Alexander Oetker - Tödliche Zwillinge

  • Kurzmeinung

    E-krimi
    Zu viele Twists und Doppelagenten
  • Kurzmeinung

    Libby
    Sehr spannend, schildert die Situation der Flüchtlinge, die versuchen über die spanische Enklave nach Europa zu gelangen
  • Zara ist Profilerin bei Europol und ist in einem neuen Fall auf ihre Zwillingsschwester Zoë angewiesen, um diesen lösen zu können. Doch auch Zoë hat gerade mit einigen Schwierigkeiten mit der Mafia zu kämpfen. Dennoch hilft sie ihrer Schwester. Die Zwillinge können nicht verschiedener sein, doch äußerlich sehen sie gleich aus und so tauschen sie wieder ihre Rollen...


    “Tödliche Zwillinge” ist der zweite Teil um die Zwillinge Zara & Zoë. Es kann ohne Vorkenntnisse des ersten Teils gelesen werden. Es bietet sich aber an zuerst den ersten Teil zu lesen, weil man dann schon einige Charaktere, die auch in diesem Teil vorkommen bereits kennt.


    Nachdem mir der erste Teil nicht so gut gefallen hat, wollte ich dem zweiten Band nun nochmal eine Chance geben. Aber leider konnte auch dieser mich nicht überzeugen.


    Mir waren es zu viele Perspektivwechsel mit zu vielen Orten und Personen, die ich nicht richtig in die Handlung einordnen konnte. Auf der einen Seite machen die Perspektivwechsel das Buch abwechslungsreich aber auf der anderen Seite fand ich es eher verwirrend. Dadurch bin ich nicht gut in die Handlung reingekommen und wenn ich mal drin war, war ich gleich wieder aus dem Lesefluss raus, weil ich den Überblick verloren habe.

    Am Kapitelanfang stehen zwar immer der Name des Charakters und der Handlungsort, was ein wenig zur Orientierung hilft. Aber dennoch hat es mir wenig geholfen, weil ich immer wieder aus der Handlung raus war.


    In diesem zweiten Band erfährt man etwas über die Vergangenheit der beiden Zwillinge Zara und Zoë. Trotzdem bleiben sie für mich distanziert und unnahbar, was an den fehlenden Gefühlen und Emotionen liegt. Sie erscheinen mir eher als Spielfigur in der Handlung statt einem richtigen Charakter, in den man sich als Leser hineinversetzen möchte.


    Gefallen hat mir der Schreibstil des Autors. Es lässt sich flüssig lesen. Außerdem ist er actiongeladen und zeitgemäß. Außerdem hat er mit seinem Wissen ein brandaktuelles Thema um Terroranschläge und Flüchtlinge zum Ausdruck gebracht und gut verarbeitet in seinem Thriller. Das Thema muss man außerdem mögen, es ist nicht unbedingt jedem seins.


    Leider konnte mich “Tödliche Zwillinge” nicht wirklich erreichen und packen und ich war zwischenzeitlich drauf und dran das Buch abzubrechen. Habe mich aber trotzdem bis zum Ende durchgekämpft. Von mir gibt es leider nur 2,5 Sterne, aber wer einen actiongeladenen Thriller mag und kein Problem mit den vielen Personen- und Ortswechseln hat, dem kann ich diesen Thriller ruhig empfehlen.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Zara und Zoë - Tödliche Zwillinge“ zu „Alexander Oetker - Tödliche Zwillinge“ geändert.
  • Aktueller Thriller mit einer menge Frauenpower!


    "Tödliche Zwillinge,Zara und Zoë"von Alexander Oetker und dem Droemer Knaur Verlag ist ein Politikthriller mit einer geballten Ladung Frauenpower dank den Hauptprotagonistinnen und taffen Zwillingsschwestern Zara und Zoë.

    In diesem Frankreichthriller sind die ungleichen Zwillingsschwestern sehr gut ausgearbeitet und ich hatte ein perfektes Bild von den beiden vor Augen.

    Europol-Profilerin Zara von Hardenberg

    ist loyal und unheimlich intelligent.

    Sie sieht Dinge vorraus,hat ein extrem gutes Gedächtnis und einen scharfen Verstand.

