Zitat von Amazon
Moritz ist ein eher introvertierter Junge, der kurz vor dem Abitur steht und fasziniert von der Aura seines besten Freundes Lukas ist. In seinen (ur-)eigenen Kämpfen mit sich, der Umwelt und seiner unerfüllten Liebe taucht er immer tiefer in Lukas’ Welt ein und versucht das dunkle Geheimnis zu ergründen, das ihn umgibt. Jedoch ahnt er dabei nicht, dass er sich damit selbst in Gefahr bringt. Was hat es mit dem verschlossenen Zimmer in Lukas’ Elternhaus auf sich und welche Rolle spielt der mysteriöse Kraterwald?
Bei "TREU" von Sven Hornscheidt handelt es sich um den Debütroman des Autors. Diese Information ist für mich, nach Beendigung des Buches, kaum vorstellbar, da es meine Erwartungen mehr als übertroffen hat.
Das Buch handelt von Freundschaft, Enttäuschungen, Selbstliebe, Akzeptanz und Selbstfindung.
Ich persönlich finde das Cover sehr gut gelungen, denn durch seine unklaren Konturen und der etwas verschwommenen Sicht, animiert es den Leser dazu, sich Gedanken zu machen.
Von der ersten bis zur letzten Sekunde hat mich das Buch unfassbar gefesselt, denn es ist so gegliedert, dass es abwechselnd aus der Gegenwart und aus der Vergangenheit berichtet, sodass der Leser immer nur kleine Bruchstücke von dem großen Ganzen mitbekommt, was die Spannung bis ins Unermessliche zieht. Dieser Aufbau passt zu der Story unfassbar gut und ist wirklich super gewählt bzw. intelligent gesetzt.
Die einzelnen Charaktere sind sehr detailgetreu beschrieben, es gelingt einem sehr gut, sich in die jeweiligen Gefühlslagen hineinzuversetzen und an den richtigen Stellen auch mit ihnen mitfiebern zu können. Es ist zweifelsohne erkennbar, dass sich der Autor sehr viel Mühe bei der Gestaltung seiner Charaktere gegeben hat und es gibt als Leser nichts Schöneres, genau dies auch zu spüren.
Deklariert wird das Buch als Coming-of-Age-Roman, ich persönlich finde allerdings, dass innerhalb des Buches mehr Elemente aus dem Genre "Thriller" enthalten sind. Zu dieser Auffassung komme ich gerade deshalb, weil z.B. das Thema Psyche bzw. psychische Probleme am Ende des Romanes nicht mehr so aufgegriffen werden, wie ich es persönlich erwartet hätte, um dem Coming-of-Age-Genre vollends gerecht zu werden.
Ich kann das Buch absolut empfehlen und hoffe, demnächst mehr von dem Autor lesen zu können.