Lara Lorenz - Der weiße Stein

  • Noch eine Fantasy Story über pubertierende Teenager? Nö so, wobei natürlich ein bisschen Herzschmerz dazu gehört. Aber das würde ich in diesem Fall eher als magisches Teenagerchaos bezeichnen. Allein, weil Protagonistin Mel als Mensch / Nichtmensch in persona ungeniert durch gängige Klischees fegt. Gleich der erste Absatz, erzählt von Mel, steckt unmissverständlich ihre Tonlage ab:
    „Seufzend betrete ich das Wohnzimmer, in dem meine Eltern auf mich warten. Ich liebe sie, aber wir leben nicht auf dem gleichen Planeten. Manchmal denke ich, wir teilen nicht mal die gleiche Galaxie, aber ich bin ja auch kein Mix dieser fantastischen Menschen, sondern ein adoptiertes Kind. Wahrscheinlich von Alpha Zentauri. Sie sollten froh sein, dass ich keine Tentakel habe.“
    Mel ist wirklich klasse, doch Bart setzt den Schokoguss auf die Story. Von Kapitel zu Kapitel läuft Autorin Lara Lorenz rasch zu ironischer, ideenreicher und spannender Hochform auf. Bald befeuern urkomische Wortgefechte die Story, bis die Lachmuskeln streiken. Magisches Menscheln und menschelnde … nun, lest selbst.


    Fazit:
    Herrlicher Spaß! Insbesondere Leserinnen zwischen 15 und 75 Jahren sollten recycelte Taschentücher für ihre Lachtränen parat halten. Und noch eine Warnung! Zutiefst bedauerlich, aber der grandiose Stil wird in Band 2 „Der blaue Stein“ nicht fortgeführt. Band 1 lässt sich jedoch prima als Solitär lesen.

    Daniela Zörner lebt als freie Autorin leidenschaftlich gerne in Berlin. Als Autorin fühlt sie sich in verschiedenen Genres zuhause.


    2020 wurde ihr Urban Fantasy-Epos "Fürstin des Lichts" veröffentlicht. Auf 1.200 Seiten wird die komplette Geschichte über Lilia Joerdis van Luzien geschildert.


    2019 erschien "Albtraumland - Zehn querhirnige Grübelstories", mit scharfen Sezierblicken auf aktuelle Themen unserer Zeit.


    Mehr Infos zu Autorin und Werken auf ihrer Homepage: http://www.daniela-zoerner.de.

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Wächter der Magie: Der weiße Stein“ zu „Lara Lorenz - Der weiße Stein“ geändert.