Arnulf: Kampf um Bayern - Seiten 1-115

  • Guten Morgen Canach,

    Game of Thrones habe ich natürlich auch geschaut. Nicht ganz bis zum Schluss, da wurde es für mich ein wenig zu fantastisch. Aber bis Staffel 4 hatte ich da auch meinen Spaß!

    Das SCHWERT: Du hast Recht, die "echten" Krieger liefen meist mit Langschwert und Kurzschwert herum (Das Kurzschwert schrumpfte vermutlich später irgendwann zum Messer oder Dolch). Und das würden wir in der Tat als Rechtshänder an der linken Seite tragen. Weil man es dann schneller und bequemer ziehen kann, als wenn es rechts hängt.

    Wobei mir einfällt, Arni hat auch noch die Axt; die hab' ich bei ihm auch an der rechten Seite verortet. Hängt in einer Schlaufe, macht also Sinn.

    Möglich wäre natürlich auch beides links: Langschwert und Kurzschwert. Aber zieht das schiere Gewicht nicht den Waffengürtel auf der linken Seite unnötig nach unten? Muss ich nochmal bei meinem befreundeten Mittelalter-Verein checken, wie sich das alles in der Praxis anfühlt...

  • Kapitel 1 (S. 11-21)

    Es fängt gleich spannend an. Zwar werden hier einige Namen genannt, bisher geht es aber und das Personenregister hatte ich ja auch schon gelesen. Man kommt also gut rein in die Geschichte und es passiert gleich etwas. Mal sehen wie es weitergeht und ob das Buch so bleibt.

    Die Szene mit den Pfeilen und den versuchten Tricks fand ich gut. Da hat wirklich jemand mitgedacht.

    Mit den Namen habe ich auch (noch) keine Schwierigkeiten, sie werden in dem Kapitel gut erklärt.

    Mir gefällt, dass wir Arnulf nicht nur als erfolgreichen Krieger und angesehenen Vertrauten des Königs kennenlernen, sondern auch als Vater, der zu seinem Sohn läuft, statt zu dem König, als jener in großer Gefahr ist.

    Über die Formulierung bin ich nicht gestolpert, aber ich verstehe, dass sie missverständlich sein kann.

  • Kapitel 2 (S. 22-30)

    Arnulf will sich an den Thüringer Angreifer rächen, denn anscheinend haben sie beim Angriff seinen älteren Sohn, den man im vorherigen Kapitel kennen gelernt hat, so schwer verletzt, dass er gestorben ist. Karl diskutiert mit dem Bischof die Hintergründe und Vorfälle, dies erleichtert nochmal in die Geschichte hineinzukommen.

    Abgesehen von dieser Handlung wird zu Beginn des Kapitels deutlich, dass der König beliebt ist. Er hat offensichtlich sich selbst verteidigt, wirkt ruhig, ist aber auch nicht unverletzbar.

  • Das Cover hatte ich gar nicht erwähnt. Um ehrlich zu sein, finde ich beide o.k., richtig gefallen tun sie mir aber nicht wirklich. Da ich noch nie ein Buch wegen des Covers gekauft habe, spielt das nicht so eine grosse Rolle für mich.

    Hat man zu dieser Zeit den Begriff Leibwächter nicht anderst formuliert?

    Während mir die anderen, von dir genannten Begriffe, Keine Probleme bereiteten, bin ich auch über den Leibwächter gestolpert. Ich habe, noch im Bett:sleep:, überlegt, was besser passen würde. Als einziges ist mir " zur Leibgarde gehörig " eingefallen. Klingt das in einem historischen Roman besser? Ob es richtiger ist, weiß ich auch nicht.


    Bis Seite 110

    Also ich muss gestehen, dass ich ein bissel weiter gelesen habe, weil es so spannend war. Dann ist mir eingefallen, dass irgendwo ja Ende war und es mit Kommentaren schwierig wird, wenn man darüber hinaus liest.


