Marc-Uwe Kling - QualityLand 2.0. Kikis Geheimnis

  • Die Kuh ist schuld!


    Kalliope 7.3 die beliebte E-Poetin aus Band 1 fährt fort die Geschichte ihres Wohltäters Peter Arbeitsloser zu erzählen! Dieser arbeitet mittlerweile als Maschinentherapeut und hat einiges zu tun, seitdem John of Us die Regeln geändert hat! Doch die Probleme werden nicht weniger, diesmal erwischt es seine (Ex?)-Freundin Kiki, denn ein Gangster Namens "Der Puppenspieler" ist ihr dicht auf den Fersen! Der dritte Weltkrieg steht an und auch die Präsidentenfrage ist nicht gänzlich geklärt...

    In Qualityland 2.0 - Kikis Geheimnis von Autor Marc-Uwe Kling alias E-Poetin Kalliope 7.3 ist einiges los, es geht natürlich weiter mit der Geschichte um Kiki und Peter, dabei sind auch wieder all die liebgewonnenen Figuren aus dem ersten Teil, den ich mir glücklicherweise vorab noch als Hörbuch einverleibt habe:)
    Somit konnte ich auch Band 2 richtig genießen, denn ich kannte alle Beteiligten und deren Vergangenheit.
    Was habe ich mich über diese Fortsetzung amüsiert, auch hier sind der Wortwitz und all die köstlichen Anspielungen einfach nur genial ausgeführt.
    Wirklich Humor vom Feinsten, herrlich schräg und außergewöhnlich! Der Autor hat es geschafft mich ganz hervorragend zu unterhalten.

    Mein Fazit:
    Dieses Buch ist einfach richtig crazy und hat einen sehr speziellen Humor, es ist dadurch vielleicht nicht jedermanns Sache, mir hat es aber sehr gut gefallen! Am besten mit Teil 1 beginnen, damit man alle Charaktere intensiv kennenlernt und auf dem Schirm hat;) dadurch hat man mit Sicherheit das komplette Vergnügen!
    Das Buch hat auch eine selten schöne Haptik, Optik und Gestaltung. Kurz gesagt, es liegt gut in der Hand, ist etwas fürs Auge und mag gestreichelt werden!

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::totlach:

  • Tine13

    Hat den Titel des Themas von „Marc-Uwe Kling - QualityLand 2.0“ zu „Marc-Uwe Kling - QualityLand 2.0. Kikis Geheimnis“ geändert.
  • Das ist er also endlich! Der zweite Teil von Marc-Uwe Klings “QualityLand”. Der Untertitel “Kikis Geheimnis” klingt, das gibt er selbst zu, wie eine Unterwäschelinie. Trotzdem ist das Buch gut. Oder vielleicht auch deshalb.

    Die Welt von QualityLand ist deshalb so überzeugend, weil es unsere Welt ist. Was er da beschreibt, existiert teilweise schon, ist nur noch fünf Minuten von der Erfindung entfernt oder aber klingt so plausibel, dass man sich wundert, warum es das nicht längst gibt. Kurzum: QualityLand ist unser Land ganz konsequent weitergedacht. Und das ist auf den ersten Blick schreiend komisch, aber das Lachen bleibt einem ziemlich bald im Halse stecken. Als Mensch ist man schließlich nur noch ein kleines Licht, jegliche Arbeit wird von Computern und Robotern erledigt. Die Kinder werden von der Roboternanny erzogen und der süße Wauwau ist ein Androide, den man bei nicht mehr gefallen per Knopfdruck “einschläfern” kann. Für Menschen bleiben nur blödsinnige Jobs wie Wasserglasbringer oder Scherge. Schergen gibt es ziemlich viele (meistens heißen sie Tom und Jerry oder Ernie und Bert) und alle haben es auf unseren Protagonisten (Held wäre etwas hoch gegriffen) Peter und seine Flamme Kiki abgesehen. Meistens wollen sie ihn entführen und tun das auch andauernd.

    Ach so, der Plot: Henryk, der Chef von TheShop, möchte sich mit Peter anfreunden und für das Präsidentenamt kandidieren. Martyn verliert ein Level nach dem anderen und vermutet, dass John of Us ihn aus dem Netz heraus mobbt. Und Kiki versucht, ihre Familie zu finden. Währenddessen muss Peter Maschinen nicht mehr verschrotten, sondern darf sie therapieren.

    Der Satz, der mir am meisten zu denken gegeben hat, stammt von Martyn. Als er gesellschaftlich ganz unten angekommen ist, kein Haus, kein Geld und keine Freunde mehr hat, “ergibt” er sich John und betet eine Art Vater Unser. Da sagt er: “Erlöse mich von der Freiheit, schlechte Entscheidungen treffen zu können.” Wow, was für eine Aussage! Aber ja, das ist QualityLand auf einen Slogan heruntergebrochen: Maschinen, die Menschen jegliche Entscheidung abnehmen, woraufhin Entscheidungen immer optimal und die Menschen immer optimiert sind. Beängstigend.

  • Ich habe Qualityland mit Begeisterung gelesen. Deshalb musste ich die Fortsetzung haben. Als ich das Buch in der Hand hatte, war ich von der Aufmachung überrascht. Die Macher waren sehr kreativ, nur hat die Lesbarkeit darunter gelitten. Die schwarzen Seiten waren für mich unlesbar. Auch mit den Anmerkungen waren meine Augen überlastet. Also habe ich diese Seiten und Passagen ausgelassen.
    Der Autor hat die Geschichte von Band eins weiter geschrieben. Nur haben sich die Gags abgenutzt, so dass ich sie nicht mehr lustig fand. Die Story war konfus. Für mich hat sie keinen Sinn ergeben. Eigentlich war es eine Aneinanderreihung von Versatzstücken, die keine durchgehende Geschichte erzählt haben. Der Schluss hat mich ratlos zurückgelassen. Was soll das? War das alles?
    Ich kann keine Leseempfehlung geben. Das Buch ist eine Fortsetzung, die keiner braucht.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Peter Arbeitsloser hat es endlich geschafft, er ist Maschinentherapeut. Doch leider hat das Rampenlicht seiner Beziehung zu Kiki geschadet, die steht nämlich nicht gerne im Vordergrund und zieht sich daher zurück, um ihren eigenen Plänen zu folgen. Während Peter also als Streitschlichter zwischen Kühlschränken und Herden agiert und Cuddle Bots mit Berührungsängsten therapiert, macht sich Kiki erneut auf die Suche nach ihrer Herkunft. Für Martyn Vorstand hingegen dreht sich die Abwärtsspirale unaufhörlich weiter und bringt ihn an die Grenzen seiner Geduld.

    Qualityland hat mir unglaublich gut gefallen und als ich hörte, dass es einen zweiten Teil geben wird, habe ich mich unglaublich gefreut, insbesondere, weil ich mehr über Kiki erfahren wollte. Und ich wurde nicht enttäuscht - gefüllt mit Witz, lustigen Anekdoten und skurrilen Geschehnissen, hat es mir wieder einige Lacher entlockt und für gute Laune gesorgt. Die Stimme von Marc-Uwe Kling ist einfach wieder göttlich anzuhören und verleiht
    dem Hörbuch das gewisse Etwas. Trotz allem muss ich sagen, dass es meiner Meinung nach nicht ganz mit dem ersten Teil mithalten kann, weil zwischendurch doch die ein oder andere Szene war, die nicht ganz so witzig war.
    In Summe trotzdem eine Empfehlung mit 4/5 Sternen.

  • Der Meister der absurden Utopie hat wieder zugeschlagen


    Nächste Runde in Quality Land, dem besten aller Länder. Peter Arbeitsloser ist nun Psychotherapeut für gestörte und gestresste Roboter. Unter anderem heilt er einen Kühlschrank von seinem Burnout oder kuriert einen Kampfroboter.


    Kiki versucht in Erfahrung zu bringen, wer ihre Eltern sind und weshalb sie von einem Erziehungsroboter großgezogen wurde. So nebenbei ermittelt sie wer hinter den Mordanschlägen auf sie selbst steckt. Es treten viele andere Bekannte aus Quality Land 1 auf, so wie Martyn Vorstand oder Julia Nonne oder Henryk Ingenieur, Tony Parteichef und Conrad Koch. Die Namen der Personen sind wieder einmal der Hit. Die Berufe der Eltern sind die Zunamen der Kinder.


    Die Levels der Personen, gehen von 1 bis 100 und werden automatisch vergeben oder auch wieder genommen. So ähnlich spielt es sich wohl in China ab, im totalen Überwachungsstaat. Klings Utopie wurde von der Realität eingeholt. Oder andersrum: Kling denkt bis in die letzte Konsequenz aus was möglich ist in einer Gesellschaft der Konformisten.


    Es gibt nichts, was Kling nicht auf die Schippe nimmt: So sind die die mit einem Thermomix kochen Angehörige einer Thermomix-Sekte. Und die Thermomixpartys sind Missionierungspartys. Herrlicher Gedanke, der mich darin bestärkt, nie einen Thermomix zu kaufen.


    Oder ein Satz mit einem sehr direkten Bezug zu der Zeit in der das Buch erschienen ist: „Auf einer Skala von Trump bis Einstein…“


    Die einzelnen Kapitel des Buches werden von Werbe- Blogeinträge oder Tweets getrennt. Es treten Influencer auf, die an Dummheit nicht zu unterbieten sind, dabei so schräg sind, dass sie schon wieder gut sind. Sie durchbrechen die Handlung, erleichtern den Einstieg zu Peter, Kiki oder Martyn.


    Ich bin kein großer Fan von Fortsetzungsromanen, aber in diesem Fall würde ich gerne eine Ausnahme machen. Marc Uwe Klings Qualityland hat hohen Suchtfaktor.


    Und nun werde ich meine Zahnbürste bei Peter Arbeitsloser zur Therapie anmelden…