• Meine Tochter muss in der Schule eine Ausarbeitung über eine deutschen Klassicker schreiben.

    Sie hat dabei folgende Epochen zur Auswahl:


    Epoche der Aufklärung

    Sturm und Drang

    Weimarer Klassik

    Realismus

    Naturalismus

    Expressionismus

    Jahrhundertwende


    Es muss sich dabei um einen Roman oder ein Drama eines deutschsprachigen Schriftstellers handeln.


    Sie hat es bereits mit Emilia Galotti versucht, kommt aber mit der Art und weiße wie es geschrieben ist nicht zurecht.


    Jetzt wollte ich euch fragen, ob uns da jemand ein Werk empfehlen kann, dass auch für Jugendliche gut geeignet ist und nicht zu schwer zu lesen ist.


    LG Chris

    2017: 32 Bücher / 11964 Seiten 2018: 30 Bücher / 11361 Seiten 2019: 37 Bücher / 13273 Seiten 2020: 13 Bücher / 7048 Seiten

  • Lord von Winterfell Ich hab deine Frage in den Bereich "Allgemeines" verschoben, bei den Rezensionen steht sie verkehrt.


    Mir haben sowohl Fontane (Unterm Birnbaum) als auch Gottfried Keller (Romeo und Julia auf dem Dorfe) in der Schulzeit gut gefallen. Ich fand sie gut lesbar und verständlich. Und es sind Prosawerke und damit einfacher zu lesen.:wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • ich weiss jetzt nicht (mehr) ob die Werke wirklich in die genannten Epochen fallen, aber mir haben damals in der Sekundarschule der Schimmelreiter von Theodor Storm und die Schwarze Spinne von Jeremias Gotthelf sehr gut gefallen.

  • Wie wäre es mit "Kleider machen Leute" von Gottfried Keller, ein deutschsprachiger (Schweizer) Autor des Realismus.

    Bitte meinen Beiträgen keine Herzen geben, ich verteile auch keine.


    "Nicht jedes Buch ist seinem Klappentext gewachsen." (Peter Schifferli, Schweizer Verleger, 1921–1980)

  • Oder aber Gerhard Hauptmann als Vertreter des Naturalismus mit seinem Drama "Die Weber"

    Bitte meinen Beiträgen keine Herzen geben, ich verteile auch keine.


    "Nicht jedes Buch ist seinem Klappentext gewachsen." (Peter Schifferli, Schweizer Verleger, 1921–1980)

  • Hallo Lord von Winterfell , ich weiß nicht, welche Jahrgangsstufe Deine Tochter besucht

    und ob sie eine eher ungeübte oder eher versierte Leserin ist, was im Unterricht gelesen wurde etc.


    Aus Gründen der Lesbarkeit würde ich ihr empfehlen

    - ein Prosawerk, also einen Roman zu wählen, und zwar

    - aus der Epoche Realismus/Naturalismus.


    Oben sind schon Titel genannt worden, darüber hinaus gäbe es noch weitere dankbare Werke wie

    - Fontane, Grete Minde

    -Fontane, Stine

    - Storm, Pole Poppenspäler (da müsste sie nachfragen, ob es auch eine Novelle sein darf)

    - Storm, Aquis submersus (auch hier nachfragen wegen Novelle)

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Hermann Hesse frühere Werke fallen unter Literatur der Jahrhundertwende

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Lapuente, Sofía/Shusterman, Jarrod - RETRO - Geh nicht online

  • Aus Gründen der Lesbarkeit würde ich ihr empfehlen

    - ein Prosawerk, also einen Roman zu wählen

    Diesem Rat würde ich mich anschließen. Zum Einstieg ist ein Roman meist leichter als ein Drama.

    Ich fand damals, dass sich "Effi Briest" sehr gut lesen lässt (Realismus). Zusätzlicher Vorteil für Deine Tochter vielleicht: Es gibt eine moderne Verfilmung mit Julia Jentsch siehe Link, das hilft vielleicht für den inhaltlichen Einstieg. Überhaupt gibt es mehrere Verfilmungen zu "Effi Briest". Und natürlich diverse Lektürehilfen.

    „Für die Leute, die einen zum ersten Mal besuchen, eine imposante Bibliothek entdecken und nichts Besseres zu sagen wissen als: "Haben Sie das alles gelesen?“, kenne ich mehrere Antworten. [...] Die erste ist: "Nein. Das sind nur die Bücher, die ich nächste Woche lesen muss. Die, die ich schon gelesen habe, sind in der Universität." Die zweite Antwort lautet: "Ich hab keins dieser Bücher gelesen. Warum würde ich sie sonst hier aufbewahren?“

    — Umberto Eco

  • An Gerhart Hauptmann musste ich auch gleich denken. "Bahnwärter Thiel" habe ich als Schullektüre (9. / 10. Klasse) in guter Erinnerung behalten. Für jemanden, der vielleicht noch nicht so viele Klassiker gelesen hat, ist es möglicherweise etwas leichter zu lesen als "Die Weber".

  • Wenn Lessing als zur Aufklärung zuzuordnen nicht so zusagt,würde ich Goethes" Werther" empfehlen in Richtung Sturm und Drang.

    In Briefform geschrieben,gut zu lesen,hat der schon Generationen von Lesern gefesselt.

    In Sachen Expressionismus wäre mein Geheimtip Oskar Maria Graf.

    Der ist als Thema noch nicht so totgeritten und hervorragend lesbar.

    Immer lohnenswert ist natürlich Theodor Fontane,wenn es nicht gleich ein Roman sein muss,würde ich mit den "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" anfangen,die haben wir in der Schule geliebt.

    Auf jeden Fall mit Spass lesen,ansonsten das Thema besser noch wechseln.