Ellen C. Flynn - Der Tuchfuchs (ab 29.06.2020) (mit Autor)

  • Kapitel 2 (S. 103-201)

    Aidans Haushälterin Agnes gefällt mir; sie kennt Aidan gut und kümmert sich fast mütterlich um ihn. Genau das stellt der Erzähler etwas später auch fest. Sie setzt ihren Willen gegen Aidan durch, ist also keine untergebene Haushälterin. Die Passage, in der sie auf den Arztbesuch besteht, ist amüsant.

    Aidan hat mit Hugh nicht nur seinen Freund und Vertrauten verloren, sondern auch einen wichtigen Lieferanten. Mit Gillian geht er zunächst alles andere als nett um, obwohl sie ihn beliefern könnte. Doch dann zeigt er seine aufmerksame Seite: Er merkt, dass sie gerne eine Orange hätte, und schenkt ihr zwei zu ihrer völligen Überraschung. Aidan handelt also nicht nur mit Tuch. Gillian hat einen konkreten Vorschlag für eine Zusammenarbeit entwickelt. Ihr Plan macht Fortschritte, sie ist eine Kämpferin.

    Was ist John nur für ein mieser Charakter! Er lässt John unter Arrest stellen; er soll Hughs Haus in Brand gesteckt und damit Hugh ermordet haben. Dann lässt er ihn auch noch auf dem Ball verhaften, auf dem seine Verlobung verkündet werden sollte. Hughs Zukünftige möchte John mit seinem Sohn verheiraten, seine Geschäfte zerstören. Für den Roman ist so ein böser Charakter natürlich sehr gut!


    Fazit zu dem Kapitel: Die einzelnen Erzählstränge werden verwoben. Dadurch wird das Kapitel für mich im Vergleich zu dem ersten packender. Es hat Spaß gemacht, das Kapitel zu lesen, das flüssig lesbar war.


    Im Laufe der Lektüre sind mir ein paar sprachliche Kleinigkeiten aufgefallen, vor allem bei der Kommasetzung. Da du, Ellen C. Flynn, geschrieben hast, dass dir Verbesserungsvorschläge willkommen sind, liste ich meine Korrekturvorschläge in dem Spoiler auf, dann stören sie hier nicht so das Erscheinungsbild des Eintrags.

  • Perfekt, danke Sabine A.

    In deiner Zusammenfassung hast du ein paar Namen durcheinandergewürfelt. Ansonsten treffend. Aidan hat generell ein Problem, sich gegen Frauen durchzusetzen. Die machen mit ihm, was sie wollen. Das Miteinander mit Agnes soll einen Ausblick geben, was ihm mit Gillian noch bevorsteht. Denn auf die ist er absolut nicht vorbereitet.

    Was John angeht: Recht und Gesetz wurden damals nach Gutdünken und zugunsten der eigenen Interessen gebeugt, wie es gerade passte - eine Karte, die John nur zu gerne spielt, um danach die Hände in Unschuld zu waschen. In seinem Inneren spürt er, dass er Aidan auf geschäftlicher Ebene nicht gewachsen ist und wird getrieben von Angst, da ihm die Fäden aus der Hand gleiten.

  • okay, vielen lieben Dank, dann nehme ich meine Beschwerde zurück :-)

    Kein Problem. Bei solchen Dingen war ich verdammt akribisch. Ich hatte so Angst, dass mir da was auf die Füße fällt, das grenzte schon an Verfolgungswahn.

    klar, das ist auch richtig so. Gerade historische Stoffe bergen den einen oder anderen Fallstrick, fängt schon mit der Sprachmelodie und bestimmten Redensarten an, wenn du verstehst, worauf ich hinauswill.


    Es gibt dennoch zwei Dinge in deinem Buch, die es zur Zeit deines Settings definitiv nicht gab. Ich möchte gern warten, bis die anderen Leserunden-Teilnehmer was dazu sagen, denn ich komme mir schon arg fies vor.


    Was du alles über den Tuchhandel weißt, finde ich sehr faszinierend, und die Einblicke ins England dieser Zeit finde ich spannend. Es liest sich gut und ist ein echt tolles Thema, sehr gut gewählt. Sehr gut gefallen hat mir die Szene, in der Aidan und Gillian das fertige Tuch betrachten. Und die Ausführung, wo Sam am Webstuhl alles falsch macht.

    Deswegen wollte ich dein Buch auch so gerne lesen, weil es um Stoffe geht, um ihre Herstellung und die Art und Weise, wie England damit Export betrieb.

    Ja, ich mag Erklärungen, und man muss sich schon so vieles selbst erschließen - ich gebe zu, ich habe einiges gegoogelt, was dem Lesefluss dummerweise abträglich war. Daher wohl die "Schwierigkeiten" mit dem Warmwerden.


    Die vielen Nebenstränge bräuchte ich jetzt nicht unbedingt, aber natürlich laufen Fäden am Ende auch immer irgendwie zusammen. Du wirst dir schon das Richtige dabei gedacht haben.


    An das Trommelfeuer der knappen Dialoge werde ich mich nicht gewöhnen, weil es fast immer wie ein Schlagabtausch klingt. auch nicht daran, dass Aidan mir mit seiner Hinhaltetaktik mehr manchmal eher vorkommt wie eine Krabbe ("jetzt nicht", "morgen"). Das etwas erschöpfende Hin und her sowie die Gegenfragen, die ganz klar teasern sollen, mag ich nicht so. Die Geheimnistuerei (etwa S. 294 - "ich habe schon zu viel gesagt..." ist schon etwas abgenutzt, es kommt so oft. Ich fühle mich als Leser zurückgewiesen.

    Aidan mag ja geschäftstechnisch ein taktisches Genie sein (leider zeigst du uns davon wenig), aber pivat ist er kein Fuchs. Man möchte ihn an den Schultern packen und wachrütteln. Nein, man möchte ihm seine Überheblichkeit aus dem Gesicht schlagen und ihn stehen lassen, denn ich wüßte ehrlich gesagt nicht, was an ihm so anziehend ist. Frechheit? Diese Art Gewitztheit? Bei einem erwachsenen Mann? Och nö, da zählt anderes für mich mehr.


    Teilweise sind witzige Gedanken dabei, das mag ich sehr.


    Gillian erreicht ihre Ziele, wenngleich sie sich sehr penetrant gibt. Vorlaut ist ja irgendwie reizend, aber klug handelt sie nicht unbedingt. Na, sie wird's gewiss schaffen. Ich mag sie, obwohl mir die Bilder fehlen, die ich mir für diese Zeit wünsche - mehr zu sinnlichen Dingen wie Haptik, Optik, Geschmack, Geruch. Wie hört sich der Hafen an? Wie riecht das frischgewebte Tuch, der Staub in den Lagerhäusern, das abgebrannte Lager, wie schmeckt die Luft? Natürlich muss man nicht so erzählen, aber an manchen Stellen wäre es schon schön ;-)


    Als Aidan Gillian endlich wenigstens "beim Vornamen nennt", atmete ich wirkkich auf. Bis jetzt ging es nur auf und ab und Finanzielles sollte interessanter sein als die Liebe, und ich hoffe, nun geht's endlich mal vorwärts. Ich bin nun schon zu bis S. 400 durchgedrungen und mittlerweile vertraut mit den Personen. Okay, dann wird das jetzt sicher bald was :-)



    Aber dann ist da die Tatsache, dass ich mehr und mehr zum Korrekturleser werde. Es tut mir furchtbar leid, Ellen, aber die Fehlerquote ist doch weit höher, als ich zu Anfang gesehen habe. Die Groß- und Kleinschreibung sowie die Zeichensetzung ist ziemlich, na ja, auffällig. Gibt noch ein paar andere Kleinigkeiten, aber Ich möchte das hier nicht weiter erörtern und schicke dir gern eine Korrekturliste per Mail, falls du eine weitere Auflage ins Auge fasst. Auch beim Buchsatz kann ich dir gern helfen, wenn du magst.


    Ein bisschen Rätsel raten musste ich hier: pisaken = piesacken? (342)

    Steckt der Revolver im Halfter des Pferdes? (309)

    Welche Samen? Besteht Pekoe nicht aus Blättern? (345)

    Und meinst du auf S. 159 vielleicht ein Tête-à-Tête? ("Teterete")?


    Noch mal zum Klappentext...Gillian ist für mich mindestens gleichwertig zu Aidan. Den KT würde ich überarbeiten, denn er gibt nur schwach wieder, was einen erwartet.


    Ich mag das Thema! Und ich mag das Buch! Dass ich das alles so beurteile, tut mir LEID-LEID-LEID! Ich hoffe, mir kommt nie jemand vom Fach in die Leserunde, obwohl ich schon Leserinnen hatte, die meine Bücher regelrecht zerfetzt hatten, und das ganz ohne Lektoratshintergrund. Ich weiß daher, dass es schmerzhaft ist.


    Du fragstest, wo meine Bücher gedruckt werden. Als "Megan McGary" bin ich Selfpublisher bei BoD und dort sehr zufrieden, mit meinem anderen Pseudonym sowie dem Namen, unter dem die Fachbücher erscheinen, bei zwei Verlagen (was natürlich irre bequem ist; aber die wahre Herausforderung ist einfach SP).

  • MeganWrites Bitte schreib über deine Beiträge die Seitenzahlen auf die dein Beitrag sich bezieht, damit man weiß was man lesen kann und was nicht ohne sich zu spoilern. Dazu einfach die Seitenzahlen oben drüber und dann mit dem "H" im Editor auf "Überschrift 1" stellen.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • MeganWrites

    Zitat

    Ich mag das Thema! Und ich mag das Buch! Dass ich das alles so beurteile, tut mir LEID-LEID-LEID!

    Das muss es aber gar nicht. :) Schreiben ist ein lebenslanger Lernprozess und diejenigen, die ihre Zeilen über jeder Kritik erhaben sehen und beleidigt reagieren, wenn man sie auf Fehler hinweist, erleben spätestens dann ein blaues Wunder, wenn sie veröffentlichen. Ich habe durchaus schon öfter Szenen zur Textkritik freigegeben und bekam sie recht derb um die Ohren geschlagen. Wer auf der Suche ist nach Seelenstreichlern, der sollte sich definitiv ein anderes Hobby suchen.

    Du hast mich z.B. auf ein Problem aufmerksam gemacht, dessen ich mir noch gar nicht bewusst war. Nämlich an diese Stelle:

    Zitat

    Und meinst du auf S. 159 vielleicht ein Tête-à-Tête? ("Teterete")?

    Das ursprüngliche Wort im Text WAR Teterete. Bei der Veröffentlichung auf Amazon habe ich meinen Text in eine Schablone kopiert, die eigens von Amazon angelegt und schon fertig formatiert war. Offensichtlich fühlte sich hier die Autokorrektur berufen, noch einmal selbst Hand anzulegen. :computer: Und NEIN, natürlich habe ich hier nicht noch einmal die kompletten 600 Seiten gelesen. Beim nächsten Mal bin ich darauf gefasst.


    Zitat

    Aidan mag ja geschäftstechnisch ein taktisches Genie sein (leider zeigst du uns davon wenig), aber pivat ist er kein Fuchs. Man möchte ihn an den Schultern packen und wachrütteln. Nein, man möchte ihm seine Überheblichkeit aus dem Gesicht schlagen und ihn stehen lassen, denn ich wüßte ehrlich gesagt nicht, was an ihm so anziehend ist.


    Genau so soll es auch sein. Und genau deshalb kommt es auch immer wieder zum Schlagabtausch zwischen ihm und Gillian. Weil er einfach ein arroganter Idiot ist. Und blind obendrauf. :roll: Gillian dagegen ist gleichermaßen tatkräftig wie naiv.

    Aidans geschäftliches Genie sollte sich zeigen in der Art, wie er John mit Edrington-Kontrakt ausgetrickst hat. Ebenso in der Tatsache, dass er es schafft, neue Strategien zu entwickeln (Bündelung und Angebot von Auftragspaketen), womit er von John den Bellrish--Auftrag ergaunert, ohne dass der eine Ahnung hat, wie er es angestellt hat. Danach gleiten ihm die Fäden aus der Hand.


    Zitat

    ich gebe zu, ich habe einiges gegoogelt, was dem Lesefluss dummerweise abträglich war. Daher wohl die "Schwierigkeiten" mit dem Warmwerden.


    Ja, das denke ich auch.


    Nochmal DANKE für deine Eindrücke. Hilfreich sind sie in jedem Fall.

  • Kapitel 3 (S. 202-267)

    Gillians selbstbewusster Umgang mit Aidan gefällt mir. Sie bietet ihm regelrecht Paroli. Aber sie ist auch leichtsinnig, denn ihr Weg durch die Gassen ist gefährlich. Letztlich erreicht sie ihr Ziel: Sie darf die Manufaktion eröffnen.

    John zeigt sich weiter von seiner miesen Seite: Er hat eine Anordnung eingefädelt, die Aidans Kooperation gefährdet. Außerdem ist die Verlobung fraglich geworden. Bereits ganz zu Beginn des Romans habe ich gedacht, dass Aidan und Gillian, die einzeln vorgestellt werden, bestimmt ein interessantes Paar wären. Jetzt könnte eine Verbindung wirklich möglich werden.

    Die Probleme um den Teezoll verstehe ich nicht; dafür bräuchte ich mehr Hintergrundwissen. Ich habe aber keine Lust, das zu googeln, weil mein Lesefluss dann zu sehr gestört wird. Für die weitere Handlung wird es schon nicht so wichtig sein.


    Ein paar Korrekturvorschläge stecke ich wieder in den Spoiler. Insgesamt ist mir in dem Kapitel nicht so viel aufgefallen, wobei ich den Roman wirklich als Unterhaltungsbuch lese und nicht so lese und korrigiere, wie die Klausuren meiner Schüler. Das Lesen soll ja Spaß machen.

  • S. 64

    Für mich ist das Lesen noch schwierig da ich keine Verbindung zu den einzelnen Figuren habe. Sie wirken auf mich wie Puppen und jemand zieht die Bänder und ich weiß noch nicht wer. Wie Springteufel hüpfen sie durcheinander, Beispiel Aidan: auf Seite 67 trifft er sich mit seinen väterlichen Freund Hugh; auf Seite 71 trifft er Gillian auf der Hochzeit; Seite 85 ist er auf dem Ball seiner zukünftigen Verlobten; er ist nur unterwegs, keine Arbeit im Kontor oder Kontrolle des Lagers, was geeignet wäre den Tuchhandel näher zu erklären. Überhaupt fehlen mir Erklärungen zur Zeit, zum Tuchhandel und anderem. Das wir Leser vielleicht Vorkenntnisse durch die Bücher anderer Autoren, wie Rebecca Gable, haben kann man ja nicht voraussetzen.

    Das ist gut auf dem Punkt gebracht und so ähnlich geht es mir auch.

    Es sind so einzelne verschiedene Szenen, die momentan für mich kaum Bezug zueinander haben.

    Die Hauptcharaktere finde ich alle, bis auf Gillian, total unsympathisch und mir fehlt der Hintergrund.

    Nachdem aber das 1. Kapitel so dramatisch geendet hat, bin ich mehr als gespannt wie es weiter geht und hoffe nun auf eine zusammenhängende Handlung und mehr Erklärung zum Tuchhandel. Außerdem würde mich auch ein wenig die Vergangenheit von Aidan interessieren.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.
    Heinrich Heine

  • Ellen C. Flynn Kleiner Tipp zum Zitieren: Wenn du die Sätze markierst, die du zitieren willst, dann steht danach "Zitat speichern" und "Zitat einfügen" oben drüber. Auf "einfügen" klicken und schon hast du es unten im Textfeld und kannst darauf antworten. :D Dann steht auch der Name desjenigen immer oben drüber.


    Kapitel 1 (bis S. 85)

    Irgendwie war mir das am Anfang nicht klar dass es auch richtige Kapitel gibt und die Perspektivwechsel keine einzelnen Kapitel sind. Vermutlich habe ich die Kapitelüberschrift im Ebook irgendwie übersehen. Aber jetzt weiß ich es ja. :)


    Aidans Geschäftsidee ist an sich ja nicht schlecht, aber risikoreich weil er damit sicherlich Ärger mit John Weston bekommt. Es klingt aber gut kalkuliert.

    Interessant fand ich die Begegnung mit dem kleinen Mädchen. Da klingt am Ende an dass Aidan sich mit Taschendiebstahl auskennt. Ob er selbst früher mal so gelebt hat? Möglich wäre es wohl.

    Leider klingt die Vorausdeutung am Ende der einen Perspektive nicht gut. Dass es Aidan teuer zu stehen kommen wird. Und auch dass er Hugh das letzte Mal die Schulter drückt, ist traurig. Möglich also dass Hugh in dem ganzen Konflikt zu Schaden kommt. So klingt es jedenfalls.


    Die Perspektive von Gillian und John direkt hintereinander, zeigen deutlich wie unterschiedlich ihr Leben ist. Vor allem auch in Bezug auf Geld, denn er kann sich deutlich mehr leisten als sie und es sich auch leisten, lauwarmen Tee einfach wegzuschütten.


    Das Gespräch zwischen Gillian und Aidan ist ja nicht wirklich glücklich verlaufen. Sie hätte wohl besser mal nachgefragt was er macht, anstatt einfach von seinem Äußeren und seiner Art schon darauf zu schließen dass sie mit ihm nichts anfangen kann. Mal sehen wie das noch weitergeht, ich schätze das wird nicht ihr einziges Treffen gewesen sein, vor allem nicht nachdem John Weston sie so abgebügelt hat. In der aktuellen Lage ist ihre Idee aber vermutlich wirklich nicht gerade günstig, aber davon weiß sie sicherlich nichts, sie wusste ja auch nicht wer John Weston ist.



    Bisher liest sich das Buch ganz gut, wenn auch die Thematik nicht gerade einfach ist, wenn man sich noch überhaupt nicht mit dem Tuchhandel auskennt. Aber ich denke das kommt schon noch, ich blicke zumindest immer besser durch, denke ich.

    (Leider hatte ich aufgrund privater Probleme in den letzten Tagen nicht so sehr den Kopf frei, ein Buch zu lesen das doch einiger Aufmerksamkeit bedarf um es auch richtig zu verstehen. Ich denke aber ich werde noch aufholen.)

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • S. 64

    Für mich ist das Lesen noch schwierig da ich keine Verbindung zu den einzelnen Figuren habe. Sie wirken auf mich wie Puppen und jemand zieht die Bänder und ich weiß noch nicht wer. Wie Springteufel hüpfen sie durcheinander, Beispiel Aidan: auf Seite 67 trifft er sich mit seinen väterlichen Freund Hugh; auf Seite 71 trifft er Gillian auf der Hochzeit; Seite 85 ist er auf dem Ball seiner zukünftigen Verlobten; er ist nur unterwegs, keine Arbeit im Kontor oder Kontrolle des Lagers, was geeignet wäre den Tuchhandel näher zu erklären. Überhaupt fehlen mir Erklärungen zur Zeit, zum Tuchhandel und anderem. Das wir Leser vielleicht Vorkenntnisse durch die Bücher anderer Autoren, wie Rebecca Gable, haben kann man ja nicht voraussetzen.

    Das ist gut auf dem Punkt gebracht und so ähnlich geht es mir auch.

    Es sind so einzelne verschiedene Szenen, die momentan für mich kaum Bezug zueinander haben.

    So ging es mir anfangs auch, aber für mich hat sich das im 2. Kapitel geändert.

  • Kapitel 4 (S. 268-395)

    Aidan wirkt überrascht, als Gillian ihm gesteht, dass sie bei der Sitzung des Rates Angst gehabt und nicht gewusst habe, ob sie ihm verrauen könne. War jemals jemand so ehrlich zu ihm? Ist er deshalb so überrascht? Oder wundert ihn, dass die starke Gillian auch schwach sein kann? Mir gefällt, dass sie nicht nur stark sein kann.

    Der Dialog zwischen Aidan und Gillians Mutter ist lustig: Es ist unübersehbar, wie unwohl er sich fühlt, während Gillian sich amüsiert, bis er den Spieß umdreht.

    In diesem Kapitel werden die unterschiedlichen Charakterzüge von John und Aidan betont: Ersterer ist rachsüchtig, böse, intrigant; letzterer zeigt sich einem jungen Einbrecher gegenüber fast fürsorglich, obwohl er dabei auch eigene Interessen verfolgt.

    Gillian und Aidan kommen sich nach dem Theaterabend etwas näher. Denkt sie schon darüber nach, ob er ihr Ehemann werden könnte?


    Gestört haben mich in dem Kapitel die recht zahlreichen Fehler. Mich wundert die von Kapitel zu Kapitel recht unterschiedliche Fehlerquote.

  • bis Ende Kapitel 1

    Jetzt ist klar wie Aidan das gemeint hat mit Hugh. Wie tragisch. :( Ich frage mich wie das Feuer zustande kam. Hugh hat ja irgendwas gehört vorher und ist daher nach oben gegangen, auch wenn er da noch an Mäuse gedacht hat. Aber John Weston ist es vermutlich nicht gewesen, der war ja doch recht überrascht (und gespielt kann das ja nicht sein, man bekommt es ja aus seiner Perspektive mit). Dass ihm das Feuer natürlich gelegen gekommen ist, ist klar. Aber ich denke ein anderer steckt dahinter. Oder ein tragischer Zufall. Letzteres glaube ich aber nicht. Aber das wird sich wohl noch zeigen.

    Dass Aidan noch versucht hat Hugh zu retten, zeigt einmal mehr wie wichtig der ihm ist. Und wenn es darauf ankommt, dann hilft er seinen Freunden, egal wie gefährlich es ist. Das finde ich gut. Bleibt nur zu hoffen dass er das Ganze gut überstanden hat. Dass er wohl überlebt, ist ja eigentlich klar, denke ich. Sonst wäre das Buch ja schon zuende.


    Die Hauptcharaktere finde ich alle, bis auf Gillian, total unsympathisch und mir fehlt der Hintergrund.

    Hm. Das geht mir bisher nicht so. Ich weiß bei Gillian noch nicht so ganz was ich von ihr halten soll. Durchweg sympathisch ist sie auch nicht unbedingt. Aidan dagegen finde ich bisher eigentlich ganz gut. Ja, er hat eine gewisse arrogante Art, aber ich finde es herrlich wie er sich gibt. Als er in der Ball-Szene am Ende dann zu Margaret meinte er hätte gerne Kochtöpfe, fand ich das super. :totlach:

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • S. 64

    Das ist gut auf dem Punkt gebracht und so ähnlich geht es mir auch.

    Es sind so einzelne verschiedene Szenen, die momentan für mich kaum Bezug zueinander haben.

    So ging es mir anfangs auch, aber für mich hat sich das im 2. Kapitel geändert.

    Der Tuchfuchs ist ziemlich komplex. Man muss ihn sehr aufmerksam lesen, denn es ging mir darum, dass der Leser sich nicht nur berieseln lässt, sondern auch aktiv mit seinem Kopf bei der Sache ist. Darauf muss man aber gefasst sein, sonst überliest man Informationen, die man für's Verständnis braucht. Ich setze keinerlei kaufmännisches oder historisches Grundwissen voraus (und meine Testleser besaßen weder das eine noch das andere). Es findet sich alles im Text, was man braucht.

  • Kapitel 4 (S. 268-395)

    Aidan wirkt überrascht, als Gillian ihm gesteht, dass sie bei der Sitzung des Rates Angst gehabt und nicht gewusst habe, ob sie ihm verrauen könne. War jemals jemand so ehrlich zu ihm? Ist er deshalb so überrascht? Oder wundert ihn, dass die starke Gillian auch schwach sein kann? Mir gefällt, dass sie nicht nur stark sein kann.

    Der Dialog zwischen Aidan und Gillians Mutter ist lustig: Es ist unübersehbar, wie unwohl er sich fühlt, während Gillian sich amüsiert, bis er den Spieß umdreht.

    In diesem Kapitel werden die unterschiedlichen Charakterzüge von John und Aidan betont: Ersterer ist rachsüchtig, böse, intrigant; letzterer zeigt sich einem jungen Einbrecher gegenüber fast fürsorglich, obwohl er dabei auch eigene Interessen verfolgt.

    Gillian und Aidan kommen sich nach dem Theaterabend etwas näher. Denkt sie schon darüber nach, ob er ihr Ehemann werden könnte?

    Aidan ist überrascht für Gillians Einschätzung zu seiner Person. Vor allem die Tatsache, dass sie ihn mit John Weston vergleicht, haut ihn glatt aus den Latschen. Er hat eine Menge unangenehme Seiten. Aber anders als Weston hat er das Herz doch am rechten Fleck.

    Gillian hat zur Zeit des Theaterbesuchs bereits definitiv einen Narren an Aidan gefressen. Sie ist emotional aber noch nicht frei für eine neue Beziehung.

  • Bis Ende Kapitel 1

    Der Tuchfuchs ist ziemlich komplex. Man muss ihn sehr aufmerksam lesen, denn es ging mir darum, dass der Leser sich nicht nur berieseln lässt, sondern auch aktiv mit seinem Kopf bei der Sache ist. Darauf muss man aber gefasst sein, sonst überliest man Informationen, die man für's Verständnis braucht. Ich setze keinerlei kaufmännisches oder historisches Grundwissen voraus (und meine Testleser besaßen weder das eine noch das andere). Es findet sich alles im Text, was man braucht.

    Oh ich sehe, dass in meinen Anfangsposting die Hälfte der Überschrift fehlt.

    Es sollte heißen: s. 64 bis Ende Kapitel 1.

    Ich bin sicher ein aufmerksamer Leser und bin es gewohnt komplexe historische Romane zu lesen. Bisher fehlt mir hier trotzdem ein roter Faden oder eine zusammenhängende Handlung... und ich betone "bisher". Mir fehlt nach wie vor ein wenig Hintergrundwissen über Tuchhandel und ich würde immer noch gern wissen, wie es Aidan nach oben geschafft hat. - Aber ich gehe davon aus, dass mir meine Fragen bald beantwortet werden -

    Nur muss ich auch erwähnen, dass mich der Roman immer noch nicht gepackt hat ... und das nach über 100 Seiten.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.
    Heinrich Heine

  • Das Gespräch zwischen Gillian und Aidan ist ja nicht wirklich glücklich verlaufen. Sie hätte wohl besser mal nachgefragt was er macht, anstatt einfach von seinem Äußeren und seiner Art schon darauf zu schließen dass sie mit ihm nichts anfangen kann. Mal sehen wie das noch weitergeht, ich schätze das wird nicht ihr einziges Treffen gewesen sein, vor allem nicht nachdem John Weston sie so abgebügelt hat.

    Hallo Canach,

    nein, das war ganz sicher nicht das letzte Gespräch zwischen den beiden. Aidan wird sich noch wundern, was da auf ihn zukommt. :)


    Bisher liest sich das Buch ganz gut, wenn auch die Thematik nicht gerade einfach ist, wenn man sich noch überhaupt nicht mit dem Tuchhandel auskennt. Aber ich denke das kommt schon noch, ich blicke zumindest immer besser durch, denke ich.

    (Leider hatte ich aufgrund privater Probleme in den letzten Tagen nicht so sehr den Kopf frei, ein Buch zu lesen das doch einiger Aufmerksamkeit bedarf um es auch richtig zu verstehen. Ich denke aber ich werde noch aufholen.)

    Ja, lies es lieber, wenn du mit dem Kopf bei der Sache bist. Drüberhuschen ist nicht bei diesem Buch.


    Jetzt ist klar wie Aidan das gemeint hat mit Hugh. Wie tragisch. :( Ich frage mich wie das Feuer zustande kam. Hugh hat ja irgendwas gehört vorher und ist daher nach oben gegangen, auch wenn er da noch an Mäuse gedacht hat. Aber John Weston ist es vermutlich nicht gewesen, der war ja doch recht überrascht (und gespielt kann das ja nicht sein, man bekommt es ja aus seiner Perspektive mit). Dass ihm das Feuer natürlich gelegen gekommen ist, ist klar. Aber ich denke ein anderer steckt dahinter. Oder ein tragischer Zufall. Letzteres glaube ich aber nicht.

    Zunder legt sich selten von selbst. ^^ Aidans Feststellung, dass hier jemand nachgeholfen hat, ist durchaus treffend. Er hat auch einen Verdacht. Doch ob der sich bestätigt, wird sich herausstellen. Derartige Übergriff gab es damals auch durchaus öfter. Die Löhne waren niedrig und herrschte obendrauf eine "hire and fire"-Methodik, mit der man schnell den Zorn auf sich zog. Entweder von innen oder von außen. Der im Roman genannte Richard Arkwright beispielsweise wurde regelmäßig zum Opfer aufgebrauchter Spinner, da seine Erfindung viele von ihnen um Lohn und Brot gebracht hatte. Seit Grundstück hatte er deshalb sogar mit Kanonen (!) gesichert.


    Hm. Das geht mir bisher nicht so. Ich weiß bei Gillian noch nicht so ganz was ich von ihr halten soll. Durchweg sympathisch ist sie auch nicht unbedingt. Aidan dagegen finde ich bisher eigentlich ganz gut. Ja, er hat eine gewisse arrogante Art, aber ich finde es herrlich wie er sich gibt. Als er in der Ball-Szene am Ende dann zu Margaret meinte er hätte gerne Kochtöpfe, fand ich das super.

    Gillian ist launisch, naiv, rachsüchtig und unberechenbar. Auf jeden Fall ein anstrengendes Persönchen. Beim Leser steht sie im Allgemeinen aber höher im Kurs, als Aidan.

  • Bis Ende Kapitel 1

    Der Tuchfuchs ist ziemlich komplex. Man muss ihn sehr aufmerksam lesen, denn es ging mir darum, dass der Leser sich nicht nur berieseln lässt, sondern auch aktiv mit seinem Kopf bei der Sache ist. Darauf muss man aber gefasst sein, sonst überliest man Informationen, die man für's Verständnis braucht. Ich setze keinerlei kaufmännisches oder historisches Grundwissen voraus (und meine Testleser besaßen weder das eine noch das andere). Es findet sich alles im Text, was man braucht.

    Oh ich sehe, dass in meinen Anfangsposting die Hälfte der Überschrift fehlt.

    Es sollte heißen: s. 64 bis Ende Kapitel 1.

    Ich bin sicher ein aufmerksamer Leser und bin es gewohnt komplexe historische Romane zu lesen. Bisher fehlt mir hier trotzdem ein roter Faden oder eine zusammenhängende Handlung... und ich betone "bisher". Mir fehlt nach wie vor ein wenig Hintergrundwissen über Tuchhandel und ich würde immer noch gern wissen, wie es Aidan nach oben geschafft hat. - Aber ich gehe davon aus, dass mir meine Fragen bald beantwortet werden -

    Nur muss ich auch erwähnen, dass mich der Roman immer noch nicht gepackt hat ... und das nach über 100 Seiten.

    Ich weiß, was du meinst. Die Fäden kreuzen sich erst mit Kapitel 2. Besser gesagt: Gillians Faden stößt dazu. Aidan und John schwimmen ja schon im selben Teich. Dann folgen auch nach und nach mehr Infos, an den Stellen, an denen man sie braucht. In Kapitel 1 musste ich zunächst drei Figuren mit ihren Hintergründen einbauen. Das brauchte sehr, SEHR viel Platz. Das würde ich so definitiv nicht wieder machen.

  • Kapitel 5 (S. 396-442)

    Nun zeigt sich auch John von seiner menschlichen Seite: Lissys Auszug nimmt ihn mit, obwohl sie keine glückliche Ehe geführt haben. Ich habe durchaus den Eindruck, dass ihm wirklich etwas an ihr liegt.

    Die Beziehung zwischen Aidan und Gillian wird durch Margaret gestört, die nun doch wieder Interesse an Aidan zeigt.


    Übrigens finde ich die Kapitellänge (circa 50 Seiten) deutlich angenehmer als die der längeren Kapitel, weil ich dieses ohne Pause lesen konnte.


  • Sabine A.

    Ja, das Leben hat John so geformt, wie er jetzt ist. Manchmal tat er mir beim Schreiben deswegen leid, wenn Lissy ihn so kalt behandelte. Denn in jungen Jahren hatte er sich wirklich um sie bemüht. Umgeben von so viel Liebe erkaltete John irgendwann selbst und seine menschliche Seite verblasste. :(

  • bis Seite 353

    ich kann immer noch nicht mit den Hauptfiguren warm werden, das Geschehen ist zu abrupt, Gilian benimmt sich zickig, John ist intrigant, Margaret egoistisch, Aidan unbedarft und irgendwie unglaubwürdig, denn wenn man seine Albträume sieht oder was er über seinen Vater sagt, hat er soviel schon mitgemacht das er aus härterem Holz geschnitzt sein muss. Allein Dutch und Agnes sind Persönlichkeiten und auch als solche erkennbar.

    Mir fehlen immer noch die Gründe für die Fehde zwischen John und Aidan oder warum Aidan in so kurzer Zeit ein erfolgreicher Händler geworden ist.

    Die Fehler stören den Lesefluss immer mehr, wenn sie beim normalen Lesen so auffallen, dann verstehe ich nicht wie sie beim Korrektur lesen durch gehen konnten.

  • Kapitel 2 bis S. 116

    Aidan hat in seinem Leben schon einiges erlebt, das nicht gerade positiv gewesen ist, sondern schrecklich. Bei seinem Hintergrund als Soldat natürlich kein Wunder. Wie genau er danach den Aufstieg geschafft hat, werden wir wohl noch sehen, es baut sich ja alles allmählich auf.

    Man konnte bei der Beerdigung gut merken wie wichtig ihm Hugh gewesen ist und wie sehr er um ihn trauert und es ihm nicht gefällt wie die Gesellschaft so ist und dass sich bei einer Beerdigung immer mehr Leute für den Verstorbenen interessieren als es zu Lebzeiten der Fall gewesen ist.

    Agnes fand ich übrigens klasse. Aidan kann wirklich froh sein dass er sie hat und sie sich um ihn kümmert.



    Auf S. 112 und 113 oben sind mir Fehler aufgefallen, die es noch in beiden Versionen gibt:

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten