Julia Woolf - Marigolds Töchter / Here and now

  • Inhalt: Zitat amazon.de:

    "Marigolds Familie muss überraschend eng zusammenrücken, als die älteste Tochter Daisy bei ihnen unterschlüpft. Dabei ist das kleine Haus schon recht voll, wohnt doch die jüngere Tochter noch bei ihnen und auch Großmutter Nan. Aber Marigold macht alles für ihre Familie, sie kümmert sich gerne und will das Glück, das sie empfindet, weitergeben. Sowieso halten auf dem Dorf alle zusammen, und in Marigolds kleinem Lädchen versuchen die Nachbarn, für die großstädtische Daisy einen Job und einen neuen Mann zu finden. Mit – nun ja – durchaus interessanten Vorschlägen. Vielleicht erkennt die Familie deshalb nur langsam, dass es Marigold immer schlechter geht.

    „Was sie schreibt, geht zu Herzen.“ Jojo Moyes
    „So schreibt man Geschichten über die Liebe.“ The Times"



    Auf die Schnelle betrachtet mag das Cover vielleicht eher kitschig daherkommen. Wenn man aber die Details näher betrachtet, wird klar, dass hier sinnbildlich eine absolut stimmige Atmosphäre zum Inhalt geschaffen wurde.

    Der Schreibstil von Julia Woolf ist sehr einnehmend. Sie nimmt einen mit ins Geschehen und lässt die Emotionen, die durch die Charaktere vermittelt werden, wunderbar nachvollziehen.

    Jeder Mitwirkende hat so seine Ecken und Kanten, die voll und ganz in Szene gesetzt werden und dadurch extrem authentisch rüberkommen. Das Zusammenspiel der Wesensarten erschafft ein eindrückliches Bild, das den Leser voll und ganz mit einbezieht. So kann man die unterschiedlichen Verhaltensweisen verstehen.

    Die Thematik ist schwierig und dennoch schafft es die Autorin, diese liebevoll, nachvollziehbar und herzergreifend zu schildern. Die Vorgänge sind komplett plausibel und zeigen, wie wichtig Zusammenhalt und Füreinander-Da-Sein sind.

    9783471360309

    Mein Fazit: authentisch und emotional ergreifend

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Julia Woolf - Marigolds Töchter“ zu „Julia Woolf - Marigolds Töchter / Here and now“ geändert.
  • Marigolds Töchter ist ein leichter und seichter Familienroman, der sich rund um Marigold und ihre Familie dreht. In einem idylischen englischen Dörfchen lebt Marigold (Ende 60) mit ihrem Mann Dennis, ihren beiden Töchtern und ihrer Mutter Nan. Marigold ist eine sehr herzenswarme Frau, die sich liebend gerne um die Familie und ihren Mann Dennis kümmernd, mit dem sie glücklich verheiratet ist. Die Autorin arbeitet ganz verschiedene Charaktere heraus: Das Nesthäckchen Suze, die noch zuhause lebt und auf eine Karriere als Influencerin hofft, die etwas schrullige, ständige mosernde, aber liebenswerte Nan und schließlich die künstlerisch begabte Daisy - Typ perfekte Tochter- , die nach 6 Jahren im Ausland zurück nach Hause kommt, um eine Trennung zu verarbeiten.


    Die Handlung selbst dreht sich rund um das Thema Demenz. Marigold beginnt langsam vergesslicher zu werden und benötigt zum ersten Mal in ihrem Leben Hilfe. Es wird sehr eindringlich beschrieben, wie schwierig es für sie, die sich ihr ganz Leben immer zuerst um andere gekümmert hat und alles im Griff hatte, nun ist, mit der zunehmenden Unsicherheit umzugehen.


    Ihre Töchter und die anderen Dorfbewohner finden teils herzerwärmende Ideen um ihr den Umgang zu erleichern. Die Handlung entwickelt sich ruhig und vorhersehbar und außer der obligatorischen Liebesgeschichte für Daisy, die wieder auf die Füße kommen muss passiert auch sonst nicht sehr viel. Die Charaktere und ihre Handlungen sind teilweise sehr klischeebeladen und ein großer Spannungsbogen wird nicht aufgebaut.


    Trotzdem habe ich das Buch ganz gerne gelesen - es ist für einen regnerischen Herbsttag auf dem Sofa als leichte, schnelle Lektüre geeignet.

  • "Liebe beginnt damit, sich um seine Nächsten zu kümmern: die Menschen zuhause." (Mutter Theresa)

    Marigold kümmert sich nicht nur liebevoll um ihre Familie in allen Lebenslagen, auch der Dorfladen der 66-jährigen ist Dreh- und Angelpunkt für viele Einwohner. Mit ihrer 86-jährigen Mutter Nan, Ehemann Dennis sowie Tochter Suze lebt sie unter einem Dach. Als ihre älteste Tochter Daisy sich von ihrem italienischen Freund trennt und von Mailand zurück ins Elternhaus zieht, wird es eng dort. Marigold ist zufrieden, all ihre Lieben um sich zu haben, doch wird ihr Glück dadurch getrübt, dass ihr Gedächtnis sie immer mehr im Stich lässt. Dauernd vergisst sie irgendwas und verliert sich immer mehr in der Zeit, während ihr Kopf voller Watte ist. Was ist bloß mit ihr los? Lange ignoriert Marigold die Anzeichen, versucht ihre Unpässlichkeiten zu verstecken, doch nicht nur Daisy fällt mehr und mehr auf, dass mit ihrer Mutter etwas nicht stimmt…


    Julia Woolf hat mit „Marigolds Töchter“ einen berührenden Roman vorgelegt, der sich mit dem Thema Demenz beschäftigt und dies sehr feinfühlig und empathisch verpackt. Der flüssige, bildreiche und einfühlsame Erzählstil lässt den Leser ins Haus von Marigolds Familie einziehen, wo er schnell nicht nur die einzelnen Haushaltsmitglieder kennenlernt, sondern vor allem Marigold auf Schritt und Tritt verfolgt und dabei das Pensum bewundert, dass diese jeden Tag auf dem Zettel hat. Die liebevolle Beziehung zwischen Marigold und ihrem Ehemann geht schnell ans Herz, während man sich als Leser über die störische alte Nan ebenso aufregt wie über die überaus faule Suze, die ihren Hintern nicht hochbekommt, um endlich einer richtigen Arbeit nachzugehen und ihren Eltern nicht länger auf der Tasche zu liegen. Das lebensechte Familienleben findet mit Daisys Einzug noch Erweiterung, die sich als erste Gedanken über den Zustand ihrer Mutter macht, während alle anderen der engen Gemeinschaft Marigolds allmählichen Zerfall bewusst oder unbewusst zu ignorieren suchen. Man sollte meinen, dass eng verbundene Menschen mehr aufeinander achten, doch vielleicht steckt auch immer ein wenig Angst dahinter, dass der Ist-Zustand sich einmal ändert oder ein geliebter Mensch eventuell ernsthaft krank sein könnte. Doch Ignoranz schützt nicht vor der Realität, man darf gerade von der Familie erwarten, dass sie sich umeinander kümmert. Allerdings tut dies nur Daisy, Vater Dennis macht sich zwar Sorgen, schiebt es aber aufs Alter, das sich ja bei jedem anders äußert. Bei aller Ignoranz aber wird Marigold trotz ihrer Krankheit von ihrer Familie mit durchs Leben genommen, denn das ist auch Familie: man hält zusammen, lässt niemanden allein und stützt sich gegenseitig, den einen mehr, den anderen weniger, je nach Bedürfnis. Wunderschön zeichnet die Autorin diesen Kokon, in dem man sich sicher und geborgen fühlt.


    Die Charaktere sind so lebendig und authentisch, dass der Leser das Gefühl hat, sie schon ewig zu kennen, gerade deshalb fällt das Mitfühlen leicht. Marigold ist die Wärmflasche ihrer Familie, sie ist für jeden immer da, kümmert sich um alles und hat für jeden ein offenes Ohr. Die Ängste wegen ihrer Vergesslichkeit sind gut nachvollziehbar und hinterlassen einen Kloß im Hals. Daisy ist eine warmherzige junge Frau mit künstlerischem Talent und der nötigen Sensibilität. Dennis ist handwerklich begabt und hilft gern überall aus. Seine Frau liebt er von ganzem Herzen, sie ist sein Goldstück. Nan ist eine nörgelige alte Dame, der man es nie recht machen kann und die alles schwarzsieht. Ihre Kommentare über ihre Tochter Marigold gehen einem als Leser schwer gegen den Strich, zumal sie sich in deren Haushalt aufhält und sich bedienen lässt. Suze ist eine egoistische und oberflächliche junge Frau, deren Welt sich nur um sie dreht. Aber auch die Dorfgemeinschaft hat in diesem Buch einen großen Stellenwert.


    „Marigolds Töchter“ ist ein anrührender Generationenroman, dessen Grundthema uns alle angeht. Empathisch und feinfühlig erzählt, unterhält die Geschichte nicht nur, sondern stimmt nachdenklich. Verdiente Leseempfehlung!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Über die Autorin (Amazon)
    Julia Woolf ist das Pseudonym von Santa Montefiore. Das englische Landleben kennt sie von klein auf. Die satt grüne Landschaft und ihre oft eigenwilligen Bewohner inspirieren sie noch heute. Ihre Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und sind nicht nur in England Nummer-1-Bestseller.


    Produktinformation (Amazon)
    Originaltitel : Here and Now
    Gebundene Ausgabe : 432 Seiten
    ISBN-13 : 978-3471360309
    Größe und/oder Gewicht : 12.8 x 4.2 x 21 cm
    Herausgeber : List Hardcover; 1. Edition (2. November 2020)
    Sprache: : Deutsch


    Eine berührende Geschichte
    Als Daisy, Marigolds älteste Tochter überraschend wieder nach Hause kommt, muss die Familie enger zusammenrücken. Das Haus ist damit proppenvoll, denn auch die jüngere Tochter Suze wohnt noch dort sowie die Großmutter Nan. Marigold ist aber immer für ihre Familie da, es macht ihr Spaß sich zu kümmern und das Glück, das sie dabei empfindet, weiterzugeben. Und in dem kleinen Dorf halten sowieso alle zusammen. Die Nachbarn versuchen für Daisy einen Job sowie einen neuen Mann zu finden. Ihre Vorschläge sind durchaus interessant. Doch deshalb merkt die Familie fast nicht, dass es Marigold immer schlechter geht.


    Meine Meinung
    Dieses Buch hat mich letztendlich sehr berührt auch wenn ich das am Anfang noch nicht so sah. Es hat die nötige Menge Spannung, denn es war spannend zu erfahren, wie diese Krankheit abläuft bzw. wie Marigold und ihre Familie damit umgehen. Die Autorin konnte die genannte Spannung aufbauen und bewahren bis zum Ende. Außerdem ließ es sich durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil leicht und flüssig lesen. Ich war auch schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Auch wenn ich eine solche Krankheit noch nie im persönlichen Umfeld erlebt habe. Und hoffentlich auch nie erleben werde, denn das wünsche ich niemandem. Marigold tat mir so furchtbar leid, und Daisy auch, denn die musste sich zwischen der Pflege der Mutter und ihrem Freund entscheiden. Und sie hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Wie schon gesagt hat mich dieses Buch sehr berührt. Es hat mich gefesselt, denn ich wollte ja wissen, wie es ausgeht. Und es hat mich auch gut unterhalten. Von mir für dieses wunderbare Buch ein absolute Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Seit 30 Jahren betreibt die 66-jährige Marigold einen Dorfladen mit einem Poststelle. Mit ihrem Mann Dennis lebt sie in einem kleinen Haus. Nun muss die Familie enger zusammenrücken, denn die älteste Tochter Daisy (32) sucht bei ihnen Unterschlupf. Ohnehin ist es schon recht voll, da die jüngere Tochter Suze mit 25 Jahren noch bei ihnen wohnt und vor Kurzem auch Nan, die 86-jährige Mutter von Marigold, eingezogen ist. Aber Goldie wird gerne gebraucht. Dabei übersieht ihre Familie, dass es Marigold immer schlechter geht und sie selbst Hilfe benötigt....


    „Marigolds Töchter“ ist ein Roman von Julia Woolf.


    Meine Meinung:

    Der Roman besteht aus 29 eher kürzeren Kapiteln. Erzählt wird überwiegend aus der Sicht von Marigold, aber auch aus anderen Perspektiven. Der Aufbau funktioniert gut.


    Der Schreibstil ist einfach und schnörkellos, jedoch auch anschaulich. Viel wörtliche Rede schafft eine lebhafte Atmosphäre.


    Der Fokus der Geschichte liegt vorwiegend auf Marigold, einer sympathischen, aber auch recht gutmütigen, teils sogar etwas naiv anmutenden Protagonistin. Auch weitere interessante Charaktere, allen voran die Töchter Daisy und Suze, tauchen auf. Ihre Gedanken und Gefühle lassen sich sehr gut nachvollziehen.


    An dem Roman hat mich gereizt, dass es nicht nur um Liebe und Familie geht, sondern auch um die Demenz-Thematik. Das macht die Lektüre emotional bewegend.


    Die Handlung nimmt zu Beginn nur langsam Fahrt auf, wird aber zunehmend abwechslungsreich. Mehrere Wendungen und Komplikationen sorgen dafür, dass der rund 420 Seiten umfassende Roman kurzweilig und unterhaltsam bleibt. Jedoch sind einige Punkte ein wenig klischeehaft und wirken unrealistisch.


    Das hübsche Cover hat zwar nur einen indirekten inhaltlichen Bezug, gefällt mir allerdings gut. Der deutsche Titel ist etwas irreführend, da es nicht nur um Marigolds Töchter, sondern auch um sie selbst geht. In diesem Fall ist das englischsprachige Original („Here and Now“) treffender.


    Mein Fazit:

    „Marigolds Töchter“ von Julia Woolf ist ein unterhaltsamer und berührender Roman, der mir schöne Lesestunden bereitet hat. Ihr Potenzial schöpft die Geschichte jedoch leider nicht ganz aus.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das eigene Ich – vergessen ….


    Berührende Familiengeschichte mit einem ernsten und aktuellen Hintergrund.


    Ein Mehrgenerationenhaus – so mein erster Gedanke nach der kurzen Inhaltsangabe. Mit einer interessanten Thematik, die heutzutage immer mehr an Bedeutung, Dringlichkeit und Präsenz gewinnt.


    Bereits zu Beginn des Romans lernt man eine Durchschnittsfamilie kennen, bestehend aus den Eltern Marigold und Dennis, sowie den beiden erwachsenen Töchtern Suze und Daisy sowie der Großmutter Nan. Ein beschauliches Leben in einem kleinen Dorf, in dem noch Anteilnahme und Hilfsbereitschaft groß geschrieben wird. Und in dem der Dorfladen, betrieben von Marigold, Dreh- und Angelpunkt des Dorfgeschehens ist. Alles so weit im normalen Alltagstrott - wenn da nicht die Merkwürdigkeiten rund um Marigold wären, für die sich nach einiger Zeit leider die Diagnose "Demenz" findet.


    Eine belastende und unumkehrbare Diagnose, für die es nach wie vor keine Heilung gibt. Vielmehr müssen sich Familie und Freunde auf die zunehmende Verschlechterung Marigolds einstellen und lernen, wie man selbst damit umgehen muss. Dies wird auf ansprechende Weise im vorliegenden Roman dargestellt. Und dabei ach wie vor dabei nicht in Vergessenheit geraten lassen, wer diese Person vor der Erkrankung war. Den schleichenden Prozess ertragen zu lernen und dabei nicht zu vergessen, dass es auch noch ein eigenes Leben gibt.


    All dies eingebettet in eine berührende Familiengeschichte mit unterschiedlichen Charakteren, die auf ihre eigene Weise lernen müssen, mit den Verhaltensänderungen einer Ehefrau und Mutter umzugehen und zu leben. Und dabei auch die ehrliche Anteilnahme und Unterstützung der Dorfgemeinschaft zu erleben.

  • Was für nervende Figuren bis zur Mitte!


    Marigold ist 66 Jahre alt und lebt mit ihrem Mann Dennis und Tochter Suze in einem hübschen Haus mit Garten. Marigold sorgt für ihre Familie, zu der seit neustem auch noch ihre Mutter Nan gehört, die im Alter nicht mehr alleine leben mag und zu der Familie gezogen ist. Der Platz wird knapp, als sich die zweite Tochter Daisy von ihrem Freund trennt und wieder in das Elternhaus zieht. Kurz vor Weihnachten beginnt sich jedoch Marigold zu verändern. Sie ist oft müde, vergisst sehr viele alltägliche Dinge und weiss oft nicht mehr., was sie gerade getan hat.


    Mir hat, ehrlich gesagt, das eher altmodische Cover suggeriert, dass diese Geschichte auch eher altmodisch daher kommt. Tatsächlich ist die Figur Marigold vom Schlag Frau, die nicht nur ihren Mann Dennis von vorne bis hinten bedient. Auch die 25- jährige, also erwachsene Tochter, Suze wird gefragt, was sie essen möchte. Weder Mann noch Tochter krümmen einen Finger im Haushalt, was mir doch sehr alte Schule erscheint. Vor allem da Marigold auch noch den Einkaufsladen des Dorfes betreibt, also auch ausserhalb der Familie arbeitet.

    Die Geschichte mausert sich zu einer Familiengeschichte mit verwöhnten Mitgliedern, die mir alle unsympathisch waren. Da ist zuallererst die 25 Jahre alte Suze, die von Beruf Influencerin ist, ansonsten Hotel Mama geniesst und weder finanziell, noch anpackend zum Familienunterhalt beiträgt. Ein verwöhntes und pubertäres Mädel, das seine Laune bei Grossmutter und Eltern auslässt und auch ihren Freund einwickelt. Dann ist da noch die missmutige und konstant schlecht gelaunte Grossmutter Nan, die mich genauso genervt hat. Die 32 - jährige Daisy, die nach der Trennung von ihrem Freund aus Mailand zurückkehrt, ist auch nicht besser. Mutter Marigold organisiert die ersten Aufträge und fragt Leute an, ob Daisy ihre Haustiere malen kann, um so Geld verdienen zu können. Daisys neues Berufsziel wird etwas sehr schnell auf die Beine gestellt und genauso schnell erfolgreich vermarktet. Marigold reibt sich auf, putzt, kocht, wäscht und organisiert. Sie ist der Typ Mutter Theresa, der zuallererst an andere denkt. Ihr Mann Dennis, lässt alles geschehen, statt mal bei den Töchtern und der Schwiegermutter auf den Tisch zu hauen.


    Erst empfand ich die Geschichte als oberflächlich und erst ab der Mitte bekommt sie Tiefe und die Themen werden eindringlicher. Auch die Figuren werden „erwachsener“ und reifer und die Familie wächst zu einer Gemeinschaft zusammen. Mich hat auch die grosse Solidarität in der Dorfgemeinschaft sehr berührt, die nach Marigolds Diagnose entsteht.


    Der Schreibstil wandelt sich nach der ersten Hälfte und wird intensiver. Was vorher eine nette Erzählung über ein 3 Generationenhaus war, wird durch die Diagnose Marigolds, eine neue Liebe von Tochter Daisy und einer neuen Perspektive von Suze fesselnder und tiefgründiger. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: