Mary L. Trump - Zu viel und nie genug: Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf / Too Much and Never Enough: how My Family Created the World's Most Dangerous Man

  • Inhalt:


    Mary L. Trump ist die Nichte des derzeit amtierenden US-Präsidenten und promovierte klinische Psychologin. In ihrer Kindheit verbrachte sie viel Zeit bei ihren Großeltern, wo auch Donald und seine vier Geschwister aufwuchsen. Sie zeigt auf in welch vergifteter Athmosphäre Donald heranwuchs, die ihn für sein ganzes Leben prägte und ihn zu letztlich zu einer Bedrohung für das Wohlergehen und die Sicherheit der ganzen Welt machte.


    Durch ihre Ausbildung und Arbeit und die Insiderinformationen ergeben einen absolut einmaligen Einblick in die Psyche des unberechenbarsten Mannes, der je an der Weltspitze gestanden ist.


    Meinung:


    Für mich war es sehr interessant, dieses Buch zu lesen. Allzu viel wusste ich vorher nicht über Donald Trump oder seine Familie. Hier konnte ich alles über die Geschichte der Trumps lesen, wie das Imperium gegründet wurde und wie es sich entwickelt hat. Sehr interessant war auch, zu erfahren, wie Donald und seine Geschwister aufwuchsen, wie sie von ihren Eltern behandelt wurden und wie sich diese Kindheit auf ihre Psychen auswirkte.


    Es war (und ist) sicher nicht leicht, Teil dieser Familie zu sein. Entweder man war zu unbedeutend als dass man von den Eltern beachtet wurde oder es wurde viel zu viel Druck ausgeübt und viel zu viel verlangt.


    Die psychologische Erklärung, warum Donald Trump sich so entwickelt hat, klingt für mich vollkommen logisch und nachvollziehbar. Doch das macht mich nicht unbedingt ruhiger und weniger nervös, wenn ich daran denke, dass dieser Mann gerade der Mächtigste Mann der Welt ist.


    Mary L. Trump spickt diese Familiengeschichte, die sie zum Großteil psychologisch beleuchtet, mit einigen Anekdoten aus dem Leben der Trumps und auch aus dem Weißen Haus (davon hätte ich mir ev. mehr gewünscht). Sie bezieht sich teilweise auch auf relativ aktuelle Geschehnisse. Zum Beispiel ist noch vom Beginn der Corona-Krise in dem Buch die Rede.


    Fazit:


    Ich fand es interessant und spannend zu lesen. Besonders interessant fand ich die psychologischen Hintergründe.

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  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Mary L. Trump - Zu viel und nie genug: Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf“ zu „Mary L. Trump - Zu viel und nie genug: Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf / Too Much and Never Enough: how My Family Created the World's Most Dangerous Man“ geändert.
  • Mein Fazit:


    Seit langem habe ich mal wieder ein Buch in nur wenigen Tagen durchgelesen.


    Mary L. Trump, Donald Trumps Nichte und das schwarze Schaf der Familie, hat sich getraut, auszupacken. Ihre Motive dazu können Rache sein oder Sorge um das amerikanische Volk. Beides ist nachvollziehbar, wenn man ihre Geschichte gelesen hat.


    Mit Ohnmacht musste sie zusehen, wie ihr Vater unter der patriarchischen Strenge ihres Großvaters litt, der nur eine Devise ausgab: ein Gewinner sein. Ihr Vater, Fred Trump Jr., war nicht in der Lage, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, denn sein Herz gehörte dem Fliegen. Das war jedoch nicht genug. Er konnte dem Druck nicht standhalten und begann zu trinken. Schon früh konnte das Herz den Alkoholkonsum nicht mehr verkraften.


    Es gab nie Herzlichkeit in der Familie ihres Vaters, nie Anteilnahme oder Mitgefühl. Es ging immer nur ums Geld und wer der Gewinner ist. Die Großmutter war schwer krank und konnte sich nicht mehr um die jüngeren Kinder kümmern, als sie es unbedingt brauchten. Daraus entwickelte sich die Gefühlskälte, die bis heute in der Familie Trump vorherrscht. Donald Trump wurde mit dem Glauben groß, dass er alles erreichen kann, wenn er nur betrügt oder lügt. Und das zieht sich bis heute fort. Er gibt sich als gewiefter Geschäftsmann aus, die Wahrheit ist jedoch, dass er kaum Erfolge vorweisen kann. Nur mit dem Geld seines Vaters konnte er das alles bewerkstelligen und auch das hat er noch in den Sand gesetzt.


    Sie beschreibt einen Mann, der für sich selbst nie Verantwortung übernimmt, Lügen verbreitet, um sich selbst gut darzustellen. Er ist ein Showman und narzisstisch veranlagt. Zudem äußert er sich rassistisch und glaubt, die Frauen wären Sex-Objekte. Die Würde des Amtes des Präsidenten hat er für seine eigenen Ziele missbraucht und aufgrund seiner mangelnden Anlagen konnte er es noch nicht einmal im Ansatz ausfüllen.


    Sie hat ihn als den beschrieben, was er ist und für mich ist es absolut glaubwürdig, denn sie stammt nicht nur aus der Familie, sondern bringt auch noch ihre berufliche Expertise mit ein. Spannend und beklemmend, in jeder Hinsicht lesenswert! Fünf Sterne gibt es von mir.