Joshua Price - A drizzle of Zombies

  • Joshua Price - A drizzle of Zombies


    Inhalt:

    Four unlikely heroes. One absurd undertaking.


    Like any good supervillain, Dr. Malevolent robs banks, but when the incompetent Captain Rescue intercepts her latest heist, they accidentally trigger a most undeadly threat: zombies! The two sworn enemies must band forces to save the world, dragging along the perfect allies: a shotgun-toting cop, and... a bunny?


    The group ventures to the heart of the undead sea to discover who wants to annihilate humanity. Because zombies are only the beginning. Dun dun dun.


    The flood starts in... A Drizzle of Zombies.

    (Q Amazon)


    Meinung:

    Joshua Price - A drizzle of Zombies


    Zombie, Superheld, Bösewicht, Apokalypse, Unfall, Humor, Slapstick,


    Alles beginnt mit einem Bankraub. Dr. Malevolent ist, zusammen mit ihren Schergen und ihrer rechten Hand Boris, der eigentlich Cliff heißt, dabei 'The Bank' (ja, ein einfallsreicher Name für eine Bank) auszurauben. Dabei werden sie von einer dunklen Figur auf den Dächern beobachtet. Es ist Captain Rescue, der gekommen ist seiner Erzfeindin das Handwerk zu legen. Trotz seiner Unfähigkeit schafft er es dennoch die flüchtenden Gauner unschädlich zu machen. Wobei das eher an Boris lag, der sich vom Handy hat ablenken lassen. Jedenfalls werden sie geschnappt. Durch unglückliche Umstände bei der Beweismittelaufnahme wird allerdings eine Zombieapokalypse in Rollen gebracht. Widerwillig müssen sich Captain Rescue und Dr. Malevolent verbünden um die Stadt und vielleicht sogar die ganze Welt zu retten. Mit von der Partie sind natürlich die Schergen, Freight, ein wahrer Zombieterminator, Stubbs der Zombie (nicht fragen, einfach selbst lesen) und ein blaues Kaninchen (auch hier: nicht fragen). Die illustre Truppe macht sich auf den Weg die Zombiehorden auf zu halten.

    Auf ihrem Weg gibt es aber nicht nur jede Menge Zombies, sie müssen sich mit der schlechten Bausubstanz der Stadt herumärgern, eine Zombiedisco besuchen, einer Verschwörung auf die Spur kommen, sich mit Roboterdelphinen rumschlagen, einen Minotauren auf einem Pogostick aus dem Weg räumen und und und. Ach ja, eine UBahn-Zombiegeburtstagparty gibt es auch noch. Es wird bescheuert aber auch recht unterhaltsam.


    Wenn man Batman, die nackte Kanone, The Walking Dead, den Terminator, Monty Python, verschiedene Mythologien und noch einiges mehr was die Popkultur und der Film- und Buchmarkt hergibt in einen großen Mixer kippt, das Ganze ordentlich zerkleinert und sacken lässt, bekommt man A drizzle of Zombies. Es ist ein Sammelsurium an verschiedensten Anspielungen, gewürzt mit einer sehr eigenen Art von Humor, der manchmal anstrengend wird. Hat man sich erstmal daran gewöhnt hat, ist es durchaus unterhaltsam. Zu lachen gibt es jedenfalls eine ganze Menge, wenn man den diesen Humor ertragen kann.


    Ich erwartete im Vorfeld nicht viel von der Geschichte, dennoch hatte ich zu Beginn wirklich meine Probleme mich mit dem Humor anzufreunden. Für mich muss Humor kein hohes Niveau haben, aber hier war es zum Start wirklich ganz tief im Keller. Dort wo sonst niemand hingeht, nicht mal zum Lachen.

