Thomas Taylor - Malamander

  • Kurzmeinung

    Dave2311
    eine spannende, unterhaltsame Geschichte über die dunklen Geheimnisse in einem kleinen, verträumten Städtchen
  • Tolles Abenteuer

    Klappentext

    Wenn du zum ersten Mal nach Eerie-on-Sea kommst, siehst du nichts als einen verschlafenen Badeort. Doch der Schein trügt. Vor der Küste treibt der Malamander sein Unwesen. Jeder hier ist dem legendären Seeungeheuer auf der Spur, aber jeder aus einem anderen Grund. Es gibt Mrs Hanniver von der Bücher-Apotheke, die für jedes Unglück die richtige Lektüre zur Hand hat. Es gibt Hakenhand, vor dem du dich besser in Acht nimmst. Vor allem aber gibt es Herbie Lemon, den 12-jährigen Sachenfinder aus dem Grand Nautilus Hotel, der jedes Fundstück zurück in die richtigen Hände bringt. Eines Tages findet er ein Mädchen: Violet ist wild entschlossen, den Malamander aufzuspüren - er ist die letzte Verbindung zu ihren verschollenen Eltern.

    Meinung

    Ein Seeungeheuer zu suchen ist gefährlich und sehr, sehr spannend.

    Der Autor nimmt die Kinder mit auf dieses Abenteuer, da der Sachenfinder Herbie Lemon sie ab und zu direkt anspricht. Die Sprache ist einfach und klar, die Kinder können sich mit den Helden identifizieren. Eltern die einen lieben sind das Wichtigste für ein Kind und beiden Helden fehlen sie. Trotzdem sind sie starke Persönlichkeiten ohne das sie übertrieben wirken. Herbie zeigt Angst und überwindet sie dann, er hat gegenüber Violet einen starken Beschützerdrang und unterstützt sie mit Ratschlägen und tatkräftiger Hilfe. Violet dagegen hat nur ihr Ziel vor Augen, alles andere ist eher Nebensache. Das Buch zeigt sehr deutlich den Unterschied zwischen Gut und Böse. Es fordert die Leser auf, sich damit auseinander zusetzen. Respekt für andere und tolerantes Verhalten wird groß geschrieben.

  • Atmosphärisch, spannend und phantastisch. Skurrile Charaktere in einen außergewöhnlichen Abenteuer und geheimnisvollem Setting.


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    Inhalt:

    Eerie-on-Sea ist im Sommer ein typischer Badeort.

    Doch wer das Küstenstädtchen im Winter besucht, braucht starke Nerven und viel Mut!

    Der Malamander, ein furchterregendes Meeresungeheuer, erwacht erst im Winter aus seiner Ruhe. Doch was steckt hinter der Legende? Ein Märchen für die Sommer-Touristen oder eine gefährliche Wahrheit?

    Der 12-jährige Herbert Lemon ist offizieller Sachenfinder des Grand Nautilus Hotel und bringt nahezu jedes Fundstück zurück zu seinem Besitzer.

    Als er jedoch ein Mädchen findet, wird sein Leben gehörig auf den Kopf gestellt. Violet ist nicht nur fest entschlossen, ihre verschollenen Eltern aufzuspüren sondern auch das wilde Meeresungeheuer. Denn der Malamander scheint die letzte fehlende Spur zu sein.

    Ein phantastisches und atemberaubendes Abenteuer beginnt!


    Altersempfehlung:

    ab 10 Jahre


    Mein Eindruck:

    Auch wenn das Abenteuer nur wenige Illustrationen enthält, ist es dennoch effektvoll gestaltet: Fischgräten und andere maritime Motive als Trennung zwischen den Handlungssträngen und zu Beginn eines jeden Kapitels eine kleine schwarz-weiß Zeichnung als Vorgeschmack auf das kommende Geschehen.

    Die Atmosphäre ist ebenso düster wie geheimnisvoll und phantastisch: man kann die salzige Meeresluft beinahe riechen, wenn sich die Protagonisten beim versunkenen Schiff inmitten von Nebelbänken herumtreiben. Das Setting ist durchgehend gelungen und ein Lieblingsort für alle Bücherwürmer wird wohl die Bücher-Apotheke sein. Denn hier gibt es Geschichten auf Rezept, d. h. das Buch findet seinen Leser.

    Das Abenteuer wird von Herbie aus seiner Perspektive und in der Ich-Form erzählt. Dies und der fesselnde Schreibstil lassen den Leser rasch mit dem Protagonisten mitfühlen. Zudem wird der Leser immer wieder direkt angesprochen.

    Die Charaktere sind fantasievoll angelegt und detailliert beschrieben. Zudem ist die Wahl der Namen sehr gelungen: Mr Seagol, Lady Kraken oder Hoteldirektor Mr Mollusc und Strandgutsammlerin Mrs Fossil.

    Herbert - von allen nur Herbie genannt - Lemon ist Sachenfinder des Grand Nautilus Hotels und in seinem Kabäuschen (ich liebe dieses Wort) zuständig für Archivierung und Zuordnung von Fundstücken aller Art. Er selbst ist ebenfalls ein Fundstück bzw. Findelkind, das vor einigen Jahren in einer Zitronenkiste gefunden wurde.


    Violet Parma ist die treibende Kraft, unerschrocken und sehr entschlossen, das Geheimnis zu ergründen.


    Nach und nach kommt Licht ins Dunkel.

    Herbie und Violet sind ein tolles Team. Bei ihrer Spurensuche nehmen sie den Leser an die Hand. Herbie stellt immer wieder direkte Fragen an den Leser, so dass dieser tatsächlich mitten in der Geschichte ist bzw. ein Teil davon wird.

    Das Ende erwischt allerdings kalt, denn es kommt abrupt und wahrscheinlich hat der Autor weitere Abenteuer mit den beiden geplant. Kein Cliffhanger im klassischen Sinne, aber doch nicht ganz zufrieden stellend.


    Ich würde auf jeden Fall gerne weitere Abenteuer in Eerie-on-Sea erleben. Denn das Städtchen an der Küste ist alles andere als ein verschlafener Badeort.



    Fazit:

    Phantastisches und atmosphärisches Setting, herrlich skurrile Charaktere und ein sympathisches Protagonisten-Duo.


    Das Abenteuer ist geheimnisvoll und spannend und wunderbar düster.


    Eine Leseempfehlung für Kinder ab etwa 10 Jahren.


    Ich wünsche mir eine Fortsetzung bzw. weitere Abenteuer mit Herbie und Violet.



    ...

    Rezensiertes Buch "Malamaner - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea" aus dem Jahr 2020

    :study: "Bücher sind das beste Schmerzmittel, um das Leben zu ertragen. "

    Nathanviel, der Bücherdrache von Walter Moers

  • Ein Jugendbuch mit einer interessanten Erzählweise


    Inhalt: Eerie-on-Sea, ein Badeort an der englischen Küste. In den Wintermonaten ist Eerie-on-Sea recht trostlos und wird von undurchdringlichen Nebelschwaden gefangengenommen, die vom Meer her aufziehen. So hat auch der 12-jährige Herbie Lemon, seines Zeichens Sachenfinder im Grant Nautlius Hotel, wenig zu tun. Doch eines morgens klettert ein Mädchen mit einer besonderen Geschichte in seinen Kabuff: Violet Parma, dessen Eltern kurz nach ihrer Geburt bei einem Aufenthalt in Eerie-on-Sea verschwunden sind. Gerüchte machten den Umlauf, sie seien von dem legendären Meerungeheuer Malamander aufgefressen worden, doch keiner hat dieses jemals gesehen. Gemeinsam begeben sich die beiden auf eine Reise ins nebulöse Eerie-on-Sea.


    Persönliche Meinung: Der Plot von „Malamander“ ist der einer Detektivgeschichte mit Mystery-Elementen. Erzählt wird „Malamander“ aus der Ich-Perspektive Herbies, wobei dieser Erzählstil vergleichsweise komplex, aber auch humorvoll ist. Ähnlich wie Daniel Halders Pseudonym „Lemony Snicket“ hält Herbie in seiner Erzählung bewusst einzelne Informationen zurück, bleibt oft vage und nebulös, wodurch mit den Leser*innen gespielt wird. Der Lesefluss wird dadurch allerdings nicht gestört. Nebulös ist aber nicht nur der Erzählstil; der Nebel zieht sich auf allen Ebenen durch „Malamander“. Auf bildlicher Ebene der Handlungsort Eerie-on-Sea in Nebel getaucht, der dadurch einen leicht surrealen Zug bekommt, der durch seltsame Geschäfte (eine Bücherapotheke, in der eine Meeraffenfigur den Lesewilligen die richtige Lektüre verschreibt) noch gesteigert wird. Auch die Einwohner von Eerie-on-Sea sind skurril: Jede Figur hat ein kleines Geheimnis, was sie einerseits undurchsichtig macht und für Spannung sorgt. Andererseits sind sie durch diese Skurrilität auch originell und plastischer. Gleiches gilt für einige Requisiten (wie den Meeraffen), deren technisches Funktionieren ebenfalls unbestimmt bleibt. Nicht jedes Geheimnis wird am Ende von „Malamander. Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ geklärt – aber das muss auch nicht, ist gewollt und auf verschiedenen Ebenen bereits angekündigt. Das Mysteriös-Nebulöse und Unwirkliche, das teilweise an eine Anderswelt grenzt, macht den Charme von Eerie-on-Sea und seinen Einwohnern aus.

  • Tolle Geschichte!

    Schon das Cover ist ein absoluter Hingucker und hat meiner Nichte und mir auf Anhieb sehr gefallen: Es verspricht ein buntes, geheimnisvolles Abenteuer und genau das ist es auch, was den Leser erwartet!

    Im Mittelpunkt steht der 12-jährige Herbie Lemon, der nicht nur Sachen erfindet, sondern auch verlorene Sachen aufstöbert. Er selbst ist ein Findelkind und ein aufgeschlossener, hilfsbereiter und freundlicher Junge. Außerdem gibt es noch Violet, die eines Tages plötzlich auftaucht und ihre Eltern schon vor Jahren in Eerie verloren hat. Und dann noch den geheimnisvollen, sagenumwobenen Malamander, ein Seeungeheuer um den sich zahlreiche Schreckgeschichten ranken...

    Was meiner Nichte und mir besonders gut gefallen hat war die angenehme Erzählweise - man ist regelrecht in der Geschichte versunken und hatte das Gefühl selbst in Eerie zu sein. Dabei geholfen hat auch die schön illustrierte und detaillierte Karte, mithilfe der man die Handlungsorte noch besser kennenlernen konnte.

    Die Geschichte ist spannend und kurzweilig, die auftretenden Personen jede auf ihre Weise ganz besonders. Die Geschichte ist gleichzeitig ein bisschen unheimlich, fantastisch und magisch. Ein wirklich tolles Abenteuer für junge und ältere Leseratten!

  • Eindrucksvolles Setting und lauter Fragen, die zum Weiterlesen einladen



    Klappentext


    „Wenn du zum ersten Mal nach Eerie-on-Sea kommst, siehst du nichts als einen verschlafenen Badeort. Doch der Schein trügt. Vor der Küste treibt der Malamander sein Unwesen. Jeder hier ist dem legendären Seeungeheuer auf der Spur, aber jeder aus einem anderen Grund. Es gibt Mrs Hanniver von der Bücher-Apotheke, die für jedes Unglück die richtige Lektüre zur Hand hat. Es gibt Hakenhand, vor dem du dich besser in Acht nimmst. Vor allem aber gibt es Herbie Lemon, den 12-jährigen Sachenfinder aus dem Grand Nautilus Hotel, der jedes Fundstück zurück in die richtigen Hände bringt. Eines Tages findet er ein Mädchen: Violet ist wild entschlossen, den Malamander aufzuspüren – er ist die letzte Verbindung zu ihren verschollenen Eltern.“



    Gestaltung


    Ich bin total vernarrt in das Cover, denn ich finde, dass es im Meer der Kinder- und Jugendbücher richtig schön hervorsticht. Auch gefällt mir das Farbspiel aus verschiedenen Blautönen und dem hellgelben Hintergrund richtig gut. Vor allem mag ich aber die dargestellte Szene und der Stil des Bildes, denn es wird mit Schattenumrissen und verschiedenen Blautönen gearbeitet, um eine schöne Tiefe in das Cover zu bekommen. Auch gibt es gerade im Bildvordergrund viele Details zu entdecken, was ich gerne mag.



    Meine Meinung


    Nicht nur das schöne Cover, sondern auch der Klappentext weckten in mir die große Lust „Malamander – Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ lesen zu wollen. In dem Bcuh geht es um das legendäre Seeungeheuer Malamander, welches von verschiedenen Personen aus verschiedenen Gründen gesucht wird. Der 12jährige Herbie trifft eines Tages Violet, die ebenfalls auf der Suche nach dem Malamander ist, denn er ist die letzte Verbindung zu ihren verschollenen Eltern…



    Schlägt man das Buch auf, wird man von einer wunderschönen Karte begrüßt, die einem schon einen ersten Einblick in Eerie-on-Sea ermöglicht. Ich freue mich immer sehr über Karten in Büchern und war besonders von dieser angetan, weil sie farblich zum Coverdesign passt. Das Setting des Buches konnte mich sowieso komplett von sich überzeugen, was vor allem an all den außergewöhnlichen, fast schon magischen Orten lag. Es gab viele spannende Schauplätze, die ich alle total kreativ und magacool fand. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir die „Bücher-Apotheke“, in der man Bücher auf Rezept bekommt.



    Die Handlung empfand ich dadurch als spannend, dass ich einerseits wissen wollte, ob der Malamander nun wirklich existiert oder ob er doch nur eine Legende ist. Andererseits war ich auch total neugierig zu erfahren, was denn nun mit Violets Eltern passiert ist. Durch Fragen wie diese wurde ich geradezu angetrieben immer fort zu lesen. Ich kam mir vor wie ein Detektiv, der auf der Suche nach jedem noch so kleinen Hinweis ist, um Antworten auf diese Fragen zu erhaschen. Am Ende des Buches blieben einige Fragen ungeklärt, die mir nun ziemlich unter den Nägeln brennen, sodass ich sehr hoffe, dass die Fortsetzung bald übersetzt wird.



    Die Figuren in diesem Buch passten in meinen Augen auch ganz perfekt zur Geschichte. Dies liegt zum einen daran, dass ich sie skurril-mysteriös fand, denn bei vielen Charakteren konnte ich nicht einschätzen, woran ich bei ihnen bin. Dies ergänzt sich sehr schön mit der mysteriös-geheimnisvollen Atmosphäre des Buches. Den Protagonisten Herie, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird, fand ich sehr sympathisch, da ich ihn als einen lieben Jungen mit dem Herz am rechten Fleck empfunden hab. Zu Violet entwickelt sich im Verlauf der Handlung eine Freundschaft und ich bin sehr gespannt ob diese im Folgeband genauer in den Fokus gerückt wird.



    Fazit


    „Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea“ ist eine fantasievolle Detektivgeschichte für Kinder, die aber auch älteren Lesern Spaß macht. Das Setting des Buches weiß besonders zu beeindrucken, denn es ist voller magischer, besonderer Orte. Gleichzeitig schwebt über der Geschichte ein geheimnisvolles Flair, denn man fragt sich unweigerlich, ob es den Malamander wirklich gibt und was mit den Eltern von Violet passiert ist. Am Ende gibt es einen Cliffhanger, der dafür sorgt, dass ich sehnsuchtsvoll auf die Fortsetzung warte.


    5 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    1. Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea


    2. Gargantis (bereits auf Englisch erschienen)

  • Thomas Taylor - Malamander


    Inhalt:

    It’s winter in the town of Eerie-on-Sea, where the mist is thick and the salt spray is rattling the windows of the Grand Nautilus Hotel. Inside, young Herbert Lemon, Lost and Founder for the hotel, has an unexpected visitor. It seems that Violet Parma, a fearless girl around his age, lost her parents at the hotel when she was a baby, and she’s sure that the nervous Herbert is the only person who can help her find them. The trouble is, Violet is being pursued at that moment by a strange hook-handed man. And the town legend of the Malamander — a part-fish, part-human monster whose egg is said to make dreams come true — is rearing its scaly head. As various townspeople, some good-hearted, some nefarious, reveal themselves to be monster hunters on the sly, can Herbert and Violet elude them and discover what happened to Violet’s kin? This lighthearted, fantastical mystery, featuring black-and-white spot illustrations, kicks off a trilogy of fantasies set in the seaside town.

    (Q Amazon)


    Meinung:

    Thomas Taylor - Malamander


    Herbert Lemon, kurz Herbie, er ist um die 12 Jahre alt und der Leiter des Fundbüros des Grand Nautilus Hotels in Eerie-on-Sea. Der Hotelmanager mag ihn nicht, er ihn aber auch nicht, doch die Besitzerin hält zu Herbert. Herbie verbringt seine Zeit im Hotel damit die Dinge, die Gäste verloren haben/im Hotel vergessen haben, zu katalogisieren und nach Möglichkeit den Besitzer zu ermitteln. Es ist Winter im Städtchen und es ist wenig los, doch plötzlich ist ein Mädchen an seinem Fenster und bittet ihn sie zu verstecken. Herbie schätz das Mädchen ungefähr auf sein Alter und da er ein liebenwertes Kerlchen ist, hilft er ihr natürlich. Wie sich herausstellt ist ein grimmiger, alter Seemann, mit einer Hakenhand hinter ihr her.

    Nach der erfolgreichen Flucht vor dem Hakenmann erzählt sie ihm, dass sie Violet heißt und auf der Suche nach ihren Eltern ist und genau deshalb war sie auch auf der Suche nach Herbie, immerhin ist er ein Profi im Verloren-Gefunden-Geschäft.

    Zusammen machen sich die Beiden auf die Suche nach einer Spur zu Violets Eltern, denn diese sind vor 12 Jahren, als sie selbst noch ein Baby war hier in Eerie-on-Sea verschwunden.

    Aus der scheinbar ungefährlichen Suche nach dem Verbleib der Eltern, verstricken sich die Geschehnisse immer weiter in die Mytholgie des Ortes. Es gibt nämlich eine alte Legende im Ort, in der ein Monster benannt wird, welches halb Mensch, halb Fisch sein soll. Der Malamander! Doch finden die Kinder schnell heraus, dass dieses Wesen in irgendeiner Verbindung mit dem Verbleib Violets Eltern steht und scheinbar haben auch Andere aus dem Ort damit zu tun. Auch werden die Kinder erfahren, dass der Hakenmann sich nicht so schnell abschütteln lässt.

    An manchen Legenden ist mehr wahres dran, als man für möglich hält.


    Lange Zeit lag das Büchlein nun schon bei mir rum. Jetzt habe ich es endlich in die Hand genommen und war sehr positiv überrascht. Die ganze Geschichte hat sich wunderbar gelesen und war so interessant, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.


    Die Charaktere der Geschichte sind mir schnell ans Herz gewachsen. Herbie ist der Ruhige, Besonne und Violet die Forsche, Freche und auch die Dominate in der Geschichte. Als Violet ins Leben von Herbie trifft, holt sie ihn aus dessen Behaglichkeit heraus. Zu Beginn wehrt er sich noch vorsichtig, doch die Gegenwehr hält sich in Grenzen. Aber was soll er auch machen? Sonst hätten wir hier nicht so eine schöne, kleine, abenteuerliche, Geschichte vorliegen.

    Neben den Beiden gibt es natürlich noch andere Darsteller, die alle ihre Sache recht gut machen. Es ist alles etwas schräg und fantastisch. So ist es auch mit dem ganzen Örtchen. Der Autor war bei der Gestaltung des Handlungsortes und seinen Einwohners sehr kreativ und hat das wunderbar umgesetzt. Irgendwie liegt es recht verträumt und idyllisch am Meer, doch auf der anderen Seite drückt der kalte Winter, die dunklen, vernebelten Nächte und die Legende des Malamanders etwas auf die Stimmung. Diese zwei Seiten der Ortschaft spielen aber sehr schön ineinander. Gerade zu Beginn ist es sehr angenehm Eerie-on-Sea kennenzulernen. Im späteren Verlauf wird die Stimmung etwas düsterer und trägt zu allgemeinen Spannung bei. Bei der ganzen Ermittlung der Kinder steigt die Spannung immer weiter bis es schließlich Richtung Showdown kommt. Hier geht es dann endlich zum gefährlichsten Ort des Städtchens und dort dürfen sich die Kinder dann gleich mit allen Bedrohungen gleichzeitig rumschlagen.


    Im Laufe der Geschichte gibt es auch immer mehr Rätsel und kleinere Wendungen. Durchweg bleibt die Spannung erhalten und Humor wird auch bewiesen. Alles in allem ist es also eine gelungene, spannende Abenteuergeschichte mit einem Hauch Mystik / Übernatürlichem.


    Allerdings bleiben am Ende ein paar Fragen offen. Das Geheimnis um den Titelgebenden Malamander wird zwar aufgelöst, aber es bleibt vorsichtig offen. Ich hoffe, dass die offenen Frage im zweiten Teil der Serie näher beleuchtet werden.

    Mittlerweile ist der 2. Teil der Reihe erschienen, der sicherlich bei mir einziehen wird.

    Ich habe mich gut mit der Geschichte unterhalten können, auch wenn ich nicht zur eigentlichen Zeilgruppe gehöre. Ich bin mir aber sicher, dass abenteuerlustige Jungen du Mädchen sicherlich ihren Spaß mit der Geschichte haben können.



    Ich kann jedem interessierten Leser nur die gedruckte Version empfehlen. Die Illustrationen der gebunden Ausgabe (keine Ahnung ob die Taschenbuchversion ebenfalls so illustriert ist) sind schon einen Kauf wert. Der Zeichner Tom Booth hat ganze Arbeit geleistet.


    Fazit:

    Malamander ist eine spannende, unterhaltsame Geschichte über die dunklen Geheimnisse in einem kleinen, verträumten Städtchen. Die Charaktere sind äußerst sympathisch und eine Portion Humor gibt es auch. Es wird düster und gefährlich. Es gibt etwas Magie und eine sprechende(?) Katze. Alles wird am Ende aber nicht aufgeklärt. Es bleibt also Stoff für den 2. Teil 'Gargantis'.



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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Zugabe bitte!


    Man nehme einen Sommerurlaubsort und trenne im Winter einfach die ersten beiden Buchstaben ab. So wird aus „Cheerie on Sea“ der Winterort „Eerie on Sea“, den niemand kennt, denn wer verirrt sich schon dorthin, wo es kalt und ungemütlich ist? Nur ganz besondere „Gestalten“.


    Da ist Herbie Lemon, der zwölfjährige Sachenfinder des Grand Nautilus Hotels, selbst ein Findelkind, das in einer Zitronenkiste angeschwemmt wurde, daher sein Name. Dann sind da noch Lady Kraken, die geheimnisvolle schildkrötenhafte Besitzerin des Hotels, Mister Mollusc, der missgünstige Hoteldirektor, Jenny Hanniver, die Betreiberin der „Bücher-Apotheke“, die etwas vertrottelt erscheinende Strandgutsammlerin Mrs. Fossil und nicht zu vergessen Hakenhand, vor dem sich die quirlige Violet Parma versteckt, als sie ins „Reich“ von Herbie Lemmon hineinplatzt.


    Violet bittet Herbie um Hilfe, denn dieser ist darauf spezialisiert, Besitzer von verloren gegangenen Sachen zu finden, und schließlich ist Violet doch verloren gegangen und möchte wissen, was mit ihren Eltern passiert ist.


    Der Autor entführt uns mit diesem Buch in eine ganz eigene phantasievolle Welt. Auch wenn das Wetter rau ist, mag man die Gegend nach einer Weile und freundet sich beim Lesen schnell mit den meisten Personen an. Alles wird aus der Sicht von Herbie Lemon erzählt und irgendwie sind alle mehr oder weniger auf der Suche nach dem Ei des Malamander, weil es Wünsche erfüllen kann. Der Malamander ist eine Art Seeungeheuer.


    Die Geschichte zieht ihre kleinen (und großen) Leser in eine faszinierende Welt hinein. Wir laufen mit Herbie und Violet durch die kleine Stadt und lernen zunächst alles kennen, Plätze und Menschen, meistens in spannenden Situationen.


    Je weiter man dieses Buch liest, desto fesselnder wird es. Schlussendlich haben dann wohl alle etwas daraus gelernt. Besonders gut gefallen haben mir der sympathische Erzählstil und die unterschwelligen kleinen „Lehren“, die das Buch für jeden bereithält.


    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das hier nicht das letzte „Eerie-on-Sea“-Buch von Thomas Taylor sein wird, denn es schreit geradezu nach einer Fortsetzung.


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