    Wie schon erwähnt, es ist eine spannende Geschichtslektüre. Kämpfe gibt es reichlich und Arnulf kann sich beweisen.

    Könnte er was anderes wie ein Krieger sein? Immerhin denkt er, seiner Frau zu liebe, darüber nach.

    Überhaupt wir Frauen. Wenn wir was wichtiges wollen, wissen wir, wie es zu erreichen ist. Meistens. Auch damals war das schon so:D.


    An Leutbergas Stelle wäre ich auch angesäuert, wenn das mit meinen Eltern passiert wäre und mein Ehemann nichts unternimmt.


    Frustada will Macht, vor allem für ihre eigenen Kinder. Sie kommt sehr egoistisch rüber. Nett ist Karl aber auch nicht zu ihr. Vor den Anwesenden zu sagen, sie solle ein Bad nehmen um ihrer Launen Herr zu werden, nee nee.

    Aber die Sprache war damals überhaupt etwas derber. Dafür ist man heute zu empfindlich, fürchte ich.

    8-[

    Diese Hinterlist Tassilos, Karl bei dem verabredeten Treffen anzugreifen, zeigt nicht viel von Ehre. Aber ich glaube, Dieser Begriff taucht mehr in Sagen und Märchen auf und weniger im wahren Geschehen. Oder täusche ich mich da?


    Zu guter letzt schmiert Karl Arnulf reichlich Honig ums Maul. Der merkt es, kann aber nicht wirklich was dagegen tun. Die Versprochene Belohnung ist natürlich verlockend. Ob es die dann wirklich gibt?



    Die Seite 110 ist mitten in einem Kapitel. Wie ist man denn auf diese Einteilung gekommen? Finde ich etwas seltsam.


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • Bis einschließlich Kapitel V (Seite 60)

    "Groll" und "zuschanden" (in meiner Version ist hinten noch ein "n") klingt für mich eher altertümlich, fand ich in dieser Szene ganz angebracht. Aber du hast Recht - wenn man das Wort "Groll" nicht unbedingt benutzt, stolpert man und überlegt, wer zum Teufel das sein soll.

    Also ich bin weder über das eine noch über das andere gestolpert und finde die Wortwahl für die Zeit, in der der Roman spielt durchaus passend.

    Unterstellt ist hier von mir, dass Karls echte Leibwache eben auch zu diesen Panzerreiter gehörte; organisatorisch habe ich das aber nirgendwo näher aufgedröselt. Mit der Folge, dass du und ggf andere jetzt drüber gestolpert bist. Das ist wohl etwas, was ich in einer Überarbeitung der Auflage ändern sollte.

    Das ist ja auch naheliegend, dass die Leibwache Teil seiner "Eliteeinheit" ist. Auch das war kein Detail, das mir Kopfzerbrechen bereitet hätte.

    Also ist Arthur (vermutlich) noch nicht tot. Wäre ja schön wenns so wäre. ich hatte die eindringlichen Worte (wir wissen ja nicht was gesagt wurde) von Arnulf an seinen jüngeren Sohn zuerst so interpretiert als wolle er ihn davon abhalten seinen toten Bruder zu sehen. Aber da hat er ihm dann wohl gesagt dass er ihm einen Arzt beschaffen soll. Mal sehen wie das weitergeht und ob Arthur wieder in Ordnung kommt.

    Das hat mich auch sehr beruhigt. Ich hatte die Formulierung von "dem Bündel zu seinen Füßen" für mich so gedeutet. Warum sollte er seinen verletzten Sohn nicht zu einem Heiler bringen oder zumindest irgendwohin, wo er Hilfe bekommt? Damit war für mich klar, dass Arthur einen frühen Tod sterben musste.

    Die waren allerdings auch von Frauen geschrieben und ich denke mal eine Frau (bei der das Geschichtliche zusätzlich auch noch ein Hobby ist) schreibt da einfach auch anders.

    Ich bezweifle, dass das ein ausgesprochen weibliches Phänomen ist. Lies mal Ken Follett :wink:

    Game of Thrones habe ich natürlich auch geschaut. Nicht ganz bis zum Schluss, da wurde es für mich ein wenig zu fantastisch.

    Naja - ist ja immerhin auch eine Fantasy-Reihe, da darf es auch fantastisch zugehen.


    Frustada will Macht

    :totlach: War das ein Freudscher Verschreiber? :wink:



    Während einige hier Probleme mit den vielen Personen haben, muss ich immer wieder mal an den Kapitel-Anfang springen, um zu schauen, an welchem Ort wir gerade sind. Aber das wird sich wahrscheinlich auch bald legen.

    Was mir recht gut gefällt, ist die Rolle, die die Frauen hier einnehmen. Sie sind eben nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern sehr oft die wahren Lenker im Hintergrund. Fastrada mit ihrem Sarkasmus habe ich sofort ins Herz geschlossen. Und im Gegensatz zu Traute mag ich auch die Art, wie Karl mit seiner Frau am Ende von Kapitel V umgeht. Tassilo dagegen scheint mit seiner Leutberga schon ein bisschen gestraft zu sein.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Robert Focken

    Danke für die Antwort.

    Lieber Heinile


    "zuschanden" (in meiner Version ist hinten noch ein "n")

    Entschuldigung für das vergessene "n". Die späte Stunde hat es verschluckt :uups:

    Dafür ist bei ihnen ein "r" zuviel :wink: Ich bin eine Liebe Heinile :loool:


    Die Seite 110 ist mitten in einem Kapitel. Wie ist man denn auf diese Einteilung gekommen? Finde ich etwas seltsam

    Ja genau das war auch mein Gedanke ?(



    Seite 29 - Seite 81


    Langsam aber sicher komme ich rein. Dennoch habe ich schon bemerkt das mir die (komischen) Namen und die nicht geläufigen Worte Probleme bereiten das Buch flüssig zu lesen. Da ich immer wieder hängen bleibe deswegen.

    Hier ein Einblick in meine "Stolpersteine".


    Seite 40+41:

    Glühend heiß glitt der Stahl über die Knochen und Knorpel seines Nackens.

    So wie die Verletzung beschrieben ist dürfte er sich nicht verhalten als hätte er nur ein Kratzer, oder? ?(

    pickelige Kerle

    Für mich passt dieser Ausdruck nicht in das Jahr 747.


    Seite 49:

    Leutberga spürte den Schmerz darüber wie einen schlecht verheilten Knochenbruch.

    Auch dieser Satz liest sich für mich nicht passend zu dem Jahr.

    Wussten die schon wie sich ein schlecht verheilter Bruch anfühlt :shock::wink:


    Seite 52:

    "Gebt Adalung einen kalten Ausgang."

    Damit ist offensichtlich eine Tötungsabsicht gemeint. Aber wie soll er den sterben? :-k

    Weder das große www noch meine Bücher noch meine Berater wussten eine Antwort.

    Eine Fußnote wäre hier sehr passend gewesen :wink:

    Ein Freund ist ein Mensch, der mich so nimmt wie ich bin -
    und nicht so,
    wie er am wenigsten Schwierigkeit mit mir hat!!

  • Bis Seite 81

    Mir gefällt, dass wir Arnulf nicht nur als erfolgreichen Krieger und angesehenen Vertrauten des Königs kennenlernen, sondern auch als Vater, der zu seinem Sohn läuft, statt zu dem König, als jener in großer Gefahr ist.

    Ja, auch als er abends mit seiner Frau im Bett liegt, wirkt er menschlich und nahbar. Auch die anderen Figuren werden in ihrem privaten Umfeld gezeigt, wie z. B. der König, und das macht das Buch lebendig und spannend.

    Damit war für mich klar, dass Arthur einen frühen Tod sterben musste.

    Das hatte ich auch so verstanden :pale:und war traurig, dass es gleich am Anfang so zugehen muss. Umso erstaunter und erleichterter war ich, als Arthur dann wieder aufgetaucht ist. :applause:

    Was mir recht gut gefällt, ist die Rolle, die die Frauen hier einnehmen.

    Ja, so geht es mir auch und sie scheinen im Hintergrund auch einigen Einfluss zu nehmen. Vor allem Leutberga ist ein rechtes Herzchen. :geek:


    Die Szene zwischen Arnulf und seiner Frau hat mich nachdenklich gemacht. Das waren echt schwere Zeiten. Die Männer und auch die Söhne sehr früh waren ständig am Kämpfen und entsprechend viele mussten sehr früh sterben. Für die Frauen war das schlimm, sie mussten sich dauernd um sie sorgen. Ich kann Erika gut verstehen, dass sie sich wünscht, dass Arnulf sich zurückzieht und sie ihren "Ruhestand" genießen könnten, aber Arnulf will nicht wirklich. :(

    2024 gelesen: 15 Bücher / 6388 Seiten


    :study: Schönwald - Philipp Oehmke

    :study: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen! - Dora Heldt

  • Wussten die schon wie sich ein schlecht verheilter Bruch anfühlt :shock::wink:

    Ich vermute tatsächlich, dass die das wussten. So toll waren die medizinischen Möglichkeiten damals noch nicht. Nicht nur, aber auch bei solchen Kämpfen, gab es sicher neben offenen Wunden auch Knochenbrüche.

    Die Szene zwischen Arnulf und seiner Frau hat mich nachdenklich gemacht. Das waren echt schwere Zeiten.

    Ja, das finde ich auch. Das war nicht einfach. Immer das warten auf den Mann /Sohn, echt schlimm.

    :totlach: War das ein Freudscher Verschreiber? :wink:

    Oh oh :pale:


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • Guten Morgen,

    Thema SEITEN-EINTEILUNG : Danke für den Hinweis! Da hat ein Computer wahrscheinlich die 330 Seiten in gleichgroße Stücke geteilt. Sinnvoller wäre es, wenn wir die Lese-Abschnitte neu definieren:

    - bis Seite 115

    - dann bis Seite 214

    - bis Schluss.

    Damit halten wir nicht nur die Kapitelordnung ein, sondern markieren auch etwa die größeren Abschnitte der Handlung.

    Liebe Leitung, lieber Mario, ist das okay aus Eurer Sicht?

    Dann könnt ihr vielleicht die entsprechenden Angaben im Menü anpassen.

    Gruß und Dank, Robert

  • Hallo Heinile, pardon, da dachte ich immer an den "Heini", so eine altbackene Jungs-Namen-Koseform.

    Kommt nicht wieder vor! :-)

    Zu den Textbeispielen ein paar Worte der Erklärung:

    "Glühend heiß glitt der Stahl über die Knochen..." - Du guckst genau hin, das ist gut. Deshalb möchte ich hier Wert auf das Wort "über" legen, also nicht "in" (die Knochen...), sondern angeritzt sozusagen. Eher die Oberfläche geschlitzt als richtig eingedrungen - okay, vielleicht zu stark!

    (Die Verletzung kommt dann auch später nochmal vor, als schmerzende Ablenkung. )


    Der "schlecht verheilte Knochenbruch": Ich denke, dass die Brüche damals ähnlich wie heute so oder eben so verheilten, je nachdem, ob ein sorgfältiger Arzt zur Stelle war und die Möglichkeit längerer Schonung / Ruhe bestand. Normaler als der gut verheilte war vermutlich der schlecht verheilte, weil die Leute mehr in Bewegung waren.


    Der "kalte Ausgang": Entschuldige, jetzt wird's in der Tat etwas mafiös. :vampire:

    Der Fürst nimmt den Mord nicht gern in den Mund : dafür hat man ja seine Schergen. Habe die Hoffnung, dass sich aus dem zynischen folgenden Dialogzeilen bzw. dem weiteren Fortgang die Tötung des Thüringers ergibt. Auf welche Weise Uto ihn massakriert, sei dahingestellt. Eine eher grausliche Art der Hinrichtung ist dadurch angedeutet, dass Uto den Hund dabei einsetzen will... aua!

  • Kapitel 3 (S. 31 - 41)

    So Arnulf und Gallo machen sich auf den Weg um die Thüringer und Hardrad zu finden. Jedoch erwischen sie nur noch ein paar Pferdewachen. Von denen wissen sie aber wohin sich Hardrad auf den Weg macht.

    Kapitel 4 (S. 42 - 52)

    Tassilo scheint wohl doch nichts von dem neusten Angriff auf Karl gewusst haben? Doch sie können die Absichten von Karl schon erkennen und wollen ihm zuvorkommen. Leutberga scheint mir für eine Frau einen recht großen Einfluss auf Tassilo zu haben, gerade was die kriegerischen Züge anbelangt.

    Kapitel 5 (S. 53 - 60)

    Arthur scheint wohl doch nicht umgekommen zu sein bei dem Angriff, sondern nur verletzt. Nun lernen wir auch Erika und Fastrada kennen. Und noch ein weiteres Konfiliktpotenzial mit Widukind. Arthur will sich anscheinend vorbereiten auch zu kämpfen, wovon seine Mutter weniger begeistert scheint.

    SuB Anfang 2022: 180 / SuB aktuell: 171 (Keine Ebooks)

    Gelesene Bücher / Seiten: 20 / 6.977 (Keine Ebooks)


    Aktuelle Bücher:



    Vergangene Jahre:

    2021: Gelesene Bücher: 60 / Gelesene Seiten: 21.963 (Keine Ebooks)

    2020: Gelesene Bücher: 59 / Gelesene Seiten: 18.033 (Keine Ebooks)


  • Hirilvorgul mag Fastrada, das finde ich erfrischend! Den meisten Lesern ist sie unheimlich. Aber sie ist natürlich ein starker Charakter, eine Patrone mit sehr viel mehr Brandstoff als viele andere Beteiligte (und somit gut für eine dramatische Geschichte!).

  • An alle: Danke für euer intensives Mitgehen und Mitfiebern, das ist wirklich befriedigend für den Autor = mich!

    Man ist ein bisschen wie ein Komponist mit seinen Noten: Man hofft, dass beim Zupfen der Saiten volle Töne aus dem Cello kommen. In dem Fall wärt Ihr quasi das Cello, wenn der Vergleich gestattet ist... :-)


    Schön, dass die Bett-Szene mit Arnulf und Erika gut bei euch ankommt. Sie ist als nachdenklicher Ruhepol angelegt gegenüber der lärmigen Action vorher und nachher. Ich weiß nicht, wer von euch verheiratet ist, und wie lange schon. Aber ich glaube, man kann so was eher schreiben, wenn man ein paar Beziehungs-Jahre auf dem Buckel hat (oder: unter dem Herzen!). Hätte ich mit 35 nicht hingekriegt, schätze ich...

  • ich bezweifle, dass das ein ausgesprochen weibliches Phänomen ist. Lies mal Ken Follett :wink:

    Mir ging es da nicht um die Länge sondern den Schreibstil. Der ist hier eben deutlich anders, vor allem eben "männlicher" als bei den Historischen Romanen die ich von Frauen gelesen habe. Ich denke schon dass Ken Follett anders schreibt als eine Frau es tun würde. Sicher sagen kann ich das aber nicht, habe noch nichts von ihm gelesen.


    787 :wink: Davon abgesehen aber: Wieso sollen die Formulierungen denn eigentlich in das Jahr genau passen?

    Wir lesen hier doch kein Tagebuch oder dergleichen aus der Sicht eines bestimmten Charakters. Das Buch ist doch aus Sicht des Erzählers geschrieben, da ist es doch egal welche Sprache der genau nutzt. Streng genommen würde ich sagen, man könnte sogar moderne Jugendsprache verwenden solange die wörtliche Rede dann der Zeit entsprechend ist. Würde natürlich furchtbar klingen und die Immersion zerstören, aber ganz so eng würde ich es nun wirklich nicht sehen. Wir selbst sind ja nicht in 787.


    Kleiner Tipp: Zusammen mit einem @ bekommt der Angesprochene eine Nachricht darüber dass er erwähnt wurde. Man kann schließlich nicht das gesamte Forum lesen. :D

    Mario Wärst du also bitte so nett? :D


    Schön, dass die Bett-Szene mit Arnulf und Erika gut bei euch ankommt. Sie ist als nachdenklicher Ruhepol angelegt gegenüber der lärmigen Action vorher und nachher. Ich weiß nicht, wer von euch verheiratet ist, und wie lange schon. Aber ich glaube, man kann so was eher schreiben, wenn man ein paar Beziehungs-Jahre auf dem Buckel hat (oder: unter dem Herzen!). Hätte ich mit 35 nicht hingekriegt, schätze ich...

    Hm. Ich weiß nicht ob man dazu lange verheiratet sein muss. Ich bin schon seit einigen Jahren RPler (Rollenspieler - wir spielen Charaktere in MMOs und geben ihnen Hintergrundgeschichte und Verhalten und beschreiben dann im Chat des Spieles was der Charakter tut und sagt. Für Laien erklärt ist das ein bisschen als würde man mit mehreren Leuten ein Buch über Jahre hinweg schreiben, bei dem jeder einen anderen Charakter schreibt.). Ich bin inzwischen zwar schon seit zehn Jahren verheiratet aber auch "erst" 36. Und ich habe schon vor Jahren solche Szenen geschrieben und denke daher nicht dass das zwingend mit dem Alter zusammenhängt. Natürlich entwickelt man sich im Laufe der Jahre und der Schreibstil wird besser, trotzdem denke ich dass das auch schon mit 35 möglich ist. Aber das ist sicherlich individuell unterschiedlich.

    Was die betreffende Szene selbst angeht: Grundsätzlich fand ich die auf jeden Fall auch gut, eben weil es die menschliche Seite des Ganzen zeigt. Mir gefiel allerdings die Bezeichnung "Gärtchen" nicht wirklich, tut mir leid. So Formulierungen kenne ich irgendwie nur von Männern und ich persönlich finde sie grausig. Aber gut möglich dass ich damit alleine bin. Gerade solche Szenen spalten ja gerne mal die Leser.


    Kapitel 5 & 6 (S. 53 - 72)

    Die Szenen mit den Pferden haben mir wirklich gut gefallen. Vor allem auch der "Scherz" des Königs und dass er Arthur dann ein so tolles Pferd geschenkt hat. Dass er das natürlich aus Berechnung getan hat, damit die Familie und vor allem Arnulf ihm gewogen bleibt, ist mir dabei aber klar. Dennoch ist es eine nette Geste gewesen.

    Wie Karl mit seiner Frau umgeht, ist zwar nicht wirklich nett, aber so wie sie teilweise auch mit ihm spricht und herumjammert, wundert mich das irgendwie auch nicht. Man hat zu den Zeiten nun einmal selten aus Liebe geheiratet und da ist es wohl nicht ungewöhnlich wenn ein Paar auf eine gewisse Art und Weise miteinander umgeht. Viele konnten sich ja nicht einmal ausstehen als sie verheiratet wurden.

    Umso schöner natürlich dass es Arnulf da anders zu gehen scheint. Er und Erika gehen zumindest recht liebevoll miteinander um und sie und seine Kinder sind Arnulf auch wichtig, das merkt man immer wieder. Dass Erika um ihre Familie bangt, kann ich sehr gut verstehen. Ich fände es auch nicht gut wenn mein Kind schon so früh lernen würde zu kämpfen, schließlich bedeutet das dann eben auch dass es verletzt werden kann oder sogar sterben. Da würde ich die Kinder auch lieber so lange wie möglich Kind bleiben lassen um das hinauszuzögern wenn man es schon nicht verhindern kann. Dass Arnulf als Krieger anders denkt ist aber natürlich auch klar. Er hat eben eine andere Sicht auf die Dinge als die Frauen, die zuhause sitzen müssen und hoffen dass ihre Liebsten lebend zurück kommen.


