Adam Cesare - The first one you expect

  • Kurzmeinung

    Dave2311
    Das Ende hätte es gern etwas ausgefeilter sein können. Dennoch gute, kurze Unterhaltung.
  • Adam Cesare - The first one you expect



    Inhalt:

    When he's not holding down a dead-end job or lurking in his mother's basement, Tony Anastos spends his time shooting ultra-low-budget horror flicks. After meeting his sexy fame-hungry coworker Anna, he sees an opportunity to launch his career into cult stardom. But when Tony's plan to jolt their next film's Kickstarter into overdrive calls for real blood, he will sacrifice the last bit of his humanity for a shot at recognition. But it makes sense. Look at him. The stuff he makes, I mean, he's the first one you expect.

    (Q Amazon)


    Meinung:

    The first one you expect


    Tony Anastos, eigentlich Nicholas Anastos, macht zusammen mit seinem Kumpel Burt Mikrobudget-Horrorfilme. Burt übernimmt in diesen die Rolle des Killers 'The Debaser' und zerstückelt, mit reichlich Kunstblut, ein paar willige Laiendarstellerinnen, meist oben ohne, da sich das besser verkauft. Die Szenen werden vorwiegend in Burts Keller gedreht, denn Tony wohnt, mit seinen knapp 30 Jahren, noch bei seinen Eltern. Nach dem Kunstblutvorfall im Bad lässt ihn seine Mutter allerdings nicht mehr im eigenen Haus drehen. Tony selbst wohnt im Keller seine Eltern, sammelt alles zum Thema Horror (Poster, DVDs, Bücher, ect.), hat eine umfassende Messersammlung (natürlich nur aus Sammlergründen) und eine ganz besondere Sammlung kleiner Hefte aus Deutschland, wegen denen seine Mutter bereits die Polizei rief, da sie dachte er habe eine Neigung zum Serienmörder. Doch Tony ist, abgesehen von seiner Horrorfaszination und der Tatsache, dass er mit 30 noch zu Hause wohnt, ganz normal. Er verbringt seine Zeit eben mit dem Drehen von mehr oder minder guten Horrorfilmen. Eine kleine Gemeinde von Fans sorgen sogar für etwas Absatz der Filmchen. Neben diesem Hobby allerdings hat er für wenig Zeit, selbst für Frauen nicht, allerdings ist er auch kein Frauenheld.

    Eines Tages lernt er Anna kennen. Ein Traum von einer Frau. Bildschön, jung, nett und ebenfalls sehr Horror-affin. Als sie von seinem Film erfährt ist sie sofort Feuer und Flamme. Auch Tony ist erfreut darüber. Zumal sie keine Bezahlung will. Mit ihr könnte er seinen Filmen eine Wendung verpassen. Ein neues und breitestes Publikum erreichen. Burt ist nicht so glücklich darüber seinen Job als metzelnder Hauptdarsteller zu verlieren. Tony glaubt aber fest daran, dass Anna einen verdammt guten weiblichen Serienkiller abgibt. Er will es darauf ankommen lassen.

    Und Anna spielt ihre Rolle nicht nur hervorragend. Sie ist der neue, heiße Scheiß!


    Die Geschichte ist mit ihren knappen 80irgendwas E-Bookseiten recht kurz, aber sie macht fast alles richtig, was zu einem kleinen, feinen Schocker gehört.

    Tony als Hauptdarsteller ist äußerst sympathisch. Die Story ist völlig normal und glaubhaft. Es gibt etwas Blut und ansonsten viele Andeutungen. Als Leser blickt man die ganze Zeit Tony über die Schulter und in den Kopf. Es macht durchaus Spaß. Mit der Zeit, wenn die Problemchen immer größer werden, ist es auch durchaus beklemmend.


    Schade fand ich nur, dass in dem Teil der Erzählung, als die Sache mit Anna lief auf recht viele Details verzichtet wurde. Hier hätte ich mir mehr gewünscht. Anna ist die treibende Kraft in diesem Teil. Sie ist die Starke und dominierende Person. Für den Ruhm würde sie wohl alles tun. Dennoch bleibt sie im Hintergrund. Hier hätte durchaus mehr Druck entstehen können, wenn die Geschichte hier tiefer gegangen wäre, etwas ausgebauter gewesen wäre.


    Ich habe mich lange gefragt wie der Titel in diese Geschichte passt. Die Antwort auf diese Frage gibt es erst ganz am Ende.


    Fazit:

    The first one you expect ist, für die Kürze, ein recht gelungener Thriller. Er ist kurzweilig und macht recht viel Spaß. Der Hauptdarsteller ist sympathisch und man kann durchaus mit ihm mitfühlen. Es hätte der Geschichte nicht geschadet, wenn es ein paar mehr Seiten gewesen wären. Gerade im Anna-Teil und zum Ende hätte es gern etwas ausgefeilter sein können. Dennoch gute, kurze Unterhaltung.



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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn