Sina Trinkwalder - Heimat muss man selber machen

  • Inhalt: Zitat amazon.de:

    "Heimat ist kein Ort, Heimat ist eine Frage der Haltung


    Sina Trinkwalder hat angepackt, wovon andere nur reden: Sie hat 140 Menschen Arbeit gegeben, hat sie stolz gemacht und ihr Selbstvertrauen geweckt, hat das Leben ihrer Mitarbeiter, hat deren Haltung sich selbst und anderen gegenüber verändert.

    Sina Trinkwalder weiß, was es heißt, einem Menschen "eine Heimat zu geben", denn diese Heimat ist keine des Ortes und der Herkunft, diese Heimat ist eine, die man selber machen muss.

    Und Trinkwalder ist überzeugt: Was im Kleinen gelingt, gelingt auch im Großen. Menschen geben sich wechselseitig "Heimat", wenn sie sich mit Wertschätzung und Fairness begegnen, das funktioniert regional wie national und global. ›Heimat muss man selber machen‹ ist Sina Trinkwalders Manifest für ein besseres Miteinander."




    Das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen. Hier stimmen die Farben und die Details.

    Der Schreibstil und die Herangehensweise an die Themen lassen mich allerdings hin- und herschwanken. Einerseits finde ich es wissenswert, eingehend und umfassend hinter die Kulissen zu gucken, andererseits empfinde ich die Grundstimmung schon fast aggressiv, die auch leider beim Lesen eine eher schlechte Laune verbreitet.

    Hier werden Handelspraktiken aufgezeigt und Zusammenhänge hergestellt, die interessant und aufschlussreich sind und die Konkurrenz zueinander durchleuchtet.

    Der Stil lässt die Energie und Kraft der Autorin erahnen und gibt auch Einblicke in ihre Emotionen, die sich aufgrund ihres Lebensweges entwickelt haben.


    Mein Fazit: hier fällt es mir schwer, zu bewerten

  • an die Themen lassen mich allerdings hin- und herschwanken. Einerseits finde ich es wissenswert, eingehend und umfassend hinter die Kulissen zu gucken, andererseits empfinde ich die Grundstimmung schon fast aggressiv, die auch leider beim Lesen eine eher schlechte Laune verbreitet.

    Was für Themen denn? Und wie ist das mit dem Buchtitel 'Heimat..machen' verbunden? Das würde mich interessieren.

    Und hast du ein Beispiel für die aggressive Grundstimmung?

  • an die Themen lassen mich allerdings hin- und herschwanken. Einerseits finde ich es wissenswert, eingehend und umfassend hinter die Kulissen zu gucken, andererseits empfinde ich die Grundstimmung schon fast aggressiv, die auch leider beim Lesen eine eher schlechte Laune verbreitet.

    Was für Themen denn? Und wie ist das mit dem Buchtitel 'Heimat..machen' verbunden? Das würde mich interessieren.

    Und hast du ein Beispiel für die aggressive Grundstimmung?

    Hey frettchen81,

    also, ich hoffe, dass ich Dir das verständlich beantworten kann, ohne zu spoilern...ich versuch´s mal:

    Bei den Themen handelt es sich darum, wie die Hintergründe in der Geschäftswelt oft aussehen...Ideen, Geschäfte aufbauen, verkaufen....oder auch Konkurrenz und dergleichen und auf was da geguckt wird oder auch nicht....so in der Art und Weise.

    Bezüglich Titel: ich habe das so verstanden, dass sie eben aus ihrer Kindheit etwas erzählt und dann die Hintergründe, wieso man Heimat selbst machen muss....

    Also, zitieren möchte ich jetzt da nichts, zwecks Spoiler und Co., aber, ich hatte einfach generell das Gefühl, dass sie genervt von den ganzen Vorgehensweisen ist, was ja auch oftmals verständlich ist, aber eben das Genervte zu grob rüberkommt. Ich hatte da so den Eindruck, dass zu viel Negatives im Buch steckt, jedoch die positiven Seiten, die sich sicherlich auch in einigen Dingen finden lassen, kaum Beachtung finden.

