch, dass ich lange Zeit nicht wusste, weswegen er einsaß. Dies steigerte meine Neugierde ebenfalls, wodurch ich das Buch noch gieriger verschlang. Ich war gierig nach weiteren Informationen, weiterer Spannung und all den Herzrasen-Momenten, die mir „The Loop“ beschert hat.



    Fazit


    „The Loop“ ist ein Pageturner der Extraklasse und nichts für schwache Nerven. Dieses Buch sorgte mit seiner einnehmenden Atmosphäre, dem dystopischen Zukunftsszenario, den packenden Geschehnissen, den gefährlichen Herausforderungen und all der actionreichen Spannung bei mir beim Lesen für Herzrasen und Aufregung. Ich konnte die Geschichte nicht mehr aus den Händen legen und war gefangen genommen von einem Sog aus interessanten Offenbarungen und schonungslosen Geschehnissen. Dieses Buch hat den Vergleich mit der für mich genialen Maze Runner-Reihe wirklich verdient, denn „The Loop“ ist genauso klasse und teilweise sogar noch packender und fesselnder!


    Begeisterte 5 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    1. The Loop


    2. The Block (erscheint im Mai 2021 auf Englisch)


    3. ???

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Ben Oliver - The Loop / The Loop“ zu „Ben Oliver - The Loop“ geändert.
  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Ben Oliver - The Loop“ zu „Ben Oliver - Das Ende der Menschlichkeit / The Loop“ geändert.
  • dystopischer Thriller für Jugendliche

    In der Welt von Morgen werden Kinder und Jugendliche für ihre Vergehen in ein Gefängnis weggesperrt, das sich das LOOP nennt. Doch dort werden sie weder resozialisiert noch haben sie die Aussicht dieses Gefängnis je lebend zu verlassen. Es sei denn sie überleben bis sie 18 sind, doch dann geht es ab in den BLOCK ein weiteres Gefängnis. In eben jenes LOOP wird der junge Luka eingesperrt. Und seine Haft ist wirklich die Hölle. Nicht nur das er permanent überwacht wird, so gut wie keine Sozialkontakte hat, nein während der Haft wird er auch noch gefoltert. Jeden Tag muss er sich der Energieernte stellen. Einmal an Tag darf er in Innhof, der von den anderen Mitgefangenen durch hohe Maueren getrennt wird. Alle halbe Jahr muss er sich einen Aufschub stellen, im Klartext das Wissenschaftler an ihm herumexperimentieren. Lehnt er den Aufschub ab erfolgt die umgehende Auslöschung also der Tod. Doch auf einmal wird ein Generalaufschub verkündet und das obwohl Luka und viele seiner Mitgefangenen noch etliche Monate Zeit gehabt hätten bis zum nächsten Aufschub. Die Gefangenen werden in zwei Gruppen eingeteilt. Als die Gruppe A wiederkehrt, mutieren sie zu Monstern, die sich selbst verletzen und andere töten wollen. Als die Lage im Hof eskaliert werden alle der Gruppe A exekutiert. Entsprechende Panik herrscht als die Gruppe B an der Reihe ist. Im Laboratorium wird Luka gelähmt und anschließend mit drei Spritzen eine Substanz in ihn injiziert. Kurze Zeit nachdem die Gruppe wieder im LOOP ist passieren seltsame Dinge, der Strom fällt aus, die Computer fallen aus und Wren die Wärterin läuft plötzlich Amok und will alle Insassen töten. Mit viel Glück überlebt eine kleine Gruppe, rauft sich zusammen und macht sich auf den Weg in die Stadt. Doch da herrscht Krieg und die Grinser/Blinsler gehen auf einander los. Und dann kommt es zu einen großen Showdown, der für Luka alles ändern wird.



    Der Autor hat mit seinen Roman einen dystopischen Thriller für Jugendliche geschaffen, der sich hervorragend ließt, wo Gewalt zwar ein Thema ist, jedoch die Handlung nicht dominiert. Mit seinen flüssigen und packenden Schreibstil schafft der Autor es den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen. So das man das Buch kaum aus der Hand legen kann.



    Obwohl die Handlung hauptsächlich im Gefängnis spielt, ist die Handlung dadurch keinesfalls langweilig. Da in den ersten Kapiteln der Autor den Leser erstmal Stück für Stück in diese düstere Zukunft einführt. So erdrückend und hoffnungslos die Lage für die Protagonisten doch ist, fiebert man doch mit ihnen mit. Und als ihnen dann die Flucht aus dem LOOP gelingt hegt man dann doch die Zuversicht vielleicht gibt es für sie doch noch eine Zukunft. Und ebenso wie die Protagonisten von der Freiheit sind, ist es auch der Leser, den die Menschen haben sich fast über Nacht in Monster verwandelt. Besonders gut gelungen ist es dem Autor die wahren „Bösewichte“ bis zum Schluss bedeckt zu halten.



    Für die Protagonisten, obwohl sie alle so einiges auf dem Kerbholz haben, empfindet man einfach nur Mitleid. Nicht nur mit ihrem Leben sondern auch mit der aussichtslosen Lage in der sie sich befinden. Aber dennoch bleiben sie menschlich, menschlicher als man meinen möchte in diesem brutalen Gefängnis. Sie werden einen sogar zunehmend sympatsch.



    Fazit: Eine wirklich tolle Dystopie mit Thriller Faktor. Gewalt kommt vor dominiert die Handlung aber nicht. Ich habe dieses Buch förmlich verschlungen und freue mich schon jetzt auf „The BLOCK“. Unbedingt lesen!

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  • "The Loop - Das Ende der Menschlichkeit" , meiner Meinung nach eine saustarke Empfehlung mit PageTurn-Gefahr, die mit zahlreichen positiv in Erinnerung bleibenden Aspekten als für mich erstes Buch 2022 ein Jahreshighlight sein könnte. Warum genau, lest ihr jetzt:


    Das Lesen dieses Buchs war für mich anders als das Lesen der meisten Bücher, die ich in meinem Leben in den Händen halten durfte. Es war anders, weil ich so viel Zeit hatte, es in kurzer Zeit zu lesen, es war anders, weil die Atmosphäre in meinem Zimmer noch so neu war, weil die Lichtverhältnisse neu waren, weil das Design mich anders als viele vorherige Buchgestaltungen nochmal extra zum Lesen anspornte, es war anders, weil das Ende mutig gewählt und alles andere als vorhergesehen war. "The Loop" war für mich endlich mal wieder ein Werk, dass sich wie von selbst las, das wie ein Blockbuster ab 16 war, so spannend, so filmisch, so gut erzählt, und doch so geschrieben, die Dinge so beschreibend, wie es nur ein Buch zu schaffen vermag. Doch nun endlich zum Inhalt:

    In "The Loop - Das Ende der Menschlichkeit" geht es um den 16-jährigen Luka Kane, der in der Zukunft, die über ein Jahrhundert nach der Gegenwart spielt, in einem Jugendgefängnis mit dem Namen Loop festsitzt, und das schon fast 750 Tage bzw. zwei Jahre. Tag für Tag passiert in seinem Leben exakt das Gleiche, es findet eine Routine statt, die wir Lesenden uns in unserem Leben kaum vorstellen können und die aus Tätigkeiten besteht, die wir uns noch weniger vorstellen können. Luka hat sich schon längst mit dem Gedanken abgefunden, für sein ganzes Leben lang im Gefängnis zu hocken und den grotesken, grausamen Regeln und Abläufen ausgesetzt zu sein, als er nach einer von vielen Zwangsoperationen, die er als Gefangener der Zukunft versteckt vor der Öffentlichkeit über sich ergehen lassen muss, freikommt, zusammen mit Freunden, die er geschafft hat, trotz massiver Beschränkungen im Loop kennenzulernen und liebzugewinnen.


    Es folgt der inoffizielle zweite Teil des Buchs, die eben genannte Freiheit, die der Protagonist erlangt, die Flucht, die Suche nach neuem Obdach, das Auf-Sich-Allein-Gestellt-Sein ohne Erwachsene, der mehrmalige, unwiederbringliche Verlust, der Kampf mit Gefühlen aber natürlich auch gegen Leute, die Menschen sind, aber irgendwie auch nicht. Dabei entkommt Luka immer wieder dem Tod, oft nur ganz knapp, und sein Glück im Roman ist ehrlicherweise sehr unrealistisch, zumal es viele seiner vertrauten Menschen nicht haben. Luka beschließt, in der Welt, die so ganz anders ist als die vor seiner Gefangenschaft, die apokalyptisch ist, seine Familie aufzusuchen, bis es zum Ende des Buches zu einer riesigen Wendung kommt, die erstaunlich gewählt ist, in gewisser Ansicht aber auch logisch ist, ansonsten würde viel von der Erzählung des Buches unerklärt bleiben, das Ende ist eben nicht ausgelegt auf ein eigenständiges Buch sondern auf eine Buchreihe.



    "The Loop - Das Ende der Menschlichkeit" ist hochspannend, voller unvorhergesehener Aktionen, und beschreibt dabei auf eine fesselnde Art, was uns in nicht mal allzu langer Zeit erwarten könnte, was eben mit dieser Menschlichkeit geschehen könnte. Das Werk ist dystopisch, und ja, das kommt dem Thriller-Genre schon ziemlich nahe, auch wenn das Buch darauf nicht reduziert werden darf, wie ich finde. Man kann sich sehr gut in Luka Kane und seine wegweisenden Entscheidungen hineinversetzen und ist beim Lesen sogar ein Stück weit mit ihm seelisch verbunden, so komisch es sich jetzt anhört. Dieser Aspekt trägt maßgeblich zur Qualität und zum mitreißenden Effekt des Buchs bei, ich zumindest habe auch dadurch, dass man sich bei der anfänglichen Reduzierung auf eine Gefängniszelle mit dem Protagonisten auseinandersetzen muss und viel über seine Gefühle berichtet wird, man in ihn gucken kann, ihn schon liebgewonnen und mag ihn als Hauptchar sehr!


    Das Buch ist außerdem nicht ellenlang, klar, es ist sehr darauf ausgelegt, auch noch den zweiten und danach womöglich den im September 2022 erscheinenden dritten Teil zu lesen (genau weiß ich das noch nicht, da ich mir den zweiten Teil einen Tag nach Schreiben der Rezension erst bestellen muss), aber man bekommt in den knapp 400 Seiten sehr viel Gefühl, Spannung, lesenswertes geboten, auch das ist ein Kaufgrund, ebenso wie die anfangs erwähnte meiner Ansicht nach absolut geile Gestaltung, die sich vom Cover über die Kapitelüberschriften bis hin zu den farbigen Seitenrändern zieht. Auch mit wenig Konzentration kann man der Handlung folgen, dennoch gibt es durchaus viele Charaktere, von einigen müssen wir uns trennen, das sei als kleine Warnung schon gesagt, aber andere kommen immer und immer wieder.


    Fazit: Eine klare :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: , nahezu alle Ziele, die ein Buch erfüllen muss, sind übertroffen oder erfüllt worden, man konnte sich gut in Luka Kane hineinversetzen, alles war abwechslungsreich gehalten, spannend, und aaaabsolut lesens- und empfehlenswert.


    Informationen:


    The Loop- Das Ende der Menschlichkeit ist als Auftakt zu einer Trilogie 2020 von Ben Oliver in englischer Sprache veröffentlicht worden. Die vortreffliche Übersetzung von Birgit Niehaus ist im selben Jahr im Carlsen Verlag erschienen. Das Buch ist 396 Seiten lang und als Taschenbuch für 15€ sowie als E-Book für 9,99€ erhältlich.