    Was ich allerdings noch nicht so ganz verstanden habe: Wie genau funktioniert das mit Erika als Kammerfrau der Königin?

    Dass Zofen (und davon hat sie ja noch zwei) immer für die Königin da sein müssen, das kenne ich durchaus. Die haben normalerweise dann aber keine eigene Familie, wenn ich nicht irre. Erika aber ja schon. Wie passt das zusammen? Sie muss sich ja auch noch um ihre Kinder kümmern, aber die Königin jammert ja bereits dass sie nicht da ist und sich stattdessen mit ihrem Mann vergnügt.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Arnulf: Kampf um Bayern - Seiten 1-110“ zu „Arnulf: Kampf um Bayern - Seiten 1-115“ geändert.
  • "Gebt Adalung einen kalten Ausgang."

    Damit ist offensichtlich eine Tötungsabsicht gemeint. Aber wie soll er den sterben? :-k

    Weder das große www noch meine Bücher noch meine Berater wussten eine Antwort.

    Eine Fußnote wäre hier sehr passend gewesen :wink:

    Na ein bisschen darfst du deine Fantasie schon spielen lassen :wink: Vor allem, wenn Sohnemann den großen Hund mitnimmt und ihn "anschließend reinigen" soll, weil Tassilo keine Blutflecken mag.

    Hirilvorgul mag Fastrada, das finde ich erfrischend! Den meisten Lesern ist sie unheimlich. Aber sie ist natürlich ein starker Charakter, eine Patrone mit sehr viel mehr Brandstoff als viele andere Beteiligte (und somit gut für eine dramatische Geschichte!).

    Viel habe ich ja noch nicht von ihr gelesen, aber ihr erster Auftritt hat mir gut gefallen. Mit den schüchternen und duldsamen, oft in Selbstmitleid erstickenden Fürsten- , Königs- oder sonstigen Herrscher-Gattinnen kann ich nicht viel anfangen. :wink:

    Was ich allerdings noch nicht so ganz verstanden habe: Wie genau funktioniert das mit Erika als Kammerfrau der Königin?

    Dass Zofen (und davon hat sie ja noch zwei) immer für die Königin da sein müssen, das kenne ich durchaus. Die haben normalerweise dann aber keine eigene Familie, wenn ich nicht irre. Erika aber ja schon. Wie passt das zusammen? Sie muss sich ja auch noch um ihre Kinder kümmern, aber die Königin jammert ja bereits dass sie nicht da ist und sich stattdessen mit ihrem Mann vergnügt.

    Vielleicht waren die Hofsitten damals noch nicht so streng ausgeprägt? :-k Oder es gibt einen anderen Grund für ihre Stellung (ein geschuldeter Gefallen, eine gemeinsame Leiche im Keller der Männer... oder irgendwas in der Art).

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Oder es gibt einen anderen Grund für ihre Stellung (ein geschuldeter Gefallen, eine gemeinsame Leiche im Keller der Männer... oder irgendwas in der Art).

    Ich denke mal es wird damit zu tun haben dass der König ja auch Arnulf in der Nähe haben will.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Auf welche Weise Uto ihn massakriert, sei dahingestellt.


    Vor allem, wenn Sohnemann den großen Hund mitnimmt und ihn "anschließend reinigen" soll, weil Tassilo keine Blutflecken mag.


    Genau das sind ja die Gründe warum es mich sehr interessiert hat wie er zu tode gekommen ist. Ich mag es gerne komplett und schlüssig.

    Leider muss ich nun damit leben nie zu erfahren warum den der Hund danach gereinigt werden musste. :wink:



    Wieso sollen die Formulierungen denn eigentlich in das Jahr genau passen?

    Weil ich das so will :lol::wink:



    da ist es doch egal welche Sprache der genau nutzt.

    Auf keinen Fall :shock:



    Egal was ich lese. Welche Themen oder zu welcher Zeit. Es muss für mich authentisch sein. Es ist für mich unpassend wenn Worte benutz werden die es zu dieser Zeit nicht oder eher nicht gab. Ich weis schon das ich kritisch bzw. pingelig bin. Aber genau das bin ich :) Immer :wink:

    Mir macht das nichts aus das andere die Ansicht mit mir nicht teilen. Und das ist in einigen Fällen so. Aber hier ist es doch gewünscht seine Eindrücke und Empfindungen zu äussern. Herr Focken möchte das doch. Mein Mann sagte mal an einem Abend als wir tatsächlich zusammen einen Fim angeschaut haben: "Du hättest Film Kritiker werden sollen. Obwohl in deinen Augen gibt es so viele Film Fehler da wäre die Film Industrie schon lange pleite." :loool:



    Mir gefiel allerdings die Bezeichnung "Gärtchen" nicht wirklich,

    Das sehe ich auch so. :thumleft:

    Ich habe es nur nicht erwähnt da ich dachte es sind schon genug "Stolpersteine" die ich aufgelistet habe.



    Von Anfang bis Seite 98



    Also ich muss sagen Arnulf und Erika sind mir sehr sympathisch. Von Anfang an. Und als auf Seite 68 zur Sprache kommt das er Sigfrid sozusagen vor dem sicheren Tod bewahrt hat weil Udalrich seinen Kopf wollte gab es gleich nochmal Pluspunkte :wink:


    Tassilo und Uto mag ich, bis jetzt, auch sehr gerne. Und könnte von diesen Charakteren viel mehr lesen.


    Leutberga ist von Hass und Vergeltungsdurst getrieben. Diese Kombination war schon immer ein explosiver Brennstoff für auszufechtende Schlachten. Bis heute. Und es war ja auch "kaum" berechnend das sie ihren Tassilo verführt hat und ganz beiläufig gewisse Vorzüge eines Angriffes erwähnte. Die Damen waren damals wie heute schon "durchtrieben" :)


    Ach und eines fällt mir auch noch ein. Als Arnulf auf Seite 97 einem Pferd ein Stück Fleisch aus der Kruppe schlug nur das es davonschoss wurde es mir kurzzeitig Übel :pale: Hätte man da nicht schreiben können das er das Pferd "nur" schlägt :uups:

    Ein Freund ist ein Mensch, der mich so nimmt wie ich bin -
    und nicht so,
    wie er am wenigsten Schwierigkeit mit mir hat!!

  • Egal was ich lese. Welche Themen oder zu welcher Zeit. Es muss für mich authentisch sein. Es ist für mich unpassend wenn Worte benutz werden die es zu dieser Zeit nicht oder eher nicht gab. Ich weis schon das ich kritisch bzw. pingelig bin. Aber genau das bin ich :) Immer

    Das ist durchaus in Ordnung. Und klar, jeder darf hier seine Meinung sagen. Mich hat es nur verwundert. Zumal du vorher seltsamerweise "zuschanden" angekreidet hast und lieber mit "unbrauchbar" ersetzt hättest, obwohl Ersteres doch viel besser "in die Zeit" passt. :wink:

    Ganz streng genommen ist es eigentlich egal wie die Geschichte genau geschrieben ist. So "richtig" authentisch kann sie nie sein wenn sie nicht komplett in Althochdeutsch verfasst ist. :wink: Aber das wäre doch ein wenig übertrieben und kaum wer könnte es lesen. :lol:

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Kapitel III (S. 31-41)

    Wie einige von euch bin auch ich überrascht, dass Arnulfs Sohn noch lebt. Jener wird hier als Held präsentiert, der keinen Schmerz kennt: Er wird schwer verletzt, zumindest klingt das so, er blutet stark. Aber er denkt nicht an die Versorgung seiner Wunde oder gar an Schonung.

    Die Fußnote (S. 32) hätte ich mir lieber direkt hinter dem erklärten Wort gewünscht, damit sie auf derselben Seite steht.