Colleen Hoover - All das Ungesagte zwischen uns / Regretting You

  • Kurzmeinung

    LilReader
    4,5 Sterne; eine sehr starke Geschichte, bei der Entwicklung stattfindet.
  • Kurzmeinung

    -the-black-one-
    Hörbuch: Eine Leserin hat mir gar nicht zugesagt, aber auch der Inhalt war wenig überzeugend.
  • Nach einem tragischen Unfall muss Morgan nicht nur den Verlust von zwei geliebten Menschen verkraften, sondern kommt hinter ein albtraumhaftes Geheimnis: Ohne es zu wissen, lebte sie seit Jahren in einem Lügengebäude. Morgans einziges Bestreben ist es nun, zumindest für ihre 16-jährige Tochter Clara die Erinnerung an glückliche Zeiten aufrecht zu erhalten. Doch je mehr sie sich um das Wahren der Fassade bemüht, desto mehr entgleitet ihr die Beziehung zu ihrer eigenen Tochter ....


    Quelle: Klappentext



    Colleen Hoover hat es wieder getan. Sie hat ein Buch geschrieben, das mich mitgenommen, mein Herz gebrochen und wieder zusammengesetzt hat.


    Nach Verity ist „All das Ungesagte zwischen uns“ wieder so, wie ich es von Colleen Hoover kenne. Ich will damit nicht sagen, dass „Verity“ schlecht war. Das auf keinen Fall. Es war eben nur anders.


    Über die Geschichte selbst möchte ich nicht zu viel verraten. Sie hat mir sehr gut gefallen. Der Aufbau ist gut gewählt, indem man alle erst mal kennenlernt. Ich ahnte irgendwann, was passieren würde.


    „All das Ungesagte zwischen uns“ ist eine berührende Mutter-Tochter-Geschichte. Geheimnisse, Trauer, Lügen, Wut aber auch Liebe spielen wichtige Rollen. Erzählt wird abwechselnd von Morgan und Clara. Von außen betrachtet sieht man so auch, was zwischen den beiden schief läuft. Es tat mir im Herzen weh, nicht vermittelnd eingreifen zu können.


    Die Atmosphäre im Hause Grant ist keine einfache. Diese ist der Entwicklung der Ereignisse geschuldet. Colleen Hoover hat es sehr gut geschafft, die gerade herrschende Stimmung so zu vermitteln, dass ich es als Leserin spüren konnte. Es war nicht einfach, aber dafür liebe ich ihre Bücher.


    Die Charaktere fand ich toll gezeichnet, sie sind authentisch. Morgan, Jonah, Clara, Miller, Lexie und Gramps mochte ich jeden für sich.


    Die beiden Liebesgeschichten haben mir gefallen, ich habe aber keinen Favoriten. Beide sind auf ihre Weise schön.


    Der Titel passt richtig gut zur Geschichte. Denn genau das ist das Problem. Dinge, die ungesagt sind. Ich habe Clara und Morgans Gründe verstanden, warum sie über bestimmte Dinge schweigen wollten. Ob es der richtige Weg war, mag dahingestellt bleiben.


    Und das Ende? Wow. Ich glaube, ich bin verliebt. Mehr sage ich dazu nicht.


    FAZIT: Eine schöne, aber auch traurige Geschichte, die von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: bekommt.

  • Mit ihrem neuen Buch "All das Ungesagte zwischen uns" wagt die amerikanische Bestseller-Autorin Colleen Hoover nach ihrem Psychothriller "Verity" ein neues literarisches Experiment.

    Ein tragischer Unfall macht das Familienleben von Morgan von einer Sekunde auf die andere zunichte: Ihr Mann Chris stirbt – ebenso wie ihre Schwester Jenny. Zur unendlichen Trauer um den Verlust von Mann und Schwester kommt für Morgan eine albtraumhafte Erkenntnis: Ohne es zu wissen, lebte sie seit Jahren in einem Lügengebäude. Morgans einziges Bestreben ist es nun, zumindest für ihre 16-jährige Tochter Clara die Erinnerung an glückliche Zeiten aufrechtzuerhalten. Doch je mehr sie sich um das Wahren der Fassade bemüht, desto mehr entgleitet ihr die Beziehung zu ihrer eigenen Tochter.

