Sabrina Heilmann - Autumn leaves

  • Inhalt

    Die neunzehnjährige Leistungsschwimmerin Autumn flieht vor ihren Problemen nach Bridgeport, um Psychologie zu studieren und endlich ohne Ablenkung zu trainieren. Am Flughafen lernt sie den unnahbaren Grafikstudenten Bryan kennen – ihre Mitfahrgelegenheit und leider auch der Co-Trainer des Schwimmteams. Obwohl er sie bei jeder Begegnung unfair behandelt und von sich stößt, fühlt sie sich von ihm angezogen. Werden sie die Geheimnisse, die sie voreinander verbergen, näher zusammenbringen oder für immer voneinander trennen?


    Meinung

    „Autumn leaves“ ist ein Buch, in dem ich mich sehr viel wiedergefunden habe. Autumn steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben und hat Angst, sich auf die neuen Dinge einzulassen und altes hinter sich zu lassen. Das kann ich so gut nachvollziehen. Das ist wirklich nicht leicht. Die Autorin beschreibt dabei Autumns Gefühle so lebhaft, dass es mir teilweise tatsächlich schwer gefallen ist das Buch zu lesen. Ich kann mich emotional manchmal nicht gut von solchen Geschichten abgrenzen, aber ich finde es spricht definitiv für die Autorin wenn sie es schafft den Leser so mitzureißen. Und das war hier definitiv der Fall. Am Anfang hatte ich so meine Schwierigkeiten mit Autumn, was, im nach hinein betrachtet wohl einfach daran lag, dass ich viele Dinge die mich an mir selbst stören in Autumn gesehen habe. Und wer lässt sich schon gern einen Spiegel vor halten. Nach einigen Seiten hatte ich mich mit ihr angefreundet und dann konnte ich das Buch nicht mehr weg legen. Ich habe fast die komplette Geschichte in einem Rutsch gelesen.
    Sowohl Autumn als auch Bryan haben beide schlimme Dinge erlebt und haben Angst wieder jemanden an sich ran zulassen. Dabei folgt die Geschichte nicht dem so oft üblichen Muster des kennen lernen, verlieben, dem großen Krach und der anschließenden Versöhnung. Die Geschichte hat eigentlich viele Höhepunkte und auch ruhigere Phasen. Aber langweilig wird es dabei nie. Auch die Nebenfiguren sind so liebevoll gezeichnet und teilweise lernen wir auch deren Päckchen kennen. Ich finde diese Geschichte (leider) sehr realistisch, sie könnte genau so passieren. Das empfinde ich nicht bei jedem Buch so. Das einzige was mir hier gefehlt hat war eine Triggerwarnung am Anfang, denn es passieren schon heftige Dinge in der Geschichte und wenn man mit diesen Themen (u.a. Alkohol und Gewalt) Probleme hat sollte man dieses Buch eventuell nicht lesen. Ich weiß nicht ob ich Autumns Geschichte nochmal lesen werde, weil sie mich wie gesagt schon ziemlich mitgenommen hat. Aber ich empfehle sie auf jeden Fall weiter. Themen wie diese sollten viel mehr Aufmerksamkeit bekommen, da sie ja leider keine Seltenheit sind.
    Danke an den Verlag, der mir ein Rezensionsexemplar zu Verfügung gestellt hat und danke an die Autorin für die intensiven Lesestunden.

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    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.