Ginger Scott - Lips Don't lie / Cry Baby

  • Auch dies ist ein Buch, das mich eher etwas unschlüssg zurücklässt ob ich es mögen oder eher resigniert zur Seite legen soll.

    Inhaltlich geht es um die beiden Jugendlichen Tristan und Riley. Beide verbindet die Liebe zum Basketball. Ansonsten gibt es aber Hürden, die es schwer machen den Weg zu einander zu finden. Riley stammt aus gutem Hause, hat schon einiges erlebt und viele Ziele. Tristan ist von Kindesbeinen an in eine kriminelle Gang hineingewachsen und findet keinen Weg aus der Abwärtsspirale mehr heraus.

    Und doch scheint es Riley zu gelingen sein Herz zu berühren? Gibt es für ihn vielleicht doch noch einen anderen Weg?

    Die Geschichte wird zwar recht lebendig erzählt, mir erscheint sie aber über weite Strecken als langatmig und zu wenig in die Tiefe gehend. Ich konnte als Leserin keinen tieferen Zugang zu den Charakteren finden, was ich ziemlich schade fand, denn generell hätte die Geschichte mehr Potential gehabt.
    Wer sich aber für reine Liebesgeschichten interessiert wird hier vielleicht sein Glück finden.

  • „Lips don‘t lie“ versprach eine schöne, junge Liebesgeschichte zu werden, vom hellen, rosanen Cover und vom unspektakulären Titel her, der leider auch noch auf Englisch stehen muss, um dem Klischee der aufstrebenden Jugendbücher zu entsprechen.

    Klischeehaft geht es leider auch weiter. Tristan, die männliche Hauptfigur, ist ein „Badboy“ und gehört einer scheinbar sehr gefährlichen Gang an, so war es auch im Klappentext ersichtlich. Aber natürlich ist er nur nach außen hin so unerschrocken, im Kern behält er sich seine Freundlichkeit und Herzenswärme, die Riley nicht vergessen kann und sie nicht an sich und seine vertrakte Welt heran lassen möchte. Das klappt selbstverständlich nicht, da er kurzerhand unfreiwillig von der Schule als ihr persönlicher Basketballtrainer eingestellt wird. Dabei besitzt sie eindeutig mehr Mut und Unerschrockenheit als Tristan, wo vielleicht sein wahres Problem mit ihr herrühren könnte. Obwohl sie ein einprägsamer Charakter ist, folgt auch sie dem Klischee: Ich hasse, wie er mich behandelt, aber süß ist er trotzdem.

    Würde sich die Geschichte auf dieses Dilemma konzentrieren und die Welten der beiden Protagonisten ausbauen, wäre es ein schöner, wenn auch typischer Jugendliebesroman geworden. Doch überraschenderweise handelt gut die Hälfte der Szenen um das gemeinsame Hobby der beiden: Basketballspielen. Eine kleine Erwähnung diesen bedeutenden Aspekts im Klappentext wäre sehr wünschenswert gewesen.

    Der Schreibstil der Autorin lässt sich jedoch loben. Schnell und leicht fliegt man über die Seiten, wie es bei einem Jugendbuch sein sollte. Auf Phrasen wie „wir haben abgefeiert“ und „er chillt irgendwo faul rum“ hätte man dennoch verzichten können.


    Fazit

    Die Autorin besitzt einen angenehmen Schreibstil, die Geschichte aber einige Schwächen. Tristan und Riley sind zwar größtenteils symphatisch, folgen jedoch jedem Klischee und werden eher oberflächlich beleuchtet. Hingegen erhält das Thema Basketball, das ohne Hinweis im Buch auftaucht, eine zu große Bedeutung. Deswegen habe ich das Buch frühzeitig abgebrochen.

  • In "Lips don't Lie" erwartet uns neben der fesselnden Liebesgeschiche jede Menge Spannung und Thrill. Denn Rhily und Tristan begegnen sich mitten im Ghetto. Rhily frisch dazugezogen, aber durchaus mit hartem Ton vertraut, Tristan mehr oder weniger hineingeboren in ein Leben voller Gangs und Kriminalität. Zwischen den beiden knistert es heftig und ich liebe das gegenseitige Umschleichen und Spiel ums Vertrauen.


    Der Basketballplatz und Sport wird zu einem wichtigen Treffpunkt. Doch hier regiert 57 und es wartet nicht nur Spielspaß, sondern eine stete Bedrohung im Hintergrund und wir Leser fragen uns immer wieder: Kann das gut ausgehen?!


    Ich war beeindruckt von der authentischen Atmosphäre, die Ginger Scott geschaffen hat und habe mich so gefreut, dass diese Geschichte einfach mal SO ANDERS ist, als viele Mainstream Lovestorys.


    Daneben war ich einfach von dem lockeren doch tiefgreifenden Sprachstil begeistert. Mit wenigen ehrlichen Worten schafft die Autorin eine emotionsgeladene Atmosphäre und hat mich bis zur letzten Seite mitzittern lassen.


    Außerdem hat mir die Botschaft des Buches, die Charaktere, die für mich alle kleine Helden und Heldinnen waren und das originelle Ende mega gefallen. Danke für die vielen schönen Kapitel!


    Fazit: Ein absolutes Highlight mit ungewöhnlichem Thrill in viele Richtungen.