Sebastian Fitzek - Der Heimweg

Cover zum Buch Der Heimweg

Titel: Der Heimweg

4 von 5 Sternen bei 137 Bewertungen

79,1% Zufriedenheit

Verlag: Knaur TB

Format: Taschenbuch

Seitenzahl: 400

ISBN: 9783426519462

Termin: Februar 2022

Aktion

  • Kurzmeinung

    Lunara
    Fitzektypisch verwirrend bis zum Ende.Fesselnd geschrieben, leider können Figuren nicht überzeugen.Kann Fitzek besser...
  • Kurzmeinung

    Enigmae
    Klassischer Fitzek, Pageturner mit unerwarteten Wendungen. Leider mit fragwürdigem Frauenbild.
  • Cover zum Buch Der Nachbar Cover zum Buch Das Kalendermädchen Cover zum Buch Auris. Puls der Angst
  • Jules arbeitet beim Begleittelefon. Dort können Frauen und Männer auf ihrem nächtlichen Heimweg ehrenamtliche Mitarbeiter erreichen und mit ihnen sprechen, falls sie sich unwohl fühlen. Bisher gab es kaum brenzlige Situationen, aber heute hat Jules Klara am Telefon. Eine Frau, die hörbar Todesangst hat, denn ihre Bedrohung ist real. Sie kennt den Täter und er hat ihr angedroht, sie umzubringen und zwar am nächsten Tag – welcher in zwei Stunden beginnt.


    Jeden Herbst sehne ich den neuen Fitzek Roman herbei und andere Bücher, die ich bis dahin noch nicht beendet habe, werden stets erst einmal pausiert, denn die Fitzek-Thriller gehen vor. „Der Heimweg“ wurde als sein bisher düsterster oder unheimlichster Psychothriller beworben. Ich muss sagen, dass ich nicht weiß, ob das stimmt. Für mich ist es jedoch definitiv sein brutalster Thriller. Ich kann bei Spannungsliteratur einiges ab, aber diese Gewalt an Frauen (allgemein und in der Ehe) ist schon echt heftig, denn Fitzek nimmt mal wieder kein Blatt vor den Mund und scheut keine detaillierten Beschreibungen.


    Die Kapitel werden abwechselnd aus den Sichten von Klara und Jules (für mich steht der Name leider eher für eine Frau, was mich manchmal irritiert hat) geschildert. Außerdem springt der Autor zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Es war wirklich spannend mehr über die Charaktere zu erfahren. Fitzek vermag es halt Spannung zu erzeugen. Außerdem weiß man erneut nicht, wem man trauen kann und woran man als Leser ist.


    Im Gegenzug zu vielen anderen Thrillern, die langatmig beginnen, wirft Fitzek den Leser sofort in spannungsgeladenes Szenario und dieses Spannungsniveau hält er den ganzen Roman über durch. Dafür bedient er sich wieder kurzer Kapitel mit zahlreichen Cliffhangern – typischer Fitzek-Stil. Es gibt zahlreiche Wendungen, die echt überraschen. Am Ende bin ich nicht sicher, ob tatsächlich alles logisch zusammenpasst, aber das sollte man evtl. auch keine Leserin mit einem Neugeborenen und Schlafmangel fragen ;)


    Fazit: Sehr brutaler, aber auch sehr spannender Thriller mit überraschenden Wendungen, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Auch ich warte jedes mal mit Spannung auf den neuen Fitzek und muss ihn haben, obwohl mir die Bücher mal besser mal weniger gut gefallen.

    "Der Heimweg" ist wieder eines von den besseren, oder vielleicht sogar DAS BESTE aller Fitzek Bücher.

    Spannend, grausam und durchaus nachvollziehbar schafft es Fitzek vom ersten Kapitel an den Leser in den Bann zu ziehen.

    Jules am Begleittelefon - ein Telefonservice für Frauen die Nachts alleine unterwegs sind - als Unterstützer von Klara, die sich eigentlich das Leben nehmen möchte, da sie sich von sehr bösen Menschen verfolgt fühlt.

