Ivory MacIntyre - Kelch der Toten

  • Ich habe dieses Buch für eine Leserunde gewonnen, herzlichen Dank an die Autorin!


    Die mittellose Nell schließt sich, auf der Suche nach dem Mörder ihrer Eltern, dem Ermitter Cole Miller-Shepard und der Rechtsmedizinerin Diana Flanagan auf der Reise nach Fenhole an, wo "riesige Hunde" offanbar Jagd auf Menschen machen. Bald stellt sich heraus, dass im Moor ein tödliches Geheimnis begraben wird, und die Drei werden mitten in eine komplexe übernatürliche Welt hineingezogen.


    Der Dark Fantasy-Roman ist der erste Teil einer Trilogie.


    Er ist lebendig geschrieben und entführt in eine gut durchdachte, in sich logische Welt, in der nicht alles und jeder das ist, was es oder er zu sein scheint. Es gibt wirklich düstere, teilweise richtig ekelige Momente, aber in den Dialogen und Gedanken der Charakteren blitzt ein wundervoller Humor durch, der mir sehr gefallen hat. Je weiter das Buch voranschreitet, um so straffer wird der Spannungsbogen.


    Die Orts-und Umgebungsbeschreibungen sind ausführlich, haben meiner Phantasie jedoch den Freiraum gelassen, den ich mir immer in Bücher erhoffe zu finden.


    Das Buch besticht durch starke Frauenfiguren und eine Handlung, die nie vorhersehbar ist und sich meist komplett anders entwickelt hat, als ich vermutet hatte. Diese Unvorhersehbarbeit hat dem Buch Spannung verliehen.


    Die Sprache ist flüssig und modern, immer dicht dran an den Figuren, so dass ich mich gut in alle Charaktere hineinversetzen konnte. Die Dialoge sind einfach herrlich: bissig, ironisch und pointiert.


    Fazit: Ein wirklich tolles Buch, das von mir fünf Sterne bekommen hat. Das Ende ist zwar offen, aber der fiese Cliffhanger hat meine Neugier auf die beiden Nachfolger entfacht.


    Insgesamt ist das Buch sehr dynamisch und aus meiner Sicht sowohl handlungs-als auch charakterorientiert, eine ausgewogene Mischung. Mich hat der Roman mitgerissen und begeistert.

  • Inhalt (Quelle: Klappentext)

    1904. Riesige schwarze Hundebestien mit glühenden Augen versetzen die Bevölkerung des englischen Städtchens Fenhole in Angst und Schrecken. Hat sich im Steinkreis nördlich der Stadt ein Tor zu einer anderen Welt geöffnet?

    Als dann Bürger der Stadt von einer mysteriösen Seuche wie mumifiziert zurück gelassen werden, verlangen die Menschen Antworten und Hilfe.

    Während Cole und Diana nach einer rationalen Erklärung suchen, hofft Nell den Mörder ihrer Eltern zu finden, denn er scheint mit diesen Hunden in Verbindung zu stehen.

    Kann der mysteriöse Hexenjäger Reece ihnen die erhofften Antworten geben?

    Doch bald erkennen alle, dass dort im Steinkreis etwas geschieht, was die bekannte Welt für immer verändern wird.


    Mir gefällt:

    Der Roman ist chronologisch und ausführlich erzählt, die Handlung spielt sich an wenigen Tagen ab. Immer wieder überrascht die Autorin den Leser mit überraschenden Wendungen, sodass das Buch bis zum Schluss sehr spannend bleibt. Die Entwicklung einzelner Figuren ist interessant. Trotz des bedrohlichen Themas enthält der Roman viele witzige Stellen.


    Mir gefällt nicht:

    Es ist mir schwer gefallen, manche Stellen zu verstehen, weil ich die Zusammenhänge zwischen bestimmten Geschehnissen und erwähnten Figuren und Ereignissen erst recht spät verstanden habe. Leider enthält der Text ein paar sprachliche Fehler.


    Fazit:

    „Kelch der Toten" ist der gelungene Auftakt zu einer Trilogie, den ich Liebhabern von Dark Fantasy empfehlen kann.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • "Kelch der Toten", mein erster Dark-Fantasy-Roman.


    In Fenhole geschehen unnatürliche Dinge. Bewohner sterben. Werden mumifiziert aufgefunden. Große schwarze Hunde werden gesichtet. Der Ort ist in heller Aufregung und die Polizei will den Dingen auf den Grund gehen. Der Ermittler Mr. Cole und seine Assistentin, eine angehende Pathologin, sollen die Fälle der Mumifizierung klären. Eine junge Frau ist aufmerksam geworden auf die Ereignisse in Fenhole. Sie ist den Bestien schon früher als Kind begegnet. Der Hexenjäger kann Licht ins Dunkel bringen.


    624 Seiten. Das Buch ist schwer. Die Schrift ist ungewöhnlich groß. Das Lesen dadurch nicht so anstrengend. Die Geschichte gefällt mir. Sie hat Krimi-Charakter. Mit den Hauptfiguren konnte ich mich zuerst nicht so anfreunden. Cole, ein trockener, humorloser, auf Etikette bedachter Ermittler. Diana, die ruhige Assistentin mit hervorragenden Kenntnissen und ein Faible für ungewöhnliche Todesfälle. Der Hexenjäger Reece fing heldenhaft an. Verblasste durch seine Aktionen und Verletzungen. Nell, die junge Frau, war von Anfang an witzig, kämpferisch. Die Nebenfiguren fand ich am besten. Victor und Hutch. Inspektor Delaware. Lustige Dialoge und Szenen. Inspektor Delaware brachte eine Hauptfigur bei den Ermittlungen zum Glänzen. Die Geschichte wurde von Seite zu Seite aufregender. Am Ende waren einige Überraschungen.


    Besonders hat mir gefallen, dass die Autorin spannende Szenen abrupt abgebrochen hat. Man musste quasi weiterlesen.


    Was mir nicht gefällt, das ich mit einigen Ausgängen der Geschehnisse nicht einverstanden bin. Aber so ist das Leben. 😉


    Fazit: Ein spannender Fantasy-Roman, auf dessen Fortsetzung ich mich freue. :study: