Tipps für (entspanntes) lesen

  • Einen schönen guten Abend wünsche ich euch :)


    Ich habe im Netz einen Artikel gefunden, der sich mit angenehmen (und effektiven) lesen beschäftigt.

    Ich wusste anfangs nicht wie schnell ich lesen soll etc, und habe mich da selber unter Druck gesetzt. Vielleicht kennt das ja der/die ein oder andere.

    Hatte da einen kleinen Artikel gefunden, der mir richtig gut geholfen hat.

    Ich dachte, ich stelle ihn mal per Link hier rein, vielleicht hilft er auch gerade Neulingen, oder anderen die etwas unsicher sind.

    Falls Links nicht erwünscht sind, einfach den Beitrag löschen.


    https://zeitzuleben.de/7-tipps-fur-ein-effektiveres-lesen/


    Hoffe es hilft euch :D

    Grüße Wolfi

    Schließlich ist es, wo immer die Massen politische Macht errangen, stets eher um Glück als um Wahrheit und Schönheit gegangen.

  • Ich wusste anfangs nicht wie schnell ich lesen soll ...

    Warum lässt man sich bei einem Hobby überhaupt in irgendeiner Art und Weise unter Druck setzen? Das erschließt sich mir, ehrlich gesagt, nicht so ganz. :scratch:

    Wen interessiert es, wie schnell ich meine Bücher lese? :-k

    Ich finde, ehrlich gesagt, dass wir in einer arg traurigen Zeit leben, wenn wir jetzt schon Anleitungen darüber brauchen, wie wir am entspanntesten unsere Lieblingsbeschäftigungen ausführen sollten. ?(

  • Der Artikel richtet sich sicher nicht an Genussleser. Er kann aber sehr nützlich sein, wenn man eine Lektüreliste abarbeiten muss, auf die ein Seminar oder eine Fortbildung aufbaut. Dann gewinne ich private Lesezeit, wenn ich mit der Pflichtlektüre weniger Zeit verbringe.


    Es fehlt im Text jedoch die Erklärung, dass es lesefreundliche Texte gibt (gilt auch für die Formatierung von Forenbeiträgen. :wink::wink::wink:), die das sinnerfassende Lesen erheblich erleichtern, und Texte, die ihre Leser aufgrund ihres ungünstigen Layouts unterwegs verlieren. Dass Zeitungen und Lexika ein bestimmtes Layout haben, ist kein Zufall. Und dass Texte optisch wie eine warme Decke oder wie ein nasser Lappen wirken können, habe ich u. a. in solchen Anleitungen zum zügigen Lesen erfahren.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Weber - Bannmeilen (Paris)

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Ich habe eigentlich zwei Szenarien wie ich absolut entspanne. Wenn ich drinnen lese höre ich entspannende Musik. Auf Youtube gibt es dafür Videos die stundenlang laufen. Die Musik muss dabei wirklich entspannend sein und keine Lieder die ich sonst höre oder mitsingen kann.

    Wenn draußen die Sonne scheint, lege ich mich auch gerne in den Garten und mit Vögelgezwitscher kann ich auch absolut entspannen. Auch wenn zwischendurch Alltagslärm ertönt.

    Was nicht oft vorkommt, aber doch auch manchmal, im Urlaub am Strand oder beim Wellnessen am Pool find ich auch ganz gut.

    "We can't help everyone, but everyone can help someone."


    "You cannot break this love with hate." :musik:

  • Meines Erachtens wird im Text aber durchaus differenziert, dass es Unterschiede beim Lesen eines Romanes und eines Lexikons gibt. Die Tipps zur Verbesserung der Effizienz sind aber definitiv nur für Texte geeignet, in denen es ausschließlich um die Aufnahme von Informationen geht. Bspw. einem jungen Menschen, der in 25 Minuten möglichst viele Informationen einer Abituraufgabe aufnehmen muss, werden die Tipps definitiv helfen können :wink:


    Ich lese aktuell sehr viele populärwissenschaftliche Bücher und habe festgestellt dass die Art der Lektüre definitiv meinen Lesestil beeinflusst.

    Deswegen finde ich es gar nicht verwerflich sich mit der eigenen Lesetechnik und viel wichtiger dem Beweggrund fürs Lesen zu beschäftigen.

    Ich achte beispielsweise bei der Wahl des nächsten Buches immer darauf Abwechslung zwischen Romanen oder Sachbüchern, kurzen oder langen Werken und fordernder oder entspannender Lektüre zu schaffen.


    Sehr interessant fand ich Punkt 3 (" [...] nicht mit der Erwartung oder mit dem Zwang an ein Buch herangehen, alles verstehen und behalten zu müssen [...] ").

    Denn genau das höre ich immer wieder als Argument von Menschen, die ein Youtube Video dem Lesen eines 300 Seiten starken Ratgeber / Fachbuches vorziehen.

    Einerseits halte ich das für eine viel zu einfache Ausrede ("dafür habe ich keine Zeit") und andererseits bin ich der Meinung, dass man aus einem umfassenden Text mehr mitnimmt als aus einem kurzen Video. Vor Allem weil laut Neil Postman die Verarbeitung der Information völlig unterschiedlichen Mechanismen unterliegt.


    Dass die Formatierung erheblich zur Lesbarkeit beiträgt muss ich immer wieder feststellen, wenn ich hunderte Emails pro Tag bearbeite. Die meisten Menschen haben von Formatierung im Zusammenhang mit einer Email noch nie etwas gehört :cry:

  • Warum lässt man sich bei einem Hobby überhaupt in irgendeiner Art und Weise unter Druck setzen? Das erschließt sich mir, ehrlich gesagt, nicht so ganz. :scratch:

    Wen interessiert es, wie schnell ich meine Bücher lese? :-k

    Wie recht Du hast ! Aber mir geht bzw. ging es hier auch sehr oft so. Ich bin Schneckchenleser und war immer ganz geknickt wenn ich gesehen habe, dass viele Leute 20 Bücher und mehr hier im Monat lesen. Ich dachte, irgendwas mache ich falsch, ich muss da auch mithalten. :rambo:

    Ich weiss, totaler Blödsinn, das muss ich ganz sicher nicht aber so weiss ich gut, wie das ist wenn man sich selbst unter Druck setzt.

    Inzwischen sehe ich das alles sehr entspannt, ich lese wenn ich Zeit und Lust habe und nicht um eine Quote zu erfüllen oder irgendwo ein Tempo mithalten zu müssen. Und wenn Leute 20 Bücher im Monat schaffen, so what, ich muss das doch nicht.

    Ich Streber :pale:hatte mir sogar mal unten stehendes Buch gekauft als das mal im Kindle-Deal war, hatte das aber nach ein paar Seiten dann wieder sein lassen.

    Das war nix für mich. Lesen ist nicht und niemals Speed, zumindest für mich nicht !!


    Brauche übrigens totale Ruhe dazu,

    Musik oder Lärm nervt mich dabei, da kann ich mich nicht konzentrieren, Manchmal mache ich mir am Tablet in Vollbild dieses Video oder ein Ähnliches seiner Art dazu an, das finde ich immer sehr angenehm beruhigend. Besonders abends.

  • ...

    Sehr interessant fand ich Punkt 3 (" [...] nicht mit der Erwartung oder mit dem Zwang an ein Buch herangehen, alles verstehen und behalten zu müssen [...] ").

    Denn genau das höre ich immer wieder als Argument von Menschen, die ein Youtube Video dem Lesen eines 300 Seiten starken Ratgeber / Fachbuches vorziehen.

    Einerseits halte ich das für eine viel zu einfache Ausrede ("dafür habe ich keine Zeit") und andererseits bin ich der Meinung, dass man aus einem umfassenden Text mehr mitnimmt als aus einem kurzen Video. Vor Allem weil laut Neil Postman die Verarbeitung der Information völlig unterschiedlichen Mechanismen unterliegt. ...

    Das halte ich auch für völlig falsch; denn ich brauche vermutlich nur einen Teil des Inhalts. Diesen Teil zügig zu finden, können entsprechende Lesetechniken erheblich erleichtern und das Layout trägt dazu bei.


