Robert Repino - MORT(E) / Morte

  • Klappentext


    Der »Krieg ohne Namen« hat begonnen, und sein Ziel besteht darin, die Menschheit auszurotten. Eingefädelt wurde er von der Kolonie, einer Rasse intelligenter Ameisen, die über Jahrtausende hinweg heimlich eine Armee aufgebaut haben, um die menschlichen Zerstörer und Unterdrücker für immer von der Erde zu tilgen.


    Unter den wachsamen Augen der Kolonie soll eine Utopie frei vom Hang der Menschen zu Gewalt, Ausbeutung und religiösem Aberglauben entstehen. In einem letzten Schritt ihrer Kriegshandlungen verwandelt die Kolonie die Tierwelt auf der Erde in zu Höchstleistungen fähige Zweibeiner, die sich erheben und ihre Herren vernichten sollen.


    [...]



    Meine Meinung


    Sehr gute Ideen über die Problematiken der menschlichen Gesellschaft - allerdings kam ich mit Stil und Umsetzung leider nicht klar ...


    Ich lese ja ab und zu auch sehr gerne "Tier-Fantasy" und die Idee hier hat mich total angesprochen - zum einen die Invasion der Ameisen, Mort(e) selbst als Katzenliebhaberin und natürlich die Fiktion, dass die Tierwelt sich gegen die Menschen "zur Wehr setzt". Viele Rezensionen hab ich nicht dazu gefunden, aber sie waren alle durchweg positiv, dem ich mich leider nicht so ganz anschließen kann.


    Die Geschichte beginnt mit Mort(e)s Leben als Hauskater und beschreibt, wie die Veränderungen recht plötzlich über sein beschauliches Leben regelrecht hereingebrochen sind und ihn von seiner Hundefreundin Sheba trennt.

    Diese Trennung beschäftigt ihn viele Jahre, in denen er im Krieg gegen die Menschen eine gesonderte Stellung einnimmt. Irgendwie scheint er aber dem ganzen Vorhaben immer mit Skepsis gegenüber zu stehen, denn er merkt immer wieder an, dass sich die Tiere nicht nur im Aussehen den Menschen angleichen, sondern auch im Denken und Handeln.


    Ich bin mit dem Schreibstil leider gar nicht warm geworden, der recht einfach und oft auch etwas "ungeschliffen" rüberkommt. Also sehr nüchtern und rational, was zwar zur Situation passt, ich mich dadurch aber schwer einfühlen konnte. Vor allem auch zu Mort(e) selbst konnte ich wenig Verbindung aufbauen, auch wenn seine Sicht der Dinge gut dargestellt war.

    Andere Figuren wurden ebenfalls genauer unter die Lupe genommen, wobei ich hier ebenfalls schwer an sie herangekommen bin.


    Der Stil war hier wirklich ausschlaggebend, denn die Erzählweise empfand ich als äußerst anstrengend und unspektakulär, ich hab mir das alles komplett anders erwartet. Ich bin beim Lesen immer wieder abgedriftet und konnte mich schwer auf die Handlung konzentrieren - auch empfand ich es öfter als schwierig den Dialogen zu folgen, da nicht immer ersichtlich ist, wer gerade das Wort hat.

    Dafür greift der Autor viele gesellschaftliche Probleme und Irrwege auf, zum Beispiel den Versuch der Kolonie (den Ameisen), die ja diesen Krieg gegen die Menschen initiiert haben, mit Waffengewalt und Säuberungsaktionen gegen diese vorzugehen. Solche Vergleiche gab es eine Menge, auch mit brutalen Szenen, die deutlich machen, wie grausam unser Handeln teilweise ist und wie "leicht", anscheinend, dafür immer wieder eine "gute Begründung" aus dem Hut zu zaubern.


    Dennoch hat mir einfach die Spannung gefehlt, denn trotz der vielen Veränderungen und abwechslungsreichen Perspektiven blieb es eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die mir zu wenig Emotionen rübergebracht haben.


    Sehr kuriose, bizarre Geschichte, die sicher ihre Leser findet, mich in dieser Art aber nicht überzeugen konnte.


    Mein Fazit: 2 Sterne


    Im Original gibt es noch ein Spin-Off über den Charakter "Culdesac"

    Und einen zweiten Band "D´Arc"



    Weltenwanderer

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Robert Repino - Mort(e) / The war with no name“ zu „Robert Repino - MORT(E) / Morte“ geändert.