John Saul - Bestien / Creature

  • Kurzmeinung

    Dave2311
    Die Geschichte unterhält gut, braucht aber lange bis sie durchstartet.
  • Original unter dem Namen "Creature" 1989 erschienen


    Kurzbeschreibung (Klappentext):

    Der Zorn der Unschuldigen.

    In der kleinen Stadt Silverdale geht die Angst um. Ganz gewöhnliche Kinder verwandeln sich plötzlich in aggressive Bestien. Die Spur führt in die Klinik von Dr. Ames, wo auch der zu klein geratene Mark mit neuartigen Medikamenten behandelt wird. Seine Mutter Sharon schöpft einen schrecklichen Verdacht . . .


    Mein Eindruck:

    An dieses Buch bin ich durch Zufall gekommen. Eine Freundin löste ihre Buchsammlung auf und ich habe mir einige Bücher geschnappt, auch dieses. Ich dachte, ein Buch, dass von Kindern erzählt, die sich in Bestien verwandeln, wäre immer ein Durchlesen wert. Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Da das Buch schon ein wenig älter ist, hatte ich keine Schwierighkeiten, in die Geschichte zu finden. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, im positiven Sinne, wodurch ich beim Lesen immer gespannt auf die nächste Wendung war. Das ganze Buch war sehr spannend aufgebaut. Die drei Hauptpersonen im Buch, mit denen man beim Lesen mitfiebert, sind der kleine Mark, seine Mutter Sharon sowie ihr Mann Blake. Leider ist die Übersetzung nicht immer glücklich, da z. B. einige Footballbegriffe wortwörtlich ins Deutsche übersetzt wurden und einige andere Übersetzungen wirklich lachhaft waren (z. B. Cheerleading wird als "Exerzieren" bezeichnet). Die Charaktere und auch die Bestien sind sehr gut beschrieben. Leider gefiel mir die Beschreibung der Bestien überhaupt nicht, da diese mich an eine Tiergruppe erinnerte, die ich bis heute nicht leiden kann. Auch die Stellen, in denen Tiere gequält werden, haben mir gar nicht gefallen. Trotz guter Spannung und einem interessanten Ende gibt es daher von mir nur drei Sterne, da die beschriebenen Bestien mir leider überhaupt nicht zugesagt haben.


    Bewertung:

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  • haruka1988

    Hat den Titel des Themas von „John Saul - Bestien /Creature“ zu „John Saul - Bestien / Creature“ geändert.

  • John Saul - Bestien



    Meinung:

    Bestien


    Blake Tanner arbeitet in einem Großkonzern, als er eine Versetzung nach Silverdale, Colorado erhält, fragt er nicht lange nach. Er weiß, dass das seine Chance nach ganz ober in der Firma ist, denn bisher wurde jeder, der dort hin versetzt wurde, immer weiter befördert.

    Seiner Firma gehört dort fast der ganze Ort und selbst Blake erfährt nicht, was seine Firma dort genau treibt. Sein Sohn hingegen wird es bald erfahren und danach nicht mehr derselbe sein.



    Die Geschichte fängt durchaus idyllisch an. Man lernt die Familie Tanner kennen. Insbesondere Matt Tanner, der Sohn Blakes, wird zum Einstieg recht ausgiebig beleuchtet. Er ist für sein Alter (16) recht klein und schmächtig. In jungen Jahren hat ihn eine Krankheit in seiner körperlichen Entwicklung zurückgeworfen. Sehr zum Leidwesen seines Vaters, der gern einen sportlichen Jungen hätte.

    Kurz darauf finden wir uns mit den Tanners in Silverdale wieder und erleben wie perfekt die Stadt ist. Fast schon zu perfekt, wie auch Matts Mutter schnell feststellt. Insbesondere die männlichen Teenager erschrecken sie bei genauerer Betrachtung. Sie sind alle riesenhaft, muskulös und sportlich. Einfach perfekt. Den Vorteil dieser Sportlichkeit bemerkt man spätestens bei den Footballspielen. Die Mannschaft aus Silverdale spielt hart und unnachgiebig. Immer wieder kommt es zu Unfällen.

    Hier hatte ich den Anschein, dass ich starke Kritik an dem Spiel zwischen den Zeilen herausgelesen habe. Es kam mir nicht nur so vor als sein es einzig die Kritik der Darsteller der Geschichte, sondern viel mehr die Abneigung an Football des Autors. Vielleicht habe ich mich da etwas hineingesteigert, aber ich wurde das Gefühl während der Geschichte nicht los.


    Die Geschichte brauch recht lange um richtig in Fahrt zu kommen. Insbesondere bis Matt in die Fänge des Dr. Ames kommt. Lange Zeit plätschert die Geschichte in Silverdale so vor hin. Ganz, ganz langsam baut sich eine Spannung auf. Die Vermutungen werden mehr.

    Wer hier einen handfesten Horror erwartet, der sollte gewarnt sein. Es gibt zwar kleinere Horrorelemente, aber die lassen recht lange auf sich warten.

    Ich würde behaupten, dass sich gut 3/4 des Buches als Thriller und Drama bezeichnen lassen. Erst mit den ersten Veränderungen Matts kommt langsam der Wechsel zu einer Art Horror. Ab da steigt dann die Spannung wesentlich stärker an.


    Ich habe mich beim Lesen des Buches aber immer wieder erwischt, dass ich ganze Absätze nur überflogen bin. Es war mir zu lange zu wenig los in der Geschichte. Natürlich ist es schön, wenn das ganze Drumherum auch gut aufgebaut ist, aber etwas mehr Action hätte zwischendurch schon mal sein können. Nichtsdestotrotz unterhält die Geschichte irgendwie doch die ganze Zeit. Los ist immer etwas.


    Fazit:

    Bestien ist eine gut geschriebenen Geschichte über Großkonzerne, Football, dem Wunsch nach Veränderung und wissenschaftlichem Ehrgeiz. Sie unterhält gut, braucht aber lange bis sie durchstartet.



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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn