James Newman - Odd Man Out

  • James Newman - Odd Man Out



    Inhalt:

    WELCOME TO THE BLACK MOUNTAIN CAMP FOR BOYS!


    Summer,1989. It is a time for splashing in the lake and exploring the wilderness,for nine teenagers to bond together and create friendships that could last the rest of their lives.


    But among this group there is a young man with a secret--a secret that,in this time and place,is unthinkable to his peers.


    When the others discover the truth,it will change each of them forever. They will all have blood on their hands.


    ODD MAN OUT is a heart-wrenching tale of bullies and bigotry,a story that explores what happens when good people don't stand up for what's right. It is a tale of how far we have come . . . and how far we still have left to go.

    (Q amazon)


    Meinung:

    Odd Man Out


    Alles beginnt in der Kirche. Die Kirchenmitglieder sollen abstimmen ob die örtliche Jungen-Pfadfindergruppe weiterhin die Gemeinderäume für ihre Treffen nutzen darf. Der Pastor und einige Gemeindemitglieder stoßen sich an der Tatsache, dass die Pfadfinder ihr Gruppe nun auch für homosexuelle Mitglieder öffnen will. Dennis Munce sitzt in dieser Versammlung und ihm gefällt die Richtung, die hier eingeschlagen wird gar nicht.

    Er erinnert sich an die Vorfälle im Black Mountain Camp für Jungen. Dennis war damals 15 Jahre alt und die 8 Tage dort wird er nie vergessen. Damals war Dennis ein Mitläufer. Er wollte nur dass die Fieslinge nicht auf ihn losgehen, wie auch die anderen Jungen im Camp. Es endete mit Blut und Feuer.


    Zusammen mit 9 weiteren Jungen ist Dennis im Black Mountain Camp. Die Jungen wurden vom Betreiber eingeladen die Anlage, vor der offiziellen Eröffnung, in einem 3-wöchigen Testlauf auf Herz und Nieren zu testen. Zusammen mit den Teenagern sind noch 3 Betreuer vor Ort. Durch unglückliche Umstände fallen dann 2 Betreuer aus und der selbst noch nicht ganz erwachsene Todd Patwin steht den Jungen allein gegenüber. Als dann die 2 Oberfieslinge im Camp auch noch herausfinden, dass einer der anderen Jungen schwul ist, läuft alles total aus dem Ruder.


    Die kurze Geschichte macht wirklich Eindruck, natürlich insbesondere durch die dargestellte Gewalt aber auch durch das Thema, welche hier aufgegriffen und sehr eindrucksvoll in Szene gesetzt wird.

    Als Träger für die Handlungen hat der Autor das Thema Homophobie gewählt, genauso gut hätte er auch Rassismus oder ähnliche wählen können. Es geht in dieser Geschichte um Hass, Angst, Vorurteile, Ignoranz, Dummheit, Aggressionen und irgendwie auch um Selbsterhalt. Der Autor zeigt sehr eindrucksvoll was passiert, wenn ein äußerst dominanter Mensch die Macht ergreift und niemand da ist, der ihn klar in seine Schranken wiest, nur weil jeder Angst hat selbst auf die Abschussliste zu kommen. Die Ängstlichen laufen mit. Der Aggressor kann machen was er will und reißt alle ins Chaos. Es beginnt völlig harmlos und wandelt sich dann zu einem ausufernden Gewaltexzess.

    Man könnte sich jetzt darüber streiten, ob es denn sein musste, dass die Geschichte sich so übertrieben entwickelt und ich hatte auch so meine Probleme damit. Mit dem Nachwort aber bekommt das alles aber ein Gesicht. Es wird klar wo der Autor mit seiner Geschichte hin will.


    Zunächst hatte ich noch meine Zweifel an der Geschichte und der Umsetzung, aber nachdem ich sie etwas habe setzen lassen ist sie durchaus aussagekräftig. Sie macht nachdenklich, schockiert und polarisiert, denn die Entwicklungen in der Geschichte sind sehr extrem und sicherlich nicht für jedermann.

    Ich hadere allerdings immer noch mit mir, ob solch eine Entwicklung möglich sein könnte, doch das sei mal hinten angestellt. Menschen sind zu vielen Dummheiten fähig, mit Sicherheit auch zu der hier aufgerührten.


    Fazit:

    Odd Man Out ist eine Geschichte über Ängste, Kurzsichtigkeit, Hass und Selbstschutz. Sie macht ihre Sache gut und schockiert auf sehr extreme Art und Weise.



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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn