Chris Colfer - Ein Königreich in Gefahr / Beyond the Kingdom

  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Wieder ein spannendes Abenteuer, wenn auch das bisher Schwächste der Bände.
  • Über den Autor (Buch)

    Chris Colfer ist Schauspieler und Autor. Bekannt wurde er vor allem durch die Rolle des Kurt Hummel in ‚Glee‘, für die er unteranderem 2011 mit dem Golden Globe Award ausgezeichnet wurde. Alle ‚Land of Stories‘-Bände erschienen auf der New York Times-Bestsellerliste.


    Produktinformationen (Amazon)

    Format: Kindle Ausgabe

    Dateigröße: 2618 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 439 Seiten

    ISBN-Quelle für Seitenzahl: 3737357218

    Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendbuch E-Books; Auflage: 1 (29. Juli 2020)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

    ASIN: B087FW9WRM


    Das magische Land in großer Gefahr

    Im magischen Land herrscht Alarmzustand: Auf freiem Fuß rekrutiert der Maskierte Mann die schlimmsten Verbündeten, um das Märchenreich komplett zu zerstören. Alex und Connor beginnen einen Wettlauf durch die Länder ihrer liebsten Geschichten. Können sie ihn einholen, oder ist er zu weit voraus? Ist alles zu spät? Die Zwillinge müssen im vierten Abenteuer weit über die Grenzen der magischen Welt hinaus reisen und sich gegen die mächtigsten Schurken sämtlicher Geschichten stellen.


    Meine Meinung

    Da ich die ersten beiden Bände nicht gelesen habe, hat es eine Weile gedauert, bis ich wieder in der Geschichte drinnen war. Doch dann war das Buch spannend vom Anfang bis zum Ende. Ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Alex, die als Gute Fee die anderen überzeugen wollte, wer der Maskenmann ihrer Meinung nach war. Und die leider scheiterte. So musste sie sich auf sich und ihrer Freunde verlassen, um das Schlimmste zu verhindern. Doch ob ihr das wirklich gelingen wird? Der Maskenmann hat einen großen Vorsprung und tut alles, um Alex und Conner immer wieder Steine in den Weg zu legen. Und dann platzt auch noch Rotkäppchens Hochzeit… Warum, das soll der geneigte Leser bitte selbst lesen. Auch welche Abenteuer Alex, Connor und ihre Freunde bestehen müssen. Und dann ist da noch Bree, die nach einem Zusammenhang zwischen ihrer Familie und einer Märchensammlerfamilie sucht. Wird sie ihn finden? Dieses Buch hat mich wieder regelrecht gefesselt, denn es ist, wie gesagt, wirklich sehr spannend geschrieben. Es hat mir sehr gut gefallen und mich gut unterhalten. Es hat auch einen schönen Cliffhanger am Ende und ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht… Von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Chris Colfer - Ein Königreich in Gefahr“ zu „Chris Colfer - Ein Königreich in Gefahr / Beyond the Kingdom“ geändert.
  • Wieder eine Glanzleistung



    Klappentext


    „Alarm im magischen Land: Der Maskierte Mann ist auf freiem Fuß und rekrutiert die dunkelsten Verbündeten, um das Märchenreich vollständig zu zerstören! Für Alex und Conner beginnt ein Wettlauf durch die phantastischen Länder ihrer liebsten Geschichten. Können die Zwillinge den Maskierten Mann einholen, oder ist er ihnen so lange einen Schritt voraus, bis alles zu spät ist?



    Captain Hook, die Herzkönigin und die böse Hexe des Westens: Im vierten Abenteuer der Bestseller-Serie müssen die Zwillinge weit über die Grenzen des magischen Königreichs hinausreisen und sich gegen die mächtigsten Schurken sämtlicher Geschichten stellen.“



    Gestaltung


    Ich finde es super, dass der bildliche Aufbau der Cover beibehalten wurde und dass auch dieses Mal wieder eine Einteilung in fünf Bilder vorhanden ist. In der Covermitte sieht man die goldene Straße von Oz und den Zinnmann sowie Alex und Conner, welche vor einigen Gefahren davonrennen. Es gibt wieder so viele Details zu erkunden, was mir besonders gut gefällt genauso wie die farbenfrohe Gestaltung.



    Meine Meinung


    Nachdem mich „Land of Stories: Das magische Land 3 – Eine düstere Warnung“ so begeistern konnte, war ich gespannt, wie mir der vierte Band gefallen würde. Alex und Conner reisen durch alle möglichen Länder der Märchenwelt, denn sie sind auf der Jagd nach dem maskierten Mann. Dieser sammelt die dunklen Mächte und Bösewichte um sich, denn er möchte das Märchenreich zerstören. Ob es Alex und Conner gelingt, ihn aufzuhalten, wird sich zeigen…



    Wie schon der Titel des vierten Bandes es vermuten lässt, geht es in „Ein Königreich in Gefahr“ mehrmals ziemlich brenzlig zu. Ich fand diesen Band sehr actionreich, was ich abgöttisch liebe. Es passiert so einiges, wobei ich nichts Genaueres zum Inhalt sagen kann, da ich sonst spoilern würde. Jedoch sei so viel verraten: ich habe mehr als einmal mit dem Gefühl, dass mein Herz vor Spannung stehen bleibt, vor dem Buch gesessen!



    Auch fand ich es großartig wie diese knisternde Spannung mit großen Gefühlen, berührenden Momenten und einer feinen Prise Humor vermischt wurde. Chris Colfer hat mich schon in den vorherigen Bänden damit bestens unterhalten, aber auch in „Ein Königreich in Gefahr“ lockert er die teilweise doch sehr angespannten Situationen mit Witz und Charme auf. Vor allem die Charaktere sorgten bei mir mit ihren Sprüchen immer wieder für Auflockerung und gute Laune.



    Klasse fand ich auch, dass es nach dem Ende des dritten Bandes nun mehr Infos über den maskierten Mann gab. Gerade diesbezüglich habe ich auf neue Erkenntnisse gehofft, nachdem der Vorgängerband zum Schluss einiges überraschendes offenbart hatte. Bezüglich des Maskenmannes hoffte und bangte ich auch die ganze Zeit beim Lesen, ob es den Protagonisten wohl gelingen würde, ihn zu besiegen und das Märchenreich zu retten. Die positive Beantwortung dieser Frage steht nämlich mehr als einmal auf der Kippe oder ist im Unklaren, sodass dafür gesorgt ist, dass die Neugierde bis zum Schluss sehr hoch bleibt.



    Fazit


    Auch mit „Land of Stories: Das magische Land 4 – Ein Königreich in Gefahr“ hat Chris Colfer eine Fortsetzung geschaffen, die überzeugt und mit einem großartigen Abenteuer bestens unterhält. Ich liebe es wie der Humor des Autors angespannte, ernste Situationen aufzulockern weiß. Auch gibt es interessante Informationen über den Bösewicht und die Spannung bleibt bis zum Schluss hoch, weil man stets darum bangt, ob das Märchenreich gerettet werden kann.


    5 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    1. Land of Stories: Das magische Land 1 – Die Suche nach dem Wunschzauber


    2. Land of Stories: Das magische Land 2 – Die Rückkehr der Zauberin


    3. Land of Stories: Das magische Land 3 – Eine düstere Warnung


    4. Land of Stories: Das magische Land 4 – Ein Königreich in Gefahr


    5. Land of Stories: Das magische Land 5 – Die Macht der Geschichten (erscheint im Frühjahr 2021)


    6. Land of Stories: Das magische Land 6 – Der Kampf der Welten (erscheint im Herbst 2021)

  • Tiefgründiger als seine Vorgänger!

    Nachdem der 3. Teil der Reihe mit einem wirklich gemeinen Cliffhanger endete, startet dieser 4. Teil relativ früh mit dessen Auflösung, aber nur um quasi sofort neue Rätsel zu offenbaren, die es diesmal zu lösen gilt. Es bietet sich deshalb an, die Vorgänger gelesen zu haben, da die einzelnen Teile aufeinander aufbauen und sich die immer wiederkehrenden Figuren weiterentwickeln.


    Nachdem Connor und Alex, die inzwischen fast 15jährigen Zwillinge, das Geheimnis um den Maskenmann gelüftet haben und dessen Pläne kennen, bleibt ihnen einmal mehr nichts anderes übrig, als alles dafür zu tun, dass er nicht zum Ziel kommt. Dabei bewegen sie sich erstmals nicht ausschließlich im magischen Land sondern tauchen auch in andere Geschichten ein. Das ist ziemlich reizvoll, denn es beweist, dass Colfer sich nicht nur auf die bekannten Grimm-Märchen versteht, sondern sich vielmehr wie selbstverständlich durch alle möglichen Welten von Märchen bewegt. Er definiert hiermit die komplette Welt der Märchen und Helden-Epen neu und stellt die Möglichkeit in den Raum, dass unterschiedlichste Figuren durchaus in seiner Welt miteinander agieren können.


    Aber auch wenn der Autor sich weiterhin in seiner erfundenen Welt bewegt, bekommt man den Eindruck, dass seine Aussagen mit jedem Teil tiefgründiger werden. Es mag vielleicht daran liegen, dass Leser der ersten Stunde ebenfalls älter geworden sind oder aber auch daran, dass sich die ganz reale Welt weiterentwickelt. So erwähnt er auf S. 78 "Allerdings ist die Anderswelt ein elender Ort, dazu verdammt sich selbst zu vernichten..." Diese Aussage ist zwar eindeutig interpretierbar, lässt aber durchaus den Schluss zu, dass Colfers Anderswelt eben wirklich der realen Welt entspricht.


    Colfer bringt außerdem Themen wie das Älterwerden, partnerschaftliche Beziehungen, Politik, Respekt und vor allem Toleranz ein. Ein Aspekt, der mir sehr gut gefällt und der dem Buch weiteren Tiefgang verleiht und es so von einem “normalen” Märchen deutlich abhebt. Als nämlich Alex, ob ihrer veränderten Verhaltensweisen, zur Außenseiterin wird, ist nur Mutter Gans bereit ihr zu glauben und Alex’ Meinung und Überzeugung als eben diese anzunehmen. Niemand sonst hinterfragt Alex’ Verhalten. Vielmehr wird sie pauschal verurteilt, weil sie nicht mehr in das Bild passt, welches von ihr erwartet wird. Und so ist es auch Mutter Gans, die Alex dazu bringt ihre Ziele weiterhin zu verfolgen, anstatt sich zu verstecken.


    Liebgewonnene Figuren aus den Vorgängerteilen sind natürlich auch wieder mit dabei, haben diesmal aber nicht den Stellenwert wie in den Teilen davor. Der Fokus liegt weiterhin auf Alex und Conner. Aber wir lernen z.B. an Rotkäppchen eine gänzlich neue Seite kennen. Zwar ist Rot nach wie vor einfach egoistisch und nervig, aber diesmal auch mutig. Das erste Mal ist sie wirklich bereit für etwas zu kämpfen, das ihr wichtig ist. Darüber hinaus übernimmt sie Verantwortung - auch nicht gerade ihre Paradestrecke. Ich bin sehr gespannt, ob sie diese neuen Eigenschaften dann auch im nächsten Teil beibehält oder ob dies am Ende doch nur auf ihren Egoismus zurückzuführen sein wird.


    Bei den neu eingeführten Figuren musste ich besonders über Robin Hood lachen. Colfer räumt an dieser Stelle so gründlich mit dem Helden auf, dass es absolut erheiternd ist. Darüber hinaus ist seine Wortwahl in diesem Zusammenhang einfach nur herrlich. Völlig unpassend für ein Märchen, aber so treffend in der Situation. Zitat S. 276: "... gegen Robin Hood wirkte selbst Rotkäppchen wie eine Havard-Absolventin." Und eben diese Gegensätze verfolgt er häufiger. Sie regen manchmal zum Nachdenken an und manchmal sorgen sie einfach nur für einen wundervollen Lacher während des Lesens.


    Auch in der Anderswelt geht das Leben weiter, werden aus meiner Sicht Grundsteine für den nächsten Teil gelegt. Bree Campbell stellt Nachforschungen über ihre Herkunft an und findet erstaunliche Dinge heraus. Ich finde die Erklärungen wirklich gelungen und glaubwürdig und darüber hinaus wundervoll spannend erzählt. So könnte es sein. Mir waren die Abschnitte, die diese Welt und Bree betreffen, allerdings etwas zu knapp gehalten. Immerhin ist dies ein recht großes Thema und ich erhoffe mir für den nächsten Teil, dass dies etwas ausführlicher betrachtet wird, vielleicht noch weitere spannende Aspekte hervorkommen.


    Ich mag Colfers Art zu erzählen! Man kann seiner Geschichte gut folgen. Er bringt Wendungen ein, die nicht vorhersehbar sind, spinnt rote Fäden, die mehrere Enden haben und somit Situationen an unterschiedlichen Orten zulassen. Dies ist alles wohldurchdacht und auch, dass alle losen Enden - bis auf den einen, der letztlich in dem bösen Cliffhanger endet - am Ende wieder zusammen laufen.

    Allerdings hat es mich diesmal etwas gestört, dass der Mittelteil sehr lang war. Die Wanderung durch die unterschiedlichen Geschichten gestaltete sich irgendwann als recht zäh und ich hatte nicht den Eindruck, dass Connor und Alex ihrem Ziel dadurch näher kommen würden. Natürlich brauchte Colfer diesen Mittelteil um Einblick in die anderen Geschichten zu verleihen, dennoch war mir dies etwas zu langatmig gestaltet. Das wirklich spannende und temporeiche Finale war mir dann wiederum etwas zu kurz. Man hatte den Eindruck, dass Colfer nun alles etwas fixer herunter erzählt hat. Insbesondere die Auftaktstory wurde sehr schnell und sehr kurz aufgelöst und hätte vielleicht mehr Potential gehabt.


    Alles in Allem ist dieser 4. Teil eine gelungene Fortsetzung, die mich diesmal jedoch nicht 100%ig überzeugt hat. Ich mag den Ansatz, weitere Figuren in die Geschichte zu involvieren, Colfers Märchenwelt so vielfältiger zu machen und Möglichkeiten zu schaffen, die es so vorher nicht gab. Darüber hinaus nutzt er seine Möglichkeiten, Botschaften an seine Leserschaft zu senden, die sicherlich nachhaltig sein dürften. Ich kann das Buch empfehlen, allerdings sollte man leidensfähig sein, wenn es um den Cliffhanger geht und der nächste Teil nicht sofort zur Verfügung steht.