Katharina Lankers - Schritt für Schritt zur eigenen Mitte

  • Schon das Buchcover hat es mir mit seiner Farbgebung und der Abbildung angetan. Die eingefangene Atmosphäre erzeugt Interesse.

    Der Schreibstil ist super einnehmend und durch die Tagebuchaufteilung abwechslungsreich. Es lässt sich flüssig lesen, denn die dargestellten Details machen immer weiter und weiter (also Schritt-für-Schritt) neugierig auf das, was da noch kommt.

    Was ich total klasse finde, ist, dass nicht groß über die Gespräche während des Pilgerns, sondern über die Suche nach der Abgeschiedenheit und deren mehr oder weniger erfolgreiche Bewerkstelligung, erzählt wird. Das hat mir des Öfteren ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

    Hier geht es um die Gedanken, die das ein oder andere Mal etwas "aus dem Ruder laufen" und auch das Pendant über die unterschiedlichen Charaktere der Mitpilger, denen Katharina da so begegnet.

    Erfrischend ehrlich und schonungslos zu sich selbst.....so gefällt mir das.

    Bei vielen Gedanken habe ich mich dabei erwischt, dass ich da genauso gestrickt bin.

    Es zeigt sehr deutlich auf: "Der Weg ist das Ziel" und so sollte es doch auch sein....aber nicht NUR auf dem Jakobsweg sondern generell....besser ist´s allemal.

    Worüber ich auch noch schmunzeln kann, ist meine Erkenntnis, dass Katharina´s Herangehensweise in einigen Details sehr gut die Mathematikerin erkennen lassen. Das macht super sympathisch.

    Die beigefügten Schwarz-Weiß-Bilder komplettieren den wundervollen Eindruck des Buches und schaffen zusätzliche Atmosphäre.


    Mein Fazit: ein weiteres Buch über den Jakobsweg - und doch ganz anders und wertvoll