John Grisham - Die Akte / The Pelican Brief

  • In einer Oktobernacht werden zwei Richter des obersten Bundesgerichts der USA ermordet.

    FBI und CIA sind ratlos, denn vom Täter fehlt jede Spur. Die junge Jurastudentin Darby Shaw legt eine Akte über den spektakulärsten politischen Skandal seit Watergate an - ein tödliches Dokument für alle, die sie kennen. Eine erbarmungslose Jagd beginnt...

    (Quelle: Klappentext)


    Da es zu diesem älteren Buch eines meiner Lieblingsschriftsteller noch keine Rezension gibt, wollte ich diese gerne nachliefern.

    Wer Grisham kennt, der weiss, dass sich seine Romane vorwiegend um Gerichte und (oft viel Alkohol konsumierende) Anwälte drehen. Das ist in diesem Buch auch der Fall, obwohl hier der Schwerpunkt auf einem politischen Skandal a la Watergate liegt.

    Die Geschichte ist am Anfang etwas kompliziert, da sehr viele Personen vorkommen, die man sich erst einmal merken muss und man muss am Ball bleiben, um all die FBI, CIA, Journalisten und Mitarbeiter des Weissen Hauses auseinander zu halten. Man weiss nur, da ist eine Akte, die eine Jurastudentin erstellt hat, in dieser Akte steht irgendwas Schlimmes und darum wird die Frau von allen möglichen Agenten gejagt, die ihr nach dem Leben trachten.

    Was da so Besonderes in dieser Akte steht, erfährt der Leser erst einmal nicht. Es kommt nur immer wieder ein Pelikan zur Sprache. Worauf man sich zuerst auch keinen Reim machen kann - was hat ein Pelikan mit dem Weissen Haus zu tun?

    Erst später entfaltet sich das Ganze und dann nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf.

    Der Leser muss sich also etwas gedulden, im Gegensatz zu anderen Grisham - Romanen, die vom Anfang an zugänglicher sind.

    Dafür wird man aber mit einer spannenden zweiten Hälfte des Romans belohnt und dann wird das Buch auch richtig zum Pageturner.

    Da es sich hier um einen Roman aus den 90er Jahren handelt, muss man machmal schmunzeln über die damaligen technischen Möglichkeiten. Zum Beispiel müssen die Charaktere, wenn sie unterwegs sind und mal telefonieren wollen, einen Münzfernsprecher aufsuchen. :loool:

    Auch andere Museumsstücke, wie das Telefonbuch (aus echtem Papier) kommen vor.

    Das Thema allerdings ist brandaktuell, da hat sich seit den 90er Jahren, was nicht ganz legale politische Beeinflussung angeht, nicht viel geändert.

    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:.

    Anyone who stops learning is old, whether at twenty or eighty. Anyone who keeps learning stays young. The greatest thing in life is to keep your mind young.

    - Henry Ford-