    Was das Cover angeht, ist man kein Risiko eingegangen. Das neue Buch fügt sich harmonisch in die Reihe der bereits erschienenen Werke von Colleen Hoover ein. Die roten Blüten auf weißem Grund sind hübsch, gewiss, aber nichtssagend. Weitaus interessanter ist der Titel, der - in Verbindung mit dem Klappentext - in mir eine starke Erwartungshaltung geweckt hat. Durch den tödlichen Verkehrsunfall kommen dunkle Geheimnisse ans Tageslicht.

    Das Geschehen spielt auf zwei verschiedenen zeitlichen Ebenen, nämlich in der Vergangenheit, als die siebzehnjährige Schülerin Morgan entdeckt, dass sie ungewollt schwanger geworden ist und eine folgenschwere Entscheidung treffen muss, und in der Gegenwart, in der Morgan mit ihrem Ehemann Chris und ihrer Tochter Clara ein (vermeintlich) harmonisches, glückliches Familienleben genießt, das sich nach dem tödlichen Verkehrsunfall ihres Mannes als eine schreckliche Lebenslüge entpuppen wird.

    Die Handlung wird aus zwei verschiedenen Perspektiven vermittelt, aus der Sicht der fast siebzehnjährigen Schülerin Clara und der 34 Jahre alten Morgan, die sich für ihr Kind und gegen eine Ausbildung entschieden hat. Clara ist ein launisches, rebellisches Mädchen mitten in der Pubertät, das an ihrem großzügigen Vater Chris hängt, ihre unbeschwerte Tante Jenny vergöttert und ihrer strengen Mutter Morgan reserviert gegenüber steht. Der Verlust ihrer wichtigen Bezugspersonen bringt sie aus dem seelischen Gleichgewicht; sie kämpft mit tiefen Schuldgefühlen und flüchtet sich in eine Beziehung mit dem übel beleumundeten Miller, die von ihrer Mutter argwöhnisch beobachtet wird.

    Morgan meint es nicht böse, sie will ihre einzige Tochter beschützen und vor möglichen folgenschweren Fehlern bewahren. Sie ist getrieben von einem starken Pflichtbewusstsein und hat sich bereits als Schülerin um ihre jüngere Schwester Jenny gekümmert. Als Teenager ist sie ungewollt schwanger geworden, sie hat sich für ihr Kind entschieden und auf ihr eigenes Leben verzichtet, um für ihre Familie zu sorgen. Nach dem Tod ihres Mannes und ihrer Schwester kommen dunkle Familiengeheimnisse ans Licht, die ihr Glück als eine Lüge entlarven. Morgan ist keine starke Frau, die sich bewusst mit ihrer Wut und Trauer auseinandersetzt. Kritische Selbstreflexion ist nicht ihre Sache. Sie zerreißt alle belastenden Briefe und verschweigt die schreckliche Wahrheit, um ihr Kind zu schonen. Dadurch verliert sie den Kontakt zu Clara, die ihr weiteres Benehmen in einem falschen Sinne deutet. All das Ungesagte zwischen Clara und Morgan, aber auch zwischen Clara und Miller bzw. Morgan und Jason macht den betroffenen Menschen das (Über-)Leben zur Hölle.

    Alles in allem hat mir dieser emotionale Roman gut gefallen. Dennoch halte ich ihn nicht für das beste Werk von Colleen Hoover, weil das Geschehen nur an der Oberfläche kratzt und nicht in die Tiefe geht.

  • Als Stamm-Leserin von Colleen Hoover habe ich mich total auf und über dieses neue Werk gefreut! Die Geschichte hat mir total gut gefallen und ist Colleen Hoover pur, wie man sie kennt: Gefühlvoll, originell und witzig. Denn ihre Bücher verbindet zwar alle eine große und dramatisch romantische Tiefe, die volle Dosis Gefühl einfach, entscheiden sich aber gravierend in den in ihnen verpackten Themen. Diesmal wurde ich mit einer wirklich rührenden Mutter-Tochter Story, Hoher Minne, Familienbande und Tragödien überrascht.


    Wir lesen die Geschichte abewechselnd aus der Sicht von Mutter Morgan und Tochter Clara. Die Frauen teilen dabei miteinander nicht nur einen erlebten Schicksalsschlag, sondern auch das Erwachen neuer (oder alter?) Liebe und sind dabei, jede für sich, herauszufinden, was sie im Leben eigentlich wollen.

