Marie Graßhoff - Cyber Trips

  • Inhalt:
    Im Jahr 2101 hat die Menschheit nach erbitterten Kämpfen gegen die künstliche Intelligenz KAMI einen herben Rückschlag erlitten. Millionen wurden von ihrem technologischen Virus infiziert und verloren jeglichen eigenen Willen. Während auf der ganzen Welt nach einem Heilmittel geforscht wird, versucht die Kämpferin Andra hingegen Kontakt mit KAMI aufzunehmen — überzeugt davon, dass das Programm eine Persönlichkeit entwickelt hat …


    Rezension:
    Die Ereignisse von São Paulo sitzen Okijen, Andra, Byth, Luke und Flover noch immer in den Knochen, als KAMI schon zum nächsten Schlag ausholt.
    Während Luke und Flover auf der Suche nach einem sicheren Unterschlupf sind, machen sich Okijen, Andra und Byth auf die Suche nach einer Waffe, mit der sie KAMI bekämpfen können.
    Doch besonders Andra möchte unbedingt mit KAMI Kontakt aufnehmen und versuchen mit der künstlichen Intelligenz zu sprechen. Wird es ihnen gelingen KAMI zu besiegen?


    "Cyber Trips" ist der zweite Band der Neon Birds Trilogie von Marie Graßhoff, der aus den personalen Erzählperspektiven von Luke Bible, Flover Nakamura, Andra Yun, Okijen Van Dire und Bythan Vica-Chun erzählt wird. Ein paar wenige Kapitel sind auch aus der Ich-Perspektive von KAMI geschrieben, was ich sehr spannend fand!


    Der zweite Band setzt kurz nach den Ereignissen von "Neon Birds" an und es geht gleich spannend weiter!
    Okijen, Andra und Byth sind zurück in Moskau und verdauen gerade noch die Geschehnisse von São Paulo, doch sie machen sich bald schon wieder auf den Weg, um eine Theorie zu überprüfen und so eventuell einen neuen Weg zu finden, um die künstliche Intelligenz KAMI bekämpfen zu können.
    Unterdessen sind Luke und Flover quasi auf der Flucht vor dem Militär und auf der Suche nach einem sicheren Unterschlupf.
    Mir haben in diesem Band besonders die Perspektiven von Luke und Byth gefallen. Aus Byths Sicht durften wir ja erstmalig lesen und ich fand es sehr spannend, sie endlich ein wenig besser kennenzulernen und ein paar ihrer Geheimnisse aufdecken zu können! Aber auch Okijen, über den wir in diesem Band viel spannendes erfahren, Flover und Andra mochte ich wieder sehr!
    Nachdem mir Andra im letzten Band noch ein wenig zu passiv war, hat sie in diesem Band langsam in ihre Rolle gefunden und konnte sich nützlich machen! Mit Ellis Reed lernen wir dann noch einen neuen Charakter kennen, der mir ebenfalls sehr gut gefallen hat! Ein wenig schade fand ich es allerdings, dass die Hackerin Calen keine große Rolle mehr spielt.
    Im ersten Band hat mich die personale Erzählperspektive gar nicht so sehr gestört, in diesem Band hatte ich damit leider mehr Schwierigkeiten, weil ich stellenweise doch das Gefühl hatte, mich nicht so stark in die Charaktere hineinversetzen zu können, wie sie es verdient hatten!


    Auch die Handlung fand ich ein wenig schwächer, als die des ersten Bandes, was ich ja oft bei zweiten Bänden einer Trilogie habe! Die Charaktere sind viel unterwegs, durch die Cyber Trips können sie schnell von einem Ort an einen anderen reisen und das tun sie in diesem Band auch! San Gregorio, Moskau, New York, Berlin, Ulan Bator, Dikson. Der Schauplatz wechselt häufig und es wurde nicht langweilig!
    Auch KAMI fährt nach den Ereignissen von São Paulo schwere Geschütze auf, sodass der Kampf gegen die künstliche Intelligenz weitergeht, ebenso die Suche nach einem Heilmittel, um das technische Virus zu bekämpfen. Es gab immer wieder viele neue Informationen und spannende Szenen, allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Handlung leider nur schleppend vorangegangen ist. Trotzdem ließ sich das Buch sehr gut lesen, was auch an Marie Graßhoffs großartigen, leicht poetischen Schreibstil lag!


    Mir hat es wieder richtig gut gefallen, dass es auch in diesem Band ein paar wirklich großartige Illustrationen zu den Charakteren gab und auch ein paar Akten, wobei im zweiten Band deutlich weniger Akten zu finden waren, als im ersten. Das fand ich sehr schade, weil diese viele interessante Hintergrundinformationen zur Welt und den Charakteren geliefert haben, hoffentlich gibt im dritten Band wieder mehr!
    Besonders das Ende konnte mich noch mal richtig mitreißen, auch weil es einige spannende Enthüllungen gab, und ich bin echt gespannt, wie im dritten Band alles zusammenlaufen und dann auch enden wird!


    Fazit:
    "Cyber Trips" von Marie Graßhoff ist ein guter zweiter Band der Trilogie, den ich ein wenig schwächer fand, als den Auftakt!
    Die Charaktere mochte ich wieder richtig gerne, besonders mit Byth und Luke konnte ich mitfiebern! Allerdings hat mich hier die personale Erzählperspektive ein wenig gestört und ich hatte das Gefühl, dass die Handlung nur schleppend vorangegangen ist.
    Trotzdem gab es wieder viele spannende Stellen und einige überraschende Enthüllungen, sodass ich mich schon sehr auf "Beta Hearts" freue!
    Ich vergebe schwache vier Kleeblätter.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Nach dem Ende von "Neon Birds" waren meine Erwartungen in Bezug auf "Cyber Trips" sehr hoch. Und sie wurden erfüllt. Die Autorin macht genau da weiter, wo sie in Band 1 aufgehört hat. Die Fortsetzung hat mich vor allem mit ihren tiefgründigen Charakteren überzeugt. Der Leser lernt sie, ihre Motive und Beweggründe in Band 2 noch besser und intensiver kennen und ihre Gedanken und Gefühle haben mich zeitweise sehr berührt und bewegt. Aber auch was die Spannung betrifft, kann "Cyber Trips" mit "Neon Birds" mithalten. Teilweise fand ich die Szenen sogar noch intensiver und noch beeindruckender. Manche Szenen gingen mir zu schnell, da hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Aber insgesamt hat mich "Cyber Trips" enorm gefesselt und es waren einige seeehr überraschende Wendungen dabei. Ich freue mich riesig auf das große Finale, auch wenn ich ein wenig Angst habe. Ich weiß nicht, ob es für alle Charaktere gut ausgehen wird, und ich bin unglaublich gespannt, wie die Autorin alles auflösen wird.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • MeinungCyber Trips ist der zweite Teil der Neon Birds Reihe.Hier geht es ziemlich zur Sache, denn es passiert unheimlich viel. Wie der Titel

    schon verrät werden einige Cyber Trips unternommen, es wird viel gereist (auch auf anderen Wegen, was teilweise wirklich lustig ist)
    und der Leser findet sich immer wieder an anderen Plätzen wieder. Verwirrend fand ich das nicht, ich konnte allem gut folgen. Ich hätte
    mir eher gewünscht, dass über den Kapiteln steht, wen wir jetzt begleiten. Das finde ich immer ganz nett. Es ist jetzt aber auch
    nicht dramatisch, dass das hier fehlt. Die Charaktere konnten mich fast alle für sich gewinnen, außer Byth. Mit ihr hatte
    ich meine Probleme, da sie total schwer einzuschätzen ist. Warum das so ist kommt am Ende dieses Buches raus und ich muss echt sagen, man
    merkt ja das da was nicht ganz stimmt, aber damit hätte ich nicht gerechnet. Da hat mich die Autorin echt überrascht und das wünscht
    man sich als Leser ja. Mein Lieblingscharakter ist immer noch Andra. Sie wird von der Autorin so liebevoll gezeichnet. In diesem zweiten Teil ist sie schon um einiges sicherer in der für sie neuen Welt und auch Selbstsicherer. Also hinter den Punkt Charakterentwicklung kann der Leser schonmal ein
    Häkchen setzen. Auch über Okijen erfahren wir einiges, während Luke und Flover mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, u.a.
    auch mit Flovers Mutter, was mich als Leser immer wieder wütend macht.

    Und wie ist es nun mit KAMI? Ich finde die Gedanken, die Marie hier durch diesen „Buchcharakter“ äußert sehr interessant. Vieles was KAMI möchte
    ist ja sehr lobenswert und ich denke das viele auch dahinter stehen würden. Aber heiligt der Zweck alle Mittel? Das würde ich als
    Grundgedanken in dem Buch beschreiben, da dieser Gedanke z.B. auch Luke und Flover betrifft. Wie weit geht man? Und Wofür?

    Wie schon Teil eins der Reihe hab ich Cyber Trips in einer Leserunde mit der Autorin gelesen. Das ist natürlich klasse, weil man viele Hintergrundinfos
    und Erklärungen bekommt. Marie ist nicht nur eine tolle Autorin, sondern auch ein lieber Mensch. Sie nimmt sich super viel Zeit für
    ihre Leser und man merkt, dass sie richtig Spaß daran hat sich mit uns auszutauschen. Leider hat sie aber scheinbar auch Spaß daran
    ihre Leser leiden zu sehen… hihi Denn das Ende von Cyber Trips ist echt fies. Und jetzt müssen wir ja eine Weile warten, bis der dritte
    Teil erscheint. Ich freue mich schon drauf.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Ich liebe alles an diesem Buch!



    Klappentext


    „Im Jahr 2101 hat die Menschheit nach erbitterten Kämpfen gegen die künstliche Intelligenz KAMI einen herben Rückschlag erlitten. Millionen wurden von ihrem technologischen Virus infiziert und verloren jeglichen eigenen Willen. Während auf der ganzen Welt nach einem Heilmittel geforscht wird, versucht die Kämpferin Andra hingegen Kontakt mit KAMI aufzunehmen — überzeugt davon, dass das Programm eine Persönlichkeit entwickelt hat …“



    Gestaltung


    An der Gestaltung des Covers gefällt mir, dass die Schriftart und Position des Titels beibehalten wurde und dass auch der weiße Vogel wieder hinter dem Autorennamen zu erkennen ist. Die Szenerie am unteren Bildrand wurde geändert, jedoch vom Stil her beibehalten. Mir gefällt die Farbgebung aus hellen Grüntönen sehr gut, da dies farblich auch neben dem Pink des ersten Bandes gut aussieht. Zudem mag ich die Darstellung aus Linien und weißen Highlights, da dies sehr futuristisch aussieht.



    Meine Meinung


    Nachdem mich schon „Neon Birds“ so unglaublich begeistert hat, habe ich das Erscheinen von „Cyber Trips“ kaum mehr abwarten können. Darum habe ich das Buch auch direkt gelesen, als ich es in den Händen hielt. Nun habe ich mir aber mit meiner Rezension Zeit gelassen, denn ich musste erst die richtigen Worte finden, um der Genialität von „Cyber Trips“ gerecht zu werden. Wie gesagt, „Neon Birds“ hab ich geliebt und „Cyber Trips“ steht dem in nichts nach. Ich würde am liebsten in riesigen Druckbuchstaben als Rezension schreiben: Lest dieses hyper-mega-geniale Buch. Ihr werdet es nicht bereuen, denn es ist perfekt!



    Im Grunde hat mir einfach alles an „Cyber Trips“ gefallen und zwar von der ersten Seite an! Es gab auf wenigen Seiten einen Rückblick der wichtigsten Geschehnisse aus Band eins, weswegen mir der Einstieg auch nahtlos gelang. Zunächst waren die Ereignisse in „Cyber Trips“ etwas ruhig, da die Charaktere sich auf einige Missionen begaben. Dennoch empfand ich dies aber nicht als langweilig oder zu langatmig, denn es war eine unterschwellige Spannung vorhanden.



    Beispielsweise wurden düstere Geheimnisse erkundet, die ich als ziemlich bedeutungsschwer empfand. Auch wurden die Beziehungen zwischen den Figuren weiter ausgebaut und vertieft, was mir persönlich sehr gefallen hat. Zudem gab es auch einige Twists auf militärischer Ebene, die mich gefühlsmäßig sehr mitgenommen haben. So habe ich mich über manche Figuren aufgeregt, bei anderen mitgelitten und bei wieder anderen mit ihnen gebangt. Ich war voll drin im Gefühlschaos!



    Besonders gerne mochte ich auch wieder die Perspektivwechsel zwischen den Kapiteln. Die Haupterzähler sind wieder Okijen, Andra, Flover und Luke. Aber auch Kami oder Byth kommen ab und an zu Wort. Ich liebe es einfach wie Marie Graßhoff die Wechsel zwischen diesen Perspektiven gestaltet hat, denn immer wenn ich über eine Figur mehr wissen wollte, wechselte die Sicht zu einer anderen, sodass ich nicht anders konnte, als immer weiter und weiter zu lesen. Und oh mein Gott, die Welt und das ganze Setting konnte mich wieder so von sich überzeugen. Die Autorin hat diese futuristische Version unserer Welt so detailliert durchdacht und feingliedrig beschrieben, dass ich beim Lesen immer ein inneres Bild von allen Handlungsorten vor mir hatte. Ich bin einfach nur baff, wie genial all dies beschrieben war.



    Auch total begeistert bin ich davon, wie sich die Spannung zum Schluss hin immer weiter steigerte. Das letzte Drittel des Buches war für mich ein krasses Feuerwerk an Gefühlen und einem rasenden Herzen. Hier gab es Momente, in denen ich zerflossen bin, weil ich sie so süß fand. Momente, in denen ich nicht atmen konnte vor lauter Angst um die Charaktere. Momente, in denen ich gleichzeitig Antworten und neue Fragen erhielt. Momente, die rückblickend betrachtet nicht einfach nur Momente sind, sondern so viel mehr. „Cyber Trips“ hat mir so viel gegeben und mich am Ende mit einem wild klopfenden Herzen zurückgelassen. Ich möchte einfach mehr. Mehr Luke und Flover. Mehr Okijen und Andra. Mehr Byth und Gerta (WO ist sie!?). Mehr Kami. Mehr von dieser Welt. Ich habe eine Gänsehaut, wenn ich an dieses unfassbar gute Buch zurückdenke!



    Fazit


    Für mich gehört die Trilogie rund um Okijen, Andra, Luke und Flover zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, die für immer in meinem Herzen sein werden und Marie Graßhoff ist seit ich diese Bücher gelesen habe definitiv eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen. Egal, was sie noch veröffentlichen wird, ich werde alles lesen. Warum? Weil sie ein riesiges Schreibtalent hat. Allein wie sie ihre Zukunftswelt in „Cyber Trips“ ausgebaut hat, hat mich total begeistert. Ich hatte richtige Bilder im Kopf wenn ich von bestimmten Szenen gelesen habe. Die Handlung konnte mich auch total mitreißen. Zuerst mit ihrer unterschwelligen Spannung, dann mit dem Feuerwerk an Action, Gefahr und Gefühlen. Und das Ende. Was für ein Ende. Ich bin immer noch ganz aufgeregt, wenn ich daran zurückdenke.


    Atemlose 5 von 5 Sternen! (könnte ich mehr geben, würde ich dies tun!)



    Reihen-Infos


    1. Neon Birds


    2. Cyber Trips


    3. Beta Hearts (erscheint am 30. September 2020)

  • Klappentext:
    Im Jahr 2101 hat die Menschheit nach erbitterten Kämpfen gegen die künstliche Intelligenz KAMI einen herben Rückschlag erlitten. Millionen wurden von ihrem technologischen Virus infiziert und verloren jeglichen eigenen Willen. Während auf der ganzen Welt nach einem Heilmittel geforscht wird, versucht die Kämpferin Andra hingegen Kontakt mit KAMI aufzunehmen ― überzeugt davon, dass das Programm eine Persönlichkeit entwickelt hat ...


    Autorin:
    Marie Graßhoff, kurz vor Weihnachten 1990 im märchenhaften Harz geboren, erkannte bereits im Grundschulalter, dass die Welten in ihrem Kopf zu groß waren, um sie in Gedanken zu behalten. Also begann sie damit, sie auf Papier zu bannen, Wort für Wort, bis Sterne und Galaxien an den Seiten hafteten und ordentlich im Regal verstaut werden konnten.
    Nach ihrem Studium der Buchwissenschaft und Linguistik in Mainz verschlug es sie für zwei Jahre in die Agenturwelt, in der sie als Social Media Consultant die Onlineauftritte großer Unternehmen betreute.
    Inzwischen lebt sie als freie Grafikdesignerin und Autorin in Leipzig und erfreut sich der vielfältigen kreativen Aufgaben, die sie täglich bewältigen kann.


    Allgemeines:
    Erscheinungsdatum: 29. Mai 2020
    Seitenanzahl: 448
    Verlag: Lübbe
    1. Band der Reihe: Neon Birds
    2. Cyber Trips
    3. Beta Hearts (30.9.2020)


    Eigene Meinung:
    Der zweite Band um die Super-KI KAMI hat mir sogar noch besser gefallen, als der erste. Die Tiefe der Charaktere wird nochmal um einiges gesteigert und auch das ganze Weltbild, also wie diese Welt dort aussieht, wie es sich in ihr Leben muss, wurde für mich noch um einiges greifbarer.
    Auch die Geschichte selber nimmt sehr an Fahrt auf. Auf gefühlt jeder Seite passiert etwas und das Blatt wird gewendet.
    Jeder der Protagonisten ist mir soweit ans Herz gewachsen, dass ich wissen mag, wie es mit ihnen weitergeht. Die Beziehungen unter den Figuren wirken ausgereifter und fesseln mich.

    Natürlich warte ich jetzt auf den dritten Band, um genau zu wissen, ob und wie diese Welt dort bestehen kann!


    Fazit: Besser als der erste Band. Ich hoffe nun auf ein krönendes Finale!:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Nach dem ersten Band Neon Birds, der mir gut gefallen und meine Erwartungen entsprechend hoch geschraubt hatte, war ich gespannt auf die Fortsetzung. Leider konnte Cyber Trips diese nicht annähernd erfüllen. Phasenweise war das Buch für mich sogar ein echtes Ärgernis. Aber der Reihe nach.


    Die Handlung schließt nahtlos an das Ende des ersten Bandes an und ich war entsprechend gespannt, wie die Protagonisten auf die Ereignisse reagieren würden. Tatsächlich reagierten sie gar nicht, sondern ergaben sich in ihrer Ohnmacht nicht zu wissen, was nun zu tun sei. Entsprechend planlos fliehen sie durch die Handlung, ohne dass diese auch nur einen Schritt vorankommt. So passiert in der ersten Hälfte des Buchs im Prinzip gar nichts.


    Erst als eine der Protagonistinnen auf eigene Faust versucht zu handeln, kommt ein bisschen Bewegung in die Geschichte. Zu diesem Zeitpunkt ist das Buch aber schon zur Hälfte durch und hinterließ nur eine Aneinanderreihung von zum Teil unlogischen und vor allem planlosen Handlungen, die mich langweilten. Durch diesen ersten Versuch etwas zu unternehmen reagiert KAMI und leitet den nächsten Schritt ihres Plans ein. Dadurch geht es dann endlich mal mit der Story einen Schritt voran und ich war gespannt darauf, was nun passieren würde. Doch leider gönnte die Autorin ausgerechnet danach den Figuren eine "Ruhepause", so dass weitere hundert Seiten der Geschichte nur so vor sich hinplätscherten, ohne dass wirklich etwas erwähnenswertes passiert.


    Schließlich erfolgt eine Reaktion auf KAMIs Handeln, welches die Protagonisten wieder auf den Plan bringen. Und nun fangen sie endlich mal an zu handeln und zu agieren, anstatt nur zu reagieren. Die letzten 50 - 60 Seiten bringen dann die Handlung endlich in Schwung. Im Prinzip könnte man das gesamte Buch auf diese letzten Seiten reduzieren. Denn erst hier macht die Story einen gewichtigen Schritt vorwärts. Und diesen Schritt nutzt die Autorin, um den Lesern einen Cliffhanger zu präsentieren, der auf den dritten Band einstimmen soll.


    Stilistisch ist das Buch mit dem Vorgänger Neon Birds kaum zu vergleichen, denn es erreicht niemals dessen Qualität. In Cyber Trips fielen mir z.B. einige Rechtschreibfehler auf, was mir bei Neon Birds nicht so zahlreich aufgefallen war. Außerdem wurden Kraftausdrücke wie vor allem das Wort "Scheiße" extrem überbeansprucht. Das ist mir im Gegensatz zu Neon Birds, wo es auch vorkommt aber besser dosiert, so oft aufgefallen, dass es ein echtes Ärgernis war und ich mehrmals kurz davor stand das Buch abzubrechen. Es drängt sich der Eindruck auf, dass dieses eine Wort gefühlte 80% des Sprachschatzes der Autorin, wenn es ums Fluchen geht, abdeckt. Das ist armselig und geht wesentlich abwechslungsreicher, wie sie ihn Neon Birds bewiesen hatte. Nur die insgesamt interessante Story und der Drang wissen zu wollen wie es ausgeht, hatte mich noch bei der Stange gehalten.


    Nach dieser Enttäuschung, bis auf die letzten 50 - 60 Seiten, hoffe ich sehr, dass die Autorin den Abschlussband besser hinbekommt und wieder an die Qualität von Neon Birds anschließen kann. Diesen mittleren Band der Trilogie kann man meiner Meinung nach fast zur Gänze problemlos auslassen, ohne wirklich großartig etwas verpasst zu haben.


    Fazit

    Cyber Trips konnte die Erwartungen nach dem gelungen Auftaktband Neon Birds weder inhaltlich noch stilistisch erfüllen, so dass ich jetzt meine Hoffnung auf den Abschlussband Beta Hearts setze, da ich dennoch gerne wissen möchte, wie die alles in allem interessante Story ausgehen wird. Von mir gibt es für dieses Buch so gerade eben noch ganz schwache drei Sterne.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: