Laila El Omari - Wozu wir fähig sind

  • Sie fühlten sich sicher, sie glaubten mit ihren Verbrechen ungeschoren davon zu kommen, sie glaubten alles sei vorbei, bis auf einmal alles wieder auf den Tisch kommt und Gerechtigkeit eingefordert wird.

    Das Leben der jungen Leute Alina, Patrick, Robin, Hannah und Maximilian bewegt sich eigentlich in vergleichsweise ruhigen Bahnen, bis auf einmal Leonora und Alexander auftauchen und die Geister der Vergangenheit wieder lebendig werden lassen. Denn hinter deren gutbürgerlichen Fassade tuen sich Abgründe auf. Und Schuld muss gesühnt werden.

    Der hier vorliegende Jugendthriller "Wozu wir fähig sind" überzeugt durch eine spannende Geschichte, zwielichtige Charaktere und moralische Fragen, die sich beim Lesen auftun. Wozu sind wir fähig, wenn es uns einen Vorteil verspricht, was tun wir um die große Liebe, die beste Schulbildung oder die eigene Karriere zu erhalten / zu bekommen?

    Als Leser_in erfahren wir nach und nach die ganzen Hintergründe, dürfen mitfiebern, miträtseln und gefühlsmäßig beteiligt sein.
    Dieses Buch von Laila El Omari benötigt zum Lesen ein paar ruhige Strunden, denn wer einmal beginnt, will das Buch bestimmt nicht vor dem Ende zur Seite legen.

  • Spannend, fesselnd und mit einem packenden Schreibstil!


    Ich habe bereits vorher andere Bücher von Laila El Omari gelesen und liebe ihren Schreibstil, der flüssig, authentisch und einfach mitreißend ist. Auf dieses Buch war ich besonders gespannt, weil es etwas ganz anderes versprach als ihre Bücher zuvor. Und ich wurde nicht enttäuscht.


    Als das Buch bei mir ankam, war ich auf Anhieb begeistert von dem tollen Cover, was durch die Neonfarbenden Akzente hervorsticht und durch die Hervorhebung/Schraffierung sich ganz besonders anfassen lässt.


    Ab der ersten Seite ist man mitten im Geschehen und die Autorin hält allerlei Wendungen bereit und auch der Spannungsbogen flaut nie ab. Anfangs ist es noch etwas verwirrend, ehe sich Stück für Stück ein Gesamtbild ergibt und sich die einzelnen Puzzleteile zusammensetzen. Auch die Charaktere sind gut und authentisch ausgearbeitet. Jedoch fehlten mir bei Leonra, Alexander, Patrick und Alina etwas die Tiefe, man erkennt wesentliche Charakterzüge, aber insgesamt blieben die vier etwas flach, was bei der Seitenzahl des Buches auch schwierig ist, den Charakteren mehr Tiefe zu verleihen.


    Aber insgesamt ein gelunges und kurzweiliges Jugendbuch!

  • Das es zu unheilvollen Vertrickungen kommt und am Campus jeder seine kleinen Geheimnisse hat, verrät schon das Cover, das mit dem Zebrastreifen und dem Schwarz Weiß gehalten mich fast an Knast erinnert.


    Besonders gelungen in diesem Werk fand ich die Aufteilung der Sichtweisen. Wir erfahren Bröckchenweise von den Geschehnissen des Heute und der Geschichte und lösen somit die Vergangenheit und Intrigen auf, die seit Jahren über den beteiligten Protagonisten hängen.


    Bereits am Anfang des Buches kann ich mich gewisser Verdachte nicht erwehren, die sich im weiteren Verlauf etwas absehbar bestätigen. Dies schmälert jedoch keinesfalls das Lesevergnügen und ich hatte darüber hinaus noch viele weitere Aha-Erlebnisse.


    Insgesamt habe ich diese Seiten wirklich quasi inhaliert, was nicht nur an dem packenden Thema lag, bei dem gekonnt eine alte Geschichte (ich verrate aber nicht welche!) neu erfunden wurde, sondern auch an dem unglaublich flüssigen Schreibstil.


    Fazit: Ein schwer erklärbares aber wirklich spannendes und emotionsgeladenes Buch mit vielen Intrigen, Lügen und Gefühlen, die es zu entlarven gilt.

  • Die reinste Enttäuschung


    Nach der spannenden Leseprobe und dem vielversprechenden Klapptext habe ich mir von diesem Buch schon mehr erwartet. Zwar sind die ersten paar Kapitel wirklich gelungen, doch das war's dann auch mit der Spannung. Erst in der zweiten Hälfte geht es wieder ein bisschen bergauf. Der Ausgang der Geschichte lässt sich jedoch schon weit vor dem Ende des Buches erahnen. Auch der Schreibstil ist nichts wirklich Besonderes.

    Außerdem sind die Hauptpersonen nur sehr oberflächlich gestaltet, wodurch es besonders zu Beginn schwer ist, sich mit ihnen zu identifizieren. Auch dauert es eine Weile, bis man sich in den Verhältnissen der einzelnen Personen zueinander auskennt, da die Perspektive sehr oft gewechselt wird. Teilweise kommt es sogar mitten in einem Gespräch zu einem Wechsel, was den Lesefluss extrem unterbricht.

    Von mir gibt es diesmal keine Leseempfehlung, da dass Buch wirklich zäh und verwirrend war. Das einzige positive ist das tolle Cover und der gelungene Titel.

  • Ziemlich beste Freunde?


    Die Clique um Alina Falk und ihren Freund Patrick Löwenheim führt an der Heidelberg Uni den Ton an, bis der geheimnisvolle Alexander Dobberstein mit der undurchsichtigen Leonora Manjali im Schlepptau auf einer Studentenparty auftaucht. Schnell werden sie von der Clique absorbiert und erweitern den Freundeskreis. Doch ihre Aufnahme beschert der Gruppe alsbald einige Unruhe, denn während Alina sich stark zu Alexander hingezogen fühlt, hegen so manche im Freundeskreis ihre Zweifel, was wohl seine Motive sind, denn er horcht sie aus und hat auch sonst so einige Informationen auf Lager, die andeuten, dass er gar nicht so neu in der Stadt ist wie vermutet. Schon bald spitzen sich die Dinge zu und die heile Cliquenwelt bricht auseinander, als dunkle Geheimnisse ans Licht kommen.


    Laila El Omari hat mit „Wozu wir fähig sind“ einen ganz unterhaltsamen und atmosphärischen Jugendthriller vorgelegt, der den Leser von Beginn an zu fesseln weiß. Der eingängige und flüssige Erzählton ermöglicht dem Leser, schnell ein unsichtbarer Teil des Freundeskreises zu werden, bei dem er über zwei Zeitebenen und wechselnden Perspektiven einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von Hanna, Alina und Leonore erhält, während ihm der Blick in die der männlichen Protagonisten verwehrt bleibt. Schon direkt zu Beginn wird die Spannung recht hoch angelegt, die sich allerdings im weiteren Verlauf der Handlung leider nicht halten kann, da die Geschichte für den Leser recht schnell vorhersehbar wird. Die Autorin versucht, mit rätselhaften Andeutungen und Rückblenden in die Vergangenheit die Aufmerksamkeit ihrer Leser zu binden, was ihr aber nicht so ganz gelingt. Die zwischenmenschlichen Beziehungen spielen in diesem Buch eine übergeordnete Rolle, obwohl das vermeintliche Geheimnis, auf das die gesamte Geschichte aufbaut, auch nicht zu verachten ist, denn es geht um Dinge, die man bewusst oder unbewusst begangen hat und damit vielleicht andere verletzt oder deren Leben ins Unglück stürzt. Die Rachegedanken der Verletzten werden in dieser Geschichte erst sehr subtil eingesetzt, offenbaren sich aber immer mehr und sprengen damit das geheimnisvolle der Geschichte viel zu früh, wobei man sich als Leser auch die Frage stellt, ob es Sinn macht, die Vergangenheit hervorzukramen oder es nicht besser ist, sie abzuhaken.


    Die Charaktere sind interessant und lebendig gestaltet, ihre unterschiedlichen Eigenschaften lassen dem Leser die Wahl, sich an den einen oder anderen stärker zu binden. Alina ist nicht nur intelligent, sondern auch noch ausgesprochen attraktiv und ebenso privilegiert wie ihre Freunde. Sie ist offen und freundlich, durchschaut die Dinge aber von allen anderen als erste. Patrick ist hilfsbereit, setzt sich für andere ein und ist mit Alina schon lange zusammen. Robin ist ein schlauer Kopf, der sich seinen Platz an der Uni durch harte Arbeit ergattert hat. Hannah stammt aus reichem Hause und liegt mit ihrer Stiefmutter im Dauerclinch. Alexander gibt sich geheimnisvoll und charmant, ist aber manipulativ und zieht sein Ding durch. Leonora hatte so einige Päckchen zu tragen, aber sie besitzt Stärke und Kampfgeist.


    „Wozu wir fähig sind“ ist ein kurzweiliger Jugendthriller, angefüllt mit unterschwelligen Spannungsmomenten und einem leider viel zu früh durchschaubaren Geheimnis. Dafür gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Eine undurchsichtige, angespannte Atmosphäre liegt von Anfang an über der Geschichte. Man spürt als Leser, dass etwas im Busch ist, aber noch ist die Handlung zu sprunghaft, sind die Charaktere, aus deren Perspektiven in kurzen Wechseln erzählt wird, zu undurchschaubar. Erst nach und nach fügen sich die Puzzleteile zusammen, bis die Handlung immer mehr ein Bild ergibt. Ungefähr ab der Hälfte lässt sich vermuten, in welche Richtung die Geschichte sich entwickeln wird.


    "Wozu wir fähig sind" erzählt von Rache, von dem Streben nach Gerechtigkeit, von Schuld und von Vergeltung. Aufgrund der angespannten Atmosphäre entsteht eine gewisse Spannung, wenn nicht sogar Anspannung, aber die Lesestimmung war mir zu negativ, als dass ich wirklich Freude beim Lesen empfunden hätte. Die Charaktere waren mir zu blass, ich konnte keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Der Erzählstil der Autorin war flüssig und klar, aber dennoch distanziert.


    Mein Fazit: Ein etwas anderes Jugendbuch.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Vor allem die Atmosphäre fand ich gelungen



    Klappentext


    „Alina hat ihr Leben voll unter Kontrolle – zusammen mit ihrem gut aussehenden Freund Patrick ist sie die Königin der Clique, in der Uni läuft es bestens. Ein perfekter kleiner Kosmos.



    Bis plötzlich Alexander auf dem Campus auftaucht – dunkel, faszinierend, charmant. Und an seiner Seite ist diese Leonora, aus der niemand schlau wird. Ist sie Alexanders Freundin, lockere Affäre, Komplizin?



    Nur eines ist klar: Die beiden planen etwas und sie wissen eine Menge über Alina und ihre Clique. Langsam beschleicht Alina ein ungeheuerlicher Verdacht. Doch da stürzt ihre kleine Welt schon zusammen wie ein Kartenhaus.“



    Gestaltung


    Das coolste an der Aufmachung des Buches ist meiner Meinung nach die Haptik, denn man kann auf dem Cover ganz viele filigrane, feine Linien nicht nur sehen, sondern auch spüren. Das erzeugt einen tollen Effekt beim Anfassen. Auch mag ich die Farbkombination aus schwarz-weiß und neonorange, da dies einen starken Kontrast bildet und vor allem das Orange richtig hervorsticht. Auch ergänzen sich Titel und Coverfoto sehr schön, da beides nebeneinander steht.



    Meine Meinung


    Ich war total gespannt auf dieses Buch, da mich der Klappentext geradezu zum Lesen verlockt hat. In „Wozu wir fähig sind“ geht es um Alina, die mit ihrem Freund und ihrer Clique studiert. Dann taucht Alexander mit seiner Begleitung Leonora auf und beide scheinen ziemlich viel über Alina und ihre Freunde zu wissen. Nur was planen die beiden? Als Alina eine Vermutung hat, ist es schon zu spät, denn ihre Welt bricht langsam zusammen…



    Eine besondere Spannung übte dieses Buch auf mich aus, da ich unbedingt mehr über Alexander und Leonora wissen wollte. Diese beiden tauchen plötzlich an der Universität auf, an der Alina und ihre Clique studieren. Dabei scheint Alexander ziemlich gut über Alina und ihre Freunde Bescheid zu wissen. Gerade diese Rätsel, die Alexander aufwirft, haben mir großen Spaß gemacht, da ich nicht nur nicht wusste, wie ich ihn einordnen soll, sondern weil ich ihm auch nicht wirklich getraut habe.



    So war ich beim Lesen sehr skeptisch und habe alles hinterfragt, war sehr aufmerksam und hatte immer ein ungutes Gefühl. Dieses Gefühl hatte ich von Anfang an, ohne genau benennen zu können, woher es kommt oder was geschehen könnte. Das hat mir besonders gut gefallen, weil ich nicht wusste, worauf ich beim Lesen zusteuern würde. Ich hatte nur eine Ahnung, dass noch etwas Großes passieren würde. Diese Vorahnung sorgte für eine knisternde Atmosphäre beim Lesen.



    Erzählt wird „Wozu wir fähig sind“ auf zwei Zeitebenen. Einmal dem Davor und dem Danach. Hier wird gewechselt, sodass es Rückblicke gibt. Dabei werden die Kapitel aus den Sichtweisen der verschiedenen Figuren geschildert. Dies hat bei mir dazu geführt, dass ich gerade zu Beginn etwas Schwierigkeiten hatte, mich richtig einzufinden und einen Überblick zu erhalten. Gut fand ich an dieser Erzählweise aber, dass die erzählenden Personen immer etwas über sich Preis gegeben haben, aber nie so viel, dass ich den Finger hätte darauf legen können, wie alles zusammenhängt und was geschehen könnte.



    Das Thema des Buches hat mir persönlich auch sehr gut gefallen, denn es klingt schon im Titel an: das Buch befasst sich damit, „Wozu wir fähig sind“. Es zeigt auf, wie die Handlungen eines einzelnen das Leben eines anderen Menschen beeinflussen können und es auch verändern können. Das ist ein Thema, das mir persönlich nah geht und das ich für wichtig erachte, da oftmals nicht jedem klar ist, welche Konsequenzen für andere aus den eigenen Taten hervorgehen können. So geht es auch in gewisser Weise um Reue und Gerechtigkeit, was meiner Meinung nach sehr gut mit der Handlung verwoben wurde.



    Fazit


    „Wozu wir fähig sind“ ist eine Geschichte über das eigene Handeln und den daraus folgenden Konsequenzen. Ein Thema, das mir persönlich wichtig ist und das ich in diesem Buch gut verarbeitet fand. Ich brauchte zu Beginn zwar etwas, bis ich mich so richtig in die Handlung und die Figuren eingefunden hatte, aber dann war ich gepackt von den Gefühlen, die das Buch in mir auslöste. Ich wollte unbedingt wissen, wer Alexander ist. Auch das ungute Gefühl, das mich schnell beschlich, löste meine Neugierde aus, denn ich ahnte, dass die Geschichte auf ein großes Ereignis hinauslaufen würde und wollte herausfinden, was dies sein könnte.


    4 von 5 Sternen!



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