Ragnar Jónasson – Dunkel / Dimma

  • Kurzmeinung

    skippycat
    Ruhig erzählter Krimi. Das Ende ist allerdings ein Paukenschlag.
  • Kurzmeinung

    dYna
    Mal ein etwas andere Krimi. Sehr spannend.
  • Die ebook-Ausgabe ist schon verfügbar.


    Klappentext/Verlagstext

    Eine junge Frau suchte Sicherheit, doch was sie fand, war der Tod.

    Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen cold case, aussuchen – und sie weiß sofort, für welchen sie sich entscheidet. Der Tod um eine junge Frau wirft während der Ermittlungen düstere Rätsel auf, und die Zeit rennt, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. Eine Wahrheit, für die Hulda ihr eigenes Leben riskiert …


    Der Autor

    Ragnar Jónasson, 1976 in Reykjavík geboren, ist Mitglied der britischen Crime Writers‘ Association und Mitbegründer des »Iceland Noir«, dem Reykjavík International Crime Writing Festival. Seine Bücher werden in 21 Sprachen in über 30 Ländern veröffentlicht und von Zeitungen wie der New York Times und Washington Post gefeiert. Ragnar Jónasson lebt und arbeitet als Schriftsteller und Investmentbanker in der isländischen Hauptstadt. An der Universität Reykjavík lehrt er außerdem Rechtswissenschaften.


    Die Serie

    Der erste Band der Hulda-Serie erschien im Original 2015. 2018 wurde der Roman zuerst in Englische übersetzt und aus dem Englischen wiederum 2020 ins Deutsche.


    Inhalt

    Hulda Hermannsdóttir von der Kripo Reykjavik wird überraschend der Stuhl vor die Tür gestellt. Ihr Chef will einen vielversprechenden jungen Kollegen einstellen, bevor der sich für eine besser bezahlte Stelle in der Wirtschaft entscheiden könnte. Hulda soll deshalb mit vollen Bezügen vorzeitig in den Ruhestand gehen. Huldas Verhältnis zu ihren Kollegen ist von Bitterkeit geprägt darüber, dass ihr Chef Magnus die Abteilung wie eine Seilschaft von jungen Männern zu führen scheint, in der für eine ältere Kollegin offenbar nur eine Nebenrolle vorgesehen ist. Die Kollegen wiederum sehen in Hulda eine einsame, alleinstehende Frau, die außer ihrem Beruf keinen Lebensinhalt zu haben scheint. Eine Zeugenbefragung lässt früh ahnen, dass die Zusammenarbeit mit Hulda für andere durchaus Schattenseiten haben kann.


    Hulda „darf“ sich für die letzten zwei Dienstwochen mit einem Altfall ihrer Wahl befassen. Sie entscheidet sich für das ungeklärte Schicksal einer jungen Asylbewerberin aus Russland, zu deren Tod vor 2 Jahren nach Huldas Ansicht nur oberflächlich ermittelt wurde. Die Leiterin der Asylbewerber-Unterkunft und der ermittelnde Kollege können kaum etwas über die Frau erzählen, die kurz nach der Bewilligung ihres Antrags starb. Der Handlungsstrang in der Gegenwart aus Sicht eines subjektiven personalen Erzählers wird ergänzt durch weitere subjektive Sichtweisen. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg erzieht eine junge Frau ihre kleine Tochter unter schwierigen Bedingungen und ein seltsam wirkender Mann bereitet offenbar einen Ausflug im beginnenden Schneetreiben vor. Hulda steht indessen unter Druck durch die drohende Pensionierung, die sie offenbar völlig verdrängt hatte, und im Fall Elena läuft ihr die Zeit davon.


    Während ich Hulda in den ersten Kapitel beinahe als wandelndes Klischee einer älteren Frau aus der Sicht eines jungen Autors erlebt habe, hält Ragnar Jónasson ab der Mitte seines Romans einige Überraschungen bereit. Die Menschen und die Ereignisse entpuppen sich auf den zweiten Blick als völlig anders, als Hulda sie durch die Brille der Erzählerstimme zunächst einschätzt. Und auch Hulda zeigt sich als Frau mit verblüffenden Seiten. Die Wendungen werden weniger durch Ermittlungen herbeigeführt, sie platzen überraschend hervor und können bis zur letzten Seite verblüffen. Wenig charmant fand ich den teils gestelzten Stil und die förmliche Anrede der Figuren mit „Sie“, beides will aus meiner Sicht nicht zu Island als Handlungsort passen.


    Fazit

    Wer den klischeehaften Beginn überstanden hat, kann mit Überraschungen rechnen – die wiederum die Neugier auf Folgebände wecken.


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    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Arnott - Limberlost

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Das Original

    Hardcover, 263 pages

    Published November 2015 by Veröld (first published October 15th 2015)

    Original Title: Dimma

    ISBN 9935475107 (ISBN13: 9789935475107)

    Edition Language: Icelandic

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Arnott - Limberlost

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Die Vorlage für die deutsche Ausgabe

    The Darkness

    Hardcover, 318 pages

    Published March 15th 2018 by Michael Joseph (first published October 15th 2015)
    Original Title: Dimma
    ISBN 0718187245 (ISBN13: 9780718187248)
    Edition Language: English

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Arnott - Limberlost

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen cold case, aussuchen – und sie weiß sofort, für welchen sie sich entscheidet. Der Tod einer jungen Frau wirft während der Ermittlungen düstere Rätsel auf, und die Zeit, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen, rennt. Eine Wahrheit, für die Hulda ihr eigenes Leben riskiert …


    Autor (Quelle: Verlagsseite)
    Ragnar Jónasson, 1976 in Reykjavík geboren, ist Mitglied der britischen Crime Writers‘ Association und Mitbegründer des »Iceland Noir«, dem Reykjavík International Crime Writing Festival.
    Seine Bücher werden in 21 Sprachen in über 30 Ländern veröffentlicht und von Zeitungen wie der New York Times und Washington Post gefeiert.
    Ragnar Jónasson lebt und arbeitet als Schriftsteller und Investmentbanker in der isländischen Hauptstadt. An der Universität Reykjavík lehrt er außerdem Rechtswissenschaften. Die preisgekrönte Hulda-Trilogie erscheint bei btb erstmals auf Deutsch.


    Allgemeines
    Erster Band der Trilogie um Hulda Hermannsdóttir
    Titel der Originalausgabe: „Dimma“, ins Deutsche übersetzt von Kristian Lutze
    Erschienen am 25. Mai 2020 im btb Verlag mit 384 Seiten
    Gliederung: Roman in drei Teilen, entsprechend jeweils einem Tag und mit nummerierten Kapiteln – Epilog – Danksagung
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven, hauptsächlich aus Huldas Sicht
    Handlungsort und -zeit: Reykjavík und Umgebung in der Gegenwart, mit eingeschobenen Rückblicken


    Inhalt
    Kommissarin Hulda Hermannsdóttir ist 64 Jahre alt und befindet sich in ihrem letzten Dienstjahr vor der Pensionierung, der sie mit Unbehagen entgegensieht, da sie nach dem Tod ihrer Tochter und ihres Mannes vor vielen Jahren alleinstehend ist. Als ihr Chef sie in den vorzeitigen Ruhestand schicken will, um ihr Büro mit einem jungen Mitarbeiter zu besetzen, ist sie schockiert und bittet sich aus, noch einen ungeklärten Fall bearbeiten zu dürfen. Sie entscheidet sich für den Fall der russischen Asylbewerberin Elena, deren Leiche ein Jahr zuvor in einem Fluss gefunden wurde. Alexander, der ebenso inkompetente wie faule Kollege, der für den Fall zuständig war, hat diesen als „Unfalltod durch Ertrinken oder Selbstmord“ zu den Akten gelegt, doch Hulda kommen einige Umstände verdächtig vor…


    Beurteilung
    Die Handlung des Romans wird auf drei Zeitebenen erzählt. Neben der Haupthandlung, die Huldas Ermittlungen im cold case der verstorbenen Asylbewerberin schildert, gibt es Kapitel, die das Leben einer unverheirateten Mutter und ihrer Tochter in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg schildern. Ein dritter, kursiv gedruckter Handlungsstrang beschäftigt sich mit dem Ausflug einer nicht namentlich genannten jungen Frau mit einem seltsamen Mann in die menschenleere verschneite Berglandschaft außerhalb Reykjavíks.
    Hulda ist eine sehr interessante Persönlichkeit. Zunächst wirkt sie wie eine ruhige, kontaktarme ältere Frau, in deren Leben es jenseits des Berufs nichts Bemerkenswertes gibt. Im Beruf wurde sie offenbar trotz guter Leistungen zugunsten männlicher Kollegen übergangen. Es zeigt sich allerdings, dass Hulda ihrem Chef gegenüber immer bestimmter auftritt und auch bei ihren Ermittlungen entpuppt sie sich als äußerst beharrlich und verbeißt sich wie ein Terrier in ihren letzten Fall.
    Der Leser erfährt durch die wechselnden Handlungsstränge nicht nur mehr als Hulda über die Vorgänge, die seinerzeit zum Tod der jungen Russin führten, sondern er lernt auch alle Facetten von Huldas Persönlichkeit und Vorleben kennen, wobei die Vorstellung von der langweiligen, harmlosen älteren Frau ad absurdum geführt wird. Durch den Perspektivwechsel und die portionsweise erfolgenden Enthüllungen ist der Roman von einer für einen isländischen Krimi recht hohen Spannung geprägt.
    Der Kriminalfall ist nicht spektakulär, aber gut und glaubwürdig konstruiert. Das Faszinierendste ist jedoch die Persönlichkeit der Protagonistin Hulda, die der Leser in den beiden Folgebänden, die chronologisch früher angesiedelt sind, in deren jüngeren Jahren wiedertreffen kann.


    Fazit
    Ein vergleichsweise spannender Kriminalroman, der für den Leser einige Überraschungen bereithält!

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    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ein tragischer Fall


    Inhalt: Die 64-jährige Kommissarin Hulda Hermannsdóttir steht kurz vor ihrer Rente, womit sie sich nicht anfreunden kann. Die Lage spitzt sich noch zu, als ihr von heute auf morgen mitgeteilt wird, dass sie mit sofortiger Wirkung in den Ruhestand versetzt wird. Verbissen handelt sie mit ihrem Vorgesetzten einen Deal aus: Sie darf noch zwei Wochen arbeiten und sich einen abgeschlossenen Fall neu aufrollen, danach ist Schluss. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich auf den Todesfall der russischen Asylbewerberin Elena, der als Unfall abgetan worden ist. Ein schwerwiegender Fehler, wie sich herausstellen wird…


    Persönliche Meinung: Ragnar Jónasson hat in seinem Thriller „Dunkel“ gleich zweierlei geschafft: Der Fall der verschwundenen Elena ist spannend und die Aufklärung ist durch das Spiel mit den Leser*innenerwartungen überraschend. Zusätzlich dazu ist die Ermittlerfigur Hulda sehr komplex und plastisch gezeichnet, was dadurch gelingt, dass ihre Vergangenheit in einem eigenen Handlungsstrang beleuchtet wird. Hulda ist gewissermaßen eine gebrochene Figur, wobei ihre Brüche erst nach und nach aufgedeckt werden. Diese Gebrochenheit habe ich in dieser Art noch nie zuvor gelesen. Beide Handlungsstränge hatten für mich einen ähnlich hohen Spannungsgrad. Der Erzählstil von „Dunkel“ ist sehr flüssig zu lesen und hat, passend zur Handlung, einen bedrückenden Ton. „Dunkel“, der Titel des Romans, ist Programm: Die Ermittlerin ist eine tragische Figur, ihre Vergangenheit düster, der Erzählstil melancholisch und bedrückend, Island als Handlungsort atmosphärisch dicht, der Weg, den Ragnar Jónasson geht, ist mutig und radikal. Alles ist hier dunkel – und das macht den Thriller zu einem besonderen und einmaligen Leseerlebnis.

  • Nachdem ich gelesen hatte, dass der Autor Ragnar Jónasson für dieses Buch so gelobt wurde, wollte ich „Dunkel“ natürlich lesen. Doch so ganz konnte mich dieser Auftakt einer Trilogie nicht überzeugen. Dies ist übrigens mein erstes Buch des Autors.


    Die Polizei Reykjavík will sich verjüngen und daher soll Kommissarin Hulda Hermannsdóttir vorzeitig in den Ruhestand gehen. Ein letztes Mal darf sie ermitteln, da man ihr erlaubt, sich einen alten Fall nochmal vorzunehmen. Allerdings hat sie dafür nicht viel Zeit. Sie weiß ganz genau, mit welchem cold case sie sich beschäftigen will. Eine junge Russin ist damals gestorben und alles war sehr rätselhaft. Mit dieser Sache aber bringt sich Hulda selbst in Gefahr.


    Der Schreibstil lässt sich angenehm flüssig lesen und dem Autor gelingt es auch, mir die isländischen Landschaften so aufzuzeigen, dass ich ein Bild vor Augen habe. Interessant finde ich, dass die Trilogie sich zurückbewegt. Diese Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven und in verschiedenen Zeitsträngen erzählt.


    Hulda Hermannsdóttir ist sehr menschlich dargestellt. Sie mag ihren Job, hat es aber nie leicht gehabt, denn man hat sie nicht wirklich akzeptiert. Das hat auch auf ihr Seelenleben beeinflusst. Sie wirkt etwas verbittert und deprimiert, allerdings lässt sie sich auch nicht unterbuttern. Auf ihren Ruhestand ist sie nicht vorbereitet, obwohl sie ja wusste, dass er auf sie zukommt. Im Laufe der Geschichte lernt man sie immer besser kennen und kann sich daher gut in sie hineinversetzen.


    Es gibt eine ganze Reihe von Wendungen, die dafür sorgen, dass man im Ungewissen bleibt und so die Spannung immer da ist. Es braucht seine Zeit, bis sich die Handlungsstränge zu einem Gesamtbild zusammenfinden.


    Es ist ein solider Thriller mit einer etwas düsteren Atmosphäre, bei dem die Spannung zwar vorhanden, aber nicht so hoch ist. Trotzdem bin ich neugierig, wie es weitergeht.

  • Dunkel ist mehr als passend

    Immer skeptisch wenn ein Titel als einer der besten 100 Krimis seit 1945 angekündigt wird, kann man eines nicht leugnen. Dunkler geht es kaum noch !


    Geschichte: Hulda 64 Jahre alt und kurz vor der Pensionierung in 8 Monaten soll lt. Ihrem Chef doch schon früher aufhören bei vollen Bezügen. Ihre Fälle wurden an andere übergeben und am liebsten könnte sie heute noch aufhören. Damit konfrontiert stürzt für Hulda eine Welt zusammen, da sie sich bislang noch nicht einmal mit dem Gedanken befasst hat, dass in 8 Monaten nichts mehr zu tun ist.

    Sie ringt ihrem Chef das Eingeständnis ab , sich einen ungelösten Mordfall auszusuchen und noch 2 Wochen zu arbeiten bis der Nachfolger kommt. Aus den Akten sucht sie sich einen Todesfall einer Asylbewerberin aus Russland aus, die sich angeblich weit von aller Zivilisation ins Meer gestürzt hat... Hulda kann nicht an Selbstmord glauben und fängt an zu ermitteln.


    Eindruck : Ich habe selten so ein düsteres und schwermütiges Buch gelesen und das, obwohl aus Skandinavien schon oft sehr düstere Geschichten eingeschlagen haben. Dieses Buch toppt alles ! Der Schreibstil ist sehr gut und vielleicht liegt es daran, dass die Geschichte einen so richtig mit herunter ziehen kann. Hulda hat keine Freunde und wenn man die Kollegen kennt, dann will man auch keine Freunde haben. Unlust und Unfähigkeit des Kollegen, der den Fall schnell ad akta gelegt hat, sowie die grundsätzliche Unlust der Menschen zu helfen. Hulda, die eigentlich ein großes Herz hat und helfen will, bekommt es eigentlich nie gedankt und wird sogar von einer Frau noch gelinkt, von der sie es gar nicht erwartet hat.

    Es ist wirklich sehr düster und es drückt extrem die Stimmung !


    Wer glaubt hier irgend etwas gutes über Island zu lesen, der denkt nicht im Entferntesten nach diesem Buch daran, seinen Urlaub da zu verbringen. So fremd und fern diese Mentalität in meinem Kopf ankommt, hätte das auch im fernsten Asien spielen können. Das Ende ist einfach unglaublich. Anscheinend ist diese Geschichte als Trilogie ausgelegt und ich bin wahnsinnig gespannt auf die Folgeteile die auch dieses Jahr erscheinen werden.


    Empfehlung in jedem Fall. Für mich volle Punktzahl, weil dieses Buch fantastisch geschrieben ist und auch lange nachwirkt. Negativ … die 365 Seiten hätten vermutlich auf in weniger als 300 Seiten gepasst und so war das Buch sehr schnell gelesen, aber wie gesagt... auf mich war die Wirkung extrem stark.
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  • Meine Rezension zu diesem Buch.

    "Dunkel" ist der erste Band einer neuen Trilogie vom Autor Ragnar Jonasson, die auf Island spielt.


    Hulda Hermannsdóttir wird von ihrem Chef in den Ruhestand geschickt. Bevor sie geht, darf sie sich noch einen ungelösten Fall aussuchen und diesen bearbeiten. Sofort weiß sie welchen Fall sie nimmt. Einen Fall der bei allen schon in Vergessenheit geraten ist. Letztes Jahr im Winter wurde die Leiche einer jungen russischen Frau namens Elena in einer Bucht gefunden. Sie lebte erst kurz in Reykjavik als Asylbewerberin. Ihr Tod wurde damals als Selbstmord zu den Akten gelegt, doch Hulda ist der Meinung, dass die Arbeit ihres Kollegen damals unzureichend war und beginnt mit ihren Recherchen...


    Ich bin sofort in die Handlung reingekommen und war in der Story gefangen und konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Quasi bin ich nur so durch das Buch geflogen.


    Der Schreibstil des Autors ist echt klasse. Er lässt sich wunderbar flüssig lesen. Auch wenn im Buch keine Hochspannung besteht, ist trotzdem immer eine Spannung da. Gerade durch die immer Pespektivwechseln wird diese Spannung gehalten. Diese Perspektivwechsel haben mit besonders gut gefallen. Es hat das Ganze auch eine gewisse Art und Weise interessant gemacht und man wurde quasi gezwungen weiterzulesen, weil man unbedingt wissen wollte wie es mit Hulda weitergeht.


    Mit Hulda hat Jonasson einen tollen und interessanten Charakter geschaffen. Mir war sie gleich sympathisch und ich habe mit ihr in ihren Situationen mitgefühlt. In diesem Band erfährt man schon recht viel wie es in ihrem früheren Leben war und ich bin gespannt wie es in den Folgebänden mit ihr weitergeht.


    Toll war auch das Setting der Handlung. "Dunkel" spielt auf Island, rund um Reykjavik. Der Autor hat alles toll beschrieben, sodass man es sich gut vorstellen konnte und zur Orientierung gibt es auf den ersten Seiten eine Karte.


    "Dunkel" war für mich ein regelrechter Pageturner. Ich konnte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen, daher gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung. Ich freue mich auch schon auf die nächsten beiden Bände dieser Trilogie.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Anscheinend ist diese Geschichte als Trilogie ausgelegt und ich bin wahnsinnig gespannt auf die Folgeteile die auch dieses Jahr erscheinen werden.

    So geht es mir auch.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Brillanter Thriller mit aufsehenerregendem Ende

    Hulda ist eine Kommissarin aus Reykjavik, die frühzeitig in Pension gehen soll. Ein neuer Kollege soll ihren Posten übernehmen. Davor soll sie noch einen letzten Fall lösen. Sie wählt sich einen ungeklärten Cold Case aus, wo eine Frau unter rätelhaften Umständen gestorben ist. Hulda nimmt die Ermittlungen auf.


    Der Krimi ist wahnsinnig spannend. Die ersten 100 Seiten sind das noch nicht. Aber danach konnte ich das Buch nicht mehr weglegen, und habe es in einem Rutsch fertig gelesen. Das Ende ist der Wahnsinn. Ich spoilere hier jetzt nicht. Vielleicht wird einiges klarer im nächsten Band.

    Die Komissarin Hulda wird als sehr ehrgeizig und zielorientiert dargestellt. Man erfährt auch einiges aus ihrem früheren Leben. Aber vieles bleibt im dunkeln. Mir war sie von Anfang an sympathisch. Ich bin gespannt, wie es mit ihr weitergeht. Der Schreibstil war sehr flüssig, zu lesen. Das Buch war in mehreren Erzählebenen geschrieben. Auch das trug enorm zur Spannung bei.


    Der Autor Ragnar Jonasson ist aus Island und hat die Hulda Trilogie geschrieben. Jetzt endlich erscheint der erste Teil auf Deutsch. Das Buch wurde vom Englischen übersetzt. Hoffentlich ist da nicht einiges aus der Orginalsprache verloren gegangen. Die Handlung spielt in Reykjavik. Die Örtlichkeiten sind sehr gut beschrieben. Auf den ersten Seiten ist eine Karte abgebildet, damit man sich die Orte der Handlung besser vorstellen kann.


    Volle Leseempfehlung für Thriller-Fans! Ich freue mich auf den nächsten Band.

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  • Starke Figur!


    Hulda Hermannsdottir steht kurz vor der Pensionierung und hatte eigentlich geplant, diese erst zum Ende des Jahres anzutreten. Doch ihr Chef Magnus bei der Polizei in Reykjavik sieht das anders. Und das, obwohl Hulda seine beste Ermittlerin ist. Da sie sich weigert, schon den Ruhestand anzutreten, lässt er sie zur Beschäftigung einen alten Fall aufrollen. Doch Hulda beisst sich fest und entdeckt, dass die junge Frau, die vor ein paar Jahren laut Akten Selbstmord verübt hat, gerade die Aufenthaltsbewilligung in Island erhalten hatte. Weshalb sollte die junge Russin sich umbringen, wenn sie ihr Ziel, in Island bleiben zu dürfen, endlich erreicht hat?


    " Dunkel " ist der erste Teil von einer Trilogie. Teil 2, " Insel ", und Teil 3, " Nebel ", folgen in 1 bis 3 Monaten. Ich bin so begeistert, dass ich mir die Erscheinungsdaten von den beiden weiteren Teilen schon vorgemerkt habe.

    Allem voran muss ich auf die Figur Hulda eingehen. Auf dem Kriegsfuss mit der heutigen Technik und benachteiligt durch ihr Alter, versucht sie die kümmerlichen Reste ihrer Arbeitszeit möglichst so zu verbringen, wie sie es gewohnt ist. Mit viel Elan und grossem Einsatz Mordfälle zu lösen, Verbrechen aufzudecken und die Täter hinter Schloss und Riegel zu bringen. Sie ist ein gutes Beispiel für gelebte Menschlichkeit, was durch ein prägendes Beispiel gleich zu Beginn des Buches deutlich wird. Hulda ist eine toll charakterisierte Figur und man fühlt so richtig mit ihr. Private Einblicke machen sie jedoch auch verletzlich und haben bei mir eine grosse Sympathie hervorgerufen. Einiges aus Huldas Privatleben hat bei mir Gänsehaut erzeugt, denn sie hat eine Menge mitgemacht und hat gelitten. Vielleicht setzt sich gerade deswegen so für die Opfer ein? Das tönt nun so, als würde das Private der Ermittlerin überwiegen. Dem ist definitiv nicht so. Wieder einmal ein Thriller, in dem sich Ermittlungen und Privates die Waage halten. Wohl auch darum, weil der Autor mit verschiedenen Erzählsträngen gearbeitet hat und man so automatisch tief und tiefer in den Mordfall hineingezogen wird. Und dann ist es auch noch so, dass private Aspekte von Hulda auch Thrillerstoff hergeben.

    Sehr gefallen hat mir zum Beispiel, dass man einerseits Hulda bei den Ermittlungen über die Schulter blickt. Und ein Kapitel danach, kursiv geschrieben, erfährt, was das Opfer vor dem Tod durchgemacht hat. So ergibt sich ein tolles Zusammenspiel der einzelnen Stränge.

    Das Wort " Dunkel ", das dem Buch seinen Titel gegeben hat, hat für die Ermittlerin eine sehr tiefe Bedeutung. Als ich erfahren habe, was für eine, ist es mir kalt den Rücken runtergelaufen. Hervorragend gemachte Verbindung!

    Mich hat das eingeflochtene Thema, Asylsuchende, die auf den Entscheid warten, ob sie in Island bleiben dürfen oder nicht, sehr berührt. Ragnar Jonasson hat das anhand einiger Figuren in der Geschichte überaus anschaulich beschrieben.

    Die Geschichte hat bei mir einen grossen Sog entwickelt und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Traurig, dass es ausgelesen ist, aber auch mir grosser Vorfreude auf Teil 2 muss ich mich nun in Geduld üben.


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  • Der Einstieg in diesen Thriller war ganz nach meinem Geschmack. Endlich mal kein Prolog mit einer Psycho-Folter- oder sonstigen Spannungsgewaltszene, sondern ein Verhör in der Teeküche – unaufgeregt und gut geschrieben. Hulda vermittelt hier das Bild einer klugen und erfahrenen Ermittlerin. Ein Eindruck, der sich im Laufe der Geschichte einerseits festigt, andererseits aber trotzdem leicht verschwimmt, jedenfalls habe ich das so wahrgenommen.


    Hulda Hermannsdóttir ist Kommissarin kurz vor ihrem „verdienten“ Ruhestand, dem sie momentan allerdings noch recht skeptisch gegenübersteht. Die Eröffnung ihres Vorgesetzten, dass sie ihren Schreibtisch am besten sofort räumen soll, weil bereits ein junger Kollege darauf wartet, frustriert sie noch mehr. Halbherzig bekommt sie von ihrem Chef die Zusage, sich noch einen der ungelösten Fälle vornehmen zu dürfen… Ihre Wahl ist schnell getroffen, ein ungeklärter Todesfall, der seinerzeit in den Händen eines wenig motivierten Kollegen lag und den sie unbedingt lösen will.


    Eine interessante Konstellation und eine Hauptfigur, mit der ich, zumindest über weite Strecken, etwas anfangen konnte. Auch das hat sich mit der Zeit etwas relativiert, irgendwann war es mir ein bisschen zu viel Hadern mit dem Alter und dem „sich-ungerecht-behandelt-fühlen“. Zur Entwicklung der Figur Hulda kann bzw. sollte man an dieser Stelle nicht allzu viel sagen, weil gerade das einen wichtigen Teil der Spannung ausmacht. Nach und nach entsteht ein Bild ihrer Persönlichkeit und ihres Lebens, das sie zu der Person hat werden lassen, die wir hier kennenlernen. Sie ist definitiv das zentrale Element, obwohl die Ermittlungen zu dem ungeklärten Todesfall durchaus präsent und auch spannend sind.


    In diesem Krimi/Thriller werden Landschaft und Atmosphäre Islands stimmungsvoll eingefangen, der Autor wirft jedoch kein allzu gutes Licht auf Islands Behörden und deren Umgang mit Asylbewerbern.


    Der flüssige, unkomplizierte Stil, die sehr kurzen Kapitel und der großzügige Druck sorgen dafür, dass sich dieser Krimi flott lesen lässt.


    Obwohl meine anfängliche Begeisterung mit der Zeit leicht abgeflacht ist, hat mir das Buch gut gefallen und ich bin gespannt auf die Folgebände, die in der Zeit zurückgehen werden – ein ungewöhnlicher Ansatz. Ich hoffe darauf, dass sie vielleicht etwas weniger „dunkel“ ausfallen ;), wobei ich „Dunkel“ für einen hervorragenden Titel halte, passt er doch in mehr als einer Hinsicht perfekt!



  • Dieses Buch ist der erste Band der Trilogie, aber eigentlich ist er der Abschlussband. Die Folgebände spielen vorher.
    Hulda steht kurz vor der Pensionierung. Ihr Chef will sie schon früher aus dem Job drängen, aber sie erhält die Möglichkeit, sich noch mit einen alten Fall zu beschäftigen. Sie sucht sich den vermeintlichen Selbstmord einer russischen Asylbewerberin aus.
    Anfangs plätschert die Handlung vor sich hin. Wir lernen Hulda als einsame desillusionierte Frau kennen. Mit ihrer Pensionierung fällt sie ins Leere. Deshalb verbeißt sie sich in ihren letzten Fall.
    Parallel gibt es noch zwei Handlungsstränge. Einmal kurz nach dem Krieg über eine junge Frau und ihr uneheliches Kind, das sich als Hulda herausstellt. Dieser Strang erschien mir überflüssig. Zweitens über einen Ausflug eines Mannes und einer Frau im Winter.
    Das Buch lies sich flüssig lesen. Die Spannung hielt sich in Grenzen. Interessanter war die Entwicklung von Hulda. Auch gab es einige unerwartete Wendungen.
    Das Buch hat mich nicht voll überzeugt, aber ich werde den Folgebänden noch eine Change geben.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Auftakt einer düsteren Island-Thriller-Trilogie

    Inhalt:

    Hulda steht kurz vor ihrer Pensionierung und soll noch vor diesem Zeitpunkt aufs Abstellgleis geschoben werden um Platz für einen jungen Kollegen zu machen. Sie darf sich noch einen letzten Fall aussuchen. Sie wählt einen Cold Case bei dem eine russische Asylantin vor einem Jahr tot am Strand aufgefunden wurde. Der Fall wurde als Selbstmord zu den Akten gelegt, doch Hulda nimmt die Ermittlungen wieder auf. Dadurch dass sie immer mehr Hinweise findet, begibt siesich immer weiter in Gefahr, denn der Mörder kommt ihr immer näher.

    Meinung:

    Dies ist der Auftakt zu einer Thriller-Trilogie (oder eher Krimi) mit einem ungewöhnlichen Aufbau. Die Story kommt am Anfang nur langsam in Fahrt. Der Leser erfährt sehr viel aus der Vergangenheit, den Gefühlen und den Gedanken der Kommissarin. Die Protagonistin war mir allerdings nicht sehr symphatisch, sie wurde in meinen Augen egoistisch und farblos dargestellt.

    Der Titel dieses Buches ist Programm, der Autor schafft in dieser Story eine dunkle und düstere Atmosphäre.

    Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist flüssig und angenehm zu lesen und durch die kurzen Kapitel war das Buch ruckzuck durchgelesen.

    Das Ende ist ungewöhnlich und überraschend.

    Fazit:

    Ein lesenswertes Buch welches mich gut unterhalten hat.

  • Eine ungewöhnliche Idee mit speziellem Ausgang


    Eine erfrischende Idee liegt diesem Island-Thriller (wobei es für mich über weite Strecken ein Krimi ist) zugrunde: Er ist der Beginn einer Trilogie, die rückwärts erzählt wird. Von Band zu Band geht es also weiter in die Vergangenheit unserer Ermittlerin Hulda.


    In “Dunkel” steht sie kurz vor ihrer Pensionierung und kämpft darum, diese möglichst lange hinauszuzögern. Der Vorgesetzte hätte sie gerne sofort los und mit den Kollegen war sie als einzige Frau nie besonders eng verbunden. Also schnappt sie sich für ihren letzten Fall einen cold case und entdeckt so allerlei Ungereimtheiten.


    Der Leser kann ihr bei den Ermittlungen über die Schulter blicken, aber erfährt auch vieles über ihr Innerstes und ihre Vergangenheit. Mal ist Hulda sehr hart (auch zu sich selbst) und dann zeigt sie plötzlich eine sehr menschliche, weiche Seite.


    Sie bringt sich auch selbst in Probleme und in Gefahr - was der Leser erkennt, sie selbst aber nicht. Hulda polarisiert als Charakter sicher. Die einen werden sie als nervige, langweilige “alte Schachtel” mit Komplexen sehen, die anderen werden auf eine positive Art mit ihr mitleiden. Und dafür muss man nicht über 60 sein.


    So speziell die Grundidee der Trilogie ist, sie eröffnet Auto Ragnar Jónasson natürlich weit mehr Möglichkeiten als das in einem “üblichen” Thriller/Krimi der Fall wäre oder gar in einem Teil 1 von 3, wenn sie aufeinander chronologisch aufbauen. Und daher gibt es noch eine Überraschung ganz zum Schluss…


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • "Dunkel" ist der erste Band der Trilogie um Hulda, eine eigensinnige Ermittlerin in Island, die kurz vor ihrer Pansion steht. Dies lässt sie natürlich nicht auf sich sitzen, und angelt sich zum Abschied einen Cold Case, der scheinbar als gelöst gilt, aber irgendwie auch doch nicht.
    Das Besonderer an dieser Trilogie ist, dass der erste Band gleichzeitig das Ende darstellt. Und ich muss an dieser Stelle sagen, ich bin mit dem Ende noch nicht fertig. Es ist rund, es passt wie die Faust aufs Auge, es ist in allem stimmig und doch ist es genau das, was man Hulda unter keinen Umständen wünscht.
    Hulda ist facettenreich, düster, persönlich und sehr herzlich, aber allem voran ist sie einsam.
    Sie ist eine Protagonistin, wie ich sie noch nie vorher gelesen habe, sie ist einzigartig. "Dunkel" ist von vorne bis hinten gut durchdacht, stimmig, spannend, sprachlich auf den Punkt und zieht den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann.

    Gelesen April: 9 Bücher, 2 Comicreihen, 4157 Seiten
    Gelesen Mai: 13 Bücher, 2 Zeitschriften (Stern Crime Serie), 1 Comicreihe, 5065 Seiten
    Juni aktuell: 9 Bücher, 4 Comicreihen, 1 Zeitschrift (Stern Crime )

  • Innerhalb von zwei Tagen habe ich dieses Buch gelesen und es hat mich regelrecht verschlungen.

    Die Vorposter haben hier schon viel über den Inhalt geschrieben, daher möchte ich nur meinen Eindruck kurz beschreiben:


    DUNKEL ist ein außergewöhnlicher Thriller - wobei er für mich weniger Thriller als Krimieigenschaften aufweist, aber spannend ist es auf alle Fälle.

    Ungewöhnlich ist das dieser, erste Band in der Trilogie eigentlich zeitlich der letzte ist, ungewöhnlich ist auch das Ende, dass ich aber besonders toll finde.

    Es ist in einem flüssiger Schreibstil verfasst und die kurzen Kapitel mag ich besonders. Die atmosphärische Beschreibungen Islands lässt das Kopfkino rattert und es gibt mehrere Wendungen in der Handlung die wirklich spannend sind und auch in die Vergangenheit der außergewöhnlichen Protagonistin reichen.

    Daher werde ich mir auch die Folgebände auf die Wuli setzen und gebe volle Sterneanzahl für dieses Buch.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Als Leidenschaftliche Krimi- & Thrillerleserin kommt man an der Triologie von dem Isländischen Autor nicht vorbei.

    Die Optik und Ausmachung hat mich sehr angesprochen, das Setting Island als Halbskandinavierin natürlich auch und nachdem ich nun mehrer anspruchsvolle Titel hintereinander hatte, brauchte ich etwas "leichtes" und wo ich mich einfach beim Lesen entspannen konnte


    Da diese Reihe ein bisschen anders aufgezogen ist, als anderes, sie erzählt die Geschichte um Hulda nämlich in der verkehrten Reihenfolge, also rückwärts und macht den intessant klingenden Plot, damit sehr außergewöhnlich.


    In diesem Fall erleben wird das Ende der Beruflichen Laufbahn von Hulda Hermannsdóttir.

    Sie hat schon ein paar schwierige Schicksalschläge erlebt, worauf in dem Buch Passagenweise eingegangen wird.

    Erzählt wird der Krimiplot gradlinig, Hulda soll früher in den Ruhestand geschickt werden, da auf ihren Platz ein junger Krimialist gesetzt werden soll de eine Karriere anstrebt.

    Da Hulda sehr gute Kriminailistin war, bekommt sie von ihrem Vorgesetzten als "Abschiedgeschenk" ein besonderes "Bonbon", sie darf sich einen Cold Case Fall aussuchen.

    Die Wahl fällt Hulda nicht schwer und kaum begonnen, entdeckt sie Verbindungen und Spuren und die nicht in den Akten vermehrt waren.

    Unwissentlich torpediert sie dadurch verdeckte Ermittlungen und bekommt einen saftigen Rüffel ihres Chefs. Aber sie bekommt noch 24 Stunden um ihren Cold Case zu lösen....


    Neben dem spannenden, ziemlich klassichen gehalten Hauptfall, gibt es noch noch zwei weitere Handlungsstränge: einen der den Beginn von Huldas Kindheit erzählt, die alles andere als einfach war und der zweite, wo ich lange gerätselt habe um wen es sich handeln könnte.

    Als ich dann :detektiv: auf die Lösung kam , hatte auch Hulda den Fall auch bereits gelöst.


    Der 2. Teil der Reihe "Insel" spielt nun 15 Jahre früher...

    Ich bin gespannt, denn ich weiß ja schon ein paar Dinge aus Huldas Leben, die sich ereignet haben, und vermutlich dreht sich der Fall, dann darum

    ..


    Der Schreibstil in dem Buch war sehr angenehm und flüssig zu lesen.

    Die schrift groß und es gibt "viel freien" Raum auf den Seiten und zwischen den Kapitel. Dadurch wirkt da Buch dicker, als die Story wirklich ist, aber das war okay und ich habe das Buch schnell in 2,5 Tagen weggelesen gehabt.

  • Das Cover von diesem Roman gefällt mir ausgesprochen gut. :thumleft: Sonst kann ich in die Lobeshymnen nicht mit einstimmen. O:-)

    Der Roman ist nicht schlecht, aber es ist kein Knaller, der einen umhaut. Obwohl der Fall durchaus interessant wäre: Da gibt es einiges, Asylbewerber, die verschwinden, private Probleme der Ermittlerin, Einsamkeit, Pensionierung und vieles mehr, was ich hier nicht nennen möchte, da es ein Spoiler wäre, schafft der Autor nicht ausreichend Spannung aufzubauen.

    Dank einem flüssigen und einfach gehaltenem Erzählstil, lässt sich der Roman sehr schnell lesen, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck. Nur das Ende der Geschichte ist bemerkenswert. Die Stimmung ist durchgehend düster. Die Protagonistin kaum sympathisch, aber bemitleidenswert. O:-) Den Wechsel der Erzählperspektiven möchte ich lobend erwähnen, denn das war eine gute Idee. Aber alles in allem kaum weiterzuempfehlen.

    Ich weiß noch nicht, ob ich weitere Teile der Trilogie lese. :-k

    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne.

    2024: Bücher: 87/Seiten: 38 703

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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