    Dabei ist es nicht wunderlich, dass es zwischen den Beiden auch mal so richtig kracht. Clara, jung und aufstrebend, will ihren eigenen Weg finden und als Waschechte Teenagerin zickt sie sich manchmal sehr sympathisch durch die Seiten, während Morgan gegen ihren beschützenden Mutter-Kontrollmodus ankämpft und nebenbei versucht, ein dunkles Geheimnis zu bewahren. Es ist herrlich, beide Seiten zu kennen, und den Entwicklungen dieser beiden Frauen so hautnah beizuwohnen.


    Doch das ist nicht das einzige, was mir unter die Haut ging. Colleen Hoover schreibt Traummänner. Manchmal hätte ich gerne etwas mehr aus Jonas oder Millers Sicht erfahren. Jonas konnte mich zwar nicht so erreichen, Miller dafür umso mehr. Ich mochte seine Art unglaublich gerne und auch sein Verhältnis zum Grandpa war einfach nur herzerweichend.


    Fazit: Ein absolutes Lesehighlight voller Gefühl

  • Morgan Grant ist bereits sehr früh Mutter geworden. Nun ist sie 34 Jahre alt und führt mit ihrer Tochter Clara (16) und Ehemann Chris (35) ein Leben als Hausfrau in einer osttexanischen Kleinstadt. Obwohl sie ihre Karriere für die Familie zurückstellen musste, ist sie nicht unglücklich. Doch ein schwerer Unfall verändert für sie alles und sorgt für heftige Konflikte mit Clara, denn sie muss schreckliche Geheimnisse erfahren...


    „All das Ungesagte zwischen uns“ ist ein Roman von Colleen Hoover.


    Meine Meinung:

    Der Roman besteht aus 38 Kapiteln mit einer angenehmen Länge, wobei das erste als eine Art Prolog betrachtet werden kann, weil die Handlung dort 17 Jahre früher spielt. Erzählt wird im Präsens in der Ich-Perspektive - und zwar abwechselnd aus der Sicht von Morgan und Clara. Der Aufbau funktioniert prima.


    Der Schreibstil ist anschaulich, bildhaft und einfühlsam. Auffallend ist, dass es der Autorin gelingt, sprachlich passend zwischen den beiden Protagonistinnen zu differenzieren. Der Stil ist recht dialoglastig.


    Mutter und Tochter stehen im Fokus des Romans. Die beiden Charaktere wirken im Großen und Ganzen realitätsnah und sympathisch. Ihre Gedanken und Gefühle lassen sich gut nachverfolgen. Ihr Verhalten ist weitestgehend konsistent. Allerdings macht Clara zum Ende hin eine verblüffend schnelle Entwicklung durch. Die Nebenfiguren mag ich ebenfalls.


    Gut gefallen hat mir, dass es in der Geschichte nicht nur um die romantische Liebe geht, sondern die Story auch weitere Themen umfasst. Besonders das Mutter-Tochter-Verhältnis spielt in dem Roman eine wichtige Rolle. Dabei ist es interessant zu verfolgen, wie die Protagonistinnen vor allem aufgrund ihres Altersunterschiedes ein und dieselbe Situation unterschiedlich bewerten. Ein Pluspunkt ist es, dass die Geschichte berührt, ohne ins Kitschige oder Übertriebene abzudriften, wie es bei anderen Büchern des Genres bisweilen der Fall ist.


    Die Handlung nimmt nur langsam Fahrt auf, bietet aber noch im ersten Viertel mehrere Überraschungen. Anschließend wird die Geschichte vorhersehbarer, bleibt jedoch auf den mehr als 400 Seiten unterhaltsam und fesselnd.


    Das Cover ist hübsch, allerdings auch ein wenig nichtssagend. Der deutsche Titel ist nach meiner Ansicht sogar passender als das amerikanische Original („Regretting You“).


    Mein Fazit:

    „All das Ungesagte zwischen uns“ von Colleen Hoover ist ein kurzweiliger und emotional bewegender Roman, der mir schöne Lesestunden bereitet hat.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ein Unfall zerstört das Leben von Morgan innerhalb weniger Sekunden und lässt sie zurück in einem Haufen voller Trauer und Lügen. Während sie versucht die traurige Wahrheit vor ihrer 17 jährigen Tochter Clara zu verheimlichen, hat diese ganz andere Geheimnisse vor ihrer Mutter. Zum ersten Mal hat sie sich wirklich verliebt und der Mann ihrer Wahl scheint auch Gefühle für sie zu haben. Aber warum muss ihre Mutter nur was gegen ihn haben?

