Maria Regina Kaiser - Selma Lagerlöf

  • Inhalt: Zitat amazon.de:

    "Als erste Frau erhält sie 1909 den Literatur-Nobelpreis, sie macht sich stark für Frauenrechte, ist leidenschaftliche Pazifistin und führt ein für ihre Zeit unkonventionelles Leben: die Schriftstellerin Selma Lagerlöf (1858-1940). Einfühlsam und kenntnisreich bringt uns Maria Regina Kaiser in ihrer neuesten Romanbiografie die starke, mutige Schwedin näher. Früh geht Selma eigene Wege, wenn sie gegen den väterlichen Willen das Gymnasium besucht, sich zur Lehrerin ausbilden lässt und zunächst unterrichtet. Immer wieder ist sie auf Reisen, vom mobilen Aufbruch des jungen 20. Jahrhunderts begeistert. Das Schreiben hat es Selma Lagerlöf besonders angetan. 1906/07 veröffentlicht sie ihr wohl bekanntestes Werk: „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen“. Viele erfolgreiche Romane und Erzählungen folgen. Kritisch nimmt die anerkannte Autorin auch Stellung zu aktuellen Fragen wie dem tradierten Geschlechterverhältnis. Ab 1933 setzt sie sich für die Rettung jüdischer Flüchtlinge ein. Privat pflegt Selma eine faszinierende wie komplizierte Dreiecksbeziehung mit der kapriziösen Schriftstellerin Sophie Elkan und mit der geradlinigen Valborg Olander, ihrer Sekretärin. Position beziehen, Haltung zeigen – allen Üblichkeiten und so manchem Widerstand zum Trotz: Dies lebt uns Selma Lagerlöf eindrucksvoll vor."





    Die Aufmachung des Buches ist hervorragend. Hier wurde nicht an herausragenden Details gespart. Da beginne ich beim Cover, das wirklich einladend daherkommt und Selma Lagerlöf gekonnt in Szene setzt. Das Innenleben hat es auch in sich, denn die Schreibart und die Kapitel werden in wunderschönem und ansprechendem Stil gearbeitet.

    Der Schreibstil ist für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Hier hatte ich nicht so recht Zugang zu den Vorkommnissen und den Charakteren. Es wirkt auf mich eher wie eine gelungene Dokumentation. Da hatte ich aufgrund der Beschreibung und des Zusatzes "Romanbiografie" etwas andere Vorstellungen. Durch die Kapitelbeschreibungen, die auch die jeweilige Zeit voranstellen, konnte sich der rote Faden gut durchziehen. Ohne diese wäre es etwas schwer gefallen.

    Die Herangehensweise lässt auf gute Recherchearbeit schließen.

    Der Kampfgeist und die Ironie/der Zynismus, der hier immer wieder zum Vorschein kommt, lässt vermuten, dass Selma Lagerlöf hier "ein Wörtchen mitzureden hatte".


    Mein Fazit: neutrale Bewertung meinerseits, da ich falsche Erwartungen aufgrund der Leseprobe und des Covers hatte