Garry Disher - Hope Hill Drive / Peace

  • Kurzmeinung

    serjena
    Nach einem gemächlichen Anfang, entwickelte sich die Geschichte rasant zu einem zufrieden stellenden Ende
  • Klappentext


    Die Dezemberhitze brennt auf die trockenen Felder und den flimmernden Asphalt im australischen Tiverton. Constable Paul Hirsch hausen leitet die Polizeistation der Kleinstadt im staubigen Hinterland. Bagatelldiebstähle, Trunkenheit am Steuer - Hirsch hat nicht viel zu tun. Bis ein Pferdemassaker die Anwohner erschüttert und dem Constable Rätsel aufwirft.


    Die Medien wittern eine Story und fallen in Tiverton ein. Hirsch muss die Gemüter beruhigen, doch als auch noch eine Leiche gefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse. Hinter den rostigen Gattern der entlegenen Farmen stößt Hirsch auf schlummern Leidenschaften und explosive Gewalt.


    Eigene Beurteilung


    Nach Problemen wegen einer Gruppe korrupter Kollegen wurde Hirsch aus dem höheren Dienst und der Großstadt entfernt. Nun versucht er sich in einem neuen Umfeld zurechtzufinden, wo Kupfer aus gesicherten Tatorten geklaut wird und Betrunkene vormittags mit dem Auto IN die Kneipe fahren. Außerdem soll er noch für die Kinder den Weihnachtsmann spielen und entscheiden, welches Haus die schönste Weihnachtsbeleuchtung hat.


    Doch am ersten Weihnachtstag richtet jemand ein Massaker unter den preisgekrönten Ponies einer Bekannten an und ein 'Co-Star' Hirschs aus einem Youtube-Video, das sogar die Dienstaufsicht interessiert hatte, wird ermordet aufgefunden - und ihre Kinder sind verschwunden.


    Ein ruhiger, aber erbarmungsloser Krimi, so unaufhaltsam wie die Trockenheit und Hitze des australischen Hochsommers. Ich kann es kaum erwarten wieder nach Tiverton zu kommen. Große Empfehlung.

  • Da kann ich mich nur anschließen, ein toller australischer Krimi. Hirsch ist speziell, aber dadurch auch liebenswert. Eigentlich ist er befähigt die ganz großen Fälle zu klären, aber auf der anderen Seite muss er durch seine Degradierung auch den ganz banalen Polizeialltag in seinem Dorf abwickeln. Weggelaufene Hunde, Graffities, Verkehrsunfälle, Kneipenraufereien usw. In der Einsamkeit ist er oft der erste vor Ort und muss ganz auf sich allein gestellt agieren, treffen dann die Ranghöheren und die Ermittler aus der Stadt ein, muss er sich unterordnen und ständig Bericht erstatten. Garry Disher schafft hier eine spannende Balance!