    Da ich relativ viele Sachbücher lese, fällt mir auch immer wieder auf, wie einladend oder abweisend so eine Sachbuchseite wirken kann. Wenige Autoren und Verlage haben auf dem Schirm, dass nicht wenige Buchleser/Käufer Deutsch erst als Erwachsene gelernt haben und man Sachtexte durchaus weniger elitär formulieren kann.


    Max_Wayne Hast du geschäftliche Beziehungen zu dieser Webseite? Auf die Lesefreundlichkeit könnte da mal jemand gucken ...

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  • Meines Erachtens wird im Text aber durchaus differenziert, dass es Unterschiede beim Lesen eines Romanes und eines Lexikons gibt. Die Tipps zur Verbesserung der Effizienz sind aber definitiv nur für Texte geeignet, in denen es ausschließlich um die Aufnahme von Informationen geht. Bspw. einem jungen Menschen, der in 25 Minuten möglichst viele Informationen einer Abituraufgabe aufnehmen muss, werden die Tipps definitiv helfen können :wink:

    Das ist dann für meine Begriffe aber eher "lernen" und nicht "lesen". :wink:

    Das ist für mich etwas komplett Anderes, als das genüssliche Schmökern während meiner Freizeit und hat mit dem "entspannten" Lesen aus der Thread-Überschrift für mich nicht viel zu tun.

    Das sind für mich zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.


    Ich muss mein Hobby nicht aufs Optimum trimmen, da ist der Genuss das alles Entscheidende.

    Dieser Optimierungswahn unserer Gesellschaft befremdet mich echt immer mehr, muss ich gestehen. 8-[

  • Wenn ich mir manchmal die Frage stelle: "Wie schaffen es Andere 20 Bücher pro Monat zu lesen?", dann denke ich kurz an meinen Kollegen, der laut seiner eigenen Aussage das letzte Buch zum Abitur mit 18 gelesen hat und dieser ist inzwischen Ende 30.


    Jedes einzelne Buch, dass man liest, ist besser als gar keins :study:


    Anfänglich brauchte ich auch unbedingt Ruhe in meiner Leseumgebung, aber auch das trainiert man meines Erachtens mit jedem Buch und inzwischen ist mir egal, was um mich herum passiert. Das hängt natürlich auch enorm vom Buch ab, welches man liest. Wenn man gerade versucht Stephen Hawking in seinen Ausführungen zu folgen und die Nachbarin im Zug hört ein deutsches Hörbuch auf maximaler Lautstärke, dann kann das schon stören.

  • Guten Morgen :)


    Buchdoktor Nein habe ich nicht. Ich bin durch Google auf die Seite gekommen.


    Ich habe diesen Link reingesetzt weil ich damals in der Schule beispielsweise gelernt habe, dass es beim vorlesen z.B. wichtig ist in gutem Tempo fehlerfrei vorzulesen. Dadurch hatte ich gelernt schnell zu lesen, ohne aber dabei alles zu verstehen des Textes den ich vorlesen musste. Deshalb habe ich oft die Seiten schnell für mich gelesen, und aber im Hinterkopüf immer die Angst gehabt nicht alles genau zu verstehen, hab dann die meisten Passagen zwei mal gelesen.

    Da hat mir der Link geholfen mit dem Absatz "Vertrauen" dann habe ich eine Weile jedes Wort einzeln für sich gelesen, was auch unangenehm war, da hat mir das "die Augen defokussieren, und das Auge bzw Gehirn nimmt mehrere Worte gleichzeitig auf" geholfen. Dieser Link hat mir persönlich einfach Sicherheit gegeben, dass ich darauf vertrauen kann auch im etwas schnelleren Tempo zu lesen, man das meiste gut mitbekommt. Und nachdem ich das gelesen hab, hatte ich dadurch auch beim lesen mehr Spaß. Dachte vielleicht erging es anderen ähnlich, und dass der Text hilft.


    Grüße

    Schließlich ist es, wo immer die Massen politische Macht errangen, stets eher um Glück als um Wahrheit und Schönheit gegangen.

  • Ich bin voll bei dir, dass der Gedanke möglichst schnell sein Hobby hinter sich zu bringen um noch mehr davon zu "erledigen" sehr kontraproduktiv ist.

