Éric Liberge - Willkommen / Bienvenue!

  • Éric Liberge - Mr. Ash Tuesday - 1. Welcome!


    Inhalt:

    A fatal slip on the toy car that his son had left in the bathroom, and Victor Tourterelle is dispatched straight to the other side of the mirror, to the beautiful world of chalk desert, under a sky as black as ink. No noise, not a soul. In his new state, Victor finds that he’s still fully conscious, more acutely than on earth, even. But his body is only bones. Little does the dead man know that he’s at the dawn of the wildest adventure of all time…

    (Q - Amazon)


    Meinung:

    Mr. Ash Tuesday - 1 Welcome


    Victor Edouard Georges Turteldove, geboren am 31.08.1956 ist tot!

    In der Nacht vom 11. zum 12. Februar 1997, genau zur Mitternacht, rutscht er im Bad auf einem Spielzeugauto seines Sohnes aus und bricht sich an der Badewanne das Genick und somit wurde seine 178ste Inkarnation schnell beendet.

    Reduziert auf sein Knochengerüst findet er sich in einer tristen Sandeinöde wieder und fragt sich, wo das, ihm auf der Erde versprochene, Licht sei.

    Er ist allein. Ihm ist langweilig und er fragt sich was das soll. Ist das die Hölle? Hat er dies verdient?

    Er ist aber nicht lange allein, denn ein Postmann taucht auf und hat seine Todesunterlagen dabei. Außerdem redet er ihn mit Ash Tuesday an. Dies ist ab jetzt sein Name, denn ihm wurde, wie jedem Toten hier, ein neuer Name aufgrund seiner Todeszeit zugeteilt. Victor protestiert, doch hat er keine Chance. Außerdem nimmt ihn der Postmann mit in die nächste Stadt - City of Saint Cecile.

    Dort angekommen hat Ash jede Menge Fragen, versucht einigen Trubel, verliert den Postmann aus den Augen, sorgt für Unruhe in einer Bar, wird in Quecksilber getaucht, ihm wird der Schädel geöffnet, er verliert seine Seele und so weiter. Das Leben nach dem Tod ist weder einfach noch ruhig für Ash Tuesday.


    Ich hatte meine Problemchen mit dem Einstieg in die Geschichte um Ash Tuesday, dann aber lief es doch recht unterhaltsam.

    Eric Liberge hat hier ein recht merkwürdige Nachwelt dargestellt. Sie ist verwirrend, deprimierend und reichlich verrückt, insbesondere wenn man Ash Tuesday heißt.

    Die tonangebende Farbe in diesem absurden Stück ist grau, und das in allen möglichen Abstufungen, was die ganze Geschichte recht trostlos erscheinen lässt. Aber es gibt auch sehr dominante Farbkleckse, nämlich die Anbauten der Skelette an ihrem Bewegungsapparat. Die Knochen sind für die Toten das Wichtigste, denn wenn einer bricht, heilt er nicht mehr. Sie müssen sich also anderweitig nach Ersatz umschauen, und dieser besteht meist aus Metallteilen jeglicher Art. Zum Anderen sind diese Erweiterungen/Reparaturen auch ein Statussymbol, wie mir scheint, denn die Herrschaften, welche einen höheren Posten in der Hierarchie besetzen, haben große, auffällige, fast schon schmuckhafte Anbauten.

    Ansonsten aber bleibt die Geschichte recht farblos, was die Optik angeht. Dennoch fühlt es sich stimmig an. Die Welt der Toten soll hier auch nicht lustig und abwechslungsreich sein. Es ist kein bunter, lustiger oder spaßiger Bonbon-Himmel. Ash scheint in einer furchtbar öden Zwischenwelt gefangen zu sein.

    Der Charakter Ash Tuesday hat mich zu Beginn etwas genervt. Seine Art ging mir gewaltig gegen den Strich. Er stellt ständig Fragen und das sehr aggressiv und wenn ihm mal jemand etwas rät, dann stellt er auf Durchzug. Außerdem ist er recht aufmüpfig. Was ihm nicht unbedingt zum Vorteil dient.

    Erst auf den zweiten Blick hat es bei mir und Ash -Klick- gemacht. Es hat etwas gedauert, aber im Moment mag ich ihn.


    Die Geschichte um Ash Tuesday und sein Abenteuer im Land der Toten ist noch nicht abgeschlossen. Dies ist einer von 4 Teilen.

    Mr Ash Tuesday

    1. Welcome

    2. The Charon Telescope

    3. The Land of Tears

    4. The Vaccine of Resurrection


    Fazit:

    Der erste Teil der Ash Tuesday Reihe lässt den Leser in eine absurde, aberwitzige aber auch verstörende Totenwelt blicken. Man begleitet den Protagonisten auf seiner Suche nach dem Was, dem Warum, dem Wieso - allerdings ohne Erfolg - und legt hiermit den Grundstein für ein sicherlich absurdes und unterhaltsames Abenteuer.



    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:



    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Éric Liberge - Willkommen / Welcome! / Bienvenue !“ zu „Éric Liberge - Willkommen / Bienvenue!“ geändert.