... Die Strategien und Philosophien der weltweit führenden Unternehmer / ... The Disruptive Business Philosophies of The World's Great Entrepreneurs
Klappentext/Verlagstext
Steve Jobs, Jeff Bezos, Larry Page, Sergey Brin, Zhang Ruimin, Marc Benioff - viele Worte wurden bereits über diese großen Unternehmer der Welt geschrieben. In diesem Buch geht es nicht darum, ihre Leistungen zu beschreiben. Es geht auch nicht um ihr Charisma, ihre persönlichen Prüfungen oder ihren Platz in der Populärkultur. Wir alle haben schon genug davon gehört oder gelesen. In diesem Buch geht es um den Unternehmer, den Denker. Es geht um die großen Ideen, die bahnbrechenden/disruptiven Gedanken, die innovativen Grundlagen und Geschäftsphilosophien, die zu ihren Erfolgen geführt haben.
"Danke für die Disruption!" untersucht 20 der bedeutendsten Wirtschaftsführer unserer Zeit. Der Autor Jean-Marie Dru, selbst ein Disruptor, der den Begriff vor Jahrzehnten geprägt hat, erklärt nicht nur die Auswirkungen dieser Führungskräfte auf ihre eigenen Unternehmen, sondern auch ihren immensen Einfluss auf die gesamte Geschäftswelt. Jedes Kapitel ist vollgepackt mit detaillierten Analysen, aufschlussreichen Kommentaren und persönlichen Beobachtungen des Autors. Die disruptiven Ideen fallen in die Kategorien Führung, Innovation, soziale Verantwortung, Marke und Kultur. Für jedes dieser Themen erklärt der Autor 1) die wichtigsten innovativen Ideen, die dem Unternehmen Milliarden eingebracht haben; 2) wie ihre Innovationen und Ideen die Geschäftswelt im Allgemeinen beeinflusst haben; und 3) wie auch andere Manager und Führungskräfte diese disruptiven Ideen in ihren eigenen Organisationen umsetzen können.
Dieses ansprechende Buch veranschaulicht, wie die Vision eines disruptiven Innovators weit über sein Unternehmen hinausgehen kann, und ermutigt und inspiriert die Leser, zu Disruptoren in ihrem eigenen Unternehmen zu werden. Das Buch ist ein Muss für jeden, der sich für das Warum und Wie hinter den bedeutendsten und einflussreichsten Unternehmensleistungen unserer Zeit interessiert.
Der Autor
Jean-Marie Dru ist Vorsitzender von TBWA, einem führenden Werbenetzwerk mit über 11000 Mitarbeitern in 275 Büros in 95 Ländern, zu deren Kunden so namhafte Personen wie Steve Jobs und Nelson Mandela zählten. TBWA wurde 2019 von Fast Company zu einem der innovativsten Unternehmen der Welt gekürt und 2018 von Adweek zur Global Agency of the Year. Jean-Marie Dru ist Autor von sechs Büchern, darunter Disruption, Beyond Disruption und The Ways to New, und der Erfinder der bahnbrechenden TBWA-Methode DISRUPTION® von 1992, die Unternehmen bei der Entwicklung geschäftsverändernder Ideen unterstützt. Jean-Marie Dru ist auch Präsident von UNICEF Frankreich und Präsident der Stiftung der französischen Akademie für Medizin. Im Jahr 2008 wurde Jean-Marie Dru für seinen langjährigen Beitrag zur Werbewirtschaft und zur Geschäftswelt mit dem französischen Verdienstorden L'Ordre national de la Légion d'honneur (L'ordre national de la Légion d'honneur) ausgezeichnet.
Inhalt
Jean-Marie Dru kommt aus der Werbebranche und stellt in seinem Buch mit dem sperrigen Titel „Disruption“ (Unterbrechung, Störung) anhand von 20 kurzen Unternehmer-Biografien bahnbrechende Unternehmensideen vor. Wenn Personen-Namen wie Jeff Bezos und Steve Jobs fallen oder Unternehmens-Namen wie Proctor & Gamble und Danone, fragen sich Leser des Jahres 2020, wie der Autor zu Fehleinschätzungen oder sozialen und ökologischen Schattenseiten dieser Unternehmens-Ideen steht. Zu Beginn wirkt sein Buch wie eine Huldigung erfolgreicher, einflussreicher Persönlichkeiten, die sich rücksichtslos durchsetzten und auf deren Produkte mancher lieber verzichten würde. Den Bezug zu offensichtlichen Defiziten der gefeierten Personen z. B. in der Kenntnis internationaler Märkte muss man anfangs selbst herstellen. So sind die Abschnitte über Zhang Ruimin (Haier) und Jack Ma (Ali Baba) und ihr Fußfassen auf dem chinesischen Markt hoch interessant, die ausländische Konzerne auf die hinteren Plätze verwiesen, weil sie im Gegensatz zur Konkurrenz wussten, wie chinesische Händler und Käufer ticken. Dru gibt Einblick in Unternehmenskultur als schwer messbaren, immateriellen Wert, berichtet von Storytellern, Marken, Kampagnen und der Plattform-Ökonomie (amazon, Airbnb), sowie deren Schöpfern. Sein Parade-Beispiel eines Personal-Branding (Person als Marke), vertreten durch Oprah Winfrey ist nicht weniger interessant als Arianna Huffington, die mit der Huffington Post zeigte, dass Nachrichten für die Sozialen Medien erst strukturiert, aufbereitet und eingedampft werden müssen. Erst auf den letzten 10% des Buches kommt Dru zum Themenbereich Nachhaltigkeit, rücksichtsvollem Umgang mit Resourcen und gesellschaftlicher Verantwortung von Unternehmen. Dass ein Buch des Jahres 2020 noch darauf hinweisen muss, dass auch Frauen als Mitarbeiterinnen und Konsumentinnen einflussreich wären, wirkt auf mich antiquiert.
Fazit
Aus Sicht des Bürgers, der Waren und Dienstleistungen der genannten Konzerne nutzt und die sozialen Folgen (siehe Airbnb) mitzutragen hat, finde ich Drus Huldigung bahnbrechender Unternehmer-Ideen recht einseitig – so denkt beim Namen „Danone“ kaum ein ökologisch engagierter Leser an eine „tolle Idee“, sondern an Plastikmüll, Mineralwasservermarktung und Babynahrung, die das Stillen verdrängt. Sprachlich wirkt der Text in der Übersetzung des Titels und des Textes streckenweise hölzern und trifft nicht immer den zeitgemäßen deutschen Ausdruck.