    Jedes der kurzen Kapitel (das mag ich besonders, da kann frau immer schnell noch ein Kapitel lesen) endet so spannend, dass man unbedingt weiter lesen muss. Abwechselnd wird aus Sicht von Klara und dann wieder Jules berichtet und durch die Rückblenden in die Vergangenheit ergibt alles ein ganzes Bild.

    Doch es wäre nicht Fitzek, wenn es nicht unerwartende Wendungen geben würde, die bis ca. 20 Seiten vor Ende durchaus nachvollziehbar sind. Dann wird es etwas unübersichtlich und ich bin mir nicht sicher ob es das auch gebraucht hat (ergibt auch den halben Stern Abzug).

    Das Buch ist nichts für LeserInnen mit schwachen Nerven: häusliche Gewalt, sexuelle Abgründe und psychologische Verwirrungen sind ständiger Begleiter beim Lesen, das muß man mögen.

    Ich mag das sehr gerne, daher von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Liebe Grüße
    Gabi

    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Pageturner & perfektes Verwirrspiel

    Ein Jahr lang auf das neue Werk von Sebastian Fitzek gewartet und dann war es wieder so schnell gelesen. Seine Bücher kann man aber auch nicht aus der Hand legen.

    In seinem neuen Werk "Der Heimweg" übernimmt Jules von seinem Freund Caesar seine Schicht am Begleittelefon. Das Begleittelefon ist ein ehrenamtlicher Telefonservice für Frauen, die sich zu später Stunde aus Angst einen Begleiter auf ihrem Heimweg wünschen. Kaum hat Jules die Schicht bekommen, bekommt er auch schon den ersten Anruf von einer Frau namens Klara. Sie hat entsetzliche Angst, denn sie glaubt von einem Mann verfolgt zu werden, der ihr Todesdatum mit Blut an die Wand geschrieben hat und dieser Tag ist heute...

    Wie immer ist der Schreibstil gewohnt packend und spannend. Schon von der ersten Seite an, war ich an das Buch gefesselt. Er beschreibt alles bildlich und detailgetreu, als wenn man live dabei ist. Zudem schafft Fitzek es wieder den Leser vollkommen zu verwirren. Also mal wieder ein perfektes Verwirrspiel. Ich bin mal wieder auf seine falschen Fährten reingefallen und "voll vor die Wand gelaufen".

    Am Ende bekommt der Leser aber eine logische Aufklärung.

    Das rasante Erzähltempo und die Spannung macht das Buch zu einem Pageturner. Auch die ständigen Perspektivwechsel zwischen Klara und Jules und die Cliffhänger an den Kapiteln tragen dazu bei. Denn man möchte so schnell wie möglich wissen wie es weitergeht.

    Im Buch wird das Thema "häusliche Gewalt" abgehandelt. Ich finde es wurde sehr gut in die Story integriert, auch wenn die Beschreibungen brutal und sehr grausam sind.

    Mein Fazit:

    Ein neues Meisterwerk von Sebastian Fitzek, das unbedingt gelesen werden muss. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und hatte regelrecht Herzklopfen beim Lesen so spannend war es für mich.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Samstag Nacht hat Jules Klara am Begleittelefon. Bereits zu Beginn des Gesprächs bemerkt Jules, dass etwas nicht stimmt und tatsächlich; Klara eröffnet ihm, dass sie verfolgt wird von einem Mann, der sie noch in dieser Nacht töten will...

    „Der Heimweg“ wurde als sein bisher düsterster oder unheimlichster Psychothriller beworben. Ich muss sagen, dass ich nicht weiß, ob das stimmt. Für mich ist es jedoch definitiv sein brutalster Thriller.

    Das kann ich so erst mal auch für mich übernehmen. Dass dieses Buch von Fitzek noch düsterer und unheimlicher sein soll, kann ich so nicht bestätigen. So ein richtig unheimliches Gefühl ist bei mir tatsächlich nicht aufgekommen. Das war bei Abgeschnitten durchaus schon mal stärker.

    Brutal allerdings war das Buch. Und wie! Für meinen Geschmack leider ein wenig zu viel. Gewalt gegen Frauen sollte thematisiert werden und dabei sollte bestimmt nichts beschönigt werden. Wie es in diesem Buch gemacht wurde, war mir dennoch einfach zu arg. Es kam mir tatsächlich zu gezwungen vor, so als müsste einfach immer noch mal eine Schippe drauf gesetzt werden, koste es, was es wolle. So war es für mich nicht authentisch. Anders kann ich es gerade nicht ausdrücken.

    Hinters Licht führen kann der gute Fitzek allerdings hervorragend. Das hat er hier mal wieder gut bewiesen. Bei ihm bin ich tatsächlich noch nie so recht vor Auflösung dahinter gekommen, was denn nun wirklich passiert und wer da immer mit drin steckt etc. Also dafür hat er durchaus ein Händchen. :thumleft:

    Das Buch aus zwei verschiedenen Perspektiven zu schreiben, war eine gute Lösung finde ich. Dennoch blieb mir Klara irgendwie fern. So einen richtigen Draht habe ich zu ihr nicht bekommen, was ich ein wenig schade fand.

    Insgesamt kann ich nur sagen, hätte mir "Der Heimweg" wunderbar gefallen, wenn das Thema Gewalt gegen Frauen etwas anders Platz darin gefunden hätte. So kam es mir wirklich nur vor, als müsste alles so schlimm wie möglich sein und dann noch mal eins drauf gesetzt werden. Hauptsache schlimm! Das hätte man etwas geschickter anstellen können. Daher ein Stern Abzug.

    Und leider blieb die düstere Atmosphöre doch ein wenig aus. Für mich also nicht das, was alle versprochen haben, aber damit komme ich schon klar.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    So many things become beautiful when you really look.

    Lauren Oliver

  • Flop des Jahres

    Klara ist am Ende. Seit sie mit Martin verheiratet ist, wird sie schikaniert, gedemütigt und nach allen Regeln der Kunst misshandelt. Als würde das nicht ausreichen, hat es auch noch der Kalender Killer auf sie abgesehen und ihr ein Ultimatum gesetzt und dieses läuft exakt heute aus. Klara kann und will nicht das tun was dieser von ihr verlangt, dafür ist sie viel zu kaputt, lieber will sie ihrem Leben ein Ende setzen als selbst zur Täterin zu werden. Doch da hat sie nicht mit Jules Hartnäckigkeit gerechnet. Er hat von Cesar das Begleittelefon übernommen und telefoniert gerade mit Klara. Ohne das sie es eigentlich will, erzählt sie ihm von dem Scherbehaufen ihres Lebens und ihrer brutalen Ehe. Er lotst sie durch die Nacht und Klare damit in eine ganz besondere Hölle. Denn ihr Mann stöbert sie auf, denn er hat sich was ganz besonders ausgedacht um sich am Leid seiner Frau zu ergötzen und daraus auch noch Profit zu schlagen. Doch dann durchkreuzt das Schicksal seinen Plan, der Weihnachtsmann taucht auf.


    Fitzek hat diesmal wirklich den Vogel abgeschossen. Nicht nur das er es wirklich geschafft hat noch eine gewaltige Schippe an Brutalität und Blut draufzulegen. Nein man erkennt Fitzek mit diesem holprigen und teilweise doch sehr gestelzten Schreibstil kaum wieder. Die Story schreit nur so von Brutalität gegen Frauen und das Blut tropft nicht nur von den Seiten, nein es quillt förmlich, wie zähflüssige Zahnpasta zwischen den Buchdeckel hervor.


    Es gibt zwei große Handlungsstränge die umeinander kreisen. Und zwar der von Jules und der von Klara. Jules Aufgabe besteht darin Frauen über das Begleittelefon nach Hause zu begleiten. Klare hat sich scheinbar verwählt und hatte eigentlich was anderes vor als mit jemanden über ihr Leben zu reden. An sich ist die Idee wirklich gut, die der Autor verfolgt, nur mangelt es leider an der Umsetzung. Hat er in seinen älteren Werken, den Leser mittels genialer Erzählweise und strukturierter Handlung und durchdachten Handlungsbögen ans Ziel zu führen. Schockt Fitzek seine Fans mit Gewalt und Blut, das einem nicht nur übel wird, sondern das man das Buch zum Luftschnappen immer wieder beiseite legen muss.


    Die Figuren sind leider alles andere als gut ausgearbeitet, ihnen fehlt genau die Fassette, die man als Leser in jedem Roman sucht, aber hier leider nicht findet. Man ist einfach nur noch angewidert und empört. Gerade das Thema Gewalt gegen Frauen ist wichtig, zu schade das der Autor diesen Roman total vermurkst hat. Ja der Überraschungsmoment am Ende ist da, aber der Weg dahin war von den Figuren als auch von der Handlung her einfach ein großes Desaster.


    Das Cover und die Buchgestaltung ist einfach genial, nur leider passt der Titel des Werkes absolut nicht zum Thriller.


    Fazit: Wollt ihr euch diesen Thriller wirklich antun? Nach allem was ich euch gerade erzählt habe? Einen Fitzek, denn man nicht wieder erkennt? Der nur noch auf Schockmomente, Brutalität, Unmengen von Blut und Gewalt setzt? Wo Handlungstiefe und Figurenausgestaltung an den Rand treten? Wo man wirklich froh ist, wenn der Thriller endlich zu Ende ist und man die Buchdeckel schließen kann? Na dann viel Spaß ich wünsche euch Alpträume, einen starken Magen und die nötige Abgebrühtheit. Für mich war dieser Thriller alles andere als gelungen eher das Gegenteil. Aber bildet euch doch selbst ein Urteil! Bei mir ist dieses schwarze Etwas durchgefallen.:(

    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Fazit: Wollt ihr euch diesen Thriller wirklich antun? Nach allem was ich euch gerade erzählt habe? Einen Fitzek, denn man nicht wieder erkennt? Der nur noch auf Schockmomente, Brutalität, Unmengen von Blut und Gewalt setzt? Wo Handlungstiefe und Figurenausgestaltung an den Rand treten? Wo man wirklich froh ist, wenn der Thriller endlich zu Ende ist und man die Buchdeckel schließen kann? Na dann viel Spaß ich wünsche euch Alpträume, einen starken Magen und die nötige Abgebrühtheit. Für mich war dieser Thriller alles andere als gelungen eher das Gegenteil. Aber bildet euch doch selbst ein Urteil! Bei mir ist dieses schwarze Etwas durchgefallen.:(

    :bewertung1von5::bewertung1von5:

    Habe länger darüber nachgedacht ob ich zu der Rezension etwas schreiben soll, oder nicht.

    Mache es jetzt doch, da ich diesen Verriss wirklich ungerecht empfinde.

    Mir ist vollkommen klar, dass Lesempfehlung sehr unterschiedlich und individuell sind, trotzdem verstehe ich nicht warum jemand einen Psychothriller liest und dann über Blut und Brutalität jammert, ja sogar Albträume davon bekommt? Dann sollte vielleicht ein anderes Genre gelesen werden....

    Liebe Grüße
    Gabi

    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Hallo @Kapo,

    meine Kritik bezieht sich auf das Fazit "Wollt ihr euch dieses Buch wirklich antun? Nach allem was ich euch gerade erzählt habe?"

    Ein Thrillers zeichnet sich durch Spannung, Angst um Leib und Leben, Nervenkitzel und auch Brutalität aus. Eingepackt in eine Geschichte, die von der ersten Seite bis zum Schluss den Handlungsbogen spannend hält und unvorhersehbar ist.

    Alle diese Eigenschaften hat "Der Heimweg", ich verstehe wenn jemand Kritik an dem Buch hat, aber einem Leser zu "drohen/wünschen", dass er schlaflose Nächte und Alpträume bekommt... :(.

    Liebe Grüße
    Gabi

    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Hallo @Kapo,

    meine Kritik bezieht sich auf das Fazit "Wollt ihr euch dieses Buch wirklich antun? Nach allem was ich euch gerade erzählt habe?"

    Ein Thrillers zeichnet sich durch Spannung, Angst um Leib und Leben, Nervenkitzel und auch Brutalität aus. Eingepackt in eine Geschichte, die von der ersten Seite bis zum Schluss den Handlungsbogen spannend hält und unvorhersehbar ist.

    Alle diese Eigenschaften hat "Der Heimweg", ich verstehe wenn jemand Kritik an dem Buch hat, aber einem Leser zu "drohen/wünschen", dass er schlaflose Nächte und Alpträume bekommt... :(.

    Hallo Gabi5,

    ich habe wirklich bis auf 2 Werke alle Bücher von Fitzek gelesen. Ich habe nichts gegen Nervenkitzel und Spannung und eine gut gestrickte Handlung. Auch drohe ich keinen anderen Leser mit meiner Rezi. Nur entspricht es leider den Tatsachen das das Niveau von Fitzek in den vergangen Jahren leider nachgelassen hat. Und leider, zu meinen Bedauern, setzt er aktuell mehr noch in all seinen anderen Werken vermehrt auf Brutalität. Und zu deiner Information hatte ich leider wirklich nach der Lektüre dieses Buches einen Alptraum, was bei mir nach dem Leser von Thrillern selten bis gar nicht vorkommen.

    Warum sollte ich einen schlecht gemachten Thriller beschönigen?

    Hast du denn seine früheren Werke mal gelesen um einen Vergleich zu seinen aktuellen zu haben? Ich habe damals bei ihm mit Passagier 23 angefangen und mich dann rückwärts vorgearbeitet und all seine jüngeren Werke gelesen inklusive Blutschule. Danach die danach kamen bis auf Flugangst und Das Geschenk, die beiden kommen auch noch dran.

    Ein gut gemachter Thriller muss nicht zwangsläufig in Blut ertrinken. Wenn richtig guten Handlungsbögen und Spannungsbögen und gut ausgearbeiteten Figuren kann ein Thriller richtig gut sein. Nur leider hat Fitzek es eben hier nicht hinbekommen. Meine Fragen am Ende der Rezi sollten lediglich dem Leser dazu anhalten darüber nachzudenken, was sie von einen guten Thriller erwarten und was eben nicht. Und ganz allgemein können einen sowohl Thriller, Krimis als auch Romane nach dem Leser noch eine ganze weile beschäftigen und nachwirken.

    Warum also sollte man sich mit einem Thriller nicht auch mal kritisch auseinander setzen dürfen?

  • Hallo Sommerkindt,

    Ja - ich habe alle Fitzek Bücher gelesen, in der Reihenfolge der Erscheinung.

    Deinen Eindruck, dass das Niveau nachgelassen hat kann ich nicht teilen. Allerdings sind seine Bücher meiner Meinung nach vollkommen unterschiedlich. Manche sehr verworren und vollkommen unglaubwürdig, andere haben mir ganz tolle Leserlebnisse beschert aber immer war es spannend und einem Thriller entsprechend.

    Und nocheinmal: natürlich darf man sich kritisch äußern, dazu ist dieses Forum ja da. Doch es muss auch Gegenkritik erlaubt sein :wink:

    Liebe Grüße
    Gabi

    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Finde die Diskussion gerade sehr spannend, gerade nach den guten Rezensionen eine gegenteilige zu lesen und selbst gerade diesen Fitzek zu schmökern. Mittlerweile bin ich auf Seite 150 und wage noch nicht in die eine oder andere Richtung zu urteilen. ich für meinen Teil finde, er schreibt sehr vielschichtig.

    - klassischer Psychothriller

    - Horrorthriller

    - Thrilller, in Richtung von Kriminalromanen

    - Beteiligungen mit anderen Autoren (z.B. Kliesch)

    - Sonderbücher (wie das Kinderbuch, Kurzgeschichtensammlungen, Ratgeberbuch)

    Die obersten drei spielen dabei noch in die Erzähluniversen von Tsokos und Etzold rein.

    Kommt halt darauf an, ob man sich nur in einem Bereich zu Hause fühlt, oder auch mit den anderen leben kann.

  • das Niveau von Fitzek in den vergangen Jahren leider nachgelassen

    Niveau nachgelassen hat kann ich nicht teilen

    Irgendwann habe ich aufgehört, Fitzeks Bücher zu lesen, weil ich sie als zunehmend unglaubwürdiger und abstruser empfand. Immer schneller, immer brutaler, immer oberflächlicher. Meine Tochter, die sich auf jedes neue Buch von ihm stürzt, kann meine Meinung auch nicht nachvollziehen.