    Doch auch wenn es hart auf hart kommt kann sie trotzdem keine Regeln brechen,dafür ist ihre Schwester Zoë zuständig.

    Zoë Coste ist eine skrupellose,brutale,eiskalte und gefürchtete Auftragskillerin und Mafiapatin der korsischen Mafia.

    Sie ist ebenfalls hochintelligent,kennt aber keine Angst,Gesetze und Grenzen.

    Beide sind verfeindet,ihre Familiengeschichte ist der Grund.

    Die Eltern der beiden habe ich hier ebenfalls kennengelernt,weshalb ich auch von den beiden Characteren ein klares Bild hatte.

    Die restlichen Protagonisten die im weiteren Verlauf dazu kamen wurden ebenfalls sehr authentisch und real beschrieben.

    In San Sebastián ist ein fürchterlicher Terror-Anschlag geplant,mit dem Ziel die Sommerakademie von Friedensnobelpreisträgerin Ashrami Rafiki zu zerstören. Die 1.500 Teilnehmerinnen der Veranstaltung sind ebenfalls geplante Opfer.

    Zara kann mit ihren Mitteln alleine diesen Anschlag nicht verhindern,weswegen sie über ihren Schatten springt und Zoë um Hilfe bittet.

    Denn um einen solch schrecklichen Anschlag zu verhindern,reichen die Gesetze nicht aus ,das ist Zara sich bewusst.

    Sie sieht sich deshalb gezwungen,ihre Zwillingsschwester Zoë um Hilfe zu bitten und es beginnt ein rasantes und actionreiches Verwirrspiel der beiden.

    Der Schreibstil des Autors ist flüssig,detailiert und modern,auch die im Thriller erwähnten Schauplätze konnte ich mir bildlich sehr gut vorstellen.

    Neben zahlreiche Schusswechsel,rasante Motorradfahrten und korrupte Verbrechen gab es zahlreiche und wahrheitsgemäße Einblicke in die Welt von Terrorismus und Sicherheitspolitik.

    Ich hatte am Anfang einige Probleme,den Durchblick zwischen den ganzen Protagonisten und Schauplätzen

    zu behalten,weswegen ich die ersten 100 Seiten etwas mühsam fand.

    Danach kam bei mir die Spannung auf,das letzte Drittel hat mir dann richtig gut gefallen,hier habe ich mitgefiebert,ein rasantes und gutes Ende hat mich erwartet.

    Das aktuelle Thema des Thrillers hat mir ebenfalls sehr gut gefallen,insgesamt gibt es von mir vier Sterne!

  • Wieviel Realität steckt in diesem düsteren Actionthriller


    Buchmeinung zu Alexander Oetker – Tödliche Zwillinge


    „Tödliche Zwillinge“ ist ein Kriminalroman von Alexander Oetker, der 2020 bei Droemer erschienen ist.


    Zum Autor:
    Alexander Oetker, geboren 1982 in Berlin, ist der Frankreich-Experte der neuen Generation - und politischer Journalist im Zentrum der Macht. Er war langjähriger Frankreichkorrespondent für RTL und n-tv, berichtete über Terroranschläge und Bandenkriminalität. Nun arbeitet er als politischer Reporter in Deutschland.


    Klappentext:
    Ein Terror-Anschlag erschüttert San Sebastián. Das Ziel: die Sommerakademie von Friedensnobelpreisträgerin Ashrami Rafiki. Die Opfer: über 1.500 junge Frauen aus aller Welt.
    Mit dieser schrecklichen Vorahnung schreckt Terror-Profilerin Zara von Hardenberg aus einem Alptraum hoch. Die beste Profilerin von Europol kann sich jedes Detail merken, entdeckt jeden noch so kleinen Hinweis und ahnt die nächsten Schritte ihrer Gegner voraus – doch sie kann keine Regeln brechen. Und um einen solchen schrecklichen Anschlag zu verhindern, werden legale Mittel nicht ausreichen.
    Zara sieht sich gezwungen, erneut ihre Zwillingsschwester Zoë um Hilfe zu bitten. Denn die Profi-Killerin der korsischen Mafia schert sich nicht um Regeln und Gesetze und kennt nur eine einzige Grenze: sich selbst.
    Also müssen sie wieder die Rollen tauschen, um den Terror zu stoppen und einen Fall zu lösen, der sie tief in ihre eigene Familiengeschichte führen wird.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mich nachdenklich gestimmt, nicht wegen des eigentlichen Inhalts, sondern weil der Autor, ein renommierter Journalist, ein solches Buch geschrieben hat. Ist Kriminalität und Terror nur mit den im Buch erwähnten Methoden erfolgreich bekämpfbar.
    Zurück zum Buch. Auch dieses Werk handelt von den ungleichen Schwestern Zara und Zoe, die unterschiedlicher kaum sein könnten, und doch gemeinsame Ziele haben. Die Profilerin Zara bittet ihre Zwillingsschwester Zoe erneut um Hilfe und diese willigt unter Bedingungen ein. Während Zoe sich nun als Gesetzeshüterin austoben kann, wird Zara in eine Rolle gezwungen, die ihr nicht gefällt, die sie aber neu interpretiert. Die Figuren sind eher sparsam charakterisiert, auch weil actionreiche Handlung im Fokus des Buches liegt. Kurze Abschnitte mit vielen Perspektiv- und Schauplatzwechseln sorgen für ein enormes Tempo. Zwischendurch gibt es ruhigere Passagen, die sich der Familiengeschichte der Schwestern und einem umgedrehten Terroristen widmen. Auch die Vorgeschichte eines neuen Kollegen von Zara wirkt bedenklich. Tote und Gewaltszenen prägen die Handlung und ein Spitzenkiller sorgt für weitere Verwirrung. Die Geschichte spitzt sich zu und es kommt zu zwei dramatischen Showdowns.
    Generell beschreibt der Autor eine dunkle Welt in Nordafrika und Südfrankreich, die geprägt ist von Gewalt und Korruption. Die journalistischen Erfahrungen des Autors verbunden mit einer schnörkellosen Handlung lassen mich befürchten, dass der Inhalt der Realität näher kommt als mir lieb ist.


    Fazit:
    Ein sehr temporeiche Dystopie, die Fiktion und Realität gekonnt verknüpft. Von mir gibt es vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und eine Leseempfehlung für die Freunde actionreicher Thriller.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Kommissarin Zara von Hardenberg ahnt, dass ein schwerer terroristischer Anschlag bevorsteht. Sie ahnt aber auch, dass sie mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln nichts ausrichten kann. Also muss sie mal wieder ihre Zwillingsschwester Zoë, die um Hilfe bitten. Zoë, die Auftragskillerin der korsischen Mafia, muss sich nicht um Gesetze und Regeln kümmern und kann ganz anders vorgehen.


    Der Vorgängerband „Zara und Zoë - Rache in Marseille“ ist irgendwie an mir vorbeigegangen, daher kannte ich die ungleichen Zwillinge noch nicht. Zara und Zoë haben Gemeinsamkeiten, wie ihr gutes Aussehen und ihre Intelligenz. Aber Zara kann einfach keine Regeln brechen, selbst wenn sie damit Schreckliches verhindern könnte. Diese Skrupel kennt Zoë nicht; sie ist eiskalt und skrupellos. Wieder muss Zara ihre ungeliebte Schwester bitten, ihr zu helfen. Dafür tauschen sie die Rollen. Wir erfahren auch mehr über die Familiengeschichte der beiden, so dass man nachvollziehen kann, warum die beiden verfeindet sind.


    Der Schreibstil des Autors Alexander Oetker ist gut und flüssig zu lesen, das hat er schon mit seinen Frankreich-Krimis bewiesen, die ich auch gerne gelesen habe. Aber mit Zara und Zoë geht es um Einiges actionreicher und rasanter zu. Viele Perspektivwechsel und eine Reihe von Handlungsorten sorgen für Abwechslung. Der Zeitdruck ist enorm, denn die Zwillinge müssen diesen terroristischen Anschlag verhindern. Dabei begibt sie Zara in Gefahr und Zoë kennt sowieso nur ihre eigenen Regeln und arbeitet auch mit illegalen und brutalen Mitteln.


    Ich mag solche rasanten Thriller und dieser hat mich von Anfang an gefesselt.