    Es ist meiner Meinung nach aber was anderes, wenn ich nicht schneller sondern intensiver lesen möchte. Wenn ich mich stundenlang mit einer Thematik befasse und diese mich sehr anspricht, dann möchte ich doch gerne möglichst viel für mein Leben mitnehmen. Seine Techniken dahingehend zu "verbessern" halte ich für keinen krankhaften Optimierungswahn. Solange es die Freude am Lesen steigert, kann es doch nicht verkehrt sein.


    Das entspannte Leseumfeld zu "optimieren" kann ja auch bedeuten das Handy auszuschalten oder nach dem Abschluss eines Buches eine kurze Meditation zu machen um dem Inhalt einen gewissen Raum der Reflexion zu geben. Meditation kann übrigens auch gut helfen mit Umgebungsgeräuschen umzugehen.


    Solange man "lernen" und "lesen" noch in einem Zusammenhang sieht, bin ich ja froh. Bei vielen wird ja "lesen" inzwischen durch "fernsehen" ersetzt. ](*,)

  • das trainiert man

    Wenn eine Leseratte in einer ruhigen Umgebung aufwächst, wo sie jederzeit einen stillen Winkel findet um sich zurückzuziehen, braucht sie vermutlich auch als Erwachsene die Ruhe. Wächst sie jedoch in einer lebhaften, lauten und vielleicht sogar beengten Umgebung auf mit kleinen Geschwistern, die herumwuseln, Musik, die läuft, und / oder Lärm, der von draußen kommt, hat sie es als Erwachsene leichter mit der Konzentration. Der Knopf zum Abschalten wird beim Aufwachsen quasi mitgeliefert. :) So jedenfalls meine Erfahrungen.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • ...

    Da hat mir der Link geholfen mit dem Absatz "Vertrauen" dann habe ich eine Weile jedes Wort einzeln für sich gelesen, was auch unangenehm war, da hat mir das "die Augen defokussieren, und das Auge bzw Gehirn nimmt mehrere Worte gleichzeitig auf" geholfen. Dieser Link hat mir persönlich einfach Sicherheit gegeben, dass ich darauf vertrauen kann auch im etwas schnelleren Tempo zu lesen, man das meiste gut mitbekommt. Und nachdem ich das gelesen hab, hatte ich dadurch auch beim lesen mehr Spaß. Dachte vielleicht erging es anderen ähnlich, und dass der Text hilft.

    Langsames Wort für Wort lesen behindert das sinnerfassende Lesen, weil Wörter und Satzteile ja inhaltlich zusammenhängen. Bei Lesetechniken oder -training geht es stets auch darum, den Kern des Textes zu erfassen und in sein persönliches Wissen einzubauen.

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  • Buchdoktor ja ganz genau. Und das alles in meinem Tempo zu finden, hat eine Weile gedauert. Wobei ich mir teils immer noch denke "du liest zu schnell"

    Aber klar, hast du vollkommen recht

    Schließlich ist es, wo immer die Massen politische Macht errangen, stets eher um Glück als um Wahrheit und Schönheit gegangen.

  • Buchdoktor ja ganz genau. Und das alles in meinem Tempo zu finden, hat eine Weile gedauert. Wobei ich mir teils immer noch denke "du liest zu schnell"

    Bei guten Autoren oder stimmungsvollen Beschreibungen geht es mir aber auch so, dass ich manche Absätze betont "mit Genuss" lese. Spannung oder Interesse, wie es weiter geht, und Genuss erlebe ich völlig unterschiedlich. Vielleicht lief das bei dir einfach unglücklich, dass du als Schüler Lesen mit Schnelligkeit verknüpft hast. Aufmerksam und mit Genuss ist ebenso wichtig. :)

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  • Ich wusste anfangs nicht wie schnell ich lesen soll etc, und habe mich da selber unter Druck gesetzt. Vielleicht kennt das ja der/die ein oder andere.

    Hatte da einen kleinen Artikel gefunden, der mir richtig gut geholfen hat.


    Schade, dass du so unter Druck warst. Aber toll, dass du das hinter dir lassen konntest.


    Bücher lesen soll doch Spaß machen und das definiert jede*r von uns anders.


    Ich lese einfach, wenn ich Zeit habe und das ist mal mehr und mal weniger.

  • Ich glaube, ich weiß gar nicht, wie man langsam liest. :lol:

    Was da "Mehrere Wörter auf einmal erfassen" (speed reading) genannt wird, diese Technik, wo die Augen einzelne Wörter überspringen, das habe ich in der Schule schon so gemacht. Mit dem Effekt, dass mir lange keiner geglaubt hat, dass ich die Texte wirklich in der kurzen Zeit gelesen haben kann. Nach einigen Tests bezüglich Leseverständnis und Sinnerfassung hat sich das verändert, die hab ich immer alle geschafft.

    Ich habe dabei aber keinen Druck oder Stress, und wenn ich mal tage- oder wochenlang gar nichts lese, ist es auch OK. Soll ja ein Hobby sein.

  • Man kann das Lesen durchaus mit anderen Tätigkeiten vergleichen. Der Unterschied liegt im Grad der Professionalität. Ich kann eine Runde um den Block laufen, in meinem eigenen Tempo, ohne das Ziel zu haben, eine bestimmte Anzahl an Kilometern zu schaffen. Das mache ich, einfach, da es mir gut tut, ich den Kopf frei bekomme, um etwas für mich und meinen Körper zu tun. Das ist etwas anderes, als wenn ich das Laufen professionell betreibe, weil ich z.B. in einem Leichtathletikverein bin und für eine Wettkampfsituation trainiere, z.B. einen Marathon. Die nächste Stufe wäre dann die Stufe des Profisportlers, der trainieren muss, um an Wettkämpfen teilnehmen zu können, bei denen man eine bestimmte Leistung bringen muss. Ein Profisportler muss diese leistung ständig zeigen, um davon dann auch leben zu können. Es gibt drei Stufen und die kann man durchaus auf das Lesen übertragen.


    Ich kann aus Spaß an der Freude lesen, einfach für mich in meinem Tempo oder ich betreibe es semiprofessionell. Dann fallen gewisse Dinge hintenrunter, dass Textverständnis muss dabei nicht leiden. Nebenbei, kein Mensch liest Wort für Wort. Unser Auge überfliegt und überspringt, sonst würden wir jeden Buchstaben, jedes Satzzeichen bewusst lesen. -A- -N- -N- -A-, und eben nicht -Anna-. Macht niemand, der nicht gerade lesen lernt. Genau so kann ich aber auch beim beruflichen oder schulischen Lesen filternd vorgehen, in dem ich bestimmte Abschnitte fokussiere, nach Stichworten suche. Dann gibt es das professionelle Lesen, wer das macht, muss sicher die Art von Texten kennen, wissen, worauf er/sie zu achten hat. Alle Methoden haben dabei Vor- und Nachteile.


    Bis auf Alltagsgeräusche, z.B. in der Bahn, brauche ich Ruhe beim lesen. Ich kann dabei weder Musik hören, noch den Fernseher laufen lassen. Am Liebsten lese ich im Bett liegend. Ich habe schon immer gerne gelesen und viel dazu, so dass ich ohne mich zu stressen, ungefähr 50 Seiten pro Stunde lese. Das ist mein Schnitt. Meist funktioniert das. Mal lese ich mehr Seiten, mal weniger. Ein Thriller liest sich dabei schneller als ein komplexes Sachbuch. Entscheidend ist, ich muss für mich einen Sinn dahinter entdecken, wenn es auch nur der ist, für eine Stunde mal den Kopf auf andere Gedanken zu bringen. Rezensionsexemplare lese ich anderes, als "normale" Bücher, da ich dabei dann auf bestimmte Dinge mehr achte, die ich anderer Lektüre wahrscheinlich eher verzeihe.


    Ohne mich zu stressen, schaffe ich im Monat durchschnittlich sechs bis neun Bücher. Für mich ist die Zahl nicht entscheidend, sondern was ich gelesen habe und mit welchen Erkenntnissen oder Folgen für mich. Meist funktioniert das ganz gut.