Aimee Carter - Das Los der Drei / Pawn

  • Ein toller Auftaktband, der Lust auf mehr macht



    Klappentext


    „Kitty Doe hat die Wahl: entweder ein Leben als III, in dem alle auf sie herabsehen und sie nur niedere Arbeiten verrichten darf, oder ein Leben als VII, in dem sie Mitglied der einflussreichen Hart-Familie wäre und von allen bewundert würde. Dafür muss sie aber in die Rolle von Lila Hart schlüpfen, der Nichte des Premierministers. Kitty zögert nicht lange, weil sie auf eine bessere Zukunft für sich und ihren Freund Benji hofft. Doch sie gerät mitten in ein gefährliches Intrigenspiel. Wer hat die echte Lila Hart auf dem Gewissen? Kitty kann eigentlich niemandem trauen und hat in der Hart-Familie nur noch ein Ziel: überleben.“



    Gestaltung


    Auch wenn ich nicht der größte Fan von Mädchengesichtern auf Covern bin, weil man sie einfach zu oft sieht, so finde ich das Cover von diesem Band interessant. Dies liegt vor allem an den geometrischen Formen, die das Gesicht und Dekolleté überlagern. Hierdurch wird eine spannende Optik erzeugt. Auch die Kapuze des Mädchens gefällt mir, weil der Rand ebenfalls mit geometrischen Figuren besetzt ist und er geheimnisvoll wirkt. Die pinke Farbe ist auffällig und meiner Meinung nach besonders schön in Kombination mit den herausstechenden Augen.



    Meine Meinung


    Endlich wurde diese Trilogie von Aimée Carter übersetzt! Sie war mir schon im Englischen ein paar Mal begegnet und ich hatte immer gehofft, dass sie ins Deutsche übersetzt würde. Nun konnte ich in meiner Muttersprache in „Blackcoat Rebellion – Das Los der Drei“ eintauchen. In diesem Auftaktband geht es um Kitty, die als eine III (eine Drei) ihr Leben lang niedere Arbeiten verrichten darf. Als Lila Hart, ein Mitglied der herrschenden Familie stirbt, bekommt Kitty jedoch die Möglichkeit die Identität von Lila einzunehmen und sich so ein besseres Leben zu sichern. Sie zögert nicht und wird so zu einer VII (einer Sieben). Jedoch gerät sie in ein Spiel aus Intrigen und versucht zu überleben…



    In dieser Trilogie leben die Figuren in einer Welt, in der Menschen nach einer Prüfung in verschiedene durchnummerierte Kategorien eingeteilt werden. Diese bestimmen über das weitere Leben des jeweiligen Menschen. Wird er hart arbeiten müssen oder kann er sich im Wohlstand ausruhen? Einerseits ist dieses Weltkonzept nicht neu, andererseits hat es mir aber dennoch gut gefallen, weil Aimée Carter das Setting gut ausgearbeitet hat und man sich leicht darin zurecht findet. Die Einteilung in Kategorien mit Nummern fand ich spannend, weil es einfach strukturiert ist und sich doch viel dahinter verbirgt.



    Auch hat mir gut gefallen, dass die Geschichte nicht nur leicht dystopisch angehaucht ist, sondern dass durch den Aufstieg von Protagonistin Kitty von einer Drei zu einer Sieben auch einige Intrigen in die Geschichte hineinkamen. Sie steigt nämlich auf zur Nichte des Premierministers, womit einige Vorteile verbunden sind. Doch in der Geschichte zeigt sich schnell, dass Kitty niemandem vertrauen kann.



    Hierdurch ist man auch als Leser verunsichert. Welche Figuren spielen ein falsches Spiel? Wer ist ehrlich? Diese Fragen sind ständig präsent und sorgen für eine gewisse Unruhe beim Lesen, die aber Spaß macht, denn man ist total neugierig, was sich hinter allem verbirgt. Zusammen mit der Protagonistin versuchte ich mich durch die Geschichte zu manövrieren und dabei größeren Schaden abzuwenden, denn Kitty muss immer auf der Hut sein. Mir hat die Handlung sehr gefallen, weil es auch immer wieder Wendungen gab, mit denen ich nicht gerechnet habe und weil ich unbedingt erfahren wollte, welche Motive welche Figur hat (oder verbirgt).



    Kitty ist dabei eine sehr sympathische Hauptfigur, die alles tut für die Menschen, die sie liebt. Dabei fand ich es äußerst erfrischend, dass sie von Beginn an mit Benji zusammen ist. Es ist also eine Liebe vorhanden, aber das Besondere daran ist, dass sie nicht erst im Verlauf der Handlung entsteht. Das fand ich richtig toll.



    Fazit


    Mit „Blackcoat Rebellion – Das Los der Drei“ hat Aimée Carter einen Trilogieauftakt erschaffen, in dem Menschen nach durchnummerierten Kategorien eingeordnet werden. Dieses Konzept fand ich spannend und schön ausgearbeitet. Die Handlung ist vor allem dadurch spannend, dass ich als Leser nicht einschätzen konnte, welcher Figur ich trauen kann. Hier rätselte ich und war neugierig, was die Motive der verschiedenen Charaktere anbelangt. Kitty ist außerdem eine Protagonistin, die sehr sympathisch ist und an derer Seite man sich wohlfühlt.


    5 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    1. Blackcoat Rebellion – Das Los der Drei


    2. Blackcoat Rebellion – Die Bürde der Sieben (erscheint am 23. Juni 2020 auf Deutsch)


    3. Blackcoat Rebellion – Das Schicksal der Zehn (erscheint am 28. Juli 2020 auf Deutsch)

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Aimee Carter - Das Los der Drei“ zu „Aimee Carter - Das Los der Drei / Pawn“ geändert.