Jens van Rooij - Holiday Reisebuch Hiergeblieben

  • Klappentext

    In weiter Ferne so nah

    Es ist verblüffend, wie exotisch manche Orte in Deutschland anmuten. Am bayerischen Eibsee mit seinem türkisblauen Wasser wähnt man sich in der kanadischen Wildnis. Die bunten Häuschen auf Helgoland könnte man glatt mit denen am Muizenberg Beach bei Kapstadt verwechseln. Ulm schmückt sich mit einer gläsernen Pyramide, genau wie in Paris ... »Hiergeblieben!« ist ein leidenschaftliches Plädoyer für das Reisen vor der eigenen Haustüre und entführt Leser zu faszinierenden wie kuriosen Sehenswürdigkeiten in Deutschland.

    Meinung

    Ein wunderschöner überraschender Reiseführer

    Der Autor hat 55 Reiseziele in Deutschland herausgesucht und stellt sie ihrem Pendant im Ausland gegenüber. Zum Beispiel die bunten Hummerhäuser auf Helgoland im Vergleich zum Muizenberg Beach bei Kappstadt.

    Im Grunde kann man alle Orte an einem langen Wochenende besuchen und bestaunen, kein geplanter Urlaub, keine kostspielige Flugreise, keine fremde Sprache dafür wunderschöne Orte, spannende Museen oder Sehenswürdigkeiten. Dazu Restaurantempfehlungen, und Hotels die etwas Besonderes sind.

    Tolle Fotos machen Lust an das nächste Wochenende zu denken und zu überlegen wollen wir hier oder dort hin fahren.

    Allein schon das Blättern in dem Buch erweckt Urlaubsfeeling, die richtige Lektüre um sich weg zu träumen.

  • Interessant und bildgewaltig. Eine Reise quer durch Deutschland zu den "Doppelgängern" berühmter, internationaler Sehenswürdigkeiten mit zusätzlichen Ausflugstipps.


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    Inhalt:

    Was haben Ulm und Paris gemeinsam? Beide schmücken sich mit einer gläsernen Pyramide.

    Welche Gemeinsamkeit teilen sich Wuppertal und Memphis in Tennessee? Eine beeindruckende Schwebebahn.

    Warum also in die Ferne reisen? Entdecke 55 Exotische Orte mitten in Deutschland!

    Inkl. Tipps zu Restaurants und Hotels sowie weiterer Sehenswürdigkeiten vor Ort.


    Mein Eindruck:

    Der Bildband kommt in dieser Zeit gerade wie gerufen. Aber auch unabhängig von der derzeitig eingeschränkten Reisefreiheit, fehlt es oft schlicht und einfach an der nötigen Zeit oder den finanziellen Mitteln, um die weite Welt zu bereisen und historische Monumente, gewaltige Bauwerke oder Naturschauspiele zu sehen.

    Dass Deutschland vielseitig und wunderschön ist, war mir vor der Lektüre bereits bewusst. Aber im direkten Vergleich zu sehen, dass unsere Sehenswürdigkeiten sich nicht zu verstecken brauchen und durchaus mit dem internationalen Pendant mithalten können, hat mich überrascht.

    Die längste Hängebrücke Deutschlands steht tatsächlich in Emmerich am Rhein. Je nach Blickwinkel fühlt man sich dann wie in San Francisco an der Golden Gate Bridge. Warum also in die Ferne reisen, wenn der "Doppelgänger" vor unserer Haustür steht?!

    Weitere Beispiele sind der Husumer Binnenhafen (vgl. Kopenhagen in Dänemark) oder ein Mississippi-Dampfer in Hamburg oder die Göltzschtal-Brücke (vgl. Pont du Gard in Südfrankreich) oder Klein-Venedig in Bamberg.

    Die Aufnahmen der jeweiligen Sehenswürdigkeit sind eindrucksvoll und wunderschön anzusehen. Das große Bild zeigt die deutsche und das kleinere die internationale. Zudem wird auf einer skizzierten Landkarte die Entfernung zwischen Original und Pendant verdeutlicht.

    Der Bildband ist zudem aber auch ein klein wenig Reiseführer. Denn zu jedem der 55 Reiseziele gibt es zusätzliche Informationen wie weitere Ausflugstipps vor Ort. Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurantempfehlungen dürfen natürlich nicht fehlen.

    Der Aufbau des Buches ist klar und strukturiert. Man reist im ersten Teil im Norden, im zweiten im Süden Deutschlands und - sofern man sich für eine bestimmte Gegend interessiert - kann man direkt zu Beginn auf der Deutschlandkarte sehen, welcher "Doppelgänger" wo zu finden ist. Alternativ kann man sich an Inhaltsverzeichnis oder abschließem Register orientieren.

    Eine gute Grundlage, um (Kurz-)Urlaube in Deutschland zu planen oder um einfach ein wenig bequem auf der Couch in die Ferne zu schweifen.

    Allen Onlinekäufern sei gesagt, dass das Buch sehr groß und schwer ist. Daher ist es nur bedingt zum Mitnehmen geeignet ;-)


    Fazit:

    Ein interessanter Bildband in hochwertigen Ausführung mit eindrucksvollen Fotografien.

    Überraschende Doppelgänger berühmter, internationaler Sehenswürdigkeiten gilt es zu entdecken.

    Eine gute Einstimmung auf die nächste Reise im Heimatland und zudem bereits bei der Lektüre auf der heimischen Couch ein kleines bisschen wie Urlaub.


    ...

    Rezensiertes Buch: „Hiergeblieben - 55 fantastische Reiseziele in Deutschland" aus dem Jahr 2020

    :study: "Bücher sind das beste Schmerzmittel, um das Leben zu ertragen. "

    Nathanviel, der Bücherdrache von Walter Moers

  • Warum in die Ferne schweifen wenn das Gute ist so nah. So könnte das Motto dieses knapp 240 Seiten starken Reisebuches lauten, das dazu motivieren will, hier in Deutschland Urlaub zu machen und sich mehr mit der eigenen Heimat zu verbinden.
    Dieses Ansinnen finde ich in Zeiten von Klimawandel sehr wichtig, so dass ich schon richtig gespannt auf dieses besondere Buch war.

    Das Cover mit dem wundervollen Bild des Elbsandsteingebirges hat mich sofort in seinen Bann gezogen und sehr hohe Erwartungen an dieses Buch geweckt, die leider aber nicht völlig erfüllt werden konnten. Die Fotos im Buch ermöglichen einen guten Einblick in die verschiedenen Orte. Die dazu gewählten Texte hingegen konnten mich nicht so wirklich in ihren Bann ziehen und wirken eher wie pure Infotexte wo mensch z.B. gut übernachten kann, welches Museum zu empfehlen ist etc.
    Dies wirkte dann doch im Vergleich zu den Bildern teilweise doch recht lieblos, was ich richtig schade fand. Da wäre mehr möglich gewesen, aber vielleicht kann das Buch ja trotzdem viele begeistern ihr eigenes Land besser kennenlernen zu wollen.

  • Highlandgames, Schiefer Turm, Stabkirche, Hindutempel, Geysir – dafür muss man nicht nach Schottland, Italien, Skandinavien, Indien oder Island fahren, nein, all das gibt es auch in Deutschland – und noch viel mehr.


    55 Reiseziele in Deutschland werden in diesem ansprechenden Bildband mit Touristenzielen in der ganzen Welt verglichen und für zumindest ähnlich sehenswert befunden. Manchmal, wie z. B. Garmisch Partenkirchen ist das deutsche Ziel sogar das eigentliche Vorbild. Natürlich ist Würzburg nicht Prag, auch wenn die Alte Mainbrücke der dortigen Karlsbrücke fast zum Verwechseln ähnlich sieht und das Bamberger Klein Venedig kann sich auch nicht wirklich mit der weltbekannten Stadt in Italien messen, aber das will der Autor auch gar nicht sagen.


    Vielmehr sind hier Reiseziele vereint, die deutlich machen, dass Deutschland auch viel zu bieten hat, und man nicht immer in die Ferne schweifen muss. Deswegen sind bei allen 55 Örtlichkeiten weitere in der Nähe liegende Sehenswürdigkeiten und lohnenswerte Ausflugsziele aufgelistet, alle Ziele mit näherer Erläuterung, so dass man den Ausflug/die Reise auch gut nutzen kann. Außerdem gibt es jeweils zwei Restaurant- und Übernachtungstipps, die auch alle etwas besonderes sind.


    Aufgeteilt sind die Reiseziele nach Norden (28) und Süden (27). Manches ist nur entfernt ähnlich, aber vieles überrascht doch. Ich hätte mir noch ein paar mehr Fotos gewünscht, nämlich nicht nur zu jedem Hauptziel, sondern auch zu jedem einzelnen „Unterziel“. Aber dafür gibt es ja Internetsuchmaschinen.


    Gerade im Moment interessiert man sich vielleicht mehr für lohnenswerte Reise- und Ausflugsziele in Deutschland. Dafür kann dieser Band eine gute Entscheidungshilfe sein. Ich empfehle ihn gerne weiter.

  • Unerwartete verbindungen



    Auf den "Hiergeblieben!" Band der Hollyday Reihe habe ich mich besonders gefreut. Immerhin trifft das Thema "Urlaubsziele aus aller Welt in Deutschland" genau den Nerv vieler Hierbleibender, die sich einen Urlaub im Ausland derzeit nicht vorstellen können oder einfach auch mal erleben wollen, dass man keinen Ozean überqueren muss, um es schön zu haben.


    Im Großen und Ganzen finde ich diese Idee auch klasse und unterstützenswert. Hier hapert jeoch meinem Geschmack nach die Umsetzung.

    Die Zusammenstellung enttäuschte mich eher . Aufgrund von Cover, Leseprobe und Inhaltsverzeichnis erwartete ich einen wesentlich höheren Anteil an Naturlandschaftlichen Zielen, weniger an architektonischen Besonderheiten. Auch der hohe Schwerpunkt auf Museen und Gebäude im Text kam mir nicht sehr entgegen, mir drängte sich sogar häufiger der Gedanke auf "Warum haben die dies reingenommen, aber von Jenes ist keine Rede." Zudem finde ich die Restaurant und Budgettipps an einem eher volleren Geldbeutel ausgerichtet.


    Fazit: Für Architektur und Technikliebhaber genau das Richtige, wer Landschaft sehen will greife jedoch lieber zu einem anderen Werk!