Elizabeth Lim - Dunkle Schatten / Reflection

  • Kurzmeinung

    mondy
    Meist langweilig, liest sich wie eine Aneinanderreihung von Dungeons: ständig neue Gegner und Aufgaben. Nicht mein Fall.
  • Hat mir noch besser gefallen als „Spieglein, Spieglein“



    Klappentext


    „Nachdem Captain Shang von Shan Yu im Kampf lebensgefährlich verletzt wird, muss Mulan in die Unterwelt Diyu reisen, um ihn vor dem Tod zu retten. Aber König Yama, der Herrscher der Unterwelt, gibt Shang nicht einfach frei. Mulan muss Diyu durchqueren, um Shangs Geist zu finden, und dabei grauenhafte Hindernisse überwinden. Und sie muss Diyu bei Sonnenaufgang wieder verlassen. Schafft sie das nicht, wird sie König Yamas Gefangene. Kann sie Shang retten, bevor es zu spät ist? Oder muss sie für immer in der Unterwelt bleiben?“



    Gestaltung


    Ich mag die Gestaltung der „Twisted Tales“ unglaublich gerne, denn mit den Schattenumrissen der verschiedenen Märchen erkennt man sofort, um welches es sich handelt. Mir gefällt an diesem besonders gut, dass der Umriss von Mulan trotz dessen, dass man ihr Gesicht nicht sehen kann, so kämpferisch wirkt. Auch die Berge im Hintergrund und die Treppen sowie asiatischen Tempel wirken auf dem Cover sehr schön. Außerdem mag ich die Kombination mit dem rötlichen Hintergrund sehr gern.



    Meine Meinung


    Von Elizabeth Lim habe ich kürzlich „Ein Kleid aus Seide und Sternen“ gelesen und da ich es richtig gut fand, war ich sehr gespannt auf „Dunkle Schatten“. Außerdem wird hier die Geschichte von Mulan aufgegriffen und erzählt, wobei sie doch ein wenig anders ist als bisher bekannt... So wird Captain Shang lebensgefährlich verletzt. Um ihn zu retten reist Mulan in die Unterwelt. Yama, der König eben dieser Welt, stellt sie vor schwierige Herausforderungen, die sie aufhalten sollen…



    Während es in dem anderen „Twisted Tale“ auch schon einige Änderungen am bekannten Märchen gab, erhält Mulans Geschichte in „Dunkle Schatten“ einen neuen Handlungszweig: die Reise in die Unterwelt namens Diyu. Hierdurch folgt Mulans Weg einem anderen Handlungsverlauf bis der Faden des Märchens wiederaufgegriffen wird. Dies hat mir sehr gut gefallen, da dies nochmal einen anderen Twist darstellt als der in „Spieglein, Spieglein“.



    Besonders durch die Aufgaben des Unterweltkönigs Yama wird es in „Dunkle Schatten“ spannend. Mulan muss nämlich bis zum Sonnenuntergang durch verschiedene Orte und Ebenen von Diyu navigieren, dabei einige Hürden überwinden und schließlich Shangs Geist finden und vor Sonnenaufgang die Unterwelt wieder verlassen. Dabei gerät unsere Heldin in einige brenzlige Situationen, durch die die Spannung in Höchstform gerät. Aber auch die Frage, ob es Mulan gelingen wird, Shang zu retten, brannte mir stets unter den Nägeln, sodass ich darauf brannte, zu erfahren, wie es weitergeht.



    Mulan-Kenner erinnern sich bestimmt lebhaft an den kleinen Drachen Mushu, der in der Originalgeschichte mit seiner quirligen Art für tolle Unterhaltung sorgt. In „Dunkle Schatten“ gab es einen Charakter, der mich sehr an Mushu erinnert hat und der ebenfalls durch seine Sprüche und seine Art für große Unterhaltung sorgte. So kam auch etwas Humor in die Geschichte hinein, wodurch sie aufgelockert wurde.



    Auch die Atmosphäre und Gestaltung von Diyu fand ich sehr faszinierend und einnehmend. Ein wenig erinnerte mich die Reise in die Unterwelt an das Wunderland, was eine interessante Assoziation war, denn normalerweise stellt man sich die Unterwelt vermutlich anders vor. Die Atmosphäre war dabei schaurig dunkel und passend zur Unterwelt. Ebenso wie die Hindernisse, die Mulan überwinden musste. All dies passte in meinen Augen total stimmig zueinander und ergänzte sich zu einem mitreißenden Abenteuer.



    Fazit


    Tatsächlich hat mir „Dunkle Schatten“ noch besser gefallen als „Spieglein, Spieglein“, welches ich schon richtig gut fand. Mir gefiel die neue Wendung, die Mulans Geschichte genommen hat sehr, weil die Geschehnisse düster und gefährlich sind. Durch viele Hürden und Hindernisse ist nie klar, ob Mulan ihre beschwerliche Reise durch die Unterwelt überstehen wird. So wird die Spannung immer immens hoch gehalten. Aber auch die Konzeption der Unterwelt fand ich echt gelungen.


    5 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    Andere Geschichten der Twisted Tales-Bücher:


    Spieglein, Spieglein


    As Old as Time (bereits auf Englisch erschienen)


    Part of Your World (bereits auf Englisch erschienen)


    Straight on till Morning (bereits auf Englisch erschienen)


    So this is Love (bereits auf Englisch erschienen)


    Conceal, don’t feel (bereits auf Englisch erschienen)


    Once upon a Dream (bereits auf Englisch erschienen)


    A whole new World (bereits auf Englisch erschienen)

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Elizabeth Lim - Dunkle Schatten“ zu „Elizabeth Lim - Dunkle Schatten / Reflection“ geändert.
  • Meine Meinung

    Im Nachhinein betrachtet hätte ich schon die Beine in die Hand nehmen sollen, als ich den Satz "Was wäre, wenn Mulan in die Unterwelt hätte reisen müssen?" gelesen habe und mir sofort dachte: „Hä, warum sollte sie?” Der Zusammenhang zum Film hat sich mir nicht erschlossen und so ging es mir das ganze Buch über.


    Klar, Mulan und Shang sind Charaktere aus dem Disneyfilm "Mulan" und Mulans Zwiespalt ihren Eltern gegenüber spiegelt ihren Charakter wider, aber was hat die Unterwelt damit zu tun? Vielleicht hatte ich falsche Erwartungen, aber ich hatte mir von diesem Buch bzw der Reihe erhofft, dass eine Wendung aus dem Film herausgegriffen wird, die dann im Buch anders verläuft. Hier wird aber einfach eine zusammenhanglose, mehr oder weniger eigenständige Geschichte erzählt, die man so im Film nicht hat kommen sehen. Das fand ich seltsam.


    Die Geschichte selbst ist mir dann leider auch zu langweilig. Letztendlich kämpfen sich Mulan, Shang und sein Beschützer ShiShi von Ebene zu Ebene. Kampfbeschreibungen finde ich meist öde, die Anzahl und Schnelligkeit der Kämpfe hier macht es leider auch nicht besser. Hinzu kamen dann noch sich teils widersprechende Beschreibungen, so dass ich während dieser Szenen meist einfach abgeschaltet habe.


    Besser fand ich da die Herausforderungen, die sich eher auf die Psyche ausgewirkt haben. Aber auch die wiederholen sich irgendwann, so dass ich sie nicht mehr so ganz ernst nehmen konnte.


    Sprachlich ist das Buch leider auch nicht der Hit, spätestens als Shang "seine Kiefern anspannt", habe ich mir da nicht mehr viel erhofft.


    Fazit: Ich denke, das Buch findet seine Leser, für mich war es leider ein eher zähes Erlebnis.

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