Mein Juni war mal seit langem wieder ein sehr effizienter Monat. Hatte schon lange nicht mehr diese Anzahl an Büchern 
:
Richard Dübell - Das Jahrhundertversprechen
Suzanne Collins - Das Lied von Vogel und Schlange / The Ballad of Songbirds and Snakes
Charlaine Harris - Vampirmelodie / Dead ever after
David Safier - Traumprinz
Maren Urner - Schluss mit dem täglichen Weltuntergang
Mein Lesejuni:
The stand - Das letzte Gefecht - Stephen King
Niemand hat gesagt, dass du ausziehen sollst - Nick Hornby
Anders denken - Reinhard P. Gruber
Helga räumt auf - Thomas Raab
Grado im Mondsein - Andrea Nagele
Ein prima Lesemonat Juni, qualitativ und « mengenmäßig » echt gut ! Ich habe über alle gelesenen Bücher mehr in entsprechenden Rezi-Freds geschrieben… :
45 Franz Hohler – Gleis 4 220 S ***/* Spiel mit «Zufällen, fast auf die Spitze getrieben. Aber doch sehr unterhaltend und so geschrieben, dass man die Auflösung kennen will.
46 Gonçalo M.Tavares - El senor Swedenborg e as investigações geométricas/Monsieur Swedenborg et les investigations géométriques 126 S ***/* Und noch eine Person aus dem « bairro », hier Swedenborg nachempfunden. Er stellt Untersuchungen an zwischen geometrischen Figuren und möglichen « Aussagen » dahinter, den verborgenen Metaphern, Symbolen. Originell !
47 Italo Svevo – Le destin des souvenirs (Erzählungen) 252 S **** 12 posthum veröffentlichte, teils nicht vollendete Geschichten, die aber dennoch das Genie des Triestiners durchscheinen lassen : seinen Stil zwischen psychlogischem Feingespür und Humor, einer Mischung zwischen Melancholie und Schmunzeln...
48 W.G.Sebald – Campo Santo 268 S ****/* Vier Prosatexte, die eventuell später einen « Korsikakorpus « hätten ergeben können alswie ein gutes Dutzend Essays zu verschiedenen Themen, die aber doch alle in irgendeiner Weise mit Verfallsgeschichten, Trauerarbeit, Tod(esnähe), Verdrängung, Gedächtnis zu tun haben. Sehr ausführlich besprochen im « Ich lese gerade Fred » !
49 Delia Owens – Wo die Flusskrebse singen 478 S **** Das war ja für viele ein Lesehighlight der letzten Monate. Ja, nicht schlecht : zwischen Naturverbundenheit, Liebesgeschichte und Kriminalgeschichte. Läßt sich sehr flüssig lesen, so dass man nicht mehr absetzen kann.
50 Sibylle Lewitscharoff – Apostoloff 248 S ***/* Sprachlich ein Genuß mit Biss. Dahinter vielleicht gar eine Sehnsucht nach einer wirklichen Heimat, nach wahrer Fülle ?
51 Joann Sfar – Jerusalem in Afrika 84 S. ***/* 5.Band von « Die Katze des Rabbiners ». Sfar steht für Toleranz zwischen den Religionen und Gruppierungen. Vielleicht habe ich die « message » verstanden ?
52 Miura Kiyohiro – He's Leaving Home: My Young Son Becomes a Zen Monk 117 S **** Japanische Geschichte um einen Achtjährigen, der schon ausdrückt, Zenmönch werden zu wollen. Fast im Vordergrund : Welchen Weg durchlaufen die Eltern bei der Akzeptanz dieser Wahl ? Wir begleiten die Personen über mehrere Jahre…
53 Joe Wilkins – Fall back down when I die 309 S ***** Der Spannungsbogen zieht sich nahezu bis zur letzten Seite : Wendell, selber Sohn eines Wilderers und Mörders, nimmt seinen Neffen auf, und scheint an und mit ihm zu heilen. American nature writing at his best !
54 Véronique Garnier-Beauvier – Au troisième jour 178 S ****/* Langjährige Heilungsgeschichte (nicht abgeschlossen) einer Frau, die als Dreizehnjährige und über zwei Jahre von einem Priester mißbraucht wurde. Beeindruckendes Zeugnis.
Juni 2020
Anne B. Ragde - Einsiedlerkrebse (Lügenhaus 2)
H. G. Parry - The Unlikely Escape of Uriah Heep (Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep)
Anne B. Ragde - Hitzewelle (Lügenhaus 3)
Anne B. Ragde - Sonntags in Trondheim (Lügenhaus 4)
Anne B. Ragde - Die Liebhaber (Lügenhaus 5)
Robert Galbraith - The Silkworm (Der Seidenspinner/Cormoran Strike 2)
Jane Gardam - Bell und Harry (ebook)
Robert Galbraith - Career of evil (Die Ernte des Bösen/Cormoran Strike 3)
3193 Seiten
Cynthia D'Aprix Sweeney - Das Nest (Johann von Bülow)
Robert Galbraith - Der Ruf des Kuckucks (Cormoran-Strike 1/Dietmar Wunder)
Sally Green - Dämonenzorn (Kingdoms of Smoke 2 / D. Bittner, M. Clarén u.a.)
Renate Bergmann - Das Dach muss vor dem Winter drauf (Online-Omi 11 / Carmen-Maja Antoni) 3 Sterne
Andrea Sawatzki - Ihr seid natürlich eingeladen (Die Bundschuhs 3) 3 1/2 Sterne
Renate Bergmann - Kennense noch Blümchenkaffee? (Online-Omi 3 / Carmen-Maja Antoni) 3 Sterne
Renate Bergmann - Wer erbt, muss auch gießen (Online-Omi 5 / Marie Gruber) 3 Sterne
Renate Bergmann - Besser als Bus fahren (Online-Omi 8 / Carmen-Maja Antoni ) 3 Sterne
So,- das wars dann im Juni:
- "Weiberregiment" von Terry Pratchett
- "Amnesie" von Michael Robotham
- "Endlich mein" von Donna Leon
- "Denn nie bist du allein" von Deborah Crombie
- "Paranoia" von Paricia Cornwell
- "Mission London" von Alek Popov
- "Timberlana: Die Bannbrecherin und der Rabenreiter" von C.C. Weihmann Römmele
- "Vor dem Tod sind alle gleich" von Peter Tremayne
- "Stille Wasser" von Donna Leon
Und jetzt ab in den Juli! Sommer, Sonne, Kirschbaum!
Mein Juni:
Miller, Madeleine: Ich bin Circe
Ich interessiere mich für griechische Mythologie und dies aus Sicht einer Frau zu lesen, war für mich sehr spannend. Der Roman ist einfach flüssig geschrieben und hat mich bestens unterhalten.
Ling, Kate: Wir zwei in fremden Galaxien
Ling, Kate: Wir zwei in fremden Welten
Typische Jugendromane aus dem Si-Fi Genre. Die Grundidee fand ich prima, aber die Umsetzung ... naja. Im ersten Band ging es noch einigermaßen, aber im zweiten Band nahm die obligatorische Love-Story denn doch definitiv viel zu viel Raum ein - Schade, die eigentliche Idee der Romane fand ich gut.
Frank, Arno: So, und jetzt kommst du
Ein tragisch komischer Roman. Der besondere Reiz war für mich, dass die tragische Geschichte über das, was Eltern ihren Kindern antun können, aus Sicht eines Kindes erzählt wird.
Mein Lesemonat Juni 2020 war solide bis großartig
Clara Paul - Gedichte, die glücklich machen -> Rezi
Umberto Eco - Der Name der Rose -> Rezi
Daniel Kehlmann - Die Vermessung der Welt -> Rezi
Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray -> Rezi
Voltaire - Candide oder der Optimismus -> Rezi
Alfred Andersch - Sansibar oder der letzte Grund -> Rezi
Johann Wolfgang von Goethe - West-oestlicher Divan -> Rezi
Nik auf der Wasserburg ( 1. Teil der 'Nik' - Reihe; Abenteuer eines Jungen im 13. Jh. - interessant, spannend und authentisch)
- Nik in dunklen Gängen (2. Teil; sprachlich und historisch ansprechend und lehrreich)
- Nik auf gefährlichen Wegen (3. Teil; sehr anspruchsvoll für Kinder, zu abruptes Ende)
Ich kriege Schnappatmung: Alle drei gelesen? Bei mir steht es noch im Regal.
Mengenmäßig war mein Juni ein Flop: Die ersten zwei Wochen hatten ich das erste Mal ne Leseflaute - so gar keine Lust, und die letzten zwei Wochen hatte ich Urlaub, wo ich naturgemäß weniger lese.
Dafür waren es zwei ganz tolle Bücher, die ich verschlungen habe:
Lars Simon - Das Antiquariat der Träume - Rezi
Karin Alvtegen - Eine zweite Chance - Kommentar
Alle drei gelesen?
Alle drei, und sie lesen sich wirklich gut. Allein die authentischen Begriffe, die der Autor verwendet, haben mir richtig gut gefallen. Auch die Tagesabläufe, die Mahlzeiten usw. werden sehr detailgetreu und - nach meinem Empfinden - historisch korrekt geschildert. Dazu kommt, dass die Bände nicht zu kindlich geschrieben sind. (Ich würde sagen: für Leser ab 12 J.)
Ich kann die Bücher nur empfehlen. Viel Spaß, wenn du dich irgendwann ranwagst. 
Ich bin sehr zufrieden mit meiner Ausbeute für den Monat Juni:
- Luca di Fulvio: Als das Leben unsere Träume fand 
- Rebecca Raisin: Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine (ebook)
- Susy McPhee: Und doch bist Du hier
- Katie Fforde: Sommer der Liebe
- Anne Gesthuysen: Wir sind doch Schwestern
- Meike Werkmeister: Sterne sieht man nur im Dunkeln
- Vicki Myron: Dewey und ich
- Jörg Böhm: Und nie sollst du vergessen sein (ebook)
- Thomas Seidl: Wenn sie nur wüssten (ebook)
- Christiane Franke & Cornelia Kuhnert: Der letzte Heuler
Das waren - ohne die Hörbücher - 8 gelesene Bücher mit 3101 Seiten. (Bei den Hörbüchern tu ich mich schwer, sie in die Statistik mit aufzunehme, da ich sie ja nicht gelesen habe, sondern nur entspannt zugehört habe. 
)
So kann es weitergehen.
Mein Juni 2020 war abwechslungsreich und durchweg unterhaltsam und lesenswert, gute Mischung und empfehlenswert
Deborah Crombie; Denn du sollst sterben
Die lange Wartezeit hat sich gelohnt, ich war gleich wieder im "Team" drin; diesmal wurde die "Sterneküche" ins Visier genommen und die Geschichte in zwei Erzählebenen aufgebaut; hat mir gut gefallen, war spannend und unterhaltsam geschrieben - hoffentlich bald mehr.............
Angelika Svensson; Küstenzorn
Lisa Sanders und Staatsanwalt Thomas von Fehrbach haben noch ganz schön an den Folgen des Vorgängerbandes zu knabbern und wieder ein sehr aktuelles Thema, nämlich "Stalking" - spannend und der nächste Band wartet bereits auf mich...............
Robert Galbraith; Der Ruf des Kuckucks
Hat mir gut gefallen, guter Erzählstil und die Figuren kommen gut rüber, hätte allerdings gut 100 Seiten kürzer sein können, um die Spannung zu halten,
macht aber trotzdem Lust auf "mehr"...........
M. C. Beaton; Agatha Raisin und der tote Kaplan
Was soll ich sagen, Agatha wieder in guter Form und endlich von "James" befreit, witzig geschrieben, trifft genau meinen "Humor".
Lilian Jackson Braun; Die Katze, die Brahms spielte re-read
Die Reihe gefällt mir immer noch - wer kauzige Charaktere mag und "verwöhnte Katzen", unterhaltsame und leichte Krimikost
Meine Juni-Ausbeute:
David L. Lindsey: "Kalter Amok"
Klappentext: Houston unter der drückenden Hitze des texanischen Sommers: Die Lethargie der Stadt wird unterbrochen von einer Serie von Morden. Opfer sind immer junge Frauen, die zu den teuersten und exclusivsten Callgirls der Stadt gehören. Sie werden an den verschedensten Plätzen gefunden: im schmierig-grünen Wasser des Buffalo-Sumpfsees, im gediegenen Schlafgemach ihres noblen Apartments oder im hochwuchernden Gras am Fuße eines Ladedocks. Erst die Hartnäckigkeit von Detective Stuart Haydon bringt die verzweigten Spuren zusammen; Spuren, die in ein Schattenreich führen, wo sich die High-Society und die Unterwelt von Houston zusammenfinden. Und im Schutze dieses Schattenreiches findet der Mörder immer neue Opfer.
David L. Lindsey: "Sog der Gewalt"
Klappentext: Eine geheimnisvolle Mordserie hält die Houstoner Polizei in Atem. Erstes Opfer ist der TV-Kameramann Wayne Powell. Bei den Nachforschungen entdeckt Detective Stuart Haydon vom Morddezernat, daß powell einer einträglichen Nebenbeschäftigung nachging. Er überspielte Filme auf Video, und zwar brutalstes Material von den Kriegsschauplätzen der Welt. Sein Auftraggeber ist der mächtige Geschäftsmann Josef Rueg. Und Rueg kennt nur eine Leidenschaft: gefilmte Grausamkeit. Er ist zu allem bereit, um diese Lust zu befriedigen, und schreckt auch nicht davor zurück, Männer aus Elendvierteln von Houston anzuheuern, die vor der Kamera einen anderen Menschen töten. Doch warum mußte der Kameramann Wayne Powell sterben?
Klappentext: Rache ist das Motiv des geheimen Killers, der den Houstoner Police Detective Stuart Haydon verfolgt. Und geheimnisvoll sind auch die Botschaften, die Haydon erhält: Es beginnt mit einem alten Portrait von Haydon selbst, erst zwei Tage alt und mit Filzstift sauber gekennzeichnet, wo das Projektil die Schädeldecke zerschmettern wird. Haydon vermag sich dem unentrinnbaren Sog dieser Zeichen nicht zu entziehen, und er weiß, daß er sein Leben nur retten kann, wenn er die Reise in seine Vergangenheit antritt, zusammen mit einem psychopathischen Mörder.
Klappentext: Die amerikanische Studentin Lena, in Guatemala für das Peace Cors tätig, verschwindet spurlos in den Bergen des Landes. Auf der Suche nach ihr gerät Police Detective Stuart Haydon an eine Reihe ebenso faszinierender wie schillernder Figuren, die alle etwas verbergen. Beispielsweise die Tatsache, daß sie auf die eine oder andere Weise in eine abgrundtiefen Skandal verwickelt sind. Und dem war Lena auf der Spur: einem Millionen-Deal mit Kindern. Mord, Folter, Entführung sind die Mittel, mit denen die Beteiligten den Skandal zu ersticken versuchen. Schließlich findet Haydon die Leiche Lenas - doch es ist die falsche. Es beginnt die nächste Runde auf der Jagd nach der Wahrheit ...
Nik auf der Wasserburg ( 1. Teil der 'Nik' - Reihe; Abenteuer eines Jungen im 13. Jh. - interessant, spannend und authentisch)
- Nik in dunklen Gängen (2. Teil; sprachlich und historisch ansprechend und lehrreich)
- Nik auf gefährlichen Wegen (3. Teil; sehr anspruchsvoll für Kinder, zu abruptes Ende)
Ich kriege Schnappatmung: Alle drei gelesen? Bei mir steht es noch im Regal.
Als Kind gehörten die zu meinen Lieblingsbüchern, mindestens einmal jährlich habe ich die gelesen.
46 Gonçalo M.Tavares - El senor Swedenborg e as investigações geométricas/Monsieur Swedenborg et les investigations géométriques 126 S ***/* Und noch eine Person aus dem « bairro », hier Swedenborg nachempfunden. Er stellt Untersuchungen an zwischen geometrischen Figuren und möglichen « Aussagen » dahinter, den verborgenen Metaphern, Symbolen. Originell !
Lieber Tom, kannst du mir vielleicht weiter helfen? Ist es der gleiche Swedenborg, der auch als Mystiker und Theosoph bekannt ist, und zwar Emanuel Swedenborg? Ich habe von ihm schon einiges gelesen, vor allem seine Visionen, und fand es hervorragend. Sehr interessant und ungewöhnlich. "Über das Leben nach dem Tode" hat mir besonders gut gefallen. Und wenn es der gleiche Swedenborg ist, gibt es dieses Buch, was du gelesen hast, auh in Deutsch?
Mein Lesejuni:
The stand - Das letzte Gefecht - Stephen King
Niemand hat gesagt, dass du ausziehen sollst - Nick Hornby
Anders denken - Reinhard P. Gruber
Helga räumt auf - Thomas Raab
Grado im Mondsein - Andrea Nagele
Es heisst natürlich "Grado im Mondschein"! 
Mein Juni stand völlig im Zeichen des alten Hardboiled-Autoren James M. Cain, bekannt als Schöpfer von "Wenn der Postmann zweimal klingelt", "Doppelte Abfindung" und "Mildred Pierce". Ich nahm mir drei eher unbekannte Romane von ihm vor. Mir gefällt sein Ansatz zu zeigen, was nach der Erfüllung der Träume der Menschen passiert; das, womit andere Romanciers ihre Bücher enden lassen. Bei ihm geht es immer um die Last und die Schwierigkeiten des erfüllten Wunsches!
042. James M. Cain „Es begann in Sacramento“ …
Ein Spion der Südstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg verliebt sich in die skrupellose Schönheit Morina. Auch wenn sie sich ihm entzieht, reist er ihr hinterher, wird Glücksspieler, um ihr nahe zu sein. In einem Erzbergwerk schwingt er sich zum Gewerkschaftsvertreter auf, nur um bei der erstbesten Gelegenheit des Geldes wegen einzuknicken. Dass er (versehentlich) seinen Nebenbuhler erschießt, beweist Morina seine große Liebe.
Um Geld für die Erschließung einer alten Silbermine einzunehmen, planen die beide einen Überfall auf einen Geldtransport.
Unterhaltsamer moralischer Niedergang des Protagonisten, der mitunter sehr spontan – aber glaubwürdig - seine Pläne über den Haufen schmeißt. Er glaubt, seinem Ziel näher zu kommen, entfernt sich aber im Grunde immer weiter bis zum desaströsen Ende. Wenig emotional packend, dafür sehr abwechslungsreich und schön ruppig und holprig. Ein Wild-West-Noir!
043. James M. Cain „Der blutige Schmetterling“ …
Eine sehr anrüchige Hillbilly-Inzest-Geschichte voller Schwarzbrenner und halbseidener Bauern. Die junge Frau, die sich als Tochter herausstellt, die vielleicht mit dem neuen Mann ihrer Mutter ein Kind hat, oder auch nicht.
Der Vater, der erst in Liebe entbrennt, die er dann zügelt, um sie dann doch wieder auflodern zu lassen. Das Gesetz wird hier gerne in die eigenen Hände genommen, untreue Frauen tendenziell einfach erschossen. Alles ist schmutzig und kränklich und alkoholbenebelt. Aber angefüllt mit lebensechten Figuren! Ich mag diese schwülstig-abgeranzte Hinterwäldner-Atmosphäre: eindrücklich! Der Roman ist besser als sein Ruf (und besser als die Verfilmung mit Pia Zadora!)
044. James M. Cain „Im Dunkel jener Nacht“ …
Mit einem windigen Trick versichert sich ein tyrannischer Restaurantbesitzer der Dienste eines Ex-Knackis als Farmarbeiter (er saß genau einen Tag im Gefängnis). Früher war Duke Webster erfolgloser Boxer (er kann nur zuschlagen, wenn er wirklich wütend ist!), dessen wahre Profession es war, andere Boxer mit ausgeklügelten Diätprogrammen auf das ideale Kampfgewicht zu bringen. Diese Fertigkeiten wendet er auf die wirklich fette, unglückliche, junge Ehefrau seines Bosses an. Ihrem Mann, der sie gerne mästet und sie so in unmündiger Abhängigkeit hält, gefällt das natürlich gar nicht. Tatsächlich verlieben sich Duke und Holly in einander – was auf einen tödlichen Showdown mit dem gehörnten Ehemann hinausläuft. Lange Zeit im Grunde eher eine Liebesgeschichte, allerdings von der eher perversen Seite: Die Männer erziehen sich die Frau so hin, wie sie sie „gebrauchen“ können. 
Eine urbane Legende im südlichen Maryland rund um Lincoln-Attentäter Booth bringt eine glückliche Wendung.
Vorgelesen im Juni:
Mary Norton „Die Borger am Ziel“ (Die Borger #5)…
Ein würdiger Abschluss der Reihe, in dem auch die Platters aus dem Vorgängerband endgültig abgehakt werden. Hätte für meinen Geschmack aber noch glorioser und mit einem Paukenschlag enden können.
Diana Wynne Jones „Wir sind aufs Hexen ganz versessen“ (Die Welt des Chrestomanci #1) …
Wir brauchten etwas, um uns an die Figuren zu gewöhnen, aber Diana W. Jones versteht es, schön dick aufzufahren. Sie erzählt recht ruppig: die bösen Schurkereien von Gwendolen Chant sind nicht ohne! Alles in allem ein sehr origineller Weltenentwurf! (neuer Titel: Neun Leben für den Zauberer)
Mengenmäßig war der Juni mit 20 Büchern absolut top. Und qualitativ kann ich ebenfalls nicht meckern:
55. Oscar de Muriel - Die Todesfee der Grindlay Street (Band 3) Auch der dritte Band dieser Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen. Der Fall ist interessant und verzwickt und wie immer wird mit Humor, Ironie und Sarkasmus nicht gespart.
56. Matt Haig - Ich und die Menschen (Monats-Challenge Mai) Hm, dieses Buch hat mich sehr ambivalent zurückgelassen. Teile (Aussagen, Sätze) fand ich ganz toll, ich mochte auch die augenzwinkernde Art mit der Matt Haig uns Menschen porträtiert und doch konnte mich die Geschichte nicht ganz fesseln, nicht zu 100% mitnehmen. Vor allem der Anfang hat sich gezogen. Trotz allem eine Geschichte, die sehr zum Nachdenken anregt, viele Emotionen hervorruft - und die Liste mit den 97 Ratschlägen finde ich grandios. Wird wohl eines der wenigen Bücher werden, die ich nochmal lesen werden, weil sie mir beim ersten Mal nicht ganz so gut gefallen haben.
57. Agatha Christie - Mörderisches Grün Ganz nette, sehr flott gelesene Kurzgeschichten über Miss Marple und Hercule Poirot, die mehr oder weniger Bezug zum Thema "Garten" haben. Schnelle Lektüre für zwischendurch.
58. Rafik Schami - Das Geheimnis des Kalligraphen Meiner Meinung nach nicht das beste Buch von Rafik Schami. Stellenweise sehr langatmig und die Fäden werden auch nur sehr spärlich zusammengeführt. Es bleibt doch vieles offen, auch ob der Weitschweifigkeit. Die Erzählweise selbst ist aber typisch Schami.
59. Agatha Christie - Auf doppelter Spur Ein sehr ruhiger Fall, bei dem nicht Poirot im Vordergrund steht. Wie immer gut ausgeklügelt und verworren. Eine der Auflösungen habe ich geahnt, den Großteil nicht.
60. Oscar de Muriel - Im Bann der Fledermausinsel (Band 4) Puh, dieser Fall ist wirklich harte Kost. Nicht so rasant wie der zweite, aber auf eine ganz besondere Art grausam, gruselig, düster, actionreich. Viele überraschende Wendungen, man weiß fast bis zum Schluss nicht, wem man trauen kann. Und dann dieses Ende! 
Definitiv Taschentuchalarm! Ich kann die Fortsetzung gar nicht erwarten.
61. Jane Austen - Stolz und Vorurteil (Lesewichtel-Liste) Diesen Klassiker stand lange auf der WuLi und ich bin froh, dass ich diese Bildungslücke nun geschlossen habe. Allerdings hat er mich nicht so begeistert wie viele andere. Stellenweise doch sehr langatmig und auch langweilig und auch diese vielen Dialoge sind nicht ganz so meins. Zumal mich Falschheit sehr aufregt. Trotzdem besticht Jane Austen mit Witz & Pointiertheit.
62. Nora Roberts - Im Licht der Sterne
63. Im Licht der Sonne
64. Im Licht des Mondes Wieder eine tolle Trilogie von NR mit sympathischen Protagonistinnen und interessantem Schauplatz. Band 3 hat ein etwas abruptes Ende und der gute Sam konnte mich nicht ganz überzeugen
65. Cornelia Vospernik - China live (Weltreise-Challenge) Die Autorin lebt und arbeitet als Auslandskorrespondentin in China und gibt interessante, vielfältige Einblicke in diese uns fremde Welt.
66. Cornelia Vospernik - In China (Weltreise-Challenge) :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Auch mit diesem Buch erhält man überraschende, breit gefächerte Einblicke in das Leben und den Alltag in China.
67. Agatha Christie - Kurz vor Mitternacht :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Ein sehr verworrener, weit verzweigter Fall, der deswegen auch etwas oberflächlich und farblos bleibt.
68. Hannah Winkler - Verkaufe Brautkleid, ungetragen :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Geschichten, die das Leben schreibt: Vielfältig, bunt, traurig, überraschend. Interviews mit Frauen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen ihr Brautkleid verkauft haben.
69. Dr. Günther Loewit - 7 Milliarden für nichts :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Der Autor gehört einer sterbenen Spezies an MedizinerInnen an: Ein alter Haudegen, der noch mit viel Hausverstand arbeitet, jahrzehntelang in einer Gemeinde tätig ist und daher seine Pappenheimer gut kennt. Er prangert die massive Geldverschwendung im Gesundheitssystem an und wird dem einen oder anderen unangenehm die Augen öffnen. Mit diesem Buch hat er sich ganz bestimmt keine Freunde gemacht und deswegen bekommt es von mir eine Leseempfehlung!