    Gerade die Figur des Captain Rescue ist durch und durch ein wahrer Idiot (was im Buch ganz klar angesprochen wird). Seine Taten und Aussprüche sind im ersten Teil der Geschichte absolut dämlich (wobei es später nicht besser wird). Die nackte Kanone lässt grüßen. Ich würde mich ja nicht so sehr daran stören, wenn er zu Beginn der Geschichte nicht so im Mittelpunkt stehen würde und es praktisch alle paar Sätze einen unterirdischen Gag geben würde, in den der Held involviert ist. Es war einfach zu viel des Guten. Zum Glück aber relativiert sich die Sache recht zügig und spätestens als die Rettungsmission startet nehmen auch die anderen Personen und Untoten mehr am Geschehen teil. Hier fand ich es wirklich sehr erfrischend, dass auch diese sehr schnell merkten was für ein Vollpfosten Captain Rescue ist. Immerhin bringt er jede Menge Spaß in die Truppe, wenn er auch ab und an die Gesundheit der Beteiligten sehr aufs Spiel setzt und einem auch ziemlich auf die Nerven gehen kann.


    Mal abgesehen von diesem Startproblem fand ich die Geschichte am Ende doch recht unterhaltsam. Schon am Titel erkennt man, dass man das Ganze nicht sonderlich ernst nehmen sollte. Wer das macht, der dürfte das Buch spätestens beim Zombieausbruch in den lodernden Kamin werfen. Es ist Unterhaltungslektüre, die trotz eines stellenweise reichlich bescheuerten Humors durchaus zu überzeugen weiß. Ich würde es am Ehesten mit Monty Python vergleichen. Es ist einfach schön bescheuert, aber weggucken kann man auch nicht.


    Als ich mit der Story anfing und durch Captain Rescue am laufenden Band mit nervtötendem Slapstick-Humor beworfen wurde, wollte ich das Buch schon weglegen. Zum Glück habe ich es nicht getan und so hatte ich die Gelegenheit auch die anderen Darsteller kennenzulernen. Gerade Dr. Malevolent, die kein gutes Haar an dem unfähigen Superhelden lässt, hat mir sehr gut gefallen. Selbst Freight, der Terminatorbulle mit seiner Schrotflinte, ist, schon allein wegen seiner kräftigen Stimme und den durchschlagenden Argumenten, ein Unterhaltungskünstler. Dann wäre da noch das große, blaue Häschen Charlie (das zu erklären würde zu weit führen), Stubbs der merkwürdig, redselige Zombie und noch die Schergen des Doktors, welche natürlich nicht vollzählig das Ende der Geschichte erleben. Der bunte Haufen war jedenfalls bei seiner Odyssee durch die Stadt sehr unterhaltsam.


    Ich bin bei meiner Bewertung etwas hin- und hergerissen. Wie schon erwähnt wollte ich die Geschichte zu Beginn noch aus der Hand legen, bin aber am Ende recht zufrieden. Mir ist aber auch klar, dass solche Art von Erzählung und Humor wohl nur in eine kleine Nische passt. Ich denke, man wird es entweder hassen oder lieben. Viel dazwischen wird es nicht geben.

    Für mich war es stellenweise auch zu viel Blödsinn, aber dennoch bin ich versucht den nächsten Teil in der Hand zu nehmen, in dem wohl das bekannte Team auf eine weitere Rettungsmission gehen wird, denn am Ende dieses kleinen Büchleins gibt es einen Cliffhanger


    Fazit:

    Die ganze Geschichte ist knallharte Zombieaction, die in eine urkomische, bescheuerte und recht kreative (stellenweise etwas zu viel davon) Geschichte verpackt wurde, welche allerdings nicht jedem zusagen wird, denn Ernsthaftigkeit sucht man hier vergebens. Selbst mir war es stellenweise etwas zu bescheuert. Der Titel sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden und wer über Monty Python, Spongebob und die drei Stooges nicht lachen kann und die nackte Kanone oder die Police Academy für ziemlichen Mist hält, sollte um diese Büchlein einen weiten Bogen machen. Ihr tut euch damit keinen Gefallen.

    Ich fand es am Ende aber durchaus unterhaltsam, auch wenn ich oftmals die Augen verdreht habe. Es war kein Buch, das ich sofort weiterempfehlen würde, aber auch keine vergeudete Zeit. Zuviel davon kann aber die Augen bluten lassen und sicherlich auch das Gehirn verflüssigen.



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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn