Nikola Hotel - It was always you

  • Kurzmeinung

    Cordi
    Eine bezaubernde Geschichte zum mitfiebern und wohlfühlen.
  • Kurzmeinung

    Chianti
    Eine wunderschöne Geschichte, die ich kaum aus der Hand legen konnte!
  • Inhalt:
    Vier Jahre ist es her, dass Ivy alles verlor. Kurz nach dem Tod ihrer Mutter schob ihr Stiefvater sie ins Internat ab, weil sie sich ständig mit ihrem älteren Stiefbruder Asher stritt. Doch in diesem Sommer will ihr Stiefvater sie plötzlich unbedingt sehen und ruft sie zurück nach Hause – auf eine Insel an der Küste von New Hampshire. Dort trifft sie auch Asher wieder. Immer noch unausstehlich. Immer noch kompliziert. Und immer noch viel zu gut aussehend. Verdammt. Dieses Wiedersehen setzt ihr viel mehr zu, als sie erwartet hätte. Doch als Ivy erfährt, warum sie zurückkehren sollte, droht ihre Welt vollkommen auseinanderzubrechen …


    Rezension:
    Vier Jahre ist Ivy nicht Zuhause gewesen, vier Jahre lang hat sie sich von ihrer Familie entfremdet.
    Bis ihr Stiefvater sie zurück nach Hause holt, wo besorgniserregende Nachrichten auf Ivy warten und auch ihre Stiefbrüder Noah und Asher, von denen besonders Asher Ivys Herz dazu bringt, schneller zu schlagen.


    "It was always you" ist der Auftakt der Blakely Brüder Dilogie von Nikola Hotel, der aus der Ich-Perspektive der neunzehn Jahre alten Ivy Blakely erzählt wird.


    Vor vier Jahren ist Ivys Mutter bei einem Unfall ums Leben gekommen und kurz danach hat Ivys Stiefvater Richard sie ohne große Erklärungen auf ein Internat geschickt. Sie wollte nicht fort von ihrer Familie, doch der Kontakt schlief ein und mittlerweile tut Ivy alles, um sich noch weiter von ihrer Familie abzunabeln.
    Bis sie eine Mail bekommt, in der ihr Stiefvater sie zurück auf die Privatinsel, zurück nach Hause beordert. Für Ivy keine leichte Rückkehr, denn so trifft sie auch auf ihre Stiefbrüder Noah und Asher und besonders Asher hat ihr das Leben früher oft schwer gemacht.


    Ivy hat mir als Protagonistin richtig gut gefallen! Sie ist es gewohnt auf eigenen Beinen zu stehen, doch ihr fällt die Rückkehr auf die Insel, wo die Familie Blakely lebt, nicht leicht. Sie weiß nicht, warum ihr Vater sie damals auf ein Internat geschickt hat, weiß nicht, warum sie nie nach Hause eingeladen wurde, und das belastet Ivy sehr. Sie muss sich bei ihrer Rückkehr vielen Ereignissen aus ihrer Vergangenheit stellen, sowie ihren Stiefbrüdern Asher und Noah.
    Asher ist sechs Jahre älter als Ivy und besonders gut aussehend. Er kann ein Arschloch sein, aber auch sehr freundlich und hilfsbereit, eine spannende Mischung! Früher hat er Ivy oft geärgert, sodass sie ihn nicht besonders gut in Erinnerung hat, aber als die beiden sich wieder annähern, haben sie nicht damit gerechnet, dass zwischen ihnen die Funken sprühen.


    Ich liebe ja Geschichten, in denen sich Stiefgeschwister ineinander verlieben, denn der Reiz des Verbotenen macht diese Geschichten für mich immer zu einem Pageturner und so war das auch bei "It was always you"! Einmal angefangen, konnte ich das Buch echt nicht mehr aus der Hand legen, weil mich die Geschichte von Ivy und Asher so sehr fesseln konnte!
    Ich fand die Geschichte richtig spannend, denn es gab viele Geheimnisse, die im Laufe der Handlung aufgedeckt wurden. Manches davon war für meinen Geschmack einen Ticken zu dramatisch und zu vorhersehbar, aber die Geschichte konnte mich definitiv packen! Auch Asher und Ivy, aber auch die Nebencharaktere wie Ivys beste Freundin Aubree, Ashers Bruder Noah, oder Sam und Harper haben mir richtig gut gefallen!

    Mit ging es letzten Endes ein wenig zu schnell mit Asher und Ivy, aber ansonsten hat mir ihre Geschichte richtig gut gefallen! Sie ließ sich sehr gut lesen und konnte mich mitreißen und berühren.

    Ich habe das Buch als Vorabmanuskript gelesen, wo die 20 ganzseitigen Handletterings leider nicht enthalten waren. Ivy schreibt aus guten Grund kein Tagebuch, sondern führt ein Bullet-Journal, das sie auf den Namen Hedwig getauft hat. Hier lettert sie Sprüche hinein, die sie bewegen, oder die ausdrücken, was Ivy in bestimmten Momenten fühlt. Diese Handletterings werden im fertigen Buch enthalten sein und ich habe bereits ein paar gesehen und fand diese und überhaupt die Idee die Letterings ins Buch einzubringen, einfach nur genial!


    Fazit:
    Einmal angefangen, konnte ich "It was always you" von Nikola Hotel kaum aus der Hand legen!
    Die wunderschöne Geschichte von Ivy und Asher konnte mich von Beginn an mitreißen und berühren. Die beiden haben mir richtig gut gefallen und bis auf wenige Kleinigkeiten bin ich begeistert von ihrer Geschichte, sodass ich starke vier Kleeblätter vergebe!

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Puppy Love wird zur großen Liebe


    Interessanter Ansatz aber irgendwie nicht so ganz stimmig. Doch nehmen wir es der Reihe nach:


    Inhalt: Nach vier Jahren Abwesenheit kehrt Ivy zurück, in den Schoß ihrer Stieffamilie. Gleich nach dem Tod ihrer Mutter hatte ihr Stiefvater sie auf ein Internat geschickt, danach ging sie aufs College, ohne je wieder Stiefvater und Stiefbrüder gesehen zu haben. Und nun, aus dem Nichts, bestellt sie der Stiefvater zurück. Ihr Verhältnis zu Stiefvater und Stiefbrüdern ist angespannt. Sie wirft ihnen vor, sie in diesen vier Jahren nicht einmal kontaktiert zu haben. Noah ist nur 6 Monate älter als Ivy, Asher 6 Jahre. Zwischen Asher und Ivy gab es immer eine Hassliebe, sie stritten ständig. Und nun glaubt Ivy, dass ihr Stiefvater wegen diesen Streitereien sie ins Internat abgeschoben hat. Er wollte dadurch seine Söhne schützen und hat die 15jährige von der Insel verbannt. Sie wurde zu keinen Ferien, Feiertagen, anderen Gelegenheiten nach Hause eingeladen. Deswegen fragt sich Ivy, wieso sie jetzt nach Hause zitiert wurde.


    Natürlich bleibt ihr Verhältnis zu Asher angespannt und Richard, ihr Stiefvater benimmt sich auch recht merkwürdig.


    Zwischen Ivy, Richard, Asher und Noah stehen so viele Lügen und Missverständnisse im Raum, die sich erst nach vielen verbalen Schlagabtauschen (ok, manchmal auch ganz lustig zu lesen) als Lügen oder Fehlschlüsse und Irrtümer erweisen und die für so viel Drama im Lauf des Romans sorgen, dass es irgendwann fast zu viel wird. Letztendlich hat Richard vier Jahre zuvor und die ganze Zeit danach, dafür gesorgt, dass Ivy nicht nach Hause kam und die beiden Brüder nie nach ihr gefragt oder gesucht haben.


    Soweit zum Inhalt. Und nun zum Drumherum:


    Flüssig geschrieben, liest sich das Buch leicht und fast wie in einem Rutsch, wenn nicht so viel Dramatik dabei sein würde.


    Es ist dieses zu viel an Drama, das sich letztendlich hollywoodmäßig in Friede Freude Eierkuchen auflöst und das mich dem Roman leicht skeptisch gegenüberstehen lässt.


    Schön hingegen fand ich die Sprüche, die immer wieder den Text auflockern. Da Ivy als Hobby Handlettering betreibt, sind ihre Sprüche in dieser Technik im Buch zwischen einigen Kapiteln drin. Und da wir wissen, was genau Ivy zu diesen Sprüchen inspiriert hat, gewinnen sie auch für uns an Bedeutung. Auch die Titelseite ist in diesen Stil verfasst.


    Durch ihr Hobby gelingt es Ivy zu entschleunigen, sich zu fassen, ihre Gedanken zu sammeln. Und das hat sie auch dringend nötig. Wenn ich so sehe, wie Ivy auf die Blakely Männer wirkt, frage ich mich, wie sie die vier Jahre ohne Ivy überhaupt zu Recht gekommen sind. Ivy gelingt es immer wieder, Streitigkeiten abzuwenden, sie findet jedes Mal die richtigen Worte, steckt ein, gibt nach und stiftet Frieden.


    Fazit: wer auf Drama mit Happy End steht, ist mit diesem Buch gut bedient. Ansonsten bitte an Virginia Woolf halten…

  • Um das Wichtigste vorwegzunehmen, beginne ich gleich mit einer Leseempfehlung. Die Geschichte hat mir gut gefallen, hat Wendungen, die ich nicht kommen sah und sympathische Charaktere.


    Dies war mein erstes Buch von Nikola Hotel. Ich weiß nicht mehr genau, was damals den Ausschlag gegeben hat, das Buch auf meine Wunschliste zu setzen. Ich weiß nur noch, dass es eine bestimmte Information war, warum ich das Buch unbedingt haben musste. Und mein Gefühl hat mich nicht getrogen. Ich hätte nichts dagegen, noch eine Weile bei den Blakelys zu bleiben.


    Zu Beginn stellten sich mir einige Fragen, es wurden immer mehr. Im Laufe der Geschichte jedoch wurden diese beantwortet. Immer wieder setzte sich so ein Puzzleteil an seinen Platz, nur um dann festzustellen, dass das Bild am Ende doch ganz anders aussieht, als alle Teile an ihrem Platz liegen. Ich wäre nie darauf gekommen, was damals wirklich passiert ist :shock:


    Ivy habe ich gleich in mein Herz geschlossen. Über das Verhalten ihrer Familie ist sie verletzt, was man deutlich spürt. Was damals passiert ist, blieb erstmal unklar. Dass sie für ihren Stiefbruder Gefühle entwickelt hat, merkt man auch ohne dass dies nochmals explizit erwähnt werden müsste.


    Die Blakely-Geschwister haben ihre Ecken und Kanten. Da die Geschichte ausschließlich von Ivy erzählt wird, konnte ich leider nicht in Ashers Kopf schauen. Ich konnte mir aber denken, was die Beweggründe seiner Handlungen waren. Von außen betrachtet fand ich es offensichtlich, wäre ich jedoch Ivy gewesen, hätte ich Probleme gehabt, mir zu glauben.


    Die Nebencharaktere Noah, Sam, Harper und Aubree fand ich allesamt interessant. Auf die Geschichte von Noah und Anbree bin ich schon gespannt.

    Die Geschichte selbst hat mich bereits überzeugt. Die Handletterings, die Ivy in Hedwig, ihrem Bullet Journal, verewigt hat, machen das Buch zu etwas Besonderem. Man erfährt hier also nicht nur, wie Ivy ihre Gedanken zu Papier bringt, man sieht auch das Ergebnis.


    Um noch etwas zu Cover und Titel loszuwerden: Das Cover passt zu den Handletterings im Buch und der Titel passt perfekt zur Geschichte :thumleft:


    „It was always you“ bekommt von mir verdiente :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:, die ich aufrunden würde.

  • Vor vier Jahren brach Ivys Welt zusammen. Nach einem Streit mit ihrem Stiefbruder Asher wurde sie von ihrem Stiefvater Richard in ein Internat abgeschoben und lebte in dem Gefühl, in ihrer Stieffamilie nicht mehr erwünscht zu sein.

    Vor vier Jahren brach Ashers Welt zusammen: Auf der Suche nach Ivy baut er einen lebensgefährlichen Unfall, wird nie wieder vollständig gesund und leidet darunter, dass Ivy nach New York gegangen ist und nichts mehr von sich hören lässt.

    Seit vier Jahren unternimmt Ashers Vater und Ivys Stiefvater Richard alles, um beide in ihren jeweiligen Glauben zu lassen und den Kontakt zu unterbinden Bis ein Tumor ihn zwingt, die Familie noch einmal zu versammeln.

    Dies ist definitiv ein Buch zum Nachdenken, Nachspüren und auch Überdenken der eigenen Vorstellungen.
    Ein Buch über Verletzungen, über Trauerbewältigung, ungesagte Gefühle und eine Liebe, die nicht sein darf. Eine Geschichte über nicht los lassen können, über Lügen und wie etwas gut gemeintes Unglück erzeugt.

    Der Autorin Nikola Hotel gelingt ein berührendes Buch, das unter die Haut geht und die Leser_innen nicht wirklich los lassen wird. Ich kann es definitiv empfehlen, und zwar nicht nur wegen der schönen Handletterings.

  • Mit Asher hatte ich leichte Probleme



    Klappentext


    „Sie wollte niemals zurückkehren. Er wollte sie nie gehenlassen …


    Vier Jahre ist es her, dass Ivy alles verlor. Kurz nach dem Tod ihrer Mutter hat ihr Stiefvater sie ins Internat abgeschoben, weil sie sich ständig mit ihrem älteren Stiefbruder Asher stritt. Doch in diesem Sommer will ihr Stiefvater sie plötzlich unbedingt sehen und ruft sie zurück nach Hause – auf eine Insel an der Küste von New Hampshire. Dort trifft sie auch Asher wieder. Immer noch unausstehlich. Immer noch kompliziert. Und immer noch viel zu gut aussehend. Verdammt. Das Wiedersehen setzt ihr viel mehr zu, als sie erwartet hätte. Doch als Ivy erfährt, warum sie zurückkehren sollte, droht ihre Welt vollkommen auseinanderzubrechen …“



    Gestaltung


    Wie schön dieses Cover einfach ist! Ich finde den blau-grünen Hintergrund mit den weißen und gelben Lichteffekten in Form von Punkten total hübsch. Auch gefällt mir der gelbe Titelschriftzug davor, da dieser sich einerseits vom Hintergrund abhebt, andererseits aber auch schön mit ihm verschmilzt. Das Handlettering des Titels gefällt mir auch sehr gut, da die Schrift gut zu lesen ist und gleichzeitig stylisch aussieht.



    Meine Meinung


    Ich habe mich zuallererst in das Cover verliebt und danach wurde durch den Klappentext meine Neugierde geweckt, da ich schon mal eine Liebesgeschichte zwischen zwei Charakteren, die etwas ähnliches waren wie Stiefgeschwister, gelesen hatte. In „It was always you“ geht es um Ivy, die auf ein Internat geht, nachdem ihre Mutter starb und ihr Stiefvater sie dorthin abgeschoben hatte, weil sie sich immer mit ihrem Stiefbruder Asher stritt. Nun kehrt sie nach Hause zurück und begegnet auch Asher wieder, der widerstreitende Gefühle in ihr wachrüttelt.



    Sehr gut gefallen haben mir die Handlettering-Seiten, die im Buch verteilt sind. Hier finden sich in schöner Handschrift tolle Zitate und Sätze, die an Sprüche oder Lebensweisheiten erinnern. Dabei fand ich, dass diese Seiten auch an den passenden Stellen in der Geschichte eingesetzt wurden. Zudem hatten sie einen Bezug zu „It was always you“, da sie dem Journal der Protagonistin Ivy entspringen. Aus Ivys Ich-Perspektive wird auch die Geschichte erzählt, sodass ich als Leserin sie gut kennen lernen konnte.



    Ich persönlich fand es manchmal trotzdem schwer, Ivys Gedanken an bestimmten Stellen nachzuvollziehen. Dies war meist dann der Fall, wenn sie auf ihren Stiefbruder Asher trifft, für diesen ins Schwärmen gerät und in meinen Augen dann ihr Gehirn ausschaltet. Dann handelte sie ohne wirklich zu reflektieren und zu denken, was mögliche Konsequenzen ihres Handelns sein könnten. Insgesamt fand ich sie aber trotzdem in ihrem Handeln und Denken konsistent und verständlich. Generell hätte ich es aber auch hilfreich und spannend gefunden, ab und an in Ashers Sichtweise einzutauchen, um Einblicke in seine Gedanken zu erhalten.



    Asher blieb für mich nämlich etwas undurchsichtig und in seinen Handlungen schwer nachzuvollziehen. In meinen Augen verhielt er sich teilweise recht wenig verantwortungsvoll, obwohl er schon Mitte zwanzig ist und das war etwas, womit ich mich doch ein wenig schwer tat. Trotzdem konnte er auch charmant und süß sein, was mich dann doch wieder zum Schmelzen brachte. Bei ihm war ich tatsächlich ziemlich hin und her gerissen, was mich im Nachhinein denken ließ, dass ich mich da vermutlich ähnlich wie Ivy fühlte.



    Die Handlung wurde für mich vor allem dadurch spannend, dass einerseits zwischen Ivy und Asher aufgrund ihrer Geschwisterbindung Liebesgefühle eigentlich verboten sind und durch den Grund für Ivys Stiefvater, sie zurück zu holen. Durch die verbotenen Gefühle wird es ziemlich brisant und in gewisser Weise auch spannend, weil man sich fragt, wie und vor allem in welche Richtung sich die Beziehung zwischen den beiden Geschwistern entwickeln wird.



    Fazit


    In „It was always you“ steckt eine Vielzahl an Themen: neben einer Familiengeschichte verbirgt sich auch die verbotene Liebe zwischen Stiefgeschwistern in diesem Buch. Ich fand die Frage, wie sich die Beziehung zwischen Ivy und Asher entwickeln würde echt spannend. Etwas gestört hat mich allerdings, dass Ashers Handlungen teilweise für mich unverständlich waren, da er meiner Meinung nach oft recht verantwortungslos gehandelt hat. Die Seiten mit Handlettering-Sprüchen fand ich super in das Buch integriert, da die Sprüche zum Inhalt passten und sie eine Bedeutung in der Geschichte haben.


    Knappe 4 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    1. It was always you


    2. It is alway love (erscheint am 15.September 2020 auf Deutsch)

  • Tatsächlich bin ich lange um "It was always you" von Nikona Hotel herumgeschlichen, weil ich mir nie sicher war, ob ich es lesen möchte.

    Denn wenn ich ehrlich bin hat mich der Klappentext nicht wirklich angesprochen. Wegen einer Signieraktion habe ich mir dann das Buch doch gegönnt und ich bin wirklich froh das ich es gekauft habe.

    Das Buch überzeugt mich nämlich nicht nur wegen tollen und sympathischen Charakteren und einem schönen Schreibstil, sondern vorallem auch wegen der Aufmachung. Die Handlettering-Zitate die man im Buch findet, und die die Autorin selbst gestaltet hat, sind so wunderschön das es schon fast ein Erlebnis ist, dieses Buch zu lesen. Beim Lesen war ich mitten drin in der Geschichte und ich konnte mich in Ivy richtig gut hineinversetzen. Für mich ist es ganz klar, dass ich auch den zweiten Band unbedingt lesen werde und bin froh, dieses Buch doch noch für mich entdeckt zu haben.

  • Vier Jahre hast du ihn nicht gesehen,

    vier Jahre, in denen du dir sicher warst, dass er dich hasst.

    Vier Jahre, verstoßen aus der Familie.

    Und nun sollt ihr alle wieder nach Hause kommen.

    Du und sein Stiefbruder Asher….


    Zum Inhalt (Booklet):

    Sie wollte niemals zurückkehren. Er wollte sie nie gehenlassen …



    Vier Jahre ist es her, dass Ivy alles verlor. Kurz nach dem Tod ihrer Mutter hat ihr Stiefvater sie ins Internat abgeschoben, weil sie sich ständig mit ihrem älteren Stiefbruder Asher stritt. Doch in diesem Sommer will ihr Stiefvater sie plötzlich unbedingt sehen und ruft sie zurück nach Hause – auf eine Insel an der Küste von New Hampshire. Dort trifft sie auch Asher wieder. Immer noch unausstehlich. Immer noch kompliziert. Und immer noch viel zu gut aussehend. Verdammt. Das Wiedersehen setzt ihr viel mehr zu, als sie erwartet hätte. Doch als Ivy erfährt, warum sie zurückkehren sollte, droht ihre Welt vollkommen auseinanderzubrechen …



    Der Auftakt der zweibändigen Reihe um die Blakely-Brüder Asher und Noah.


    Aufwendig illustriert mit 20 ganzseitigen Handletterings.




    Cover:


    Das Cover ist simpel, gefällt mir aber ganz gut. Wir sehen hier im Stil der Handletterings den Titel in Goldner Schrift auf blauem Grund, der dabei wirkt, als wären Sterne dazwischen. Irgendwie süß, wenn auch schlicht.





    Eigener Eindruck:


    Vier Jahre hat Ivy ihre Familie nicht gesehen. Vier Jahre in denen sie mehr ausgesperrt wurde, als dass sie willkommen war. Vier Jahre, in denen sie gelernt hat ihren Stiefbruder Asher zu hassen. Vier Jahre, in denen sie einfach nicht mehr dazu gehört hat, egal wie sehr sie sich eine heile Familie gewünscht hat. Nun soll sie wieder zurückkommen, da ihr Stiefvater etwas zu verkünden hat. Soll nun der endgültige Bruch folgen? Was wird sie dort erwarten? Und sieht ihr Stiefbruder noch immer so gut aus wie damals? Die Frage bekommt Ivy bereits im beantwortet und schnell steht für sie auch fest, dass er noch immer ein echter Kotzbrocken ist. Aber warum eigentlich? Will sie das wirklich herausfinden? Eher nicht, sie will dieses Familientreffen einfach nur so schnell wie möglich hinter sich bringen und dann wieder aus dem Leben der anderen verschwinden – für immer!





    Die Geschichte von Ivy und Asher liest sich an sich recht interessant. Man kommt schnell in die Geschichte rein, aber immer wieder werden Fragen aufgeworfen, die einfach nicht beantwortet werden wollen. Und leider war es für mich auch irgendwann befremdlich zu lesen, was die beiden füreinander empfinden (oder auch mal nicht – bei dem ganzen hin und her) und doch sind sie Stiefgeschwister. Das hat mir irgendwie immer wieder aufgestoßen und ich konnte mich nicht wirklich in die Story einfinden. Schön war es letzten Endes, dass sich die Geschichte dann doch irgendwie gelöst hat, jedoch war es ein harter und steiniger Weg bis dahin und dabei haben die Charaktere so einiges zu verkraften gehabt. Da kam für mich als Leser irgendwann der Gedanke auf, dass sie doch einfach von da verschwinden soll. Aber Ivy scheint ein recht masochistisch veranlagter Charakter zu sein und so hat sie immer wieder das Glück sich in die Nesseln zu setzen. Asher war für mich auch abartig als Charakter und ich muss ehrlich sagen, dass ich kaum verstehen konnte, wie manche da anfangen zu schmachten und behaupten, dass der Bookboyfriendcharakter hat – nein, beim besten Willen nicht. Er ist immer wieder gemein und eklig – warum, das löst sich für mich leider dann auch ein bisschen zu spät auf. Da war mir Noah irgendwie immer sympathischer. Zusammenfasend bleibt zu sagen, dass die Konstellation Bruder – Schwester einfach nur schräg ist, auch wenn sie nicht blutverwandt sind, aber es ist einfach nur schräg. Und dieses Hin und Her war auch recht nervig. Dass die beiden in der Kiste landen, das war abzusehen, Details hätte man mir aber ersparen können. Was ich aber an den Büchern raffiniert finde sind die Handletterings und die Akribie, mit der darüber geschrieben wurde. Sehr interessant.




    Fazit:

    Ziemlich schräge Familienkonstellationen und künstlich herbeigeführte Probleme. Leider konnte mich die Story einfach nicht packen, weil ich immer wieder im Hinterkopf hatte, dass sie eben seine Schwester ist – auch wenn nur Stiefschwester, aber das hat mir irgendwie das Lesen recht schwer gemacht.




    Idee: 4/5

    Charaktere: 3/5

    Logik: 3/5

    Spannung: 3/5

    Emotionen: 3/5



    Gesamt: 3/5



    Daten:

    ISBN: 9783499003141

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Taschenbuch

    Umfang: 448 Seiten

    Verlag: ROWOHLT Taschenbuch

    Erscheinungsdatum: 16.06.2020