70. Karsten Dusse - Das Kind in mir will achtsam morden (Band 2, Monats-Challenge) :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Auch Band 2 präsentiert sich wieder herrlich zynisch und zur Achtsamkeit gesellt sich nun das innere Kind - wie gewohnt mit turbulenten Folgen. Ein unterhaltsames Duo/Trio, auch wenn es weniger blutig-grausam wie im Vorgänger zugeht.
71. Arno Geiger - Der alte König in seinem Exil (Weltreise-Challenge) :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Leseempfehlung für alle, die sich mit dem Thema Demenz auseinandersetzen müssen und wollen. Persönlich, liebevoll und sehr reflektiert beleuchtet Arno Geiger die Demenzerkrankung seines Vaters, den familiären Umgang und ihre Beziehung zueinander.
72. John Ironmonger - Der Wal und das Ende der Welt :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: MONATS-HIGHLIGHT! Anfangs war ich irritiert und überrascht, dass das Buch doch unangenehme Parallelen zur unser aller Realität aufweist, das hat sich aber gelegt. Eine Wohlfühl-Dystopie, die aber keineswegs banal ist, sondern zum Nachdenken anregt - über die "wahre" Natur des Menschen und wie wir uns wohl verhalten würden. Leseempfehlung!
73. Cathy Bramley - Wie Himbeeren im Sommer :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Eine netter Wohlfühlroman im schönen Lake District angesiedelt und mit vielen sympathischen ProtagonistInnen.
74. Nora Roberts - Lockruf der Gefahrt (re-read) Ohne neuerliche Bewertung, da ein re-read, aber auch diesmal hat mir das Buch genauso gut gefallen wie beim ersten Mal.
Verlag: S. Fischer
Hallo
Der Juni war ganz ok. Es gab keinen Flop oder Abbruch eines Buches. Hier sind die Bücher die ich im Juni gelesen habe:
Anonymus- Unser täglich Blut
Karin Slaughter- Belladonna
Daniel Cole- Hangman
Jennifer Estep- Spinnentanz
Sebastian Fitzek- Der Insasse
Insgesamt wurden 2233 Seiten gelesen.
46 Gonçalo M.Tavares - El senor Swedenborg e as investigações geométricas/Monsieur Swedenborg et les investigations géométriques 126 S ***/* Und noch eine Person aus dem « bairro », hier Swedenborg nachempfunden. Er stellt Untersuchungen an zwischen geometrischen Figuren und möglichen « Aussagen » dahinter, den verborgenen Metaphern, Symbolen. Originell !
Lieber Tom, kannst du mir vielleicht weiter helfen? Ist es der gleiche Swedenborg, der auch als Mystiker und Theosoph bekannt ist, und zwar Emanuel Swedenborg? Ich habe von ihm schon einiges gelesen, vor allem seine Visionen, und fand es hervorragend. Sehr interessant und ungewöhnlich. "Über das Leben nach dem Tode" hat mir besonders gut gefallen. Und wenn es der gleiche Swedenborg ist, gibt es dieses Buch, was du gelesen hast, auh in Deutsch?
Ja, es handelt sich dabei um den Theosophen, Theologen, Wissenschaftler Emanuel Swedenborg. Jedoch ist hier die Person bei Tavares quasi dieser historischen Persönlichkeit nachempfunden. Tavares verleiht ihm eventuell eine Stimmer, die irgendwie an Gedankenzüge Swedenborgs erinnern könnten, jedoch sicherlich zunächst mal aus der Feder von Tavares stammen. Jedoch könnte Dich diese Adaptation interessieren, von dem her gesehen, was Du erzählst.
Leider gibt es derzeit DIESEN Band aus El Bairro noch nicht auf Deutsch. Es sind aber nun in kurzer Zeit Dreie erschienen, teils schon älteren Herstellungsjahres, so dass es nicht unmöglich ist, dass auch dieses Buch eine deutsche Fassung erhält... Ich habe nun auch keine englische Übersetzung gefunden - sorry!
Schau auch mal in meine Rezi rein?!
