Tanya Huff - Blutlinien / Blood Lines

  • Das Original erschien unter dem Titel "Blood Lines" im Jahr 1992.


    Kurzbeschreibung (Klappentext):

    Endlose Jahrhunderte hat er, eingeschlossen in einem Sarkophag, der nie wieder geöffnet werden sollte, geduldig auf die Gelegenheit gewartet, wieder zu leben, auf die Chance, sich von den Ahnungslosen zu nähren und zu Kräften zu kommen. Nun hat das Warten ein Ende. Nachdem er in die Ägyptologische Abteilung des Royal Ontario Museum in Toronto gebracht worden war, entfernten seine Entdecker die Zauber und Siegel, die ihn gefangen hielten. Nun greift er nach Geist und Seele der ahnungslosen Städter, um sich mit ihrer Hilfe für sich und seinen Gott ein Reich zu schaffen, und nur drei Leute haben auch nur einen blassen Schimmer, daß etwas nicht stimmt . . .

    Für Henry Fitzroy beginnt alles mit einem unentrinnbaren Spukbild der Sonne, einem schrecklichen Todessympbol für einen wie ihn. Aus Angst um seine geistige Gesundheit bittet er seine gelegentliche Geliebte und Mitstreiterin bei Ermittlungen über das Übernatürliche, Expolizistin Vicki Nelson, um Hilfe. Während die beiden mit Henrys Besessenheit ringen, untersucht Vickis bester Freund und Expartner, der Kriminalpolizist Mike Celluci, zwei geheimnisvolle Todesfälle im Museum und ist sich sicher, dass es sich nicht um Unfälle, sondern um Morde handelt - und dass der Mörder eine von den Toten auferstandene Mumie ist!

    Dies ist der dritte Band der Reihe um die Privatdetektivin Vicki Nelson und ihren Gönner, den Vampir Henry Fitzroy.


    Mein Eindruck:

    Auch der dritte Teil um Henry Fiitzroy und Vicki Nelson war für mich ein Highlight. In diesem Teil war der Gegner eine Mumie. Sehr schön in diesem Buch zu sehen war, wie sich die Hauptfiguren weiterentwickeln. Vor allem Vicki, die mit ihrer Sehschwäche einfach ein ganz normaler Mensch ist, stellt ein wunderbares Gegenüber zu dem übernatürlichen Vampir Henry Fitzroy dar. Beide Charaktere haben sich in mein Leserherz geschlichen. Was mir sehr gut gefällt, ist auch die Romanze der beiden, denn obwohl es zwischen den beiden romantisch ist, liegt die Unterhaltung des Buches auf der Jagd nach der Mumie. Die Dreiecksbeziehung zwischen Vicki, Henry und Mike ist immer wieder spannend und amüsant, obwohl man beim Lesen merkt, dass Henry sich nach und nach Vicki gegenüber öffnet und Mike dadaurch noch eifersüchtiger ist und sie sich häufig dadurch heftige Debatten liefern. Die Geschichte ist sehr viel düsterer als die beiden Vorgängerbände, vor allem durch die Suizidgedanken Henrys. Erfrischend ist auch, dass die Autorin z. T. aus der Perspektive der Mumie erzählt, die kein umherlaufender, hirnloser Klopapierzombie ist, sondern ein Hohepriester mit einer Geschichte und man erfährt als Leser sehr viel über seine boshaften Hintergünde hinter seinem Handeln. Tanya Huff hat somit das stark ausgeleierte Mumienthema wieder lebendig gemacht und mit meinem Lieblingsvampir Henry Fitzroy in Verbindung gebracht, dafür gibt es von mir volle fünf Sterne.


    Bewertung:

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