    Was ich aber immer wieder machen würde (sofern es irgendwann wieder möglich wäre): Eine Lesung mit und von ihm besuchen.

    Ohne Bücher auf der Welt wäre ich längst verzweifelt. (Arthur Schopenhauer)

  • Meine Tochter, die sich auf jedes neue Buch von ihm stürzt, kann meine Meinung auch nicht nachvollziehen.

    Auch bei uns ist es meine Tochter, die seine Bücher immer schon vorbestellt..

    Wir sind uns aber meistens einig, bei der Kritik.

    Liebe Grüße
    Gabi

    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Fitzek ist für mich ein Autor, der mich manchmal zwar nicht anspruchsvoll, aber fesselnd unterhält und manchmal gar nicht anspricht. Konfus und unglaubwürdig finde ich seine Bücher eigentlich immer, allerdings teilweise auch sehr spannend. Mir gefallen seine originellen Ideen, so war zu einem seiner Bücher mal die Telefonnummer einer Hauptfigur tatsächlich verfügbar und man konnte dort anrufen und sich etwas anhören. Er hatte auch zu einem seiner Bücher eine Website erstellt, wenn ich nichts verwechsle. Auch die Cover seiner Bücher find ich immer sehr gelungen.

    "Der Heimweg" war/ist bei NetGalley anzufragen, ich habe davon Abstand genommen, weil ich auch schon Fitzek-Bücher abgebrochen habe und keine Rezensionsverpflichtung eingehen wollte. Kaufen würde ich es auch nicht, aber falls unsere Onleihe es anschafft, werde ich es zumindest mal "anlesen", weil die Diskussion hier mein Interesse geweckt hat.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich habe mal ein Ranking gebastelt, da könnt ihr die Bücher von ihm (die er geschrieben hat, oder an denen er irgendwie beteiligt war) einsortieren.

    Das Ranking könnt ihr hier einsehen. Macht einmal daraus und postet eure Rankings.

    Die Cover könnt ihr dann in die entsprechende Spalte schieben. Es gibt: Top 3, gute Bücher, Mittelmäßig, nicht so meine, Flop 3 und ungelesen.

    Das würde mich interessieren.

    Viele fanden z.B. "Amokspiel" gut, was ich für sein schlechtestes Buch halte. Ich kann allerdings auch nicht viel mit seinem Erstling "Die Therapie" anfangen.

    Ich mochte die Augen-Bücher sehr. Und "AchtNacht" hat sich ja in dem Sinne bewahrheit, als dass es gezeigt hat, wie Massen durch die Medien mobilisiert und manipuliert werden können. Mochten einige auch nicht, aber gerade mit Blick über den großen Teich oder, wie AfD und Querdenker über die sozialen Medien mobilisieren, finde ich das schon bezeichnend.

  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Der Heimweg" ist mein erster Fitzek, insofern hatte ich keinerlei Erwartungen bzw. Vorkenntnisse in punkto Schreibstil oder Aufbau der Geschichte. Ersteres hat mich nicht enttäuscht, bei der Geschichte ging es zu Beginn schon etwas wild zu mit Wechseln in der Perspektive und auch der Zeitebene. Doch auch das war schnell sortiert im Kopf.

    Generell ist die Geschichte aber harter Tobak, da braucht man ja im Grunde einen FSK-Hinweis wie bei Filmen! Manche Szenen konnte ich nur schwer ertragen. In Typen wie Martin kann ich mich absolut nicht reinversetzen, und glücklicherweise auch nicht in Frauen wie Klara. Doch auch Jules hat eine Geschichte zu erzählen, die nicht minder grausam ist. Aber ab ungefähr der Hälfte der Story fragt man sich dann plötzlich, wer hier überhaupt noch glaubwürdig ist und wer vielleicht einer Wahnvorstellung unterliegt.

    Die Spannung lässt im Mittelteil etwas nach, aber das Finale hat für mich noch einiges rausgerissen. Sehr interessant fand ich dann auch Fitzeks Anmerkungen ganz am Ende. Dort sagt er Lesern, die wie ich denken "na, das ist aber alles ganz schön übertrieben und konstruiert, sowas passiert doch niemals in echt!", dass es ja Sinn der Sache ist eben keine realistischen Thriller zu schreiben sondern Eskapismus zu bieten. Das lässt mich die Dinge tatsächlich auch etwas anders sehen.

  • Viele fanden z.B. "Amokspiel" gut, was ich für sein schlechtestes Buch halte. Ich kann allerdings auch nicht viel mit seinem Erstling "Die Therapie" anfangen.

    "Amokspiel" fand ich mittelprächtig, "Die Therapie" todlangweilig, das habe ich ebenso wie "Flugangst 7A" abgebrochen. Die Augenbücher (Augenjäger und -sammler o.ä.) waren ganz unterhaltsam ebenso "Passagier 23". "Das Paket" war sehr konfus und unglaubwürdig, aber durchaus spannend. Die anderen Bücher habe ich gar nicht erst gelesen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Doch es wäre nicht Fitzek, wenn es nicht unerwartende Wendungen geben würde, die bis ca. 20 Seiten vor Ende durchaus nachvollziehbar sind. Dann wird es etwas unübersichtlich und ich bin mir nicht sicher ob es das auch gebraucht hat (ergibt auch den halben Stern Abzug).

    Also wieder ein typischer Fitzek. Er hatte ja durchaus Bücher, die ich bis 20 Seiten vor Ende gut fand und dann ein so abgedrehtes Ende aufwiesen, dass ich nur noch mit dem Kopf schütteln konnte.

    Irgendwann habe ich aufgehört, Fitzeks Bücher zu lesen, weil ich sie als zunehmend unglaubwürdiger und abstruser empfand.

    So ging es mir auch und ich halte es genauso.

    Das Ranking könnt ihr hier einsehen. Macht einmal daraus und postet eure Rankings.

    Leider sind die Cover so klein, dass ich die Titel nicht lesen kann und da die meisten nicht meinen Ausgaben entsprechen, tue ich mich ein bisschen schwer damit. Aber ich habe festgestellt, dass ich den Großteil eh nicht gelesen habe.

    Gelesen in 2025: 30 - Gehört in 2025: 28 - SUB: 683

    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Das Ranking könnt ihr hier einsehen. Macht einmal daraus und postet eure Rankings.

    Auch mit Google konnte ich leider nicht alle Cover einordnen, daher habe ich die mal in "ungelesen" gepackt.

    Aber fehlt da nicht noch "Der Insasse"? Entweder seh ichs nicht, weil alles so klein ist, oder es gibt noch ein Cover davon das ich nicht kenne und gerade auch nicht im Internet finden konnte.

    Eigentlich gefielen mir grundsätzlich alle bisher gelesenen Fitzek-Bücher. Die einen ein klein wenig mehr als die anderen. Ich habe mal die meisten bei "gute Bücher" einsortiert. Die drei darunter habe ich auch mit 4 1/2 Sternen bewertet, wirklich mittelmäßig fand ich die also nicht, aber sie heben sich eben noch ein klein wenig von den anderen ab, daher habe ich sie im Ranking eins tiefer geschoben. "Das Kind" fand ich dabei am Schlechtesten.

    Um zum "Heimweg" zu kommen: Ja, er war blutig, aber ich fand es noch in Ordnung, ist schließlich ein Thriller und die können auch durchaus mal blutiger sein. Jedenfalls war es nicht so schlimm dass es mir Probleme bereitet hätte. (Alles kann ich nämlich auch nicht lesen.)

    Generell fand ich die Wendungen klasse. Ich hatte einige eigene Theorien zwischendrin, die ich aber immer wieder verwerfen musste. Hat mich sehr gut unterhalten und für mich persönlich eines der besten der bisher gelesenen Fitzek-Bücher.

  • "Der Insasse" fehlt tatsächlich. Was dieGröße der Cover anbelangt, kann ich das nicht beeinflussen. Die Darstellung liegt am Programm.

    Keine Ahnung, wie man daran schrauben kann. Da auch ich eher zu den Erstausgaben neige, sehen meine Cover auch anders aus.

    "Das Kind" mochte ich, weil ich dadurch überhaupt erst zum Thrillerleser geworden bin. Vorher gab es das Genre für mich praktisch nicht.

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