  • Eine Meisterleistung- Hut ab vor Sina Trinkwalder

    Heimat muss man selber machen… bevor ich durchs Studium umgezogen bin dachte ich immer, dass Heimat der Ort meiner Familie ist. Heimat ist da, wo ich mich wohlfühle. Doch ganz entscheidend dafür sind auch die Menschen um uns herum, bei denen und mit denen wir uns Zuhause fühlen. Sina Trinkwalder hat das sicherlich bei vielen geschafft, sie selbst schreibt in ihrem Buch auf Seite 205, das Heimat „überall dort sein kann, wo Menschen einen Raum erschaffen, der auf Respekt und Wertschätzung fußt und in dem Würde einzieht.“ Sie hat vielen Menschen eine zweite Heimat in ihrem Unternehmen gegeben, da es ihr sehr wichtig ist, nicht nur gute Produkte auf den Markt zu bringen, sondern Menschen eine Arbeit gegeben, die auf dem Arbeitsmarkt wenig Chancen haben. Sie bietet faire Arbeitsbedingungen und zeigt ihren Angestellten, dass sie wichtig sind und gewiss nicht nur eine Nummer in der Personalabteilung. Das sie sich für ihre Angestellten einsetzt, als sie bemerkt das die gesellschaftliche Spaltung auch in ihrem Betrieb Einzug hält zeigt, dass sie ihr am Herzen liegen. Sina Trinkwalder verbessert das Leben derer, die vielleicht schon vergessen haben, wie es ist, wenn man für sie eintritt und zaubert ihnen durch ihre freundschaftliche Art ein Strahlen ins Gesicht. Im Buch werden daher Regeln vorgestellt, die sie auch ihren Mitarbeiten vorstellte, um so gegen die Spaltung anzukämpfen. Manche Vorschläge sind einfach gehalten und gelten eigentlich als selbstverständlich, doch in der heutigen Zeit vergisst man immer mehr Höflichkeit zu zeigen und auch zu den Mitmenschen freundlich zu sein oder auch seine Kollegen mit Respekt zu behandeln. Andere Arbeitgeber sollten dieses Buch lesen und die Ideen auch in ihrem Unternehmen umsetzen. So können sie dazu beitragen, dass Leben ihrer Angestellten und das Klima untereinander zu bessern und Bindungen zu stärken. So können kleine Dinge gewiss viel bewirken.

    Es hat mich sehr gefreut dieses Buch lesen zu dürfen. Obwohl es mich fasziniert hat, wie mutig die Autorin selbst ist, allein schon eine Firma zu gründen und diese so erfolgreich aufzuziehen und dabei die Mitarbeiter nicht zu vergessen, was wirklich nicht selbstverständlich ist, hat es mich auch auf meine eigenen Fehler hingewiesen und mir gezeigt, wo ich noch an mir arbeiten muss. Viele wichtige Themen werden angesprochen, es ist gut, dass man so nochmal auf sie hingewiesen wird wie zum Beispiel die ALG-II Empfänger beim Armutsthema. So kann ich auch überlegen was ich dafür tun kann und auch sehr interessant finde ich die Überlegungen zur technischen Ausgrenzung. Grade in Coronazeiten fällt dieses Problem besonders auf. Wenn ich bedenke wie viele Kinder in der Grundschule vor den Sommerferien keinen Internetzugang hatten und so nicht an Onlinesitzungen teilnehmen konnten, wird mir ganz schlecht. Da dieses Buch wahrscheinlich größtenteils vor der Pandemie geschrieben wurde, fällt erneut auf wie weitsichtig Sina Trinkwalder die Welt sieht und das sie schon Missstände erkennt, bevor sie sich in der Gemeinschaft zeigen.

    Alles in allem ein muss für jeden Menschen, der sich immer wieder selbst evaluieren und an sich arbeiten will. Dieses Buch ist sehr lobenswert und ich kann es wirklich nur empfehlen.