    Der Schreibstil von Colleen Hoover ist wie gewohnt super flüssig und man fliegt nahezu durch die Geschichte. Erzählt wird abwechselnd aus Morgans und Claras Sicht, wodurch man natürlich immer mehr weiß als die einzelne Person und es einem teilweise wirklich schmerzt, wenn man sieht, wie die Beiden sich auseinander entwickeln und streiten, statt füreinander da zu sein. In dem Buch geht es allerdings um sehr viel mehr als das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter. Es geht um den Umgang mit Verlusten, Lügen und Ängsten aber auch um zweite Chancen, die erste Liebe und Neuanfänge. Die Geschichte war ab einem bestimmten Punkt sehr vorhersehbar, meiner Meinung nach hat das der Geschichte allerdings keinen Bruch abgetan, weil es auch ohne die Spannung einfach unglaublich gut war.

  • Gefühlvoll, authentisch und einfach was ganz besonderes!


    Colleen Hoover hat einfach einen unvergleichlichen Schreibstil, der durch Emotionen und Gefühle besticht.

    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Morgan und ihrer Tochter Clara geschrieben. Es geht um Morgan, welche sehr jung schwanger geworden ist und ihr Leben ganz Clara und ihrem Mann Chris widmet und sich selbst darüber vergisst. Bis ein tragischer Unfall passiert und auf einmal ist nichts mehr wie zuvor. Was ist die Wahrheit? Und was eine Lüge?

    Man konnte sich sofort gut in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonistinnen hineinversetzen und die Geschichte ist gespickt von der Realität, die mit Missverständissen, Lügen und Schmerz einhergeht. Oft handeln wir in dem Sinne, das wir das Beste für unsere Liebsten wollen, was sich dann doch als falsch herausstellt. Genau darum geht es hier...um das viele Ungesagte zwischen uns und um die Zwischenmenschlichen Probleme.

    Mir hat die Geschichte gut gefallen...einzig und allein die Vorhersehbarkeit hat mich ein bisschen gestört. In den anderen Büchern von Colleen Hoover kommt es immer zu überraschenden Wendungen, hier dagegen ahnt man schon was passieren wird. Nichtsdestotrotz wieder ein gelungener, gefühlvoller und authentischer Roman!

  • Schicksalsschläge zerstören oft nicht nur sicher geglaubte Selbstverständlichkeiten, sondern zeigen manchmal auch auf schmerzvolle Art und Weise auf, welche eigenen Anteile bisher nicht gelebt wurden und welche notwendigen Entwicklungsschritte anstehen.
    So auch im Falle von Morgan und Clara: Mutter und Tochter. Beide gehen mit den eingetretenen Veränderungen sehr unterschiedlich um, was auch zu einigem Konfliktpotential führt. Morgan muss lernen, den Spagat zwischen loslassen und sorgen zu finden und Clara darf aufpassen, trotz aller jugendlicher Neugierde auf das Leben nicht zu sorglos zu sein.
    Werden sie beide ihren jeweiligen Weg gut finden und können ihre jeweiligen Partner sie unterstützen und begleiten? Oder aber werden beide noch weiteren Schicksalsschlägen begegnen, an denen sie zerbrechen werden?

    Die Geschichte wird von der Autorin Colleen Hoover sehr berührend und spannend erzählt, so dass es als Leser_in schnell gelingt, sich mit den verschiedenen Charakteren und ihren Entwicklungen zu verbinden und mitzufiebern. Auch die abwechselnden Beschreibungen der Ereignisse aus der Sicht der Mutter und der Tochter tun ein übriges, um tief in die Geschichte eintauchen zu können.
    "All das Ungesagte zwischen uns" ist mein erstes Buch von Colleen Hoover, ich werde aber bestimmt in Zukunft noch weitere von ihr lesen.

