Elisabeth Marienhagen - Wenn es Ahornblätter regnet

  • Kurzmeinung

    claudi-1963
    Tragischer, mitfühlender Roman um eine Liebe in zwei unterschiedlichen Generationen. Sehr lesenswert!!
  • Kurzmeinung

    Bookdragon
    Ein mitreißender und spannender Familienroman
  • Janine Reinhardt ( 23 ) fliegt im Juli nach Kanada . Sie möchte bis Oktober herumreisen und Leute kennenlernen . Natürlich auch den Indian Summer . Am Flughafen trifft sie durch Zufall auf Philippe . Sein Großvater war vor langer Zeit in Janine's Großmutter verliebt . Sie waren heimlich ein Paar . Janine weiß von all dem nichts . Philippe ist zudem der Geschäftspartner ihres Onkels Moriz Reinhardt . Zusammen sehen sie sich British Columbia an ...


    Die Kapitel wechseln zwischen den Jahren1950/52 und 2019 ab . Aber auch zwischen den einzelnen Protagonisten . Die Charaktere besonders Janine und Philippe sind sehr sympathisch . Die Spannung hat sich bis zur Hälfte des Buches gesteigert und ab da konnte ich mich von dieser Story nicht mehr trennen . Der Schreibstil ist flüssig , der Erzählstil ist bildhaft und leicht . Die Handlung spielt sich die meiste Zeit in Kanada ab und in den Rückblenden in Deutschland .


    Fazit : Ich habe mich sofort in das Cover verliebt . Es passt so wunderbar zu dieser Geschichte . Dieser Roman hat mich regelrecht gefesselt . Er ist romantisch , fesselnd , teilweise aufwühlend und spannend bis zum Schluss . Es sind in meinen Augen fast schon zwei parallel verlaufende Geschichten die dann zum Schluss ineinander fließen . Von mir bekommt dieser Roman auf jeden Fall eine Leseempfehlung .

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  • „Der Herbst ist die Jahreszeit,in der die Natur die Seite umblättert.“ (Pavel Kosorin)

    Die 23-jährige Janine Reinhardt ist ungebunden und hat keine Familie mehr. Sie hat lange gespart und will sich nun den Traum einer Kanada-Reise erfüllen, um neben Land und Leuten auch den Indian Summer zu erleben. Am Flughafen begegnet sie dem Kanadier Philippe Evert, der deutsche Wurzeln hat und ein Geschäftspartner ihres Onkels Moritz ist. Zwischen beiden stimmt die Chemie sofort und je mehr Zeit sie miteinander verbringen, umso mehr verlieben sie sich ineinander. Bei einem Besuch von Philippes Eltern sieht sich Janine nicht nur Ablehnung gegenüber, sie wird sogar des Hauses verwiesen, da Philippes Vater wohl auch nach 70 Jahren eine alte Familiengeschichte nicht vergessen kann. Philippe steht Janine zur Seite und gemeinsam versuchen sie, dem alten Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen…


    Elisabeth Marienhagen hat mit „Wenn es Ahornblätter regnet“ einen unterhaltsamen Roman vorgelegt, der den Leser nicht nur zu einer Reise nach Kanada einlädt, sondern auch eine Zeitreise zwischen den Jahren 1950 und 2019 antreten lässt, während er die Protagonisten der Gegenwart bei der Erkundung eines alten Familiengeheimnisses begleitet und eine unglückliche Liebesgeschichte der Vergangenheit kennenlernt. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlsbetonte Erzählstil bietet dem Leser einen schnellen Einstieg in die Geschichte, wo er sich an der Seite von Janine wiederfindet und mit ihr auf eine Abenteuerreise geht, die ihr Leben verändern wird. Die malerischen und farbenprächtigen Beschreibungen der kanadischen Landschaft und ihren Glanzlichtern lassen vor dem inneren Auge des Lesers einen schönen Film ablaufen, während er nicht nur eine junge Liebe beobachtet, sondern auch den Entwicklungen folgt. Mit wechselnden Perspektiven, mal aus der Sicht von Janine in der Gegenwart, mal von Maria in der Vergangenheit, spannt die Autorin den Leser mit ihrem Spannungsbogen auf die Folter und entblättert nach und nach gefühlvoll das alte Familiengeheimnis, wobei sie auch das Rollenbild der Frau zur damaligen Zeit gut in ihre Handlung miteinwebt.


    Die Charaktere sind lebendig inszeniert und geben dem Leser mit ihren glaubwürdigen menschlichen Eigenheiten die Möglichkeit, sich ihnen nahe zu fühlen und mitzufiebern. Janine ist eine junge und begeisterungsfähige Frau, die sich einen langgehegten Wunsch erfüllt. Sie ist offen, freundlich und hat das Herz am rechten Fleck. Maria ist eine fleißige Frau, die an die Konventionen ihrer Zeit gebunden ist. Sie wirkt manchmal recht selbstbewusst, doch im Inneren ist sie unsicher und will es jedem recht machen. Philippe ist ein sympathischer und warmherziger Mann, dem Verantwortungsbewusstsein wichtig ist. Johann Reinhardt ist ein aalglatter und unangenehmer Mann, während Carl Ebnert mit Ehrlichkeit und Wärme punkten kann.


    „Wenn es Ahornblätter regnet“ ist ein unterhaltsamer und gefühlvoller Roman, der neben einem alten Familiengeheimnis auch mit zwei Liebesgeschichten punkten kann, die das Herz erwärmen. Schöne Lektüre für einen Herbsttag, der den Indian Summer ins eigene Wohnzimmer bringt. Verdiente Leseempfehlung!


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    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • "Indian Summer steht für ein Phänomen, das in Deutschland vielleicht am ehesten als Altweibersommer oder goldener Herbst kennen" (lonelyplanet)

    Die 23-jährige Janine Reinhardt wächst nach dem Tod der Eltern bei ihrer Tante Mia und Onkel Moritz auf. Eigentlich ist sie recht glücklich und arbeitet gerne im Betrieb ihres Onkels, der ihr viel ermöglicht hat. Nun möchte sie jedoch mit dem Erbteil ihrer Eltern eine Reise nach Kanada machen, zum Sightseeing, doch vor allem um den Indian Summer kennenzulernen. Dabei lernt sie während des Flugs den deutschstämmigen Philippe Evert kennen, der auch ihren Onkel beliefert. Nichtwissend, dass Janine ihn kennt, verbringen sie einige schöne Tage zusammen und verlieben sich ineinander. Dass Philipps Vater einen großen Hass gegen die Familie Reinhardt hegt, ahnt Janine da noch nicht. Ein großes Familiengeheimnis lastet auf beiden Familien. Nachdem Janine den Groll von Philipps Vater zu spüren bekommt, möchte sie diesem auf den Grund gehen.


    Meine Meinung:

    Das wunderschöne Cover gibt ein wenig Einblick auf Kanada und die Farbenpracht des Indian Summers. Die lockere, unterhaltsame und emotionale Geschichte wird abwechselnd in zwei Handlungssträngen erzählt, dadurch ist das Buch gleich noch interessanter. Der eine Handlungsstrang schildert die Reise von Janina, die Liebe zu Philippe und im Besonderen die Schönheit Kanadas. Dagegen geht es im anderen Teil um das Jahr 1950, um die Liebe zwischen Maria Krafft und Carl Ehlert. Eine Geschichte, welche mich recht erschüttert hat. Den diese Liebe steht unter keinem guten Stern. Marias Eltern möchten lieber, dass sie den wohlsituierten Johann Reinhardt ehelicht, wahrscheinlich weil sie erhoffen, so ein besseres Leben zu führen. Jedoch Maria und Carl lieben sich schon lange selbst als er einige Zeit auf die Walz geht, ist ihr größter Wunsch danach eine Zukunft mit Carl zu haben. Allerdings hat es Johann ebenfalls auf Maria abgesehen, ausgerechnet der Mann, der jede Frau für sich beansprucht. Maria will und kann keine Zukunft mit ihm eingehen. Dann jedoch macht Carl eine schwere Intrige Schwierigkeiten und der Zukunft mit Maria rückt in weiter Ferne. Die Autorin schildert hier eine recht tragische Geschichte, die sogar den Generationen danach noch zu schaffen macht. Diese Fehde der beiden Familien kann ich sehr gut nachvollziehen, besonders nachdem ich die Geschichte der Vergangenheit kenne. Dass es 1950 solch extreme Eltern gab wie Marias, will und kann ich kaum glauben, mir tat Maria von Herzen leid. Durch Janines Kanada Reise soll diese Fehde nun endlich ans Licht kommen. Wundervoll beschrieben wird das Setting Kanadas mit all seinen Sehenswürdigkeiten und der Indian Summer mit seiner Harmonie und Farbenpracht. So kann ich mir absolut alles bildlich gut vorstellen. Trotzdem kam für mich der Indian Summer ein wenig zu kurz, ich hatte da etwas mehr erwartet. Dagegen fand ich die Liebe von Janine und Philippe herzlich, intensiv, mitunter sogar emotional dargestellt. Da hätte es für mich nicht einmal die erotische Szene gebraucht, die sie eingebaut hat. Die Charaktere fand ich stimmig und sehr gut dargestellt. Dabei gefielen mir Maria, Carl, Janine und Philippe natürlich am besten. Johann dagegen fand ich einfach nur widerlich, hinterhältig und falsch, zum Glück bekommt er irgendwie doch noch seine gerechte Strafe. Eine Geschichte, die mir ans Herzen ging, die mich berührt hat und die gleichzeitig auch zum Träumen einlädt. Von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::applause::thumleft: