Das Cover und der Titel haben mich, die ich nur "sanfte" Krimilektüre bevorzuge, zu Beginn eher skeptisch an´s Buch gehen lassen. Ich war mir nicht sicher, ob mir dieser Kriminalroman eventuell zu grausam sein könnte. Insofern habe ich mich vorsichtig ans Lesen gemacht.
Jetzt, nachdem ich damit von Anfang bis Ende mit Spannung und großem Interesse unterhalten wurde, sehe ich das Cover und den Titel mit anderen Augen.
Die Abbildungen, die auch eine gute Einbindung im Buch finden, sowie die Farbgebung, die an vergilbtes und zerknittertes Papier erinnern und auch der Titel könnten stimmiger nicht sein. Die Haptik finde ich genauso gelungen wie den Rest.
Der Schreibstil hat mich von der ersten bis zur letzten Seite mit in den Bann gezogen. Der Spannungsbogen war perfekt und hat mich mit ins Geschehen versetzt und mit ermitteln lassen. Dabei waren die Geschehnisse sehr vielfältig und unvorhersehbar.
Dabei ist es der Autorin auch sehr gut gelungen, nicht nur den Fall gelungen zu erörtern, sondern auch Privatleben der Ermittler mit zu involvieren und damit interessante und vielfältige Nebenschauplätze zu schaffen.
Die dadurch erzielten Emotionen sind abwechslungsreich und vielschichtig.
Die Charaktere haben jeder für sich seinen eigenen Charme mit Ecken und Kanten, die sich gut ergänzen.
Das Lokalkolorit hat mich an Ort und Stelle versetzt.
Nach diesem ersten Fall der Enna Andersen bin ich schon gespannt und neugierig auf weitere Fälle.
Mein Fazit: erster Fall von Enna Andersen und sowas von klasse