Klappentext
Edle Yachten, funkelnde Juwelen und eine Dinnerparty mit tödlichem Ausgang
Monaco 1920: Der attraktive englische Adlige Christopher besucht eine Party an Bord einer mondänen Yacht. Die Gäste tanzen zu den Klängen einer Jazzband, trinken Champagner – doch plötzlich wird eine Leiche entdeckt, und ein kostbares Diamantcollier ist spurlos verschwunden. Die Polizei ruft Jackie Dupont zu Hilfe, Privatdetektivin mit Vorliebe für glamouröse Abendroben, schnelle Autos und ungewöhnliche Ermittlungsmethoden. Einer der Gäste muss der Täter sein, somit steht auch Christopher unter Verdacht. Und tatsächlich hütet er ein dunkles Geheimnis ...
Autor
Eve Lambert ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Genau wie ihrer Titelheldin Jackie Dupont wurde ihr das Reisen in die Wiege gelegt: 1979 im Tessin geboren wuchs sie in Hamburg, Italien und Großbritannien auf. Heute lebt sie wieder in Hamburg. Wenn sie nicht gerade schreibt, arbeitet sie als Gästeführerin und begleitet Touristen aus aller Welt durch die Hansestadt.
Buchgestaltung
Das Taschenbuch ist beim Penguin Verlag erschienen und umfasst insgesamt 368 Seiten. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, und die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge. Aufgepeppt wird das Ganze von handschriftlichen Briefen, die für einiges Rätselraten sorgen. Das Cover sieht toll aus und passt auch sehr gut zur Story. Dies ist Band 1 der Jackie-Dupont-Reihe, der nächste Teil wird vermutlich im September diesen Jahres erscheinen.
Meine Meinung
Das Buch lässt mich irgendwie zwiespältig zurück. Die adelige Gastgeberin einer Dinnerparty wird ermordet und der Mörder muss unter den Gästen sein. Jackie Dupont wird gerufen und soll zusammen mit der Polizei den Fall aufklären. Es werden alle Verdächtigen vernommen und so entsteht nach und nach ein Bild von der gesamten Situation. Die Recherche und Auflösung des Falls waren solide und auch gut rübergebracht, aber auch recht unspektakulär. Mir hat die Szenerie der 20ziger Jahre, sowie der Flair der Cote d’ Azur mit seinen Schönen und Reichen, sehr gut gefallen. Positiv finde ich auch das eingeflochtene Rätsel um den Tod von Christophers Frau Diana. Hier gibt es durch Briefe und Tagebucheinträge Rückblicke in deren Vergangenheit. Stück für Stück erhalten wir hier Puzzlestücke, die sich zusammenfügen und ein (fast) komplettes Bild ergeben. Mehr möchte ich aber dazu nicht vorwegnehmen. Über Jackies Spürhund Sargent mußte ich einige Male schmunzeln- er ist ein richtig verwöhnter Pascha. Alles in Allem ist es ein guter Krimi á la Agatha Christie, aber es reicht dennoch für mich nur zum Mittelmaß. Leider hat mir die Hauptprotagonistin Jackie von ihrer Art her nicht gefallen. Sie ist mir zu extrem und überzeichnet, total herrschsüchtig und sehr arrogant. Sie ist ein weiblicher Superman, die alles kann, alles weiß und jeden kennt. Zum Ende hin wurde es zwar etwas besser, aber insgesamt ist der Charakter der Jackie sehr gewöhnungsbedürftig. Ich bin leider kein Fan von solchen extrem unnatürlich dargestellten Personen und in meinen Augen, macht das Jackie recht unsymphatisch. Das übertriebene Getue von ihr hat mich mit der Zeit ziemlich genervt. Mir hat ebenso nicht gefallen, dass die Männer, vor allem die Polizisten, so unterwürfig und weichgespült dargestellt wurden. Sie waren mit der ganzen Mordermittlung überfordert und wirkten völlig unfähig und dämlich.
Insgesamt hatte ich mir etwas mehr von diesem Krimi versprochen, Potential wäre auf jeden Fall da gewesen. Mal sehen, wie es mit der Fortsetzung weitergeht. Vielleicht erfahren wir dann ein bisschen mehr über die Person „Jackie“, warum sie so ist wie sie ist. In dieser Hinsicht gab es bereits Andeutungen, allerdings sind noch viele Fragen offen geblieben, die hoffentlich im nächsten Teil beantwortet werden.
Fazit: Ein durchschnittlicher Krimi mit einer anstrengenden Ermittlerin – von mir gibt es Sterne