Stefanie Margret - Tauerngold

  • Tauerngold, ein historischer Roman um 1524.


    Das Cover ist schon mal ein Hingucker. Verschneite Berge, düsterer Wald, eine elegante Dame, welche in die Ferne schaut. Goldener Rahmen, den ich mir abgesetzt gewünscht hätte. Der Schriftzug des Titels in Gold und verschnörkelt. Das das "G" von Tauerngold extra hervorgehoben wurde, gefällt mir sehr gut.


    Im Buch ist eine Karte. Geplante Route, tatsächliche Route. Weg von Augsburg nach Windisch-Matrei.

    Das Zitat von Phokylides ist passend zum Buch ausgewählt. Gold, Macht, Reichtum, Verbrechen, Verderden.


    Das Buch ist unterteilt in Prolog und 5 Kapiteln, die von Sprichwörtern, Zitaten begleitet werden.


    Es fängt in Augsburg an. Ein Mann bedrängt zu Hause die Frau von Weißnagel. Wo ist ihr Mann? Er bedroht sie sogar mit dem Messer. Adelia Weißnagelin hat gar keine andere Wahl, als dem gefährlichen Mann zu zeigen, wo sich ihr Ehemann gerade befindet. In der Herrenstube angekommen, folgt eine böse Überraschung. Ihr Mann wird tot aufgefunden. Ermordet. Der Mann, der Frau Weißnagelin bedroht hat, wird festgenommen und gefoltert.

    Adelia ist geschockt. Beerdigung, Testament, Rederer. Sie will Antworten. Die kann ihr nur der Mann, der sie bedrohte, geben. Jakob Lindner. Sie holt ihn aus dem Gefängnis. In der Nacht brennt ihr Haus ab. Für Adelia wird es gefährlich. Eine Reise beginnt. Nach Matrei.


    Das Buch fängt rasant an. Die Ereignisse überschlagen sich. Man liest das Buch in einem weg. Adelia mit ihren Allüren. Jakob hat es nicht leicht. Geheimnisse, Verfolgung, Naturkatastrophen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Ich freue mich schon auf

    Band II.

    Was mir nicht gefällt, ist, das sich das Buch von außen stumpf anfässt. Aber der Inhalt ist auf alle Fälle

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: wert.

    Sehr interessant die historischen Hintergründe zum spätmittelalterlichen Bergbau.

    Glossar bergmännischer und historischer Bezeichnungen befinden sich auch im Buch. Man kann noch was lernen.

    Das "Ende" im letzten Kapitel finde ich überflüssig. Die Geschichte geht ja weiter. :shock:

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Tauerngold“ zu „Stefanie Margret - Tauerngold“ geändert.
  • Klappentext

    Augsburg 1524:Die Ermordung ihres Mannes beendet jäh das sorgenfreie Leben von Kaufherrin Adelia. Unvermittelt steht sie vor dem finanziellen Ruin und vor immer neuen Fragen, in welche Geschäfte ihr Gatte verstrickt war. Mit dem Auftauchen des rauen Bergknappen Jakob scheint ein Schuldiger gefunden. Doch als auch Adelias eigenes Leben in Gefahr gerät, ist Jakob plötzlich der Einzige, dem sie noch trauen kann.Eine atemlose Flucht über die winterlichen Alpen beginnt, auf der Jakob und Adelia gegen ihre Verfolger, die Urgewalt der Natur und ihre wachsende Zuneigung ankämpfen. Denn jenseits des gewaltigen Bergmassivs der Hohen Tauern liegen die Antworten in einem entlegenen Bergdorf und der Schlüssel zu allem ist tief verborgen im Schoß der Berge: im Gold der Tauern.

    Meinung

    Ein Kapitel in der Geschichte was bisher wenig Erwähnung in Büchern gefunden hat, daher bin ich sehr neugierig gewesen dieses Buch zu lesen und wurde nicht enttäuscht.

    Die Autorin hat eine gelungene Mischung geschrieben. Als Erstes natürlich die Flucht von Jacob und Adelia, zwei sehr unterschiedliche Figuren die aber in ihrer Gegensätzlichkeit überzeugen, sie hat behütet und ohne körperliche Anstrengung bisher gelebt, er kennt von Anfang an nur Entbehrungen und harte Arbeit.

    Die Erklärungen zum Bergbau in dieser Zeit sind genug um das Geschehen im Buch zu verstehen, aber nicht so viel das man als Leser das Gefühl hat hier ein Sachbuch zu lesen.

    Die Beschreibung der Berge und das Leben der Menschen rundet das Ganze ab.

    Mit sehr viel Empathie hat Stefanie Margret ihr Buch geschrieben, mal mit wenigen Worten, dann wieder ausführlich lässt sie ihre Figuren sprechen je nach dem wie es die Situation erfordert. Ich habe Jacob und Adelia bei ihrer Reise durch den Schnee begleitet, habe die Angst und die Kälte förmlich gespürt und am Ende die Verzweiflung.

    Es wird eine Fortsetzung geben, aber das Buch hat ein Ende und keinen fiesen Cliffhanger. Es war immer die Rede davon das sie das Berggericht in Matrei erreichen wollen und das haben sie. Die erste Etappe ist erreicht, wie es weitergeht erfahren wir Leser im Herbst.

  • Goldsuche im 16. Jahrhundert

    Jacob hat den langen Weg nach Augsburg angetreten, um sein Recht bei einem Kaufmann durchzusetzen. Er trifft aber nur die Gattin Adelia in ihrem Heim an, von ihrem Mann ist weit und breit nichts zu sehen. Schließlich entdecken sie ihn gemeinsam, ermordet in einer Gasse. Nur die Flucht aus der Stadt kann das Leben von Adelia noch retten. Die Frage, in welche Geschäfte war ihr Mann involviert, drängt sich auf. Jakob ist Bergknappe und erzählt von einem Bergwerk in den Hohen Tauern. Adelias Mann wollte ihm helfen. Jetzt scheint alles, woran der junge Mann geglaubt hat, in Gefahr zu sein. Für Adelia beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, um ihr eigenes Leben und ihre Zukunft zu retten. Gemeinsam machen sich die beiden auf den Weg, um Antworten zu finden, aber die Flucht ist nicht einfach. Die Alpen sind verschneit und ihre Verfolger sind ihnen dicht auf den Versen.


    Tauerngold ist der erste Band, der von einer Geschichte um Reichtum, Liebe und Gold erzählt. Die Geschichte beginnt im Jahre 1524 und erzählt von der jungen Witwe Adelia, die um ihr Erbe kämpfen muss. Ihr zur Seite steht Jacob, er ist ein Bergmannsknappe und hat eigentlich nur seine eigenen Ziele im Sinn. Ihre gemeinsame Reise und Suche zwingt die beiden Protagonisten dazu zusammen zuhalten und gemeinsam ihre Situation zu meistern.


    Wird Adelia zunächst als verwöhnte Kaufmannsgattin beschrieben, zwingt ihre Reise sie dazu, ihr Leben zu hinterfragen. Sie macht während der Handlung eine Wandlung durch, die durchaus glaubwürdig daher kommt. Auch Jacob verändert diese Reise. Spannend wird die Handlung dadurch, dass es natürlich Widersacher gibt. Das Erbe regt Begehrlichkeiten bei anderen an. Den beiden Reisenden werden Steine in den Weg gelegt, denn es gibt noch einen Unbekannten, der ebenfalls hinter dem Gold her ist. Auch die Frage vom Beginn, wer tötete den Gatten, muss geklärt werden.

    Geschickt hat die Autorin die Legende des Goldes in ihre fiktive Handlung verstrickt. Die Kaufmannsfrau und Jacob haben einiges zu bewältigen, um ihre Ziele zu erreichen. Gerade für Adelia ist es eine gewagte Reise, immer mit der Hoffnung verbunden, doch noch ihr Erbe antreten zu können. Stefanie Margret ist es gelungen, ihre Charaktere glaubhaft zu zeichnen. Beide Protagonisten verändern sich im Laufe der Handlung und gewinnen an Tiefe. Allerdings ist dieser Teil nur der Auftakt, eventuell zu einer Reihe, von daher ist auch hier noch Luft nach oben.


    Das Leben zu Beginn des 16. Jahrhunderts schildert die Autorin zudem facettenreich und bildhaft. Die beschwerliche Reise über die Alpen lässt einen schon mal erschauern. So anschaulich schildert sie diese Reise. Gut gefallen hat mir, wie hier historische Details mit einer fiktiven Geschichte verwoben wurde. Wobei die Autorin sich bei den Legendensagen dieser Region bedient hat und daraus eine spannende Geschichte gemacht hat. Zudem war es interessant zu erfahren, wie der Abbau von Gold vonstattenging. Man erfährt durchaus Neues, wenn man, wie ich, in diesem Bereich noch nicht viel gelesen hat.


    Fazit:

    Der Auftakt dieser neuen historischen Saga ist der Autorin gelungen. Spannend und unterhaltsam schildert sie aus dem Leben der jungen Witwe. Historische Details hat sie gekonnt mit eingeflochten und so ein schönes Bild dieser Epoche entstehen lassen. Eine Karte, zu Beginn, zeigt den Weg, den die Protagonisten zurückgelegt haben. Das Glossar am Ende, klärt die fremden Begriffe rund um den Bergbau und ein Nachwort klärt Fiktion und Wahrheit. Und ganz zum Schluss ist sogar noch eine kleine Leseprobe von Band 2 vorhanden. Man darf gespannt sein, wie es mit Adelia und Jacob weitergeht.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

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    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier