Christian Linker - Influence: Fehler im System

  • Kurzmeinung

    jala68
    Kann so die Cyberkalypse aussehen?
  • Kurzmeinung

    DerTinoB
    Kurz und gut. Rasant, leicht zu folgen, unterhaltsam.
  • Das Ende war mir zu offen, aber an sich überzeugt das gesamte Buch



    Klappentext


    „Stell dir vor, die digitale Welt ist von heute an offline ...



    Eigentlich sollte heute Amirs großer Tag sein. Mit der Übergabe von geheimem Material an den Netzaktivisten Habakuk war ihm der größte Skandal in der Geschichte des Internets sicher. Doch kurz vor dem Treffen bricht weltweit das Netz zusammen. Wer dahinter steckt, ist unbekannt.


    Was wusste Whistleblower Manfred, der Amir das Material für den Leak mit der Bemerkung gab, dass ein Ereignis größten Ausmaßes bevorstehe?


    Inmitten des ausbrechenden Chaos sucht Amir nach dem mysteriösen Habakuk. Als er diesen findet, rast aus dem Nichts ein Auto auf die beiden zu und verfehlt sie nur knapp. Auf wen hatte es der Täter abgesehen? Auf Amir oder Habakuk? Und gibt es eine Verbindung zum digitalen Blackout?“



    Gestaltung


    Der komplett schwarze Hintergrund hebt den Titel richtig gut hervor und lässt ihn farbenfroh strahlen. Die Kombination aus blau und pink finde ich cool, wobei besonders die Details ins Auge stechen, denn die Buchstaben haben das Muster eines Mainboards, welches in Computern verbaut ist. Dies passt natürlich perfekt zum Buchinhalt. Außerdem zieht sich dieses Muster in der Covermitte auch in den schwarzen Hintergrund fort.



    Meine Meinung


    Autor Christian Linker hat schon einige Jugendbücher geschrieben, wobei sie sich immer durch sehr aktuelle Gesellschaftsthemen auszeichnen. Ich hab noch keins seiner Werke gelesen, sie aber alle auf dem Schirm, da ich sie gerne noch lesen möchte. „Influence“ machte nun den Anfang, weil es in diesem Buch darum geht, dass weltweit das Netz zusammenbricht. Diese Vorstellung fand ich sehr interessant, weswegen ich das Buch unbedingt lesen wollte.



    Eingebunden in den digitalen Blackout ist Amir, der einem Netzaktivisten namens Habakuk geheimes Material übermitteln wollte, das einen Skandal im Internet ausgelöst hätte. Doch kurz vorher ist das Netz zusammengebrochen und Amir fragt sich, ob es größere Zusammenhänge gibt. Er sucht nach Habakuk und als die beiden sich treffen, rast ein Auto auf sie zu. Auf wen hatte es das Auto abgesehen?



    Der Gedanke, der „Influence“ zugrunde liegt, ist total spannend, denn das gesamte Internet wird lahmgelegt. Damit fällt aber nicht einfach nur die Nutzung von Social Media Plattformen weg. Der Autor zeigt mit seinem Buch vielmehr auch, welche Auswirkungen auf die Infrastruktur der Verlust des Internets hat und wie abhängig vieles schon von diesem Medium ist. Hier zeichnet Christian Linker ein Bild, das beim Lesen faszinierend, erschreckend und angsteinflößend zugleich ist.



    Gerade zur aktuellen Zeit von Corona wäre ein Shutdown des Internets vermutlich der Zusammenbruch des gesamten Systems. Aber auch ohne die momentane Situation ist der Verlust des Internets erschreckend und mit Schwierigkeiten verbunden, die man sich im Leben nicht ausgemalt hätte. „Influence“ ist so ein sehr eindringliches Leseerlebnis, das zum Nachdenken anregt, indem es aufzeigt, wie stark wir auf das Internet angewiesen sind.



    In dieses Konstrukt baut der Autor die spannende Geschichte von Amir ein, dessen Erlebnisse einem Thriller gleichen. Von geheimen Übergaben bis hin zu dem Erlebnis, fast von einem Auto überfahren zu werden, ist hier vieles dabei, was das Herz eines Thrillerlesers begehrt. Auch das Rätsel um den Zusammenbruch des Netzes und die Zusammenhänge zu Amir sind ungemein spannend, da sie zum Rätseln und Spekulieren anregen. Durch das Spiel mit fesselnden Wendungen, unglaublichen Ereignissen und verschiedenen Zeitebenen wird erst nach und nach ein klares Gesamtbild möglich, weswegen die Spannung beim Lesen nervenaufreibend hoch ist.



    Nur das Ende hat mich etwas unzufrieden zurückgelassen, weil es offen ist und nicht alles aufgeklärt wird. Gerade die Frage, ob es beim digitalen Blackout bleibt oder nicht, brennt mir persönlich noch unter den Fingernägeln. So fühlte es sich beim Lesen an, als würde ich mittendrin einfach aufhören. Dies wiederum zeigt aber auch wie gut „Influence“ ist, denn durch den Lesesog, den die Geschichte ausübt, habe ich nicht bemerkt, dass ich schon beim Ende angelangt war.



    Fazit


    „Influence – Fehler im System“ ist ein fesselndes und vor allem faszinierendes Buch. Der Gedanke, dass das Internet komplett offline gehen könnte, ist realistisch und im Buch erschreckend und angsteinflößend ausgearbeitet, da Christian Linker aufzeigt, welche Konsequenzen ein digitales Blackout nach sich zieht. Zu diesem Gedankenspiel kommt eine packende Thrillerhandlung, bei der mich nur das offene Ende etwas störte, während die Handlung an sich alles hat, was ein Thrillerliebhaber begehrt!


    4 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    Einzelband

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Christian Linker - Fehler im System“ zu „Christian Linker - Influence: Fehler im System“ geändert.