  • Der deutsche Titel könnte nicht besser zu der Geschichte passen, denn "All das Ungesagte zwischen uns" erzählt davon, zu was für Missverständnissen, falschen Schlussfolgerungen und unnötigem Leid es kommen kann, wenn wir Menschen nicht offen und ehrlich zueinander sind, wenn wir alles mit uns selbst ausmachen, wenn wir uns aus Angst, aus Unwissenheit oder aus Selbstsucht verschließen, eine Mauer um uns herum errichten und niemanden mehr an uns heranlassen. Und obwohl es in diesem Buch gerade auf zwischenmenschlicher Ebene ganz viel Drama gibt, hat mir doch die gewisse Tiefgründigkeit gefehlt, die die Bücher von Colleen Hoover mit sich bringen. Tatsächlich war mir das Drama für ein Buch dieser Autorin noch nicht dramatisch genug. Die Tiefe hat mir gefehlt. Gleichzeitig gab es viele berührende, schöne und witzige Momente. Vor allem der Großvater des männlichen Protagonisten ist mir so was von ans Herz gewachsen. Insoweit hat das Buch gehalten, was der Name Colleen Hoover auf dem Cover verspricht: Ich habe eine Verbindung zu den Charakteren aufgebaut, habe mit ihnen mitgefiebert und habe das Buch sehr bewegt und berührt beendet.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Inhaltsangabe:

    Zitat

    von DTV bold: Ein tragischer Unfall verändert von einer Sekunde auf die andere Morgans Leben und entlarvt, dass ihr bisheriges Leben auf Lügen basierte. Gleichzeitig entgleitet ihr ihre Tochter Clara immer mehr: Sie trifft sich heimlich mit einem Jungen, von dem sie weiß, dass ihre Mutter ihn nicht an ihrer Seite sehen möchte. Halt findet Morgan in dieser schweren Zeit ausgerechnet bei dem einen Menschen, bei dem sie keinen Trost suchen sollte …

    Mein Fazit:


    Colleen Hoover hat ja so eine spezielle Art, Geschichten zu schreiben. Ich muss ehrlich gestehen, dass mir die ersten Romane von ihr (die ich so gelesen habe), sehr gut gefallen haben und sie mich immer abholten. Zwar wurde es schnell deutlich, dass sie eher im Bereich Young Adult schreibt, aber mich störte es nicht immer so.


    Bei dieser Geschichte wusste ich irgendwie lange nicht, was die Autorin mir eigentlich mitteilen möchte. Wohin geht die Reise? Geht es eher um den Konflikt zwischen Mutter und Tochter? Oder um verloren geglaubte Träume aus der Jugend bei der Mutter? Oder wird die Lüge, die im Klappentext thematisiert wird, näher behandelt? Oder ist es doch der Junge, der der Tochter plötzlich das Herz stiehlt?


    Ich finde einfach, dass zu viel reingepackt wurde. Die eine oder andere Frage wurde auch nicht beantwortet, das hätte mich schon sehr interessiert, wie es sich verhalten hat – mit der großen Lüge. Mir hätte es das Herz zerrissen und ich hätte wissen wollen, warum wieso und weshalb niemand etwas bemerkt hat.


    Der Konflikt zwischen Mutter und Tochter wirkte auf die eine oder andere Art auch etwas überspitzt. Und das kann ich durchaus sagen, denn in meiner Pubertät gab es nur Zoff. Ich konnte mit beiden Figuren nicht so richtig warm werden.


    Kurzum: Es war und ist nicht so die Geschichte, die ich mir erhofft hatte. Es wirkt an einigen Stellen einfach überladen und konnte mich nicht so recht packen. Daher gibt es von mir nur vier Sterne!

  • Colleen Hoover ist eindeutig nicht die richtige Autorin für mich.


    Zum Hörbuch sei schon mal gesagt: Nina-Zofia Amerschläger empfinde ich persönlich als grausige Sprecherin. Ich war immer sehr froh, wenn ich Sabina Godec wieder gehört habe. Sie ist eine meiner Lieblingssprecherinnen.


    Davon abgesehen, konnte mich die gesamte Geschichte nicht wirklich begeistern. Irgendwann war es einfach ein zu starkes Hin und Her für mich, das schon bald echt anstrengend wurde. So mag das reale Leben aussehen, das will ich gar nicht bestreiten, aber in der Form darüber zu lesen, war wohl nichts für mich.


    Ich glaube, das war somit das letzte Buch der Autorin für mich.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    So many things become beautiful when you really look.


    Lauren Oliver

  • Eine große Gefühlspalette erwartet den Leser




    Klappentext


    „Ein tragischer Unfall verändert von einer Sekunde auf die andere Morgans Leben und entlarvt, dass ihr bisheriges Leben auf Lügen basierte. Gleichzeitig entgleitet ihr ihre Tochter Clara immer mehr: Sie trifft sich heimlich mit einem Jungen, von dem sie weiß, dass ihre Mutter ihn nicht an ihrer Seite sehen möchte. Halt findet Morgan in dieser schweren Zeit ausgerechnet bei dem einen Menschen, bei dem sie keinen Trost suchen sollte ...“




    Gestaltung


    Das dunklere Roseweiß des Hintergrundes passt gut zum Motiv auf dem Cover, denn es ist nicht zu strahlend weiß und intensiv, sondern wirkt etwas dunkler und nicht so blütenrein. Die rötlichen Blumenblätter und der filigrane grüne Zweig sehen interessant aus, da gerade die Blüten wild durcheinander wirbeln. Mir gefällt, dass sich der schwarze, dickgedruckte Titel in die Blütenblätter einfügt und manche Blätter vor den Buchstaben stehen.




    Meine Meinung


    Das neue Buch von Colleen Hoover klang vom Klappentext her interessant, sodass ich neugierig wurde, was genau in der Geschichte passiert. In „All das Ungesagte zwischen uns“ geht es um Morgen, die nach einem Unfall ihr bisheriges Leben hinterfragt. Aber nicht nur, dass sich ihr Leben nun ändert, auch ihre Tochter Clara entgleitet Morgen. Clara trifft sich mit einem Jungen, der nicht Morgans Vorstellungen entspricht. Trost findet Morgen bei jemandem, bei dem sie sich nicht ausweinen sollte…




    Erzählt wird „All das Ungesagte zwischen uns“ aus den Perspektiven von Morgan und Clara, was mir gut gefallen hat, da ich so Einsichten in beide Charaktere erhielt und sozusagen hinter ihre Fassaden blicken konnte. Dies war vor allem deswegen so hilfreich, weil beide Figuren viel für sich behalten und Geheimnisse voreinander haben. Dieses Ungesagte steht zwischen den beiden, aber als Leser fühlt man sich involviert, da man dank der Erzählweise von den nicht ausgesprochenen Dingen weiß.




    Klar, wäre dieses Problem des Unausgesprochenen leicht lösbar, indem Mutter und Tochter offen miteinander reden würden, aber genau darum geht es in Colleen Hoovers Buch: manchmal liegt Ungesagtes zwischen uns Menschen, das die Beziehung belastet. Oft steht mehr dahinter und oft sind es auch die aktuellen Situationen, die offene Gespräche erschweren. Ich war sehr beeindruckt davon, wie die Autorin die Mutter-Tochter-Beziehung darstellt und wie viel mehr hinter all dem steckt. Es kam hier eine Fülle an Ereignissen und Gefühlen zusammen, die ich auch sehr authentisch empfand.




    Gleichzeitig war mir die Geschichte stellenweise etwas zu trocken und zu langatmig und fühlte sich beim Lesen dadurch dann schleppend und anstrengend an. Dennoch konnten mich die Tiefe der Geschichte und die Dramaturgie sehr überzeugen. Das Gefühlsspektrum, das die Geschichte abdeckt, war eine breite Palette. Von Wut über Trauer bis hin zu Liebe und Hoffnung kommt hier wirklich alles vor, sodass man als Leser alle Höhen und Tiefen erlebt. Auch der gefühlvolle Schreibstil der Autorin trägt dazu bei, dass man die Emotionen gut nachvollziehen und nachfühlen kann.




    Fazit


    Auch wenn die Geschichte von „All das Ungesagte zwischen uns“ für mein Empfinden immer wieder langatmig war und sich so teilweise schleppend anfühlte, konnte mich das Buch im Großen und Ganzen überzeugen. Der gefühlvolle Schreibstil von Colleen Hoover hat das riesige Gefühlsspektrum des Buches hervorragend transportiert und dem Leser greifbar gemacht. Neben all den Emotionen, fand ich es gut, dass eine Mutter-Tochter-Beziehung im Fokus stand.


    4 von 5 Sternen!




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