zu: The Unspeakable I
Ehrlicherweise empfand ich die Tagebucheinträge der Adelaide McLean Burr recht anstrengend zu lesen. Wobei ich mich schon frage warum eigentlich Vermutlich weil eine Menge Informationen eingestreut waren, die ich ständig bewertet und eingeordnet habe.
Ich fand das ganze auch recht anstrengend wenn auch Informativ bezüglich einiger Vorgänge in Princeton. Zumindest wissen wir jetzt auch etwas
mehr über Wilhelmina genannt "Willy", die ihr Geheimnis in Josiah verliebt zu sein wohl nicht ganz so gut verbergen konnte.
Ihre "heimliche" Leidenschaft ist die Beschäftigung mit Theosophie und dem Okkulten. Da die eine oder andere Dame der Gesellschaft darüber Bescheid weiß, nehme ich mal an, dass es nicht immer so ganz im stillen Kämmerlein passiert und vermutlich auch schon Teil von Gesprächen war.
Das ist schon fast witzig, denn die Theosophie, vor allem die Neuinterpretation durch die Okkultistin Helena Blavatzky ein sehr schwieriges Feld
ist, das vor allem mehr als grundlegende Kenntnisse in der Theologie, der Philosophie und auch der griechischen Mythen vorraussetzt.
Ich habe einmal versucht ihr Werk >Isis entschleiert< zu lesen und bin da nicht wirklich weit gekommen. Der "lieben Puss" traue ich eine klare
Kenntnis dieser Lehre einfach nicht zu.
Das bringt Oates großartig rüber. Man fühlt sich an so manchen Kaffeeklatsch bei älteren Leuten erinnert, bei denen man mehr über seine Mitbürger erfährt, wie man je überhaupt wissen wollte.
Das hat sie ganz wunderbar hinbekommen. Miss Adelaide könnte auch gut einem Roman von Dickens entsprungen sein. Sie ist eine üble und
darüber hinaus auch eine gefährliche Tratschtante die in ihrer Langeweile üble Ereignisse auslösen kann.
Und fast hätte vergessen, dass auch hier über Axson Mayte gesprochen wurde. Der Eindruck über ihn war "eindrucksvoll, mit scharfem Verstand", "kalt & berechnend" bis zu "sehr angetan".
Fast schon klar, dass Mr. Mayte sich diesem Haushalt zuwendet, denn mit Puss hat er sicher jemanden gefunden den er sehr gut manipulieren kann.
So wie er beschrieben wird könnte er auch dem Okkultismus zugewandt sein und hier einen Ort gefunden zu haben um sein verbales Gift zu verteilen.
Aufgefallen ist mir noch wie Puss über ihre Bediensteten redet. Das ist so ungeheuer abwertend wenn sie von ihnen als "strong & reliable stock"
spricht. "stock" wurde früher der Viehbestand der Farmer genannt. Heute spricht man da von "live stock"
Und das im Jahr 1905. Rassismus ist wohl von jeher ein nie endendes und immer noch aktuelles Thema nicht nur in den U.S.A
Ich lese